Krause Duo Lenkungsproblem

Guten Tag,

da das mein erster Beitrag hier im Forum ist, zunächst eine kurze Vorstellung: Ich heiße Hartmut, bin 50 und wohne im Südosten von Berlin. Meine ersten Autos Anfang der 90er waren ein Trabi und zwei Wartburgs. Die kamen dann irgendwann leider weg, seit einigen Jahren habe ich aber wieder einen stetig anwachsenden Zweitakterfuhrpark.

Am letzten Wochenende ist eine Krause (bzw. Robur) Duo dazugekommen. An der wird einiges zu machen sein, wobei mein Ziel ist, sie erstmal fahrbereit zu bekommen, Optik kommt später.

Zur Duo gibt es ein Problem und damit verbunden ein paar Fragen: Die Lenkung schleift. Konkret reibt das Ende der Fahrradkurbel sowie der Spurstangenkopf an dem GFK-Spritzschutz und hat schon fast ein Loch reingerieben. Viel schlimmer ist aber, dass sich das mit der Kronenmutter befestigte Ende des Spurstangenkopfes (auf dem Bild ohne Kronenmutter) hinter einer Rahmenstrebe verhaken kann. Das dürfte

Rechtskurven zum Abenteuer werden lassen...

Ich habe nun lange gegrübelt, eine wirklich gute Erklärung für das Problem hab ich bisher aber nicht gefunden. Denkbar ist, dass das Klemmstück am unteren Ende des Lenkstocks (an dem der Pedalarm befestigt wird) ganz leicht schief verschweißt ist, zumindest bilde ich mir das ein:

Die "Schiefheit" ist aber wirklich nur minimal. Kann das die Ursache sein? Ist es möglich, dass das ab Werk so ist oder wurde da mal nachgebrutzelt? Für mich sehen die Schweißnähte eigentlich ganz gut aus.

Ich frag mich natürlich, wie sich das Problem lösen lassen könnte. Ich glaube nicht, dass ein neuer (bzw. anderer) Lenkstock das Problem löst. Eine denkbare Variante wäre, das untere Gleitlager des Lenkstocks andersrum, also mit der langen Seite nach unten, zu befestigen, der Abstand zur Rahmenstrebe wäre dann okay:

Explosionszeichnungen aus dem Internet sehen das i.ü. so vor, bei den meisten Bildern von Echtfahrzeugen, wo das erkennbar war, war das Teil aber mit der längeren Seite nach oben eingebaut.

Habt Ihr noch weitere Ideen, woran das Problem liegen könnte und wie es gelöst werden kann?

Vielen Dank.

Danke schonmal!

Hallo, auch Dir vielen Dank. Bei Dir ist offenbar die lange Seite des Gleitlagers nach unten gerichtet. Vielleicht sind ja beide Varianten möglich

Dankeschön für die Tips.

Ein Hebel mit dem Knick weiter oben ist bereits auf dem Weg zu mir.

Mit etwas Glück kriege ich auch ne andere Lenkstange Anfang nächster Woche mit dann hoffentlich geradem Zapfen. Das mach ich erstmal und wenn dann immer noch ein Problem ist, versuch ich ne längere Buchse zu bekommen.

Heute hab ich erstmal die Gummilager des unteren Gleitlagers getauscht. Hat im Hinblick auf das Schleifen aber nix gebracht, lediglich das Gleitlager konnte ich nur noch total verspannt befestigen und musste das erstmal ordentlich aufreiben.

Dann festgestellt, dass der Spurstangenkopf nur ca. 2 cm in die Spurstange geht, dann ist Schluss. Offenbar Gewinde partiell verrostet.

Na ist mehr Bastelbude als ich erwartet hatte.

Was solls.

Schönen Abend

Mal ein Zwischenstand: Neuer Fahrradhebel sowie neue Lenkstange haben mein Problem nicht oder höchstens zum geringen Teil behoben. Habe mir eine längere Hülse besorgt (ca. 44mm lang, Original war knapp 30mm), damit verhakt sich das Gewinde des Spurstangenkopfes nicht mehr, ein wenig schleift es noch im unteren Bereich der Platte, da nehm ich einfach 2mm Material weg und laminier das von unten wieder an. Ist zwar bisschen ne Pfuscherlösung, dürfte aber funktionieren.

Ich vermute, bei der Duo ist irgendwas verzogen. Am Rahmen kann ich allerdings nicht wirklich was erkennen. Vielleicht mal auf die linke Seite geknallt.

Das sind auch nicht mehr Gänge, war gerade draußen zählen. Da ist nicht viel mit wegnehmen. Aber ich denke mal, mit der längeren Hülse das passt schon. Ist ja nur ein bisschen länger.

Der Getriebedeckel sieht in Ordnung aus, vielleicht ist er mal ausgetauscht worden. Mein Hauptindiz in die Richtung "Kippen" ist, dass die Kickstarterwelle (bei mir ist kein Anreißhebel dran, kommt aber noch) leicht nach hinten verbogen ist. Hab ich erst bei Demontage des Hebels gesehen. Das hab ich noch nie erlebt, ich dachte sowas bricht nur...

Hallo, der Vollständigkeit halber kommt hier die Auflösung des Problems, vielleicht hat ja jemand mal das gleiche.

Nachdem ich mit Bastellösungen die Symptome (Schleifen des Fahrradhebels) beseitigt habe, habe ich gestern die eigentliche Ursache festgestellt. Wie bereits vermutet, hat der Rahmen einen gewissen Verzug.

Habe beim Einbau des Tankes zunächst festgestellt, dass die eigentlich senkrecht stehende Stange, auf der der Tank verschraubt wird, ne leichte Neigung nach hinten hat. Das liegt daran (hab ich nach Demontage des rechten Frontbleches - auf dem Foto linke Seite - gesehen), dass die Strebe, an der der Scheibenrahmen und die anderen Tankbefestigungen befestigt werden, etwas nach hinten gebogen ist.

Na und der Stoß der dass geschafft hat hat dann alles (also auch die Strebe, an der die untere Lenkerlagerung befestigt ist) etwas nach links (Fahrtrichtung) unten gedrückt. Nicht viel, hat aber gereicht dass es an der Spritzwand geschliffen hat.

Das ist natürlich ziemlich unschön.