Vergaserflanschdichtung

  • Hallo Gemeinde. Ich wollte nur kurz wissen ob es schlimm ist, dass ich statt der normalerweise allein an der S51 verbauten Isolierflanschdichtung am Vergaser diese (2 mm stark, 16 mm Durchlass ((Ori Vergaser verbaut)), Material Kautasit) und zusätzlich noch vor und hinter dieser jeweils eine Papierdichtung (0,5 mm stark, 16 mm Durchlass, aus Abil Dichtungspapier) verbaut habe. Ich vertraue diesen "normalen" Isolierflanschdichtung nicht so richtig da sie doch recht hart sind und ich denke das man mit zwei zusätzlichen Dichtungen eigentlich nichts falsch machen kann. Aber da ich mir da nicht zu 100% sicher bin richte ich diese Frage nun an euch.


    Beste Grüße

  • Die Papierdichtungen schaden nicht. Manche sagen man braucht für die rote Dichtung keine weiteren Papierdichtungen, andere meinen schon. Ich habe immer Papier mit verbaut. Da scheiden sich die Geister.


    Viel wichtiger ist, dass der Vergaser nicht zu fest angeschraubt wird, da sich schnell der Flansch verzieht.

  • Hab beides probiert, über Jahre und viele TKm. Ist egal.

    Da geht keine Luft durch, so oder so. Außer der Flansch ist schon krumm, worauf mein Vorredner bereits hinwies.

    Sollte dies mal der Fall sein durch Hulk-artiges Anziehen der Muttern, dann hilft eine kleine Begradigungsbehandlung im Schraubstock dem wieder ab. Wer will, kann's fürs Gewissen vorher noch erhitzen.

  • Ich habe an meiner /2 Schwalbe auch je eine Papierdichtung vor und hinter der Isolierscheibe.


    Wenn der Vergaserflansch verzogen ist, wird der bitte plan geschliffen.

    Bei starkem Verzug des Flansches mit der Schlichtfeile vorarbeiten und dann

    weiter auf dem auf einer absolut ebenen Fläche (Kleine Glasscheibe) aufgelegten

    600er Schleifpapier schön in kleinen kreisenden Bewegungen planschleifen.

    Zur Kontrolle wird ein Haarlineal ( Metallpräzisionslineal) aufgelegt.

    Scheint noch Licht durch einen Spalt, ist der Flansch noch nicht plan.

    Kleine Unebenheiten unter 1/10mm sind zu vernachlässigen

    - dafür baut man ja eine Dichtung ein. ;)


    Auf keinen Fall würde ich ein Alu-Druckguss-Bauteil wie den Vergaser im Schraubstock richten! =O


    LG Kai

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Auf keinen Fall würde ich ein Alu-Druckguss-Bauteil wie den Vergaser im Schraubstock richten! =O

    Doch, das geht. Problemlos seit langer, langer Zeit.

    Der Verzug ist viel zu gering und die Vibrationen an der Simme zu schwach um Folgen zu verursachen.

    Ich wollt's auch nicht glauben, doch die Realität belehrte mich eines Besseren.


    Ich hätte her eher Bedenken dort Material abzutragen, da ich dann die gesamte Konstruktion an der Verbindungsstelle real schwächen würde.


    Aber so macht's jeder, wie er denkt. Beides funktioniert bei der kleinen Maschine.

    Gruß.

  • Ich hätte her eher Bedenken dort Material abzutragen, da ich dann die gesamte Konstruktion an der Verbindungsstelle real schwächen würde.

    Ich bleibe bei meiner Meinung, daß ich ein Gussteil nie kalt verformen würde!

    Denn wie jeder weiß, hat Guss den Nachteil, das es beim Kaltverformen bricht.


    Auch wenn du den Riss dort jetzt nicht siehst -

    das Material wird durch die Kaltverformung auf jeden Fall mehr geschwächt,

    als wenn man von einem fast 8mm starken Flansch einen halben Millimeter abträgt.


    Und bevor du jetzt mit Erwärmen kommst - NEIN ! Ein Gussteil wird auch nicht warm verformt.

    Die Form wird durch spanabhebende Verfahren (Fräsen, Bohren, Schleifen,...) bearbeitet.


    LG Kai

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Selbstredend akzeptiere ich deine Ansicht.

    Anstelle darüber theoretisch zu diskutieren, nutze ich die Zeit lieber für eine weitere nette Fahrt über 50 oder 100 km mit meinem ungefähr 2017 kaltverformten Gussteil. Mal gucken, Wetter sieht ja ziemlich gut aus.


    Wünsche in jedem Fall ebenso viel Freude bei dem was ihr tut.

    Beste Grüße.

  • Anstelle darüber theoretisch zu diskutieren, nutze ich die Zeit ...

    Vielleicht solltest du ja die Zeit nutzen um dir etwas Materialkunde anzueignen,

    anstelle daß du anderen erzählst, es wäre eine gute Idee, Gussteile durch Biegen zu verformen.


    ... und die Vibrationen an der Simme zu schwach um Folgen zu verursachen.

    Hier ist jeder Schwalbefahrer anderer Meinung.

    Der Motorträger an der /2 reißt nicht, weil dort die Vibrationen zu schwach sind.

    Bei der /1 sind in den Resonanzbereichen die Vibrationen im Lenker sehr stark.


    LG Kai

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Ich mach´s wie Kai und schwinge die Feile - wie früher in der Lehre 8)


    Auf die Idee mit dem richten bin ich bisher noch gar nicht gekommen - aber warum sollte das grundsätzlich nicht funktionieren? Irgendwie ist der Verzug ja da hin gekommen, dann kann er auch auf gleichem Wege wieder zurück gerückt werden.

    Kommt halt auf´s Material an und auf die Technik.


    Lory

    Verrätst du mir, wie du das machst?

    Würde das interessehalber gerne mal an einem ausrangierten Teil ausprobieren.


    Und wenn das tatsächlich funktioniert, hätte ich keine Bauchschmerzen, so einen Vergaser wieder zu benutzen!


    Allerdings werde ich trotzdem der Feile treu bleiben :S

  • Wie gesagt, 1) Handelt es sich höchstens um 1mm Verzug. Wir biegen hier keine 10°-Winkel. 2) diskutiere ich doch nicht mit Jmd. darüber, der's a) nie probiert hat und b) darum nur im Konjunktiv Rumtheoretisiert und vor allem c) mich dann aggressiv Belehren will. Was ich mir "aneigne" entscheide ich, nicht Jmd. ohne diesbez. Praxiserfahrung. Das bringt nix, lass das bitte. Probier's doch einfach mal aus.

    Danke für dein Verständnis, schönen Tag.


    Richtig, bei einer alten TS mit ungedämpft verschraubten Motor würde ich das auch nicht tun. Sicher nicht. Bei der S51 kein Problem.


    Gern doch. Anstatt es umständlich zu beschreiben, fand sich ein Thread im Web, wo Derjenige es sogar mit Bildern dokumentiert hat.


    Verbogene Vergaserflansche richten - IG Ostdeutsche Fahrzeuge


    Denk dir bitte unbedingt die Muttern weg! Die Muttern halte ich für eine Schnapsidee (Bruch/Reiß/Überdehngefahr!), würde ich nicht verwenden.

    Er will den Flansch überstrecken und beim Anziehen der Muttern dann quasi nochmal biegen. Das halte ich dann wie Kai und bin dann auch mit ihm einer Meinung: DAS ist zuviel des Guten bei Guss und macht keinen Sinn, man muss es nicht herausfordern.


    Mein Gegenhalter war eine Planfläche ohne Unebenheiten. Gerade weil es Guss ist, geht das prima.


    Was bin ich damit seit dem Richten 2017 gefahren? Puuuh. In den letzten 2 Monaten 800Km. Winter is intensiver bei mir... rechne hoch, teil's durch 2. Käme dann so hin. 25TKm? 30?


    Die dritte Idee damals war, von Feilen oder Biegen die Finger zu lassen und einfach die Mitteldichtung (an den verzogenen Flansch) anzupassen. Aber auch die umständlichste Variante, deshalb habe ich's bis heute auch nie ausprobiert oder Jmd. getroffen, der es gemacht hat.


    Mit Gruß

  • Wie gesagt, 1) Handelt es sich höchstens um 1mm Verzug. Wir biegen hier keine 10°-Winkel. 2) diskutiere ich doch nicht mit Jmd. darüber, der's a) nie probiert hat und b) darum nur im Konjunktiv Rumtheoretisiert und vor allem c) mich dann aggressiv Belehren will. Was ich mir "aneigne" entscheide ich, nicht Jmd. ohne diesbez. Praxiserfahrung. Das bringt nix, lass das bitte. Probier's doch einfach mal aus.

    Danke für dein Verständnis, schönen Tag.

    Zu 1)

    Meiner M.n. spielt der Winkel eine untergeordnete Rolle, da sich die verzogenen Bereiche

    am Flansch genau dort befinden, wo das Material schon durch die Bohrlöcher weniger ist.

    Durch den Verzug ist die Rückseite des Materials schon geschwächt - biegt/drückt man nun zurück,

    passiert diese Schwächung auch vorn. Hier braucht sich dann im montierten Zustand die Dichtung

    nur noch einmal zu setzen, der Flansch wird sich wieder verziehen und dann

    wird die Außenkante des Bohrloches wegbrechen.

    Zu 2)

    a) Einspruch. Ich habe mehr als genug mit Metall gearbeitet und z.B. mit Motoren-

    gehäusen schon alles gemacht, was geht und auch vieles probiert was nicht geht.

    b) Den Konjunktiv verwende ich ganz bewusst wie zum Beispiel in:

    "Ich würde nie jemandem empfehlen, so einen Unsinn zu machen."

    und c) War auch diese Empfehlung an dich nur Konjunktiv. Es liegt

    selbstverständlich ganz allein bei dir, ob du etwas annimmst oder nicht.


    Zu deinem Link:

    Der Hinweis, den Schieber drin zulassen, damit sich der Turm nicht verzieht... Einfach göttlich.

    Und Hauptsache ordentlich mit dem Heißluftgebläse draufhalten. Das man damit nicht die

    richtige/notwendige Temperatur erreicht um schadfrei zu verformen - selbst wenn es ein verformbares Material wäre - spielt keine Rolle.

    Ist ja auch nur "...für's Gewissen, wenn man will...".


    Und Überdehnen mit Muttern dahinter ist ja sogar deiner Meinung nach zu viel.

    Wieso das - ist doch auch nur 0,5 - 1mm mehr!?


    Da die Frage des TE beantwortet ist und der Thread nur durch unser Diskussion

    weitergeführt wird, du aber "doch nicht mit mir diskutierst", mache ich hier zu.

    Einen schönen Tag noch.

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Kai71

    Hat das Thema geschlossen.

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