Disclaimer: ICH HABE DIE WIKI GELESEN, WEITERFRÜHRENDE FRAGE!
Hallo erstmal,
Ich habe gestern versucht, die Drehfeder zum Kupplungshebel an meinem Moped nachzurüsten, da weder am Handhebel, noch am Motor eine Feder verbaut war. Ich habe also die Mutter gelöst und den Hebel am Motor entfernt. Die Feder passt nur durch leichtes Herausziehen der Welle halbwegs unter den Hebel (ist das normal? auf Fotos sieht das nach so viel Platz aus) und wird dann beim Zusammenschrauben auch etwas gequetscht. Der Handhebel lies sich aber weiterhin wie gewohnt ziehen.
Zu meinem Problem: Nach dem Nachrüsten der Feder (und auch nach dem Wegrüsten dieser) trennt nun meine Kupplung nicht mehr richtig. Gänge lassen sich bei laufendem Motor (ja, er läuft) nur sehr schwer einlegen und auch schieben lässt sich der Star nur schwer. Das war direkt vor dem Umrüsten nicht der Fall.
Zwar hätte ich nicht erwartet, dass sich die Kupplung durch die Feder verstellt, ich habe sie aber dann (nach der Wiki-Anleitung) eingestellt. Das beseitigt das Schleifen aber auch nicht. Auch ein vollständiges Hineindrehen der Madenschraube sorgt zwar dafür, dass das Moped nicht mehr anzukicken ist (Kupplung ist dann ja gezogen), das Hinterrad ist aber nach wie vor extrem schwergängig. Beim losrollen hört man bei der ersten Umdrehung sogar ein kurzes "Gluckern" des Kolbens. Das Kupplungspaket hebt sich beim Ziehen der Kupplung, sowie beim Reinschrauben der Madenschraube aber sichtbar ab. Beim Betätigen des (Motor-)Hebels von Hand ändert sich an dem Ganzen nichts.
Was mit allerdings aufgefallen ist, ist dass ich den Kupplungshebel durch Verstellen der Madenschraube nicht so weit vor stellen könnte, dass dieser am Motorgehäuse anschlägt. Das ist aber laut der Anleitung etwas worauf man beim M53 achten soll. Ich habe euch mal ein Bild des Hebels bei gezogener Kupplung angehängt. Weiter kommt der Hebel nicht vor, egal ob die Feder eingehängt ist, oder nicht.
Meine Frage: Ich würde jetzt davon ausgehen, dass sich meine Kupplungslamellen in den paar Minuten in denen der Bowdenzug ausgehängt war, verklebt haben. Kann das denn sein? Kennt vielleicht jemand das Problem? Ich habe zwar schon nahezu alles an meinem Star getauscht/repariert, vor Kupplung und Getriebe habe ich allerdings noch etwas Respekt und habe das vor einigen Jahren (~20.000km Langstrecke) mit der Regenerierung machen lassen.
Die andere Idee wäre, dass die Druckstifte verschlissen sind. Wobei das bei stehendem Motor passiert wäre, wenige Minuten vor dem "Umbau" war ja noch alles ok.
Fazit: Never touch a running Simson. Ich werde es auch noch lernen.
Liebe Grüße und danke schonmal für die Antworten
Colin
SR4-2/1 BJ 72