KR51/1 Rücklicht leuchtet schwach

  • Bei meiner Schwalbe leuchtet das Rücklicht recht schwach.

    Beim Rücklicht kommen nur ca. 1,8V an, ebenso direkt an der Schlusslichtdrossel und Zündschloss.

    Sobald ich die Schlusslichtdrossel überbrücke und am Zündschluss Kontakt 59b ein direktes Kabel an den 3er Kontakt lege kommen hinten ca. 7-8V an und das Rücklicht brennt in kürzester Zeit durch.

    So dachte ich die Schlusslichtdrossel sei defekt und ich habe mir eine neue gekauft. Nun liegen am Zündschluss und Rücklicht ca. 3V an.

    Das Bremslicht leuchtet dagegen schön hell. Auch sonst gibt es keine Probleme. Achja ich habe keine Batterie verbaut.



    Hat jemand noch eine Idee?

  • Ja hab ich.

    Und dass beide Ladeanlagen/Schlusslichtdrosseln defekt sind, kann ich mir auch kaum vorstellen.

    Beide haben Durchgang und weniger als 5 Ohm Widerstand.

    Zudem sind die richtigen Glühbirnen verbaut, Tachobeleuchtung 6V 0,6W und Rücklicht 6V und 5W.

    Komisch ist auch, dass es bei ca. 3V bleibt also von Standgas bis höherer Drehzahl.

    Bei Überbrückung der Schlusslichtdrossel leuchtet das Rücklicht bei steigender Drehzahl deutlich heller.

    Nachdem auch das Bremslicht normal funktioniert, gehe ich auch davon aus, dass die Spule funktioniert.

  • Kann es sein, dass ich evtl. ein Masseproblem habe? Ich nutze aktuell den Massepunkt am Stirnrohr, also da wo auch die Ladeanlage festgeschraubt ist.

    Aktuell habe ich keine extra Masse Leitung am Motor angeschlossen.

  • Masseprobleme sind sehr häufig. Versehe alle Massepunkte mit einer Leitung zur Motormasse.

    Zusätzlich eine Masseleitung vom Rücklicht.

    Schau dazu in den Schaltplan vom net-harry, nimm keinen anderen!


    Testen kannst Du das mit einer entsprechenden Prüflampe (hier 5 Watt) nach meinem Schraubär-Tip. Dort habe ich auch die Vorgehensweise beschrieben.


    Peter

  • Die Anlagen mit innenliegender Zündung haben ab Werk keine echte Masseverbindung vom Motorblock zum Rahmen. Gerade bei den gummigelagerten alten Motoren kommt dann die Masse im Wesentlichen über die Bowdenzüge.


    Das ist natürlich suboptimal, rüste lieber ein Kabel dazu nach Art der KR51/1S - vom gemeinsamen Massepunkt am Stirnrohr hinunter zum linken Stehbolzen des Vergaserflansches. Dort kommt ein Steckkontaktfähnchen mit unter die Mutter, das gleiche wie hinten an der Bremse.

  • Solche Schraubfähnchen habe ich mittlerweile auf Lager und rüste die bei jedem Mopped standardmäßig nach. Reduziert den nervlichen Stress erheblich.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Jetzt muss ich mich doch nochmal melden. Nun hab ich wieder nur 3V am Rücklicht anliegen.

    Zuvor hatte ich es wie folgt getestet:

    Panzer war abgebaut und stand neben der Schwalbe. Graue Leitung am Rücklicht angeklemmt und Masse direkt zum Motor gelegt. Hier kamen dann mit leicht Gas gute 5V an. Hier dachte ich, dass Problem sei gelöst.


    So jetzt habe ich wieder alles zusammengebaut, extra Masseleitung zum Rücklicht, Motor und Stirnrohr gelegt. Alle Kabel habe ich durchgepiepst, sieht alles gut aus.

    Und nun kommen wieder nur 3V am Rücklicht und Zündlichtschalter Klemme 58/59b an!?


    Zudem habe ich wieder eine Batterie verbaut, Blinker, Parklicht usw mit angeschlossen.


    Das Bremslicht leuchtet dagegen normal hell, werde aber nochmal messen was hier genau ankommt. Nun bin ich gespannt, ob überhaupt die Batterie richtig geladen wird.


    Ich könnte jetzt höchstens noch die 18W Lichtspule tauschen oder gleich die Grundplatte, ist noch die Originale.

  • Habe gerade noch die Ladeanlage an Batterie geprüft. Scheint i.O. zu sein.

    Grundspannung an der Batterie waren 6,3V und bei laufendem Motor mit Gas waren es dann 6,7V.


    Es kann natürlich auch sein, dass mein Messgerät im AC Bereich nicht die richtigen Werte anzeigt, ich ich daher nur 3V messe und das Rücklicht gar nicht heller leuchtet?

  • Habe gerade noch die Ladeanlage an Batterie geprüft. Scheint i.O. zu sein.

    Grundspannung an der Batterie waren 6,3V und bei laufendem Motor mit Gas waren es dann 6,7V.


    Es kann natürlich auch sein, dass mein Messgerät im AC Bereich nicht die richtigen Werte anzeigt, ich ich daher nur 3V messe und das Rücklicht gar nicht heller leuchtet?

    1. Die Batterie bekommt Ladestrom. Und das ist gut.

    2. Nimm eine 5W-Prüflampe und prüfe die Helligkeit mit dieser nacheinander am Ausgang der Ladeanlage, an der Lüsterklemme und an der Rücklichtfassung. Nimm dazu die Rücklichtglühlampe


    Peter

  • Also ich habe immer noch den Verdacht, dass was an der Rücklichtdrossel nicht stimmt, obwohl neu.

    Bei der alten Drossel habe ich im eingebauten Zustand 50 Ohm gemessen. (Kabel nicht angeschlossen)

    Das Ergebnis waren 1,8V an den Kontakten und das Rücklicht glimmte nur leicht.

    Also Tausch der Ladeanlage, nun bin ich bei 3V und das Rücklicht leuchtet etwas heller als zuvor.

    Überbrücke ich die Schlusslichtdrossel brennt mir das Rücklicht durch. Kabel und Verbindungen sind alle getauscht/geprüft.

    Jetzt habe ich nochmal den Widerstand an der alten Rücklichtdrossel gemessen. Jetzt komme ich wieder auf unter 5 Ohm im nicht verbauten Zustand.

  • Hallo Florian.

    Der ohmsche Widerstand allein ist nicht aussagekräftig. Hier kommt vielmehr der induktive Widerstand der Schlusslichtdrossel zum Tragen. Der ist nämlich frequenz- (Drehzahl-) abhängig.

    Man kann nicht irgendeine "Ladeanlage" nehmen, die muss zur Spule auf der Grundplatte und zum Polrad passen.

    Zu den Nümmerchen von den beiden letzteren gibt es bei den Oldenburgern eine passende Tabelle.

    Zur passenden Ladeanlage schau bitte in den passenden Schaltplan vom net-harry.


    Peter

  • Als Ladeanlage habe ich 2x 8871.1, laut Liste wäre diese passend für KR51/1.

    Einmal von MZA (12 Jahre alt) und einmal von FEZ (neu).


    Was würde denn passieren, wenn von der 18W Spule die Kabel rot/gelb und grau/rot vertauscht auf der Grundplatte angeschlossen wären? Steht dann ggfs. mehr Leistung für das Laden der Batterie zur Verfügung und weniger für Licht?


    Werde auch noch das Zündschloss überbrücken, nicht das hier noch ein Problem vorliegt. Denn die Tachobeleuchtung glimmt auch nur ganz leicht.

  • Die Tachobeleuchtung ist parallel zur Rücklicht angeschlossen, bekommt also die gleiche Spannung.

    Ein Vertauschen von rt/ge undgr/rt kann zu dem festgestellten Effekt führen. Es kann nix kaputt gehen, wenn Du das einfach mal ausprobierst.


    Peter

  • Hatte mal wieder etwas Zeit zu basteln.

    Also wenn ich das Zündschloss überbrücke (Klemme 58 und 59b) direkt anschließe bekommt das Rücklicht ca. 0,5V mehr Spannung ab. Das liegt aber daran, dass die Tachobeleuchtung dann nicht mit angeschlossen ist. Somit liegt es wohl auch nicht am Zündschloss.


    Dann habe ich mal das rot/gelbe Kabel von der Ladeanlage angeschlossen. Hier hat das Rücklicht überhaupt nicht geleuchtet. Das grau/rote hatte ich beim Test nicht an der Ladeanlage angeschlossen.

    Geht wahrscheinlich nur, wenn auch das grau/rote wo angeschlossen ist, kam mir aber erst später. Die Ladeanlage läuft ja.


    Dann hab ich mal nochmal die alte Schlusslichtdrossel angeschlossen. Hier war die Spannung noch niedriger und die Leuchte leuchtete auch noch schwächer.


    Dann hatte ich nochmal die Schlusslichtdrossel überbrückt, Kontakt 59b direkt an den 3er Anschluss angesteckt. Tacho und Rücklicht leuchteten sehr hell, jedoch hatte ich hier Probleme mit der Zündung und der Motor ging aus.


    Meiner Meinung nach kann es nur noch von der Grundplatte kommen, ansonsten habe ich keine Idee mehr.


    Fazit: Wieder alles zusammengebaut und Birne für Tacho weggelassen. Damit leuchtet das Rücklicht etwas heller.

  • Sobald ich die Birne einbaue, bricht die Spannung zusammen.

    Das ist auch bei funktionierender Ekelktrick total normal.

    Nur bei der nominalen Belastung (hier Rücklicht + Tacholicht) ergeben sich von der Drehzahl relativ unabhhängige 6,x Volt.

    Bloß da wäre die Leerlaufspannung schon höher. Faktor zwei ggü. der nominalen Spannung. Das ist Prinzip-bedingt.


    Peter

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