Endlich eine gute Vorderradbremse an der Schwalbe!

  • nass und kalt ja.. wie gesagt ich muss mich umgewöhnen ;) mein ochsenauge hat das mit seinem leben bezahlt ;)
    aber ichd enk im bei normalem schwalbenwetter passt das dann :) also da blockiert dann warsch auch nichtsmehr sondern sie ziht grad gut.


    @EA: eigentlich ist blockieren gerade das was man sich nicht wünscht wenn man bremsen will ;) gleit und haftreibung und so + praktisches bsp.: ABS ;)


  • @EA: eigentlich ist blockieren gerade das was man sich nicht wünscht wenn man bremsen will ;) gleit und haftreibung und so + praktisches bsp.: ABS ;)


    Keine Frage. Aber wenn eine Bremse potenziell dazu in der Lage ist, ein Rad auf trockener Straße blockieren zu lassen, dann ist sie einfach richtig gut. Das ABS hat nur die Aufgabe, das Blockieren hin und wieder aufzuheben, damit durch das Rollen des Rades, der Reifen seine Seitenführungskraft behält und man Lenken kann. Das Verkürzen des Bremsweges ist nicht mal der Hauptgrund. Gleit- und Haftreibung haben mit dem ABS überhaupt nichts zu tun. Eher eines von beidem mit Unterbrechung.

  • habe schon in mehreren Foren geschaut, wie die Simsonliebhaber auf ihre Bremsen bedacht sind.
    Ist ja auch ein wichtiges Thema...die müssen einfach sicher funktionieren.
    Mir ist dabei aufgefallen, daß nirgendwo die Herstellerangaben/empfehlungen für die Einstellungsmaße der Bremsbacken erwähnt werden. Warum sollte dies der heutigen Generation vorenthalten werden. Hier also eine kurze Ergänzung zum Thema.
    Mit Hilfe der Zwischenlagen sollte ein Größtmaß im Bremsbackendurchmesser von 124,6 mm angestrebt werden.
    Der Trommeldurchmesser (bei mehrere jahrzehnte alten Trommeln) sollte immer noch bei 125 mm liegen. Es ergibt sich für jede Bremsbacke ein Spiel von 0,2 mm. Damit sollte dann die Einstellamatur/schraube am Handhebel so weit eingeschraubt sein, das später ausreichend nachgestellt werden kann. Um einen alten Trommeldurchmesser mal nachzumessen, reicht mein Meßschieber nicht weit genug hinein. Denke aber, er hat vielleicht noch sein Originalmaß.
    Zur erneuten Korrektur wird ein Verschleißmaß von 123,6 mm empfohlen.
    Für ein Endverschleißmaß der Bremsbeläge sind 1,5 mm Dicke angegeben.
    Ich schlitze die Beläge nach dem Säubern mit Schleifpapier mit einem Sägeblatt mehrmals in Abständen so um die 2 cm schräg ein bis auf 2mm Belagdicke. Dadurch wird der Bremsschmirgel nicht über die gesamte Backe geschmiert. Sportbremsbacken haben diese Schlitze breiter. Das finde ich nicht so gut, weil mir hier zu viel Bremsfläche verloren geht.
    Man sollte sich vor dem Ausbau die Backen markieren, damit sie in gleicher Lage wieder eingebaut werden. Also auf- und ablaufende Backe genauso wieder rein. Sonst wird später vorläufig nur eine Backe bremsen.
    Zur Korrektur auf das Maß 124,6 habe ich verschiedene Blechstärken mit 0,1mm Unterschied, die ich notfalls in die Zwischenlagen paarweise mit reinlege. Die können ja nicht von alleine wieder raus.
    Ich hoffe, daß ich hier etwas verlorengegangenes Wissen, das ich nirgends in einem Forum finden konnte, etwas auffrischen konnte.
    Jedenfalls sollte man seinen Bremsen genügend Aufmerksamkeit widmen. Vielleicht braucht man sie ja neben dem Gasgeben und vollem Fahrspaß mit 60 Km/h (bei kalter, feuchter Luft kann es auch mal reichlich mehr sein) ebenfalls mal ganz dringend.
    mfG meinerseits

  • Zu dem länglichen Text von orakel: Mit der Stellschraube am Bowdenzug stellt man nur das Spiel des Bowdenzugs ein. Durch Vorspannung des Seils die Bremse selbst nachstellen zu wollen ist Murks - im Ruhezustand muss das Seil entspannt und der Bremsnocken in Ruhelage sein.

  • Moin. Hat mir wer die exakten Maße für den Bowdenzug der hier benutzt wird? Habe gelesen 4-5cm kürzer, waren dann ca. 115cm Länge. Richtig? Ich will mir einen Zug nach Maß machen lassen. Sollte die hülle dann gleich lang sein oder auch anders? Traue mir das selbst löten nicht zu. Welche dicke des Zuges ist sinnvoll, dicker als Standard?


    Merci und Gruß.
    Mo

  • Nimm den Kupplungszug vom SR50. Der passt ganz gut. Wenn da die Hülle ein cm länger ist, sparst dir die MZ Stellschraube am Lenker. Oder du machst es wie ich bei meiner zweiten Schwalbe und nimmst die Bremsankerplatte die nicht den Bowdenzugschlitz hat. Dann bohrst dir passend ein Loch und drehst M6 Gewinde rein und sägst dir danach mittig den Schlitz für den Zug. Dann kannst oben die Standardstellschraube lassen und machst unten eine zweite rein.

    Schwalbe KR51/2L VAPE ,Bj. 80, Ultramarinblau,M541/1 KFR,H4 55W/60W

  • Hallo,
    mein Name ist Julian, ich komme aus der Nähe von Nürnberg.
    ich besitze eine KR 51/2 Bj. 1983.
    Da die Bremsanlage vorne eine Katastrophe ist, ist mein plan die auf einen außenliegenden Bremshebel umzubauen. Dazu hab ich mir ein Originales Bremsschild hinten von einer KR 51/1 gekauft. Dazu ein S51 Bremshebel und den dazu Passenden Bowdenzug. Nun ist die Frage: Wenn ich das jetzt Umbaue, wie schaut es mit ABE und Versicherungsschutz aus im Falle eines Unfall?
    Könnte Problematisch werden, oder? Um den ganzen vorzubeugen am besten vom TÜV abnehmen lassen?
    Hat damit jemand erfahrungen gemacht?
    Gruß,

  • Ist es tatsächlich so simpel, dass nur eine Mindestkraft und 125mm Simplex Bremse an der Schwalbe vorgeschrieben ist?


    Und wie sieht das mit der Beweislast aus? Bin ich durch so einen Umbau bei einem Unfall in der Beweislast nachweisen, dass mein "Eigenbau" diese Anforderung an die Mindestkraft erfüllt?
    Weil eine nicht korrekt funktionierende Bremse (durch Eigenumbau) kann man ja bei so ziemlich jedem Unfall als Ursache unterstellen...


    Und wie sieht das mit selbst gekürzten Bowdenzügen aus, die für den Umbau wahrscheinlich nötig sind?
    Ist das selbst Kürzen okay, oder müsste ich die von einem "Fachmann" anfertigen/abnehmen lassen?

  • Ich bewerte für die Sicherheit meiner Knochen (der gebe ich Priorität) die real existierende Gefahr durch die schlechte Originalbremse einfach höher als die theoretische Möglichkeit, dass der Umbau statistisch vielleicht ein Mal in 1000 gefahrenen Jahren irgendwem auffällt. Der Bremsweg durch eine gut ziehende Vorderradbremse verringert sich beim Zweirad doch beträchtlich im Vergleich zu "nur hinten". Gleiches gilt für mich für nachgerüstete bessere oder zusätzliche Bremslichschalter und bei der Beleuchtung. H4 in zugelassenem Scheinwerfereinsatz und fertig, egal was manch einer dazu herbeifabuliert.



    Durch TÜV-Einzelabnahme lässt sich da bestimmt auch juristische Sicherheit schaffen, vielleicht kannst Du da einfach mal kurz anfragen und das Ergebnis hier mitteilen. Das wäre super.

    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

  • Ist das Bremsschild der S51 zum Bremsschild der KR51/2 ein Tick dicker? Hab das Gefühl, dass mein Vorderrad nicht ganz mittig ist. (Rad schleift leicht an der Hülse des Stoßdämpfers)

  • Ich bewerte für die Sicherheit meiner Knochen (der gebe ich Priorität) die real existierende Gefahr durch die schlechte Originalbremse einfach höher als die theoretische Möglichkeit, dass der Umbau statistisch vielleicht ein Mal in 1000 gefahrenen Jahren irgendwem auffällt.


    Bei einmal Unfall wird der Umbau wahrscheinlich schon auffallen, deshalb frage ich nach.


    Gleiches gilt für mich für nachgerüstete bessere oder zusätzliche Bremslichschalter und bei der Beleuchtung. H4 in zugelassenem Scheinwerfereinsatz und fertig, egal was manch einer dazu herbeifabuliert.


    Ein H4 Umbau steht hier außer Frage, da Lampenfassung mit entsprechendem H4 Leuchtmittel ein E-Prüfzeichen hat. Die selbstgebastelte Bremse hat das logischerweise nicht...


    Durch TÜV-Einzelabnahme lässt sich da bestimmt auch juristische Sicherheit schaffen, vielleicht kannst Du da einfach mal kurz anfragen und das Ergebnis hier mitteilen. Das wäre super.


    Genau darauf wird es vermutlich rauslaufen, wenn man juristisch auf der sicheren Seite will.

    • Offizieller Beitrag

    berre
    Beim Einbau eines hinteren Bremsschildes ins Vorderrad ist nichts selbstgebastelt. (Es gibt sogar passend konfektionierte Simson-Bowdenzüge.) Es werden nur Teile verwendet, die ohnehin an diesem Fahrzeugtyp verbaut werden. Die Simsoningenieure haben da nicht umsonst das Baukastenprinzip angewendet.


    Was an der Simsonbremse sollte denn bitte ein Prüfzeichen haben?
    Schild, Backen, Beläge - ich hab da noch keins gesehen.


    Aber bitte, wenn du dich absichern willst, geh doch zur Prüfstelle.
    Da hat der Onkel leichte 50€ verdient.

    • Offizieller Beitrag

    berre
    Beim Einbau eines hinteren Bremsschildes ins Vorderrad ist nichts selbstgebastelt. (Es gibt sogar passend konfektionierte Simson-Bowdenzüge.) Es werden nur Teile verwendet, die ohnehin an diesem Fahrzeugtyp verbaut werden. Die Simsoningenieure haben da nicht umsonst das Baukastenprinzip angewendet.


    Was an der Simsonbremse sollte denn bitte ein Prüfzeichen haben?
    Schild, Backen, Beläge - ich hab da noch keins gesehen.


    Aber bitte, wenn du dich absichern willst, geh doch zur Prüfstelle.
    Da hat der Onkel leichte 50€ verdient.


    Richtig, ich kann aber nicht einen Motor aus einem Golf3 in einen Golf2 bauen und sagen, dass sind ja alles Originalteile...


    Sobald sich willentlich die Fahrzeugart ändert, Abgas und Geräuschverhalten verschlechtert oder eine Verkehrsgefährdung zu erwarten ist, ist die BE erloschen.


    Und abstrakt ist hier eine Verkehrsgefährdung zu erwarten, wenn man was an den Bremsen ändert und es ganz genau nimmt. Das die Bremsen subjektiv besser werden gehe ich mit, aber eine schriftliche Freigabe gibt es von Simson dazu nicht.


    MfG


    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Tobias
    Abstrakt ist hier das Stichwort.
    Eine Gefährdung wird in 3 Stufen bewertet:
    -akut, -möglich und -nicht auszuschliessen.
    Hier trifft der Begriff "nicht auszuschliessen" zu.


    Genausowenig ist 100% auszuschliessen, das ich daheim über die Teppichkante stolpere, kopfüber in den Kamin stürze und mir die Augenbrauen absenge. [abstrakt eben;)]


    Ebensowenig geht es um den Tausch von Motoren;
    da schreibt die ABE den Typ vor.


    Das die Bremse nur subjektiv besser wird, will ich so auch nicht stehen lassen -
    wenn man durch den längeren Hebel mehr Kraft zwischen die Backen bringt,
    wird
    die Bremskraft besser.
    Das dafür die Backen möglichst viel Kontakt zur Trommel brauchen,
    ist wieder ein anderer Snack.

    • Offizieller Beitrag


    Hier trifft der Begriff "nicht auszuschliessen" zu.


    und genau deswegen ist die ABE weg, weil es nicht auszuschliessen ist. Gerade bei Bremse ist da schnell Ende mit Spass.


    In der kompletten ABE der Schwalbe steht natürlich genau drin, wie die aussieht.


    Was meinst du warum z.B. am Auto bzw. Krad geänderte Bremsscheiben eine KBA-Nummer und eine ABE oder Teilegutachten haben? Selbst ein geänderter Bremsflüssigkeitsbehälter hat schon ein Teilegutachten....


    MfG


    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Ja und nein.


    1. Die ABE ist nur bei akuter Gefährdung weg.
    Vorher gibts nen Mangel. Das solltest du aber eigentlich wissen...
    2. In der ABE steht 125mm Simplex mit Mindestverzögerungswerten für vorn und hinten. (Und nirgendwo steht geschrieben, das die vorne nicht auch besser bremsen darf.)


    PS: Hier geht's nicht um Scheibenbremsen, nicht um Motoren, nicht um Autos...


    LG Kai d:)

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