Schwalbe schneller bei warmen Außentemperaturen

  • Hallo zusammen,


    mir fällt immer wieder auf, dass meine KR 51/2 L (Vape) bei warmen Außentemperaturen (ca 30 Grad) deutlich besser läuft als bei 20 Grad Außentemperatur.

    Konkret meine ich damit:

    - ca. 4 km/h Geschwindigkeitsunterschied

    - Motor ist im Hochsommer spritziger und drehfreudiger


    Woran kann das liegen? Eigentlich müsste sie ja bei Kälte besser laufen, da der Sauerstoffanteil in der Luft dann höher ist.

    Achso: Der Vergaser ist gereinigt...


    Über eure Ideen zur Problemlösung freue ich mich.


    Viele Grüße

    Till

  • Der Sauerstoffanteil ist in kalter Luft nicht höher als in warmer, die allgemeine Dichte ist es.


    In wärmerer Luft ändern sich auch andere Parameter: Öle und Fette sind dünnflüssiger, der Luftwiderstand sinkt (die Dichte wieder!), die Reifen haben zwar mehr Roll-, aber weniger Knautschwiderstand.


    Vielleicht ist aber auch deine Gemischaufbereitung eine Spur zu mager. Ist irgendwo (auch vor dem Vergaser!) Nebenluft?

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt schon - der Volumenanteil von 20,95% ist in warmen Luft der gleiche, wie in kalter.

    (Luftfeuchtigkeit und Luftverschmutzung [Aerosole,Stäube etc.] mal außen vor gelassen)


    Till meint wohl, daß durch die höhere Dichte von kalter Luft insgesamt mehr Gas

    ins gleiche Volumen passt und die tatsächlich im Brennraum zur Verfügung stehende

    Masse an Sauerstoff höher ist.


    Ansonsten sehe ich kein Problem darin, wenn das Moped ein bisschen schneller fährt.

    Andere betreiben dafür unglaublichen Aufwand... ;)


    LG Kai

  • Ansonsten sehe ich kein Problem darin, wenn das Moped ein bisschen schneller fährt.

    Andere betreiben dafür unglaublichen Aufwand... ;)

    Haha, da hast du Recht! :D

    Nur: wie schaffe ich es, dass auch bei kälteren Temperaturen die Schwalbe so gut unterwegs ist, wie im Hochsommer?


    Schwarzer_Peter : Nebenluft wird nicht gezogen, das habe ich getestet. Das Gemisch ist eher mager, da ich die der Meinung bin, dass bei gutem vollsynthetischem Öl auch 1:60/70 ausreicht (die Zündkerze ist jedenfalls rehbraun). Und ein mageres Gemisch müsste doch eigentlich bzgl. der Leistung ganz gut sein...

  • Moin Till,


    du preist hier deinen mageren Mix (1:60) an.

    Peter meint aber das Benzin-Luft-Gemisch...

    Achso, dann stand ich auch dem Schlauch!

    Also eine größere Hauptdüse wählen? Oder begehe ich damit Tuning? Das jetzige Standardsetup gefällt mir sehr gut, nur eben vermisse ich bei moderaten bzw kühleren Temperaturen die Hochsommer-Leistung

  • Moin.


    Gleiches Phänomen habe ich auch. Wenn ich sie fetter drehe, läuft die aber nicht mehr so fix.


    Gruß Maik

    Fetter "drehen" geht ja auch gar nicht. Herumschrauben an der STANDGASgemischschraube beeinflusst das Gemisch bei Vollgas nur im homöopathischen Bereich, bei neueren Vergasern rundweg gar nicht.


    Das Standgasgemisch beeinflusst das Losfahren und das Rollen bei niedrigen Drehzahlen sowie den Schiebebetrieb.

  • Naja, das oder eben den Pegel höher.

    Wie hoch ist denn Vmax jetzt bei 18°C ?

    Wenn die Schwalbe jetzt 60 kmh rennt, ist doch alles gut.

    Dann geht sie im Sommer 64 und damit noch im grünen Bereich.

    Die 60 km/h dürfte ich bei kühleren Temperaturen knapp erreichen. Mein Plan war nur, die paradoxe Situation kalt = langsamer und warm = schneller aufzulösen und das Optimum in allen Lagen herzustellen.

    • Offizieller Beitrag

    das Optimum in allen Lagen herzustellen.

    Dazu empfehle ich immer wieder gerne das Buch von Carl Hertweck: "Besser machen". Das gibt es zusammen mit dem "Kupferwurm" als Reprint und beide sind eine wahre Fundgrube mit Tips für alle, die selber erfolgreich an ihren Oldtimern schrauben wollen.


    Peter

  • Moin.


    Da kann man nur dran arbeiten, für ein Optimum zu sorgen:


    Radlager gut

    Kette gut und auch fluchtend

    Luftfilter frei

    Vergaser richtig eingestellt

    Zündung

    Auspuff

    Dichtigkeit sämtlicher Komponenten

    Was ich persönlich noch mache: Die Papierdichtungen für den Vergaserflansch stehen oft mit der Kante in den Ansaugtrakt über. Das stört. Da beschneide ich die an betroffener Stelle. Wenn man das nicht macht, kann das durchaus 1mm am Querschnitt ausmachen.

    Und bei Meiner ist es tatsächlich so, daß sie mit 1:33 besser und schneller läuft als mit 1:50. Warum keine Ahnung. Vertragen tut sie das theoretisch. Es ist einfach so, wie auch das Kälte/Wärme Phänomen.

    Top-Speed war laut GPS mal bei 64km/h. Ansonsten läuft sie meist echte 58km/h lt. GPS-App, manchmal aber tatsächlich auch nur 55km/h bei Gegenwind oder langer, leichter Steigung.


    Gruß Maik

    • Offizieller Beitrag

    Die Papierdichtungen für den Vergaserflansch stehen oft mit der Kante in den Ansaugtrakt über. Das stört. Da beschneide ich die an betroffener Stelle. Wenn man das nicht macht, kann das durchaus 1mm am Querschnitt ausmachen.

    Wenn in einem sonst gleichförmigen Kanal eine (strömungsoptimierte) Engstelle ist,

    strömt der "Durchfluss" dort einfach schneller.

    Das eigentliche Problem ist die Kante. Dort auftretende Verwirbelungen im beruhigten Luftstrom

    bremsen den Durchfluss.

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