Hallo zusammen,
ich hoffe das der Beitrag hier richtig gelandet ist. sonst bitte verschieben.
Weil das mein erster Beitrag ist möchte ich mich erst einmal grob vorstellen. Ich kommen aus der Nähe von Düsseldorf und habe meine Schwalbe seit ca. 10 Jahren. Die ersten zwei Jahre lief alles relativ glatt.
Wartung etc. war recht problemlos. Ich habe nie etwas geändert weil Sie recht zuverlässig lief bis auf das Problem, dass sie nach 20 Minuten kein Gas mehr annimmt und auch aus geht. Nach zehn Minuten Pause ging Sie wieder problemlos an. So lang bin ich in der Regel nicht gefahren.
Danach kamen die Kinder und die Schwalbe war nur noch ein schöner Staubfänger im Gartenhaus... . Ich hätte Sie auch gerne im Wohnzimmer gehabt, aber nach der ersten Vergaserreinigung habe ich die rote Karte meiner Frau bekommen...
Zurück in die Gegenwart ===>
Wie viele andere hatte ich jetzt auch wieder mehr Zeit. Der Vogel bekam wieder Tageslicht.
Als erstes habe ich den Vergaser gereinigt. Öl kontrolliert. Alles noch ausreichend da und klar.
Das erste Ankicken brachte Ernüchterung. Es tat sich nix. Also wirklich nix.
Nachdem ich mit einem Freund (fährt eine KR51/1 1978) den Zylinderkopf abgenommen habe bewegte sich der Zylinder mit dem Kolben auf den Gewindestangen auf und ab. Puh, wenigsten nicht innerhalb des Motors.
Der Kolben ist nahe dem unteren Totpunkt im Zylinder angemockt, angerostet oder wie auch immer. Es lies sich nicht lösen. Gedanklich hatte ich schon die Metallsäge in der Hand um die Pleuelstange zu zersägen und dann den Motor zu Spalten
Letzte Option vor der Säge:
Gewindestangen gelöst, Kolben samt Zylinder an den OT gebracht und zwischen Zylinder und Motor jeweils ein Unterlegscheibe mit Mutter geschraubt und die Gewindestange wieder in den Motorblock geschraubt. Dann die vier Unterlegscheiben samt Muttern zum Zylinder hochgeschraubt und gleichmäßig über Kreuz nach oben geschraubt. Nach drei Stunden in Halbdrehungen kam die Erlösung und die Erkenntnis, dass Kolben und Zylinderkopf wohl 15 Jahre oder so überfällig waren.
Metallteile wurden vielleicht schon Jahrzehnte in den Kolben und Zylinderkopf eingearbeitet. Wahrscheinlich Reste von Zündkerzen vor meiner Zeit.
Der Zylinder sieht noch super aus.
Kolben und Zylinderkopf wurden getauscht.
Frisches Benzin 1:33 rein ankicken und dem zärtlichen fiepen der Schwalbe zu lauschen und den Geruch nach Sommerfrische genießen.
Die ersten Probefahrten liefen super. Testfahrten zu meinem Freund zum schrauben liefen super. 5km dahin, dorthin, Top. Natürlich noch kein Vollgas damit sich Kolben und Zylinder aneinander gewöhnen können.
Um den Vergaser zu optimieren bin ich dann 15-20 Min. länger gefahren und da zeigte sich wieder das alt bekannte Problem. Sie nimmt kein gas an und geht dann irgendwann aus. Nach einer Pause fährt Sie wieder.
Das Kerzenbild ist etwas dunkel aber für den Anfang und den neuen Kolben ok, glaube ich zumindest.
Die Teillastnadel habe ich mal höher mal tiefer gehängt. Das Problem bleibt bestehen, bzw. verschlechtert sich.
Den Vergaser habe ich wieder zerlegt und mir die Bedüsung angeschaut. Vielleicht ist das das Problem
BFV 16N (meine Einstellung)
Hauptdüse 60
Nadeldüse 215
Teillastnadel 04
Kerbe 3 (von oben, unteres Plättchen)
Leerlaufdüse 35
Starterdüse 60
Gemischschraube 1,0 Umdrehung Offen
Die Hauptdüse und Starterdüse sind wohl falsch, soweit bin ich schonmal. Wenn ich jetzt verschiedene Quellen ( Schwalbebuch, Schwalbennest, Mopedfreunde Oldenburg) vergleiche, komme ich zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Schwalbebuch HauptD 62
NadelD 212!
TeillastN 08!
Kerbe 3
StarterD 60
LeerlaufD 40
Gemischschraube 2 offen
Mopedfreunde HauptD 62
NadelD 215
TeillastN 04
Kerbe 3
LeerLD 35
Gemischschraube 0,5-1,0 offen
Vielleicht könnt Ihr mir einen Rat geben ich bin da etwas verwirrt.
Sorry für den langen Text, beim nächsten mal halte ich etwas kürzer
Vielen Dank schonmal und viele Grüße
Tobi