Schwalbe Kr51/1 Bremse vorne nach Umbau

  • Hallo Leute,


    Ich weiß, ein leidiges Thema und schon oft diskutiert.....


    Ich habe mir nun den Umbausatz mit dem Bremsschild mit aussenliegendem hebel inkl. Neuer Beläge und neuem Zug bestellt und verbaut.


    Den hebel musste ich auf der Verzahnung einige Zähne versetzen, damit ich überhaupt Zug auf die Bremse bekomme. Soweit sogut.


    Leider ist Die bremswirkung kaum besser als vorher.

    Und vorher war wirklich sehr mies.


    Das Rad bzw. Die Radnabe habe ich dann nochmals gereinigt und leicht mit schmiergelpapier bearbeitet.

    Ebenso die neuen Beläge leicht angeraut. es wurde etwas besser. Aber zufrieden bin ich nicht. Auffällig ist, dass die Bremse bissiger ist, wenn man die Schwalbe rückwärts schiebt und bremst. Nach vorne ist die bremswirkung schlechter.


    Meine 2er schwalbe bremst mit der original Bremse besser als die 1er mit dem umbaukit :/


    Woran kann das liegen :?:

    • Offizieller Beitrag

    Moin


    bei der Montage der Bremse ist es wichtig, daß das Bremsschild zentriert wird.

    Lockere den Achsbolzen, betätige jetzt den Handbremshebel und mach

    den Achsbolzen bei gezogener Bremse wieder fest.


    Der außenliegende Hebel sollte im Moment des Zupackens etwa 90° zum

    Bowdenzug stehen. So wird die meiste Kraft auf Hebel und Nocken übertragen.

    Wenn das bei dir nicht passt, musst du mit Zwischenlagen

    oder Bowdenzugstellschrauben arbeiten.


    Bist du dann mit der Bremsleistung immer noch unzufrieden, kannst du die Beläge "einschleifen". Dazu das Schild rausnehmen, die Beläge mit Tafelkreide komplett weiß malen, Bremse einbauen (zentriert) und dann am/um den Schleifpunkt das Rad einige

    Male drehen. Jetzt das Schild wieder ausbauen und schauen, wo die Kreide vom Belag abgerieben ist. Sind das nur kleine Stellen erklärt sich die geringe Bremsleistung.

    Diese "Berge" kannst du mit eine Feile abtragen und dann wieder ankreiden, einbauen, am Rad drehen … Diesen Vorgang kannst du wiederholen, bis die komplette Fläche des Bremsbelages ohne Kreide wieder rauskommt oder du vorher mit der Leistung zufrieden bist. Vor der letzten Montage noch die abgeriebene Kreide aus der Trommel wischen.


    LG Kai

  • Natürlich wird die Bremswirkung nicht besser. Du veränderst ja nicht die Bremse, du reduzierst nur die nötige Handkraft - auf Kosten der Tatsache, dass der Verstellweg zwischen "bremst nicht" (bzw. Hebel lässt sich bis zum Gasgriff durchziehen) und "schleift immer" noch fummliger wird als am Original.


    Das hast du jetzt aber alles selbst schon herausgefunden. Ist halt so. Wenn du bessere Bremse willst, musst du an der Bremse arbeiten, nicht am Hebel. Richtig toll wird's aber nie, hier merkt man die 58 Jahre, die die Konstruktion schon alt ist.

  • Speiche ist keine ab und die dämpfer sind auch fest. Ich sehe da nichts auffälliges.

    sieht auf dem Foto vielleicht etwas seltsam aus.


    Den hebel kann ich nicht anders stellen, weil ich sonst keinen Zug auf der Bremse habe. Dafür ist der mitgelieferte bremszug einfach zu lang.

    Oben an der stellschraube ist nichts mehr zu machen.

    Also eigentlich geht das garnicht anders.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, da hatte ich wohl Dreck auf der Linse... hab auf dem ersten Foto nur ein freies Loch

    am Bock der Schwinge gesehen. Nehme alles zurück. ;)


    Zum Hebel: da musst du dann wohl mit leben. Es ist ja, wie Peter richtig schreibt,

    auch nur eine Verringerung des Kraftaufwandes. Bei optimal stehendem Hebel

    bringst du halt mit gleicher Handkraft mehr Zugkraft in die Bremse.


    Bleibt zur Verbesserung nur noch die Beläge einzuschleifen...

  • Wie steht denn der Bremsnocken auf der Innenseite? Ist der evt. schon recht schräg und kann somit beim Bremsen die Backen nicht mehr nennenswer nach außen drücken?


    Bau doch mal bitte das Schild aus, hänge den Bowdenzug wieder ein und mach uns mal ein Bild davon.


    Evtl. müssen da zwischen Nocken und Bremsbacken Zwischenlagen zwischengelegt werden, um die Backen von vornherein etwas nach außen zu drücken.


    Vielleicht ist auch deine Trommel schon zu groß und muss ersetzt werden. Das kann man messen, die Experten hier kennen sicher auch das korrekte Maximalmaß.

  • Grundsätzlich muss die Bremse so zusammengebaut sein, dass im unbetätigten Zustand kein Zug auf dem Seil ist, und besagter Bremsnocken in Neutralstellung steht. Das Spiel zwischen Backen und Trommel wird durch Zwischenlagen möglichst gering gemacht; die Stellschraube oben am Handhebel minimiert nur das Spiel des Seils! Wenn die Backen zu viel Luft haben zur Trommel, kann man den Griff durchziehen bis zum Gasgriff; ist es zu eng, schleift die Bremse schon ganz ohne Betätigung.


    Mit dem außenliegenden Hebel verlängert sich nun der Seilweg beim Betätigen. Dadurch sinkt die notwendige Handkraft, aber umso schneller kann man nach ein bisschen Belagabnutzung den Handhebel wieder durchziehen bis zum Gasgriff.

  • Das mag durchaus an der Trommel selbst liegen. Ich hatte auch schon ein Rad, mit dem keine gute Bremswirkung zu bekommen war, egal welche Beläge und wie gut oder schlecht ausdistanziert. Die Trommel war rund, glatt, keine Riefen, trotzdem ging nichts. Das war ein altes Rad aus DDR-Zeit.

  • Der Bremsring ist ja bei fast allen Trommelbremsen in die Nabe eingeschrunpft.

    Wenn da einmal Öl rein kommt,dann wars das mit der Nabe!

    Hatte in der Nachbarschaft jemanden der von außen die Gazelle trommelbremse geölt hatte.(war störisch und der Nocken ging nicht von alleine zurück).Das Öl war aber in dien Nabe geflossen.


    Er dachte,daß können man doch einfach mit Bremsreiniger reinigen.

    Nein,das kann man nicht!


    Denn dieser Bremslaufring ist ein offenporiges material.Egal wie sauber ich das mache, es bleibt immer etwas öl in dem Laufring. Sobald ich die bremse betätige wird die kinetische Kraft ja in Wärme umgewandelt,mittels der reibung -Bremsbelag zum Bremsring.Dabei entsteht Hitze.

    Und aus dem offenporigen Bremslaufring gelangt erneut öl usw auf die neuen Bremsbeläge .

    Kann dann wieder reinigen und wieder neue Bremsbeläge einbauen.

    Immer wieder.

    einzige Lösung: Neue Nabe!!


    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

  • Wenn die Bremse beim Rückwärtsschieben bissiger ist, dann drückt der in Fahrtrichtung vordere Brembelag stärker auf die Trommel. Dieser ist beim Rückwärtsschieben der auflaufende Belag.


    Was man tun kann, wäre vom Bremsmaterial des vorderen Belags etwas abzuschmiergeln. Dadurch wird der hintere Belag (der ist im Fahrbetrieb der auflaufende Belag) mit mehr Kraft gegen die Trommel gedrückt.

  • Hallo Brettle86, ich habe mir deine Problemschilderung gerade mal durchgelesen und zwei Tipps für den Erfolg deines Bremsenumbaus vorn.


    1. Verwende statt des originalen bzw. mitgelieferten Schwalbe -Bremsbowdenzuges einen Kupplungszug vom Simson SR50 bzw. SR80. Der ist im Funktionsmaß etwas kürzer, hat aber auch die 2mm Seilstärke und hält die geforderten 130 kg Zugbelastung ebenfalls. Der ist also für deinen Umbau bestens geeignet.


    2. Verwende statt der originalen 20 mm langen Stellschraube oben am Handbremshebel besser eine 30 mm lange Stellschraube von der MZ. Damit kannst du dann die Bremse optimal einstellen, so dass der außenliegende Bremshebel unten bei 90° packt. Damit wirst du dann zum Bremsentiger auf dem High-Way.


    Probier's mal aus.

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