[12V VAPE] Zu hohe Spannung beim Abstellen

  • Hi :)


    ich habe vor einiger Zeit eine VAPE eingebaut (Vorher 6V U-Zündung). Alles iO.

    Ich habe an Klemme 30 derzeit ein GPS Tracker, an Klemme 15 einen 5V Konverter (USB) sowie eine kleine 3-Digit Spannungsanzeige verbaut (letztere erst seit kurzem).


    Ich hatte mir damals nix bei gedacht, aber jetzt... : Mir ist vor ein paar Wochen die Handy-Ladeanlage ausgefallen, ohne Vorankündigung. Der 5V Konverter ist durchgebrannt, ein Chip ist hochgegangen. Noch nie bei den Dingern gehabt, nagut - ersetzt. Ging dann auch wieder.


    Kurze Zeit später ist mir aufgefallen, dass nach einer langen Fahrt, am nächsten Tag das GPS meldete, dass das Dauerplus gekappt wurde - Batterie leer. Nach einem Tag? Ne, das hielt bei Tests deutlich länger.


    Danach konnte ich bei Tests auch irgendwie nur eine marginale Ladung der Batterie feststellen.

    Ich habe darauf hin die Batterie abgeklemmt und die anliegende Spannung so gemessen: Zw 0-30V war alles dabei. Okay, krass, muss wohl der Regler defekt sein?!


    Abgeklemmt und mir ist direkt aufgefallen, dass der Molexstecker (ist doch einer, oder) am gelben Kabel schwarz war. Ist also ziemlich heiß geworden.


    Also hab ich einen neuen Regler plus den Kabelbaum ersetzt. Ging dann wieder.



    Heute stand mein Einbau des Bing Vergasers an, danach Probelauf. Nach dem ersten Abstellen und wieder einschalten nur der Zündung, ging meine Spannungsanzeige aufeinmal nicht mehr, Rest Ging. Komisch, paar Mal aus/an gemacht, beim 3. Mal rauchte die Anzeige... So langsam hatte ich ne Ahnung...


    Also Bordnetz ans Multimeter gehangen:


    Zündung an: Batteriespannung - Motor an: Ladespannung 13V ca. - ABER beim Abstellen (Zündung aus) auf einmal Spannungsspitzen bis 30V (An Klemme 15)!


    Wie kann das sein?


    Masse vom Regler hatte ich beim Ersetzen schon geprüft, da ich das gelesen hab, dass der Regler unbedingt ne gute Masse braucht. Kein Widerstand dabei.


    Zur Veranschaulichung:

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    Dann ist natürlich klar, wieso da was abraucht.


    Jemand eine Idee, wo ich anfangen kann? Normal kann das ja nicht sein.


    Vielen Dank!

    Einmal editiert, zuletzt von KluthR () aus folgendem Grund: Klemmebezeichnung korrigiert

  • Eine Spannungsspitze von 30V kann ich mir bei vorhandener Batterie kaum vorstellen.


    An den Molex-Steckern entsteht Widerstand (und dann Hitze), wenn sie nicht richtig zusammengesteckt sind. Gelegentlich schiebt sich ein einzelner Kontakt aus dem Steckergehäuse, und dann passiert das. Aufpassen beim Zusammenstecken - wie einst beim PC!

  • Eine Spannungsspitze von 30V kann ich mir bei vorhandener Batterie kaum vorstellen.

    Sobald die Zündung aus ist, ist auch Klemme 15 aus, d.h. die Batterie ist doch getrennt.


    EDIT: Ne, Sekunde. Geht ja auf Klemme 30. Aber wieso habe ich Auf Klemme 15 dann den Strom? Ich checke nochmal kurz den Kabelsalat...

    EDIT2: Ja, doch - alles ok. Also bei Zündung aus, ist die Batterie vom Klemme 15 getrennt. Und genau dann kommt die Spannungsspitze (auf Klemme 15!)

    EDIT3: Umso öfter ich meinen Text lese und ich den Schaltplan anschaue, umso verwirrter werd ich - wieso kann der Strom bei Zündung aus überhaupt ans Zündplus (Kl. 15)? Da gibts doch gar keine Verbindung mehr??? Ich prüfe mal das Zündschloss...

    • Offizieller Beitrag

    Solange wie der Motor noch dreht, wird auch nach Spannung erzeugt. Die wird bei weggeschalteter Bakterie nicht mehr durch Letztere begrenzt. Da können wenige Spannungsspitzen ausreichen, um die schutzlos angeschlossenen Verbraucher zu zerstören. Klemm Deine zusätzlichen Verbraucher an die Batterie an, ggf. über ein Relais, das von 15 geschaltet wird.


    Peter

  • Ja, ich stimme dir zu - aber nach meinem Verständnis wird bei Stellung 0 doch gar nix mehr ins Bordnetz geleitet? Klemme 15 ist demnach getrennt. Die Spannung vom Regler geht auf das Zündschloss, welches in Stellung 0 doch nirgendwo weiter Kontakt hat, oder irre ich mich?

    • Offizieller Beitrag

    Du hattest doch geschrieben, dass Dein 5V Konverter an Klemme 15 angeschlossen ist.


    Unerwünschte Effekte kann es auch über schlechte Masseverbindungen geben oder wenn der ZüLiScha defekt sein sollte.


    Peter

  • Der DC Ausgang vom Regler/Gleichrichter geht doch nach den üblichen Plänen permanent an 15/51.

    In Schaltstellung 0 ist die Batterie von 15/51 getrennt, also misst du an 15 bei stehendem Motor keine Spannung.


    Schaltest du bei laufendem Motor die Zündung aus (Schaltstellung 0) wird die Batterie getrennt, der Motor läuft jedoch noch ein paar Umdrehungen weiter. In diesem kurzen Moment fällt die puffernde Wirkung der Batterie weg.
    Dies erklärt so ansatzweise das von Dir beobachtete Verhalten.

    An Klemme 59b sollten Deine Verbraucher auch im Abschaltmoment wirklich spannungsfrei sein, zumindest bei Verdrahtung entsprechend dem unteren Schaltplanausschnitt.
    Vorsicht, nach anderen Plänen verkabelt liegt da AC an -> nicht gut für Deine DC Verbraucher.

    Warum der Regler nun bei Dir solche DC Spitzen raus lässt weiß ich nicht. AC irgendwie mit drauf, normales Verhalten oder das Fluke ist irritiert, allerhand möglich. Ich kann morgen mal testen wie es bei mir ist.


    Eigentlich halten die angeschlossenen KFZ-geeigneten USB Ladebuchsen, zumindest die meinigen bislang...


    Ausschnitt: Schaltplan S51/1C1 Vape von H.Moser



    Drück beim Abschalten doch mal die Hupe :)

    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

  • Hatte noch keine Zeit in meine Verkabelung zu schauen - aber ja, genau so wird es aussehen. Sollte der Regler das nicht "irgendwie" vermeiden können? Mal angenommen ich kann nicht mit Batterie fahren, dann ballert ja alles so auf das Netz. Bei den AC-Lampen klappt das doch wunderbar, da sceint der Regler genau das zu machen, was er soll. Aber DC seitig nicht? Oder soll er das gar nicht??


    Irgednwie ist mir das Verhalten nicht ganz schlüssig.


    EDIT: Der Molexstecker scheint aber auch gerne mal Probleme zu machen - zumindest les ich darüber hier und da mal. Dort schaue ich mich nochmal um, ggf werde ich den Stecker durch was anderes ersetzen (siehe oben: Bei mir war das gelbe Kabel ja auch schonmal schwarz).

  • ... und jetzt fragen wir uns mal, warum Elektronik der Kategorie Automotive ("für Fahrzeuge geeignet") so viel teurer ist als der 08/15 Bastelkram. Toleranz gegenüber Spannungsspitzen und -einbrüchen ist da ein dickes fettes Thema.

  • Hab nochmal geschaut - alles korrekt verkabelt.


    Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Regler sich in diesem Fall drum kümmert.


    Was wäre denn, wenn man den Ladestrom nicht an 15 sondern an 30 anschließt? Dann wäre zwar immer Spannung von der Batterie drauf, ist es aber bei nur Zündung an aber dann auch. Blöde Idee?



    Mal was andres - die elektronischen DZM und Tacho von MMB - in beiden Angeboten wird vermerkt "Niemals ohne Batterie betreiben, da das Produkt ansonsten zerstört werden kann" => https://mmb-instrumente.de/ind…y_id=1&lang=de&Itemid=109


    Wie ist das zu Werten? Ich habe Angst, dass, dass das Verhalten der VAPE hier kontraproduktiv sein könnte?



    EDIT: Oder wie wärs hiermit? https://www.akf-shop.de/simson…of-laenge-ca.-90mm/?c=894

    Einmal editiert, zuletzt von KluthR () aus folgendem Grund: AKF Kondensator

  • Ich hatte auch noch keine Zeit, aber aufn Freitag Nachmittag habe ich mal bei laufendem Motor das Oszi an den DC Ausgang des R54 Reglers gehängt.


    Im Abschaltmoment am Zündschloss gibt es schon einen Schwung Spitzen. Ich hatte mich auch schon mal gewundert, dass dort angeschlossene Microcontroller ab und an sterben. Ob das Gezuppel dafür verantwortlich sein könnte versuche ich nächste Woche mal jemanden zu fragen, der sich hauptberuflich damit auskennt. Als Last hängt hier bei Abschaltung nur noch eine USB Ladebuchse mit LED Spannungsanzeige am Regler:


    Zur Orientierung: Die weiße horizontale Linie mit der gelb hinterlegten 1 am linken Bildrand ist Cursor A bei 0.00V, die gelbe Linie weiter oben Cursor B bei 27.2 V.
    Die Länge des Motor-Nachlaufens kann man abschätzen, ein Kästchen in der Waagerechten entspricht 50 ms.
    Der Testmotor hat ordentlich Kompression und dreht nach Zündung aus leider vergleichsweise sehr kurz nach, wie ich finde.



    Links davon die normale Ladespannung.












    (Interessehalber mal diese Spikes und die Restwelligkeit der DC Spannung)

    Im Video etwas Motorlauf und letztendlich Abschalten


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    Nun könnte man vermuten, dass man diese deutlichen pos. Spannungsspitzen auch durch Abklemmen der Batterie provozieren könnte. Dies hat sich bestätigt. Leider weiß ich nicht mehr ob da noch die Tachobeleuchtung als Verbraucher mit dran hing, die CO Konzentration in der Garage ging schon in kritische Bereiche ;)
    Jedenfalls habe ich ein paar Mal die Leitung vom negativen Batteriepol abgezogen und wieder angesteckt (Achtung, Datenblatt der Vape sagt: "DO NOT DISCONNECT ACCUMULATOR WITH RUNNING ENGINE!"....issja nochmal gut gegangen), der Effekt ist deutlich sichtbar:


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    Was wäre denn, wenn man den Ladestrom nicht an 15 sondern an 30 anschließt? Dann wäre zwar immer Spannung von der Batterie drauf, ist es aber bei nur Zündung an aber dann auch. Blöde Idee?


    Gute Frage, dann wäre es so wie bei einer neuen Yamaha, da hängt der Reglerausgang auch permanent an der Batterie. Der Ruhestrom liegt dort trotz mitlaufender Wegfahrsperre gerade mal um 0,1-0,4 mA bei einer 9 Ah Batterie...da ist die Selbstentladung der Batterie ja größer. Das müsste man für den R54 mal messen, momentan könnte ich mir noch vorstellen, dass das in der Praxis geht.

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    3 Mal editiert, zuletzt von ElGonzales ()

  • Wenn ich es schaffe, hänge ich morgen mal eine 12V/5W Lampe mit an die 15.

    Es wird natürlich etwas von der möglichen Akkuladung abgeknappst.

    Damit der Regler die benötigten rund 0,4A raus drückt braucht er nach Vape Datenblatt ca. Leerlauf-Drehzahl, oder?


    Bei den Messungen von Motelek siehts ähnlich aus (oder hat er da schon 10W an DC? :/ ) :
    http://www.motelek.net/andere/vape/licht_12v100w.png

    Aber wird diesbezüglich unter Strich schon funktionieren, wenn man länger mit Navi fährt hat man i.d.R. ja auch entsprechende Drehzahlen anliegen und gondelt nicht auf Leerlaufdrehzahl rum.

    licht_12v100w.png

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  • Ich habe vorhin mal 3 Lösungsansätze durchgespielt.


    1) 12V 5W Lampe oder Rücklicht am DC Ausgang / Klemme 15


    Hat quasi nichts gebracht. Ich hatte keine Lust am elenden Simson Zündschloss herum zu fummeln und habe die Lampe in ein altes Blinkergehäuse gesteckt. Man sieht es links oben im Hintergrund:

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    Abschaltmoment jeweils mit rotem Pfeil markiert.




    2) Der Glättungskondensator an Klemme 15


    Anstelle der Lampe habe ich nun mal einen Elko mit 4700µF (Nennspannung 35V, kostet vllt. 2€) angeklemmt, was Größeres hatte ich auf die Schnelle nicht.
    Sieht nach einem Erfolg aus:


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    Die Spitzen beim laufenden Motor haben sich deutlich reduziert, bei Abschaltung - nix mehr. Der Kondensator hält nach Abschalten natürlich weiterhin eine gewisse Zeit die Spannung (kein Spannungsabfall rechts vom Pfeil), drückt man auf die Hupe so knackt diese nochmal kurz, danach ist er entladen.







    Spoiler: ich habe ihm einfach mal zwei Kabel angelötet, Schrumpfschlauch drüber und dann permanent zwischen 15 und Masse eingebaut.









    3) Reglerausgang an Klemme 30


    Funktioniert auch bezüglich den Spitzen nach Abschaltung. Während der Motor läuft natürlich alles wie immer:


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    Nach Abschaltung liegt Batteriespannung an.












    Nun besteht in dem Fall die Frage nach dem Ruhestrom, welchen sich der Regler als angenommener einziger Verbraucher in dieser Konstellation permanent genehmigt.
    Hier messe ich 4,8 mA, also rund 5 mA.

    Ich hatte allerdings auch den Blinkgeber noch mit dran, habe ich während der Messung vergessen abzuziehen. Glaube nicht, dass der den Kohl fett macht, bleibt aber als kleine Unsicherheit.


    Mit 5 mA und 4,5 Ah Batterie würde es rund 30 Tage dauern, bis der Akku auf 20% Restkapazität runter ist.

    (3,6Ah : 0,005 = 720 Stunden, =30 Tage)


    Wär mir nix wenn ich das Moped auch mal eine Weile stehen lasse. Ein leerer oder halb leerer Akku altert schneller und verliert Kapazität. Steht er leer rum, isser fix kaputt.


    Fazit: Nach aktuellem Stand der Mopedforschung macht der Glättungskondensator Sinn, wenn man sich möglicherweise empfindliche Elektronik ans Moped hängt.


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    2 Mal editiert, zuletzt von ElGonzales () aus folgendem Grund: Fehler bei Textformatierung, wegen Abweichungen zwischen Editor und Vorschau in 700 Pixel breiter Schießscharteoptik vom Schwalbennest ;)

  • Super, Danke für deine Mühe, das hilft mir und anderen bestimmt sehr!


    Ich war mur nur nicht sicher, wie groß der Kondensator sein muss. Aber bei dir reicht der 4700/36V. Dann werd ich mir so einen einbauen.


    ;)

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