Tag zusammen,
ich habe mich schon länger darüber gewundert, dass heute immer noch die gleichen Mischungsverhältnisse gefahren werden, wie zu Zeiten der Entwicklung des M5XX Motors in den ausgehenden 1970er Jahren. Damals unterlag die Ölqualität ja den schwankenden Qualitäten sowjetischer Mineralöle.
Heute - 50 Jahre weiter, geschmiert von den Segnungen des Kapitalismus, haben wir Öle von einer Qualität, von der man damals kaum träumen konnte. Ich habe daher mal recherchiert und prinzipiell mehrheitlich positive, einzelne Erfahrungen gefunden, die meinen, dass auch 1:100 kein Problem sind. Habe dann noch etwas weiter recherchiert und tatsächlich den Beleg für die offizielle Freigabe von Simson von Oktober 1990 gefunden. Diese beiläufige Info ist wohl in den Wirren der deutschen Einigungsfeiern untergegangen und findet kaum Widerhall in der Szene.
Hier wird sich zwar u.a. auf den SR50 und die S51 bezogen - die KR51/2 war zu dem Zeitpunkt schon mehrere Jahre abgekündigt - allen gemein ist jedoch das M5xx Triebwerk. Zudem wird sich zwar auf Castrol Biolube 100 oder XTS bezogen - allerdings ist es nicht plausibel, dass ein 30 Jahre altes vollsynthetisch Zweitaktöl besser sein soll, als ein zeitgenössisches. Zudem sind moderne vollsynthetische Öle deutlich besser umwelt- und gesundheitsverträglich als Mineralöle.
Da ich mich gerne mit Mythen beschäftige und ich denke, dass sich die Zweitakt-Community in der sich verändernden Gesellschaft keine Freunde mehr damit macht, wenn wir weiter unnötige Nebelschwaden durch Deutschlands Städte und Landschaften hinter uns herziehen, dachte ich mal, dass ich die Info hier teile.
Wie denkt ihr zu geringeren Mischungsverhältnissen? Habt ihr Erfahrungen mit Mischungsverhältnissen von unter 1:50?
Gruß
Frederic
Bildquelle: SimsonSammler1234 "Jörg" im DDR-Moped-Forum http://www.ddrmoped.de/forum/index.php?showtopic=21380