Nach 500m keine Gasannahme mehr

  • Hallo Leute,


    ich bin ziemlich neu was das Thema Simson angeht und habe da ein paar Probleme. Vorweg handelt es sich um eine KR51/2 E. Hab sie mir gekauft mit dem Wissen das sie nicht anspringen will und dachte mir das bekommt man schon hin. Also habe ich es mit einem neuen Vergaser probiert und siehe da, beim ersten kick angesprungen. Die Freude war groß doch nach ca. 500 Meter auch schon wieder vorbei. Nun zum eigentlichen Problem.


    Sie springt wunderbar an, jedoch auch ohne den Choke nutzen zu müssen, da weiß ich schon nicht ob das so richtig ist. Dann kann ich 500 Meter gemütlich fahren und dann nimmt sie kein Gas mehr an, ich kann den gasdrehgriff voll durchdrehen aber sie bleibt bei einer konztanten schwachen Drehzahl und tuckert mit irgendwas zwischen 5 und 10kmh vor sich her. Aus geht sie zwar nicht aber halt keine Leistung. Im stand und Leerlauf wenn ich da Gas gebe reagiert sie nach 2-3 mal drehen wieder normal. Wenn ich es dann wieder mit dem Anfahren versuche, merke ich gleich das wieder keine Leistung da ist.
    Dann habe ich mir die Kerze angeschaut und diese ist richtig Schwarz. Soll ja so auch nicht sein. Dann habe ich mal mit einem Kumpel gesprochen und er meinte die Ursache kann vieles sein. Er zählte dabei folgende Ursachen auf:


    1. Schwimmer falsch eingestellt
    2. Auspuff dicht (rückstau von Abgasen)
    3. Bekommt zu wenig Luft


    Da er aber auch nicht ganz soviel Ahnung hat (aber mehr wie ich) wollte ich hier mein Problem mal schildern bevor ich wieder alles auseinander nehme.


    Es gab an der schwalbe noch kleine Probleme vor diesem Problem was ich gerade beschrieben habe. Nach dem Vergaserwechsel ist sie mir nach selber Strecke immer ausgegangen und ließ sich nicht mehr antreten. Problem hier war ein defekter benzinhahn. Der Durchfluss für 200ml hat gucke 15min gedauert. Dies sollte aber behoben sein, da ich die tank gereinigt habe und ein neuer Benzinhahn sowie schläuche verbaut sind. Ich habe in diesem Atemzug noch andere Sachen gewechselt die ich noch kurz auflisten werde um vielleicht auch damit eine Fehlerquelle aufzudecken die für mein aktuelles Problem verantwortlich ist.


    - Vergaser Neu
    - Tank gereinigt
    - benzinhahn + Schläuche Neu
    - Gasschieber + Gasbowdenzug Neu
    - Starterbowdenzug Neu
    - Ladeanlage Neu (beim bowdenzugwechsel abgebrannt wg. Anfängerfehler/Batterie angeklemmt gelassen)
    - Luftfilter Neu


    Achso und ein kleines Problem hab ich noch und zwar leuchtet das Rücklicht nur ganz Schwach, egal wie der Motor läuft. Der Rest der leuchten funktioniert so wie es soll.


    Sorry für den vielen Text aber kann mich immer schwer kurzfassen. Vielleicht kann mir ja einer helfen bei dem Problem bevor ich sie am Ende doch zur teuren Zweiradwerkstatt schieben muss.


    Mfg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mfg,



    - zum Rücklicht: das leuchtet nur hell, wenn das Bremslicht aus ist.
    - Miss den Benzinfluss noch einmal.
    - Stell den Vergaser nach der Senfglasmethode ein und lies im Wiki "Motor hat keine Leistung".
    - Überprüfe den Zündzeitpunkt mit einer Blitzpistole.



    Peter

  • Das mit der senfglasmethode werde ich aufjedenfall machen. Wie sieht es im Bezug auf den auspuff aus, kann der auch solche Symptome hervorrufen oder eher weniger?


    Das Bremslicht ist aus und es glimmt trotzdem nur minimal. Wenn ich bremse leuchtet die bremsleuchte schön hell aber die kleine Birne für das rücklicht glimmt einfach nur.

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Auspuff steht im empfohlenen Wiki-Beitrag.
    Miss bitte mal die Spannung (AC) an allen Kontaktstellen im Rücklichtstromkreis.



    Ist evtl. Rücklicht (unten) und Bremslicht (oben) vertauscht?



    Peter

  • Am Rücklicht hängt auch noch die Tachobeleuchtung mit dran. Ist dort das richtige Lämpchen drin?



    Ist die Ladeanlage zur Zündung passend die richtige? Hier ist eine Drosselspule drin fürs Rücklicht. Nur in der richtigen Kombination von Zündung, Drossel, Rück- und Tacholicht wird das schön leuchten und dabei nicht dauernd durchbrennen.

  • Also die Ladeanlage ist laut Buch und Shop die richtige. Verbaut ist die normale Unterbrecherzündung, welche aber genau kann ich gerade nicht sagen, da muss ich erst gucken. Die Tacholeuchte leuchtet vernünftig meiner Meinung nach. Aber werde auch das alles kontrollieren. Danke für den Hinweis.

  • Hoffentlich ist keiner dieser künstlichen Problemschaffer, sprich: Benzinfilter, verbaut. Und es kann nebenbei auch Spritfluss fehlen, wenn das Tankdeckelbelüftungslöchlein zugeschmiert ist. 200 ml/min können von mir aus, müssen aber nicht fließen, damit der Motor läuft. Maximalverbrauch ist rechnerisch (deutlich) unter 50 ml/min (und das wäre nur bei Vollgaszustand unter Last!); wenn die kommen, fehlt da überhaupt nichts.
    MfG,
    Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich werfe in den Ring:
    Startvergaser oder Nadelventil schließt nicht. Dadurch überfettet der Motor. Im kalten Zustand läuft er damit noch, sobald er etwas warm wird, säuft er ab. Daher ist nach 500m Schluss.

  • Hallo Leute,
    sorry das ich mich jetzt erst melde aber ich bin erst vor kurzem wieder dazu gekommen an dem Problem weiter zu arbeiten. So nun hier erstmal das Ergebnis. Sie läuft :) Der Grund jedoch ist mir mehr als peinlich. Ein Kollege hat festgestellt das ich mir einen Falschen Vergaser eingebaut habe. Eigentlich wollte ich einen BVF 16N1-12 bestellen aber wegen Unachtsamkeit ist es ein 19N1-12 geworden und das habe ich auch beim Einbau einfach übersehen. Somit war eine 105er Hauptdüse im Vergaser und der Vogel hat einfach zuviel sprit bekommen, da der vergaser für einen 60ccm Motor voreingestellt ist. Kurzum, ich habe nun den 16n1-12 verbaut und sie läuft und springt auch weiterhin beim ersten kick an. Komisch ist nur das ich auch wenn sie kalt ist nie den starterhebel betätigen muss.


    Ein Problem habe ich jedoch noch und zwar ist es so das wenn ich die kupplung etwas länger ziehe, sie mir dann aus geht. Ein weiteres Phänomen ist das wenn ich Vollgas fahre und dann das Gas wegnehme, man nichts mehr vom Motor hört und sie mir scheinbar ausgeht. Dreh ich wieder am gasgriff passiert auch ein kurzen Moment nichts aber irgendwann kommt sie wieder mit einem Ruck. Hat dazu jemand eine Idee was die Ursache sein könnte? Die Sache mit der gezogenen kupplung könnte ich noch verkraften indem ich sie dann am Gas halte aber für mich als Anfänger in Sachen Moped fahren ist es dennoch eine kleine Hürde, da ich das Bedürfnis habe aus voller fahr heraus die kupplung zu ziehen bis zum Stehen an der Kreuzung. Muss ich mir noch abgewöhnen. Achso und wenn ich sie quasi beim runterschalten bis zur Kreuzung mit etwas zwischengas gehalten habe bis zum Stehen an der Kreuzung, dann bleibt sie aber auch an und tuckert halt vor sich hin wie es sein soll und das versteh ich irgendwie nicht wie das alles zusammen passt. Vielleicht habt ihr ja eine Idee woran das liegen könnte.


    Und nun noch zum Problem mit dem Rücklicht. Das Problem besteht weiterhin und ich habe mal das Plus der Rückleuchte auf Plus der Batterie geklemmt und da leuchtet sie wie sie soll. Somit kann ich doch schon mal ein Masseproblem ausschließen oder?


    Sorry mal wieder für den langen Text.


    Mfg

  • Ja dann ... für dein Einproblemhabichnoch brauchst du das Standgas magerer und vielleicht auch mit mehr Luftbeigabe. Beim 16N1 ist das eine Fummelarbeit, weil die beiden Stellschrauben sich gegenseitig beeinflussen (Gasschieber weiter öffnen für mehr Luft magert auch ab; mehr Zufuhr zur Düse ist eben auch wieder insgesamt mehr). Vielleicht wäre auch ein 16N3-1 die bessere Wahl, wenn dich sowas nervt - mit dem 16N1 kommt das nämlich wieder, wenn die Schrägfläche am Gasschieber die ersten Kerben und Krater bekommt dort wo die Einstellschraube einsticht.

    • Offizieller Beitrag

    Und nun noch zum Problem mit dem Rücklicht. Das Problem besteht weiterhin und ich habe mal das Plus der Rückleuchte auf Plus der Batterie geklemmt und da leuchtet sie wie sie soll. Somit kann ich doch schon mal ein Masseproblem ausschließen oder?



    Hallo Mfg,



    das ist kein Masseproblem.
    Nimm den passenden Schaltplan vom net-harry, nimm keinen anderen und eine Prüflampe (Schraubär-Tip) und prüfe die Leitung ab dem 3-fach-Verteilier über die Schusslichtdrossel und 59b/58 vom ZüLiScha wo der gute Birnensaft verschwindet.



    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Muss die Schwalbe dabei laufen?



    Ja, das muss sie.


    Denn das Rücklicht (Scheinwerfer und Bremslicht) wird mit Wechselspannung von der Grundplatte versorgt.
    Gleichspannung aus der Batterie ist nur für Hupe, Blinker und Standlicht vorgesehen.



    Peter

  • So da bin ich mal wieder. Sorry das ich mich immer so Spät melde aber die Zeit lässt es momentan selten zu am Moped was zu machen. Ich denke aber ich habe das Problem ausfindig gemacht, möchte aber gerne von euch erfahrenen Schraubern eine Meinung dazu.




    Die Ausgangssituation ist immer noch das Rücklicht und Tachobeleuchtung nur glimmen. Ich bin mit der Prüflampe die Leitungen abgegangen bis zum Kontakt 58 am Zündschloss. Am Kontakt 58 glimmt auch nur das Licht. Da ich es im Eingebauten Zustand geprüft habe, habe ich den Kontakt 59b nicht geprüft weil ich bedenken hatte aufgrund der enge einen Kurzschluss zu verursachen. Da das Zündschloss schon nicht mehr so gut aussah von den Kontakten her, habe ich heute ein neues Zündschloss verbaut mit dem Ergebniss das die Lampen weiterhin glimmen.




    Wenn ich den Schaltplan richtig verstehe, dann kommt der Strom von der Lichtspule, geht an den 3er Kontakt am Zündschloss und geht einmal zum Stoplicht und einmal zur Schlusslichtdrossel. Da das Stoplicht kräftig leuchtet, kann man doch eigentlich die Lichtspule ausschließen oder? Und da das Zündschloss neu ist, bleibt doch eigentlich als Fehlerquelle nur noch die Schlusslichtdrossel.




    Versteh ich das so richtig?



    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Die Ausgangssituation ist immer noch das Rücklicht und Tachobeleuchtung nur glimmen.
    ....
    Da das Stoplicht kräftig leuchtet, kann man doch eigentlich die Lichtspule ausschließen oder?


    Hallo mfg,


    wenn das Stoplicht leuchtet, bleibt für das Rücklicht kaum guter Birnensaft über. Der ist nur vorhanden, wenn das Stoplicht aus ist.


    Hast Du geschaut, ob das richtige Glühobst verbaut ist? Oben gehört das 21W Bremslicht hin und unten das 5W Rücklicht.


    Peter

  • Glühobst ist alles so wie es sein soll. Das Bremslicht ist ja aus, habe es nur mal betätigt um zu sehen ob da genug Leuchtkraft herscht. Da das Bremslicht verünftig leuchtet kann man ja von ausgehen das genug Strom von der Lichtspule zur Verfügung steht. Angenommen hinten wären die Leuchten vertauscht, dann müsste ja wenigstens die Tachobeleuctung normal Leuchten, da sie ja in Reihe geschalten sind aber Tacholeuchte und Rücklicht glimmen mit selber Stärke.

    • Offizieller Beitrag

    Angenommen hinten wären die Leuchten vertauscht, dann müsste ja wenigstens die Tachobeleuctung normal Leuchten, da sie ja in Reihe geschalten sind aber Tacholeuchte und Rücklicht glimmen mit selber Stärke.


    Falsch: Tacho- und Rücklichtbirnen sind parallel geschaltet. Wenn mehr als 5W in der Rücklichtfassung stecken, dann bleibt für die Tachobirne nicht genug über.
    Nicht lang schnacken, sondern nachschauen.


    Peter

  • Jawohl Chef ich Prüfe es nochmal ;) aber das hatte ich damals gleich als erstes geschaut und das hatte gepasst so. Mit der Schaltung mein Fehler (peinlich peinlich) dachte wäre in Reihe gewesen. Ich werde morgen Früh gleich nochmal schauen und melde mich dann sofort.

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