KR51/1 dreht nach Fahrt hoch und geht aus

Hi zusammen,

habe meiner KR51/1 BJ 74 einen neuen BVF Vergaser gegönnt. Diesen habe ich vorab mit der Senfglasmethode eingestellt und mit neuen Dichtungen montiert.

Nach einer Probefahrt ca. 15 km lief alle sauber bis sie auf einmal an der Ampel im Leerlauf ziemlich hoch drehte und dann aus ging. Im Anschluss kann ich sie ohne Probleme wieder ankicken aber nach ein paar Metern passiert das gleiche. Mir ist aufgefallen, dass ich bei der Montage den Isolierflansch vergessen habe und den Vergaser direkt mit der Papierdichtung auf das Distanzstück gepackt habe. Kann es daran liegen?

Über ein paar Tipps der Experten würde ich mich freuen :).

Danke schonmal!

Zitat von Zschopower

Hallo Danke schonmal,

wenn der unbelastete Motor hochdreht, dann könnte das an einer Gemischabmagerung liegen.

z.B. durch Nebenluft am Vergaserflansch. Könnte also passen. Hast Du überprüft, ob der Flansch verzogen ist?

Peter

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Hi Peter,

auf Augenmaß ja. Aber jetzt nicht mit einer Lehre oder ähnlichem. Brauchs das?

Würde vielleicht auch nochmal versuchen die Übergänge auf Plan zu schleifen. Lässt sich das mit einer feinen Körnung hinkriegen?

Zitat von Master_Keck

Moin Thombi,

wie Zschopower schon geschrieben hat, wird das wohl an einer Gemischabmagerung liegen. Ich habe an meiner Schwalbe gelegentlich das Problem, dass einfach kein Sprit mehr aus dem Tank kommen will, obwohl der voll ist. Dreck ist keiner im Tank und auch sonst kann ich keine Probleme festellen. Vielleicht hast du das gleiche ja auch und das Gemisch magert deshalb ab. Ich kann dir empfehlen deinen Vergaser mal auszubauen und nochmal alle Düsen und Kanäle zu reinigen. Auch wenn man keinen Dreck sieht, wirkt das manchmal Wunder.

LG Luca

Also der Benzinfluss passt bei mir. Mein Tank gibt bei geöffnetem Ventil knapp 290 ml /min ab. Prüfe das mal bei bei dir.

Werde mir mal einen Vergaserflansch besorgen und berichten. Was wären denn noch typische Stellen für Nebenluft?

Hallo zusammen,

ich habe mich nach etwas Urlaub mal wieder an die Schwalbe gemacht. Die obigen Tipps habe ich berücksichtigt und habe sie zum Laufen gebracht. Leider bin ich auf das nächste Problem gestoßen und da ich nicht weiß es ob es mit dem erstem zusammenhängt schreibe ich den Beitrag mal weiter fort.

Grundsätzlich lässt sich die sofort ankicken und läuft für eine gewisse Zeit stabil. Nach ersten Zündaussetzern geht sie dann nach ein bisschen Fahrt (Heute ca. 4km) während der Fahrt aus. Die Zündkerze ist dann komplett nass (siehe Bild) und es kommt auch gerne mal der ein oder andere Tropfen aus dem Krümmer. Ich habe jetzt nochmal den Vergaser nach der Senfglasmethode und auch den "Choke" neu eingestellt. Fehlerbild bleibt allerdings.

Nach Recherche bin ich auf den Wellendichtring oder die Zündung gestoßen. Gibts noch weitete Ideen und vielleicht eine Prognose was es am wahrscheinlichsten ist?

Danke euch!

Zitat von Zschopower

Eine nasse Kerze deutet auf zu fettes Gemisch hin.

• der Gummipröppel im Starterkolben könnte wegen zu strammem Starterzug die Starterdüse nicht 100% verscliessen oder hin sein
• der Schwimmerpegel könnte zu hoch eingestellt sein
• das Schwimmernadelventil könnte nicht richtig schliessen

• defekte Wellendichtringe beim M53-Motor bedeuten Totalzerlegung. Prüfe, ob das Getriebeöl nach Sprit riecht oder weniger geworden ist.

Peter

Danke dir für die Tipps.

Der Vergaser und der Startvergaser sind neu, gereinigt und selbst mit der Senfglasmethode eingestellt. Die ersten 3 Punkte würde ich also ausschließen.

Bevor ich den Motor zur Zerlegung schicke allerdings noch eine Frage. Kann es sein, dass der Motorraum durch einen falsch eingestellten Vergaser (der Vorgänger des aktuellen Vergasers) so voll gelaufen ist, dass dort immer noch die Suppe steht oder ist das ausgeschlossen? Hierzu noch ein Hinweis: Ich habe das gute Stück auch ohne Krümmer und ohne Zündkerze ein paar Tage durchlüften lassen.

Thomas

Hier ein Nachtrag. Hab mal das Getriebeöl abgelassen. Das Öl riecht nach Sprit. Dann sinds wohl die Dichtungen.