Unterbrecher nutzt sich zu schnell ab

  • Hallo, Forumser,
    (das mit der Schei... von Strato ist aber echt ne Sauerei...)


    nu zu meinem Problemli:
    Meine Simmen (SR 50 B4) haben beide das Problem, dass nach etwa 500 Kilometern der Unterbrechernocken, der auf der Nockenbahn gleitet, so weit abgenutzt ist, dass ich den Unterbrecher neu einstellen muss.
    (Trotz Schmierung!!!)
    Allerdings schmiere ich mit Fett, weil keiner mehr die Schmierfilz-Streifen liefern kann.
    Wer weiß Rat, welches Fett hier bessere Abrieb-Verhinderung betreiben kann??? (evtl. schwarzes Fett, wie Molykote oder andere mit MoS2???


    Danke im voraus.


    Gruß


    Holgi:bounce:

  • Hi Holgi,


    es gibt bei Bosch sogenanntes Verteilerfett, die ft nr. hab ich leider gerade nicht zur Hand.
    Das ist ein zähes Haftfett extra für Verteilernocken.
    Ich habe bei mir den Filz auch rausgeschmissen, habe mit dem Fett und den Kontakten keinerlei Probleme.


    Volvodidi

  • Hi,


    nimm auf keinen Fall schwarzes Fett ( Grafittfett). In diesem ist Grafitt enthalten welches wenn sich der eigentliche Schmierstoff im Fett verbraucht hat ( Öl), wie Schleifpapier wirkt und somit einen höheren verschleiss zur Folge hat. Wie sich das ganz genau verhält weiss ich leider nicht mehr, aber ich habe das mal in der Werkstoffkund für Maschinenbauer so gelernt.


    Gruss Schrauber

    Ich möchte sterben wie mein Opa, im Schlaf!
    Nicht schreiend wie sein Beifahrer.

  • Hallo,
    mir hat mal jemand erzählt, dass neue Unterbrecher mit einer hauchdünnen Wachsschicht benetzt sind. Wenn man diese nicht abmacht, nutzten die Kontakte unverhältnismäßig schnell ab. Entfernt wird diese Schicht mit einem Stück Papier, welches man 3-4 X durch die Kontakte zieht (Unterbrecher ausgebaut).
    Ob das stimmt weiß ich net aber mein Unterbrecher hält. Diesen Filz würd cih mir aber trotzdem wieder besorgen.


    MfG

    • Offizieller Beitrag

    zum graphit: graphit ist reiner kolenstoff, der in hexagonalen raumgitter (hdp) vorliegt. aus diesem atomaufbau folgt die schmiereigenschaft von graphit: wirkt eine last senkrecht auf die schichten der raumgitter, hält graphit einen sehr hohen druck aus ohne das der schmierfilm zusammenbricht wie es z.b. bei normalen ölen der fal wäre. wirkt die last jedoch in richtung der schichten, lassen sich die schichten sehr leicht (reibungsquotient etwa 0,1...0,2) gegen einander verschieben.


    aus diesem aufbau folgt auch die verwendung von graphit: vor allem in hochbelasteten wälz- und gleitlagern. für das schmieren des nockens erscheint es mir nicht soooo geeignet, würde aber zur not auch gehen.


    mfg

  • Danke erstmal für die vielen Anregungen. Werd der Reihe nach einige probieren. Habe mir jetzt (auch für meine Autos) ne Zündzeitpunkt-Strobolampe besorgt, da geht das Einstellen ratzfatz schnell.
    Wir haben in meiner Firma ein extrem haftfähiges Fett von Klüber GBU Y 31 (Zahl nicht ganz sicher). Das Zeugs wird für Lebensdauerschmierund des Wälzring-Gewindetriebes eingesetzt. Versuche es mal damit.


    Danke nochmal


    Holgi


    PS: schwarzes Fett enthlt nicht immer Graphit, sondern manchmal auch das (ähnlich wirkende) MoS2. Gerade wegen der Notlaufeigenschaften dachte ich, müsste schwarzes Fett gut gehen.
    Wie gesagt, probiere noch etwas rum und wenn ich der Meinung bin, die beste Lösung gefunden zu haben, maile ich es hier als Fred im Forum:bounce:


    PS2: Dank Strato bin ich jetzt wieder Schwarzfahrer ;o(

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