Eine Trennvorrichtung für den m541 im Selbstversuch.

  • Hallo zusammen,

    Ich habe in der letzten Wochen einen m541 trennen müssen, wir hatten einen Lagerschaden oder eher einen Lagerverlust zu tauschen.


    Den letzten Motor den ich getrennt habe, hatte ich noch mit einen Backofen erwärmt und dann vorsichtig mit einen Schonhammer auseinander geklopft.


    Meine Frau hat keiner Ofen Nutzung zugestimmt, so musste ich mir etwas anderes überlegen.


    Da ich das mit den Motoren nicht ausweiten möchte und es eher eine schnelle Reparatur war, damit die Saison nicht gelaufen ist, habe ich mich vor dem Kauf der Trennvorrichtung gescheut.


    Meine Idee was es jetzt die Löcher mit Hilfe des Seitendeckel auf eine siebdruckplatte zu übertragen.


    Da sich die Abtriebswelle und die Kurbelwelle nicht auf einer Höhe befinden habe ich ein kleines Stück als Adapter angeschraubt, auf der einen Seite ein Loch zur Führung der Kurbelwelle, die Andere Seite mit dem Forstner Bohrer so tief eingesenkt bis die Platte parallel zum Block steht.


    3 Gewindestangen habe ich auf Länge geschnitten und dann mit einer Mutter am Block angekonntert, zusätzlich die Mutter vom polrad montiert wegen der Auflagefläche.


    Ein wenig habe ich die Seite mit der Heißluftpistole erwärmt und dann vorsichtig und gleichmäßig die Muttern oberhalb der Holzplatte angezogen.


    Es hat sehr gut geklappt und der Motor war geöffnet



    Viel Freude beim selber probieren


    Bastian

  • Bis da mal ein Gehäuse platzt, so schief wie die vordere Gewindestange sitzt (im Bild rechts).


    Eine ordentliche Trennvorrichtung mit Wellenausdrückern kostet nicht die Welt, ein geschrottetes Gehäuse ein Vielfaches davon.

  • Danke Peter für die Info, ich möchte meine Idee auch nicht verteidigen, aber leider sind die Bilder doch arg verzerrt am Rand.


    Ich habe mir schon sehr gut überlegt was ich da mache und dies ist hier ausdrücklich eine Bastellösung.


    Die Kraft verteilt sich durch die holzplatte auch etwas anders, da geb ich dir recht.

    Spätestens wenn sich das Gewinde auf der Gewindestange fest setzt, muss man aufhören.


    Auch wenn es schnell gehen musste ist dies ein schlechtes Argument, sich nicht eine Vorrichtung zu kaufen.


    Ich muss aber auch sagen das ich beim stöbern viel Mist gesehen habe und dafür nicht bereit bin im Verhältnis sehr viel Geld auszugeben.


    Die Alternative wäre der Backofen gewesen, hätte sich gar nix getan.


    Bastian

  • Kleiner Tipp, war auch mal verheiratet: Alte Herdöfen gibt's in Kleinanzeigen geschenkt - unerlässlich in jeder Werkstatt, für solche Motorarbeiten, auch für den Schrauberglühwein, wenn im Kalten etwas für den Frühling klargemacht werden muss.

  • Ich hatte ja zuletzt so einen Herdbackofen, das ist schon 10 Jahre her, stand immer bei meinen Eltern in der Ecke, wurde dann aber jetzt mal als elektroschrott entsorgt.


    Kleinanzeigen war dann ja mein

    nächster Versuch in diese Richtung.


    Derzeit sind bei uns in der Region generell wenig Elektrogrossgeräte im Angebot.

    Hatte erst kürzlich wegen einer Geschirrspülmaschine geschaut, da war wirklich viel alter Kram bei, die Preis aber sehr fantasievoll gestaltet würde ich mal so sagen.


    Einen völlig verschmutzten Herd mit Anfahrt von 40km abholen für das Geld einer trennvorrichtung sehe ich dann nicht ein.


    Ich schauen was die Zeit bringt, mal schauen wann der nächste Motor kommt.

    Habe noch einen liegen, aber der wird erst gemacht wenn benötigt.


    Bastian

  • Ich habe das Glück, in meiner Fußballmannschaft ( nein, ich spiele nicht selbst, bin Betreuer ) einen Spieler zu haben der im Metallberuf tätig ist. Unter anderem lasern die alles mögliche aus allen möglichen Metallstärken aus.
    Dem Kollegen habe ich mal die Originalzeichnungen gegeben und gesagt........ mach mal.
    Ich glaube 8 mm Stärke, Maßgenau und m.M. nach besser als alles was auf dem (Nachbau-) Markt ist.
    Einzieher, Ausdrücker, Kolbengabel, Trenner ....also alles mögliche für beide Motortypen.
    gekostet hat das alles ne Kiste Bier nach dem Spiel.


    Das Glück hat halt nicht jeder, aber wer einmal mit vernünftigen, gutem Werkzeug gearbeitet hat, der fasst nix anderes mehr an.

    Das soll natürlich nicht heißen, das man mit Räubermethoden oder Provisorien nicht auch ein ordentliches Ergebnis erzielen kann.

    Es kommt immer auf den Macher an

    manche kennen mich, manche können mich

  • Was habe ich da wieder ausgelöst..... :/


    Ich könnte mir sicher auch eine Vorrichtung bauen, aber mir fehlt die Zeit sowie auch die Muße.


    Ich habe den Markt auch noch nicht richtig durch gesucht, würde ja gerne etwas mit richtigen Spindeln und dann auch mit einem beweglichen Stück am Ende haben wollen.


    Habe über die Bildersuche so ganz günstige Sets gesehen wo nur Gewindestangen sind.


    Bin grad am schauen welcher Shop mir die nächsten Teile liefert, evtl gibt es auch andere gut sortierte Händler die günstiger sind als mein jetziger.


    Wenn es da evtl auch noch das Werkzeug gibt .


    Bastian

  • moin

    Du hast aber weiter oben auch gelesen wo ich erklärt habe warum ich so gehandelt habe?


    Ich habe vermutlich nicht richtig geschaut, aber auf deiner Seite konnte ich nix entdecken.


    Die 30 Minuten für den Bau des Teils war keine verschwendete Zeit, habe mit meinen großen Sohn das gemeinsam gemacht und das Material war ja da.


    Also eine win win Situation für alle.


    Bastian

  • Ist schon o.k. so, was du da gemacht hast. :thumbup:

    Wenn man absehbar nicht alle Tage mehrere Motoren, sondern nur einmal im 10 Jahren einen Motor reparieren muss, halte ich die Anschaffung der Spezialwerkzeuge auch für zu kostenintensiv.

    Wenn man sich da durch Improvisation zu helfen weiß, ist das immer gut.


    Vielleicht hättest dir vielleicht auch von irgendwem die Teile mal borgen können.

  • Es hat funktioniert und keine Schäden hinterlassen, also alles richtig gemacht. Andere zerlegen ihre Motoren mit Hammer und WaPu, das is viel schlimmer.

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