Ich hab es getan... Tuning

  • Also auch wenn mein Wissen schon etwas Älter ist glaub ich das es immer noch gültigkeit hat. Und ich habe mein wissen durch eine Ausbildung bei K.H. Kirchner in Rendsburg zum Zweiradmechaniker. Allerdings in den 80 er Jahren. Die Bremsnachstellung beim Auto ist auch von Grundauf anders, Jemand der den Unterschied kennt würde es nicht vergleichen. Die mit der Nachstellung sind Schwimmend gelagert bei Simson schwimt normal nix, oder? und in der Lehre kamen doch öfter grad die Jüngeren die die Bremse richtig Geil eingestellt hatten.... und auf einmal Blockierte es... Warum nur?

    Und nochmal Halbwissen =Lebensgefahr!

  • Argh, schon geht es wieder los :D


    Optimal wäre also die Hinterradbremse einer /1 (da Bowdenzug?) - Die Hinterradbremse einer /2 läßt sich allerdings für diesen Zweck dann wohl zurechtdengeln, oder?


    Gibt's eine gut bebilderte Anleitung für Laien? Insbesondere die Umdengelung des /2 Bremsschildes wäre für mich Interessant. Ansonsten besorge ich mir halt ein Gebrauchtes /1 oder versuche sogar ein Duo 4-2 (die sind so wie ich das verstanden habe noch besser, oder) zu bekommen.

  • Wenn man zumindest ein /1 Bremsschild zum Vergleich hat, ist es kein großes Problem das von der /2 umzubauen.
    Und gedengelt wird da gar nix, das kannst du mit deiner Sense machen!

  • Auch hier in dem Forum werf' ich es mal in den Bremsenoptimierungsthread.
    Ne kleine selbstgezeichnete Animation zum besseren Verständnis wieso die vordere Bremse bauartbedingt schlechter bremst als die Hintere.



    Ist zwar ne nette Annahme, aber die Bremsbacken werden nicht gleichmäßig bewegt.
    Dies wäre nur möglich wenn der Nocken beide an der selben Stelle auseinanderdrücken würde; am Ende kommt es zwar zur gleichen Stellung beider Backen, da der Nocken symmetrisch ist. Allerdings ist der Weg dahin das Problem: die ablaufende Backe, welche im Grunde nur unterstützend wirkt, die meiste Bremskraft erfolgt ja durch die auflaufende mit der nach außen gerichteten Keilkraft, blockiert quasi die volle Bremsleistung eben jener.



    Keine Garantie auf absolute Richtigkeit, Verbesserungsvorschläge erwünscht :3



    EDIT: feststehende Schrift

  • So, hab die erläufternden Schriften mal feststehend gemacht und erweitert... ein langsamerer Ablauf macht das ganze stockend und gefällt mir garnicht ;)


    Die "Bremst" Schriften hab ich so gelassen, ist ja quasi nur zur schnellen Verdeutlichung dass der Anteil beim Bremsen hier hauptsächlich von der Ablaufenden Backe getätigt wird.


    (bei der Hinteren Bremse ist es natürlich umgekehrt, da wird der Nocken nicht blockiert da zuerst der Auflaufende Backen vom Nocken bewegt wird, und so wie es sein sollte, den Großteil der Bremsarbeit übernimmt... ich frage mich was sich die Ingenieure bei der Konzeption der vorderen Bremse gedacht haben? Im Grunde wäre es doch kein Problem gewesen die auf die gleiche Seite wie die hintere zu packen... oder ist das gar nur aus Kostengründen passiert? Das Bremsschild hätte dann für vorne ja verschieden sein müssen. Nur wieso ist es dann bei der S-Reihe ebenfalls rechts obwohl man da eh ein neues samt neuer Produktionsformen konstruieren musste?)




    Ergänzung für einen kleinen Selbstversuch dass die Auflaufende Backe stärker bremst: Nehmt einen Luftballon, bläst ihn auf und haltet ihn am Ende fest (dieses ist quasi der Drehpunkt der Bremsbacken). Nun schiebt eure Hand mit einwenig Druck jeweils auf der rechten Seite von unten nach oben und auf der linken von oben nach unten... wo verkeilt er sich und reibt dadurch mehr und wo wird er weggedrückt ohne sich zu verkeilen? ;)

  • An sich seit ihr schon auf dem richtigen weg. Der fehler an der sache ist das meistens neue Beläge nur zu 20 % an der Trommel anliegen. Das bekommt ihr optimal hin wenn ihr mit Kreide einen umlaufenden Strich auf die Beläge macht, dann einbauen und leicht bremsen und drehen. Dann seht ihr schon wie weit sie wirklich anliegen. Dann mit der Feile bearbeiten bis sie durchgehend anliegen und mit den Distanzblechen ausgleichen das der weg nicht zu weit ist. Undwenn ihr das gemacht habt müsst ihr aufpassen das das Vorderrad beim bremsen nicht Blokiert. Genau so wird es auch bei sämtlichen Baumaschienen und Oldtimern gemacht. Die machen das sogar an der Drehbank um es genau auf maß zu bringen. Dann braucht ihr auch keine Experimente mehr....

  • Hab es endlich geschafft dass meine vordere Bremse richtig zupackt. Nun kann ich problemlos das vordere Rad zum Blockieren bringen wenn ich ordentlich reinlange.


    Habe einiges ausprobiert. 1. Umbau auf außenliegenden Bremshebel mit Einsatz alter DDR Asbest Bremsbeläge.
    Hat mich aber nicht befriedigt, da ich diesen Aufbau (selbst mit SR50 Kupplungszug als Bremszug) nicht ordentlich eingestellt bekommen habe. Entweder hat die Bremse pausenlos geschliffen, oder man konnte den Bremshebel komplett ziehen ohne dass irgendwas groß passiert ist.


    Heute habe ich auf die alte innenliegende Bremse zurückgerüstet.
    Wie beim vorherigen Aufbau benutzte ich die Asbest-Beläge, wobei die auflaufende Backe eine um 0,5mm größere Zwischenlage besitzt.
    Ein Test mit Kreide hat ergeben dass die Auflaufende Backe nahezu zu 100% aufliegt, die ablaufende bissl weniger.
    Das Bremsen war jedoch immernoch ziemlich bescheiden.
    Nun ist mir beim Rückrüsten jedoch der Nocken aufgefallen. Ich weiß nicht ob es nur meiner war, aber dieser hatte die Rundungen an den genau entgegengesetzten Ecken! Komplette Fehlproduktion... und das war sicherlich ein originales DDR-Teil. Die Ecken welche die Backen bewegen, hatten quasi eine spitze Kante.


    Der Griff zur Feile und Schleifpapier hat innerhalb von weniger als ner halben Stunde wunderbare Rundungen an den entsprechenden Ecken geschaffen. Nun bremst es vorne so richtig gut! Bei der Probefahrt mit mehreren harten Testbremsungen empfinde ich nun die hintere Bremse als richtig lasch. :D


    Ergo: man kann ruhig auch mit innenliegendem Hebel eine bissige Bremse schaffen. :smokin:

  • Mh interessant. Aber was war letzendlich das Ausschlaggebende für die gute Bremsleistung? Schließlich haben ja die meisten den richtigen Nocken. Also lag es bei dir wohl an der dickeren Zwischenlage an der auflaufenden Backe oder?

  • Schwer zu sagen. Sicherlich eine Kombination... riefenlose Nabe (die mit den Riefen kam nach hinten xD ), gute Rundungen am Nocken, der Fakt dass man die auflaufende Backe eher zum Greifen bringt als die ablaufende und Bremsbeläge die mit möglichst viel ihrer Fläche bremsen (gerade bei der auflaufenden Backe).
    Aber wie gesagt, selbst mit den unterschiedlichen Zwischenlagen ist ohne ordentliche Rundungen am Nocken garnichts zu machen. Der Weg am Bremshebel war total kurz bis nix mehr ging und die Bremswirkung unter aller Sau.
    Das richtig ausschlaggebende bei mir war jedenfalls der Nocken.


    Ich würde, wenn der Nocken ordentlich ist, einfach mit diversen Zwischenlagen rumprobieren... bei den gebrauchten alten DDR-Bremsbelägen habe ich vorne nun 2mm an der Auflaufenden und 1,5mm an der Ablaufenden drauf. Das Bremsschild mit den Backen sollte gerade so in die Nabe reinpassen (ich musste beim Einbau sogar mit bissl Kraft ran um es reinzubekommen) und mit zentrierter Bremse und entspannten Nocken gerade so nicht schleifen oder nur minimal (jede Umdrehung gibts bei mir ein kurzes Schleifgeräusch... aber das ist so minimal dass es das Rad quasi garnicht abbremst. Bedeutet aber dass die Backen sehr nahe an der Nabe liegen ;) )

  • Moin!
    hab jetzt auch meine Vorderradbremse auf den aussenliegenden Bremshebel umgebaut. hab die teile genommen, die hier empfohlen wurden. also bremsschild von ner kr51/1, bremshebel für s51, kupplungszug vom sr50, lange einstellschraube. leider ist der bowdenzug etwas zu lang. wenn ich die bremse bis zum anschlag ziehe, ist die bremswirkung sehr gering. hat jemand ne idee, was ich da machen kann? vielleicht noch ne einstellschraube irgendwie aufs bremsschild montieren? wie z.B. hier? http://img183.imageshack.us/i/img3006pt1.jpg/

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