Aufruf zur Spende

  • Bezugnehmend zu diesem Tread möchte ich dieses Thema, nach Absprache mit Prof, noch einmal aufgreifen. Dieser Tread wurde geschlossen, weil es um einen Kettenbrief ging.
    Die Tatsache, daß es Menschen gibt, die tatsächlich Hilfe brauchen und täglich auf einen lebensrettenden Spender warten, möchte ich "persönlich" aber nicht einfach so vorbei laufen lassen. Meine Frau ist registrierte Spenderin und ich werde es nächste Woche auch sein. Ich selbst habe in den letzten 1,5 Jahren 3 Menschen aus meinem Umfeld verloren, denen durch eine Spende hätte geholfen werden können. Jeder von uns kann in diese Situation gelangen, Hilfe zu brauchen. Die Typisierung ist nicht aufwendig und läßt sich, nach Absprache mit dem Arzt, ohne Probleme durchführen. Denkt über meine Worte ein wenig nach und besprecht dieses Thema, bei Intresse, mit eurem Arzt. Wie nah Tod und Krankheit jedem von uns stehen, weiß jeder von uns für sich selbst und sollte entsprechend reagieren, wenn die Möglichkeiten vorhanden sind.


    Der sehr
    nachdenkliche
    PATER

  • :rolleyes: Tja - hatte ich gut gemeint mit dem Tread... shit happens.


    Sollte ich einmal 50 Euro zur verfügung haben werde ich mich dafür auch typisieren lassen - wird in der nächsten Zeit aber kaum drinne sein.
    Vielleicht gibts wieder mal ´ne Aktion wo man nichts dafür bezahlen braucht.


    Der depri-Reverent


    Icehand

  • Moin Pater,
    finde Deinen Beitrag wirklich klasse. Ich selbst habe mich auch typisieren lassen als vor ca. 1 Jahr ein Kollege an Leukämie erkrankt ist. Auch wenn ich nicht unmittelbar mit ihm zu tun hatte geht das einem schon sehr nah. Wie Du schon sagst, es kann jeder von heute auf morgen betroffen sein.


    Gruß Oliver

  • Zitat


    Original von Pater-Brown:
    Die Typisierung ist nicht aufwendig ...


    Was genau im Speziellen heißt das?
    Irgendwie klingt das nach Spritze, und ich habe eine massive Spritzenphobie. Schon klar, nix im Vergleich zu Leukämie u.ä., aber die Kombination Spritze UND 50 EUR sind nicht wirklich motivierend.
    Finde ich aber sehr löblich von dir. Ich für meinen Teil habe es bisher nicht mal zum Blut spenden gebracht, die nehmen nur Leute mit Farbe im Gesicht! :D


    Aber kannst du erzählen, was bei einer Typisierung gemacht wird?
    Vielleicht ...


    Gruß
    Kerstin

  • an dieser stelle noch der kleine hinweis auf den organ-spender-pass, der mir seit jahren schon sehr am herzen liegt.


    ich habe schon über 10 jahre einen solchen ausweis und bin in diskussionen immer wieder erstaunt, welche begründungen ich gegen einen solchen ausweis höre.


    aber es gibt auf den ausweisen auch die möglichkeit, bestimmte organe auszuschließen oder eindeutig komplett nein zur organspende zu sagen.


    mfg
    fön

  • Genau.
    Falls man nämlich garnicht spenden möchte, aber schon übern Jordan ist, entscheiden im Zweifelsfall die Angehörigen und mit denen wird eher selten über sowas gesprochen.


    Ich finde Organspenden sinnvoll. Habe selbst einen gehabt, ist mir aber in einer wässrigen Regenaktion im Pottmane (darf man bestimmt so schreiben *g*) zerflossen...

  • Moin,
    Wenn gerade eine geziehlte Aktion zur Hilfe eines Betroffenen in der Region läuft, ist die Typisierung (Blutabnahme) kostenlos. Wer regelmäßiger Blutspender ist kann dies in der Regel bei seinem Spendedienst kostenlos machen lassen. Auf dem letzten Stammtisch in Hannover bekam ich die Info, daß es in der MHH in Hannover generell kostenlos sein soll. Sicher sind 50 Euro ne Stange Geld. Aber nicht aufzuwiegen mit dem Leben, das gerettet werden kann.


    Gruß
    DER
    PATER:smokin:

  • Vorweg: Typisierung geht auch kostenlos (s.u.)! :bounce:



    Hier vermischen sich 2 Diskussionen:


    Organspende, bereits viel diskutiert in der Öffentlichkeit, sollte für jeden kein Thema sein, der selber im Fall der Fälle ein Organ eines anderen Menschen annehmen würde. Dieses Thema erhält seine besondere Brisanz durch das Thema Tod. Neben dem Organspendeausweis zum download sollte die eingene Haltung in der Familie bekannt sein, denn diese muss nachher die Entscheidung treffen und es ist für Angehörige immer leichter im "Sinne des Verstorbenen zu handeln" als ihm Organe vermeintlich "stehlen zu lassen".


    Eine Knochenmarks-Typisierung, die ja nur eine einmalige kleine Blutentnahme ist, bedeutet in eine weltweite Datei aufgenommen zu sein und fortwährend als Spender für alle Neuerkrankten gecheckt zu werden. Ich ließ mich mal während des Studiums im Rahmen regelmäßiger Blutspenden an der Medizinischen Hochschule Hannover typisieren. Jahre später erhielet ich unvermittelt einen Brief, dass ich als Spender für einen Patienten in die nähere Auswahl kam. Hat sich zwar dann nicht so ergeben, aber so rasch wird aus "Theorie" dann plötzlich "Praxis".


    Wer Interesse an einer Typisierung hat sollte einfach mal an der Blutbank seiner Uniklinik in der Nähe nachfragen. Das Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Registers (NKR) in der Medizinischen Hochschule Hannover schickt aber auch Typisierungsset zu, mit dem man sich (ohne Praxisgebühr) bei seinem Hausarzt Blut abnehmen lassen kann. Um eine freiwillige Spende zur Blutanalyse wird zwar auch gebeten, ist aber nicht erforderlich ...


    In diesem Sinne "ein typisierter Schrauber ist ein guter Schrauber" ;)


    votum :smokin:

  • Moin Pater,


    ich war einmal zu der MHH gefahren, mit der Absicht Blut zu spenden. Die schlecht gelaunte Hexe in weiß am Empfang meinte, ich müsse dann regelmäßig und oft kommen, sonst lohnt es sich für die MHH nicht. Ja spinnen die? Da will ich einmal Blut spenden und die wollen einen gleich regelmäßig melken. Ich hatte keine Lust jedes 1/4 Jahr dort anzutanzen und bin gleich wieder weg.


    Gruß!
    Al

  • Hallo,


    hier in Chemnitz gibt es eine Organisation bei der es 12,- € pro Blutspende gibt und glaube 15,- € pro Blutplasmaspende, meine Freundin macht das (sicher auch wegen dem Geld :p) regelmäßig, nur ich kann mich mit den Nadeln nicht anfreunden.


    :)

  • Alfred
    @plaume: Blutspenden hat nicht´s mit Typisierung zu tun !!!!


    Die Blutbank der MHH hat regelmäßige Blutspender, die dort alle 3 Monate zur Ader gebenten werden und hierfür Geld erhalten. Die Blutspender werden hierfür ärztlich untersucht und noch weiter Blutuntersuchugen durchgeführt. Für eine einmalige Blutspende (wie etwa bei Roten Kreuz) sind die kosten damit zu hoch. Auch eine Blutbank muss leider wirtschaftlich haushalten. Durch die Bezahlung der Blutspender werden die Konserven "natürlich teuer". Die Aufwendigen weitere Voruntersuchungen lohnen sich dann nur bei regelmäßiger Spende.


    Aber nochmal: Blutspenden hat nichts mit einer einmaligen Blutentnahme von wenigen ml zur Blutgewebebestiummung (Typisierung) zu tun (s.o.) !


    Voutum :smokin:

  • Blutspenden hat nichts mit Typisierung zu tun - das ist mit bewußt!


    Trotzdem wollte ich eine Erfahrung schildern, die ich mit der MHH gemacht habe. Es ist klar, dass die Blutbank der MHH haushalten muß und rund 20 Euro ab der zweiten Blutspende samt Essen und Trinken für die regelmäßigen Spender muß erst einmal bezahlt werden. Kritisieren tue ich die Art der Werbung für potentielle Spender, wo sie erwähnen sollten, dass man dann regelmäßig spenden kommen soll!

    Doktor, zapfen Sie in Suhl die Meute an! :D


    Gruß!
    Al

  • Moin,
    Da auch ich darauf bedacht bin, für die Typisierung nichts zahlen zu müssen, hat meine Frau per Mail angefragt.


    Zitat von peter.sueltz@arcor.de:


    Hallo,
    ich bin bereits typisiert und habe nun meinen Mann überzeugt, sich ebenfalls typisieren zu lassen.


    Leider sind wir nächstes Wochenende nicht da, sonst würden wir zur "Party für Leon" fahren. Daher meine Frage, ob die Typisierung beim NKR in der Karl-Wiechert-Allee auch kostenlos ist???
    Gruß
    Simone xxx


    Sehr geehrte Frau xxx,


    Sie können sich bei uns im Haus kostenlos typisieren lassen oder wir können Ihnen auch ein Typisierungsset zuschicken, mit dem Ihr Mann dann zu seinem Hausarzt gehen kann.


    Mit freundlichen Grüßen


    Rhonda Lerch


    NKR Team


    ...in diesem Sinne ;)


    DER
    PATER:smokin:

  • also bei uns geht das typisieren lassen über den Blutspendedienst.
    Da werden einfach drei Röhrchen mehr abgenommen und drei Wochen später bekommt man dann Post mit seinen Werten und einer Einverständniserklärung zur Knochenmarksspende, die man dann unterschrieben zurückschicken muss.
    Falls man wirklich für einen Patienten geeignetes Knochenmark hat wird man dann nochmals angeschrieben und angerufen ob man immer noch einverstanden ist.Dazu bekommt man ausführliches Infomaterial über Risiken, Entnahmeverfahren...
    Wenn man dies ist werden einem per Kurier Röhrchen zugesandt, die man dann zu seinem Hausarzt zu einem vereinbarten Zeitpunkt bringt und sich Blut in die Röhrchen abnehmen läßt. Dann kommt wieder der Kurier und bringt die Röhrchen auf dem schnellsten Weg in die Zentrale wo sie nochmals auf Kompabilität mit dem Patienten untersucht werden. Falls dann alles passt wird man für die Entnahme vorbereitet. Es gibt zwei Möglichkeiten- entweder über die mehrmalige Blutwäsche (man bekommt vorher Medikamente zur Erhöhung der Erythrozyten) oder über die operative Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenkamm.
    Der präoperative Verlauf sollte nicht besonders schmerzhaft sein- angeblich so wie ein starker Muskelkater.
    Bei den Medikamenten können Symptome wie bei einer Grippe auftreten. Abgeschlagenheit, Mattigkeit, erhöhte Temperatur..


    Ich finde, trotz dieser Unannehmlichkeiten sollte man sich nicht von der Knochenmarksspende abschrecken lassen!!! Es ist ein Menschenleben wert !!!

  • Moin Gemeinde,
    Habe heut mein Typisierungspäckchen persönlich beim NKR in Hannover abgegeben. Hab mir über die Homepage das Set zuschicken lassen und hab mir gestern bei meinem Hausarzt Blut abnehmen lassen. Kostenpunkt: 0 Euro.
    Wer keine Möglichkeit hat die Probe selbst abzugeben, kann diese mit der Post zusenden.
    Nu seid Ihr dran...
    Ne Marke für ein kleines Päckchen und die Angstüberwindung vor der Nadel werdet Ihr doch sicher über haben.
    Jeder von uns kann der nächste Hilfesuchende sein.


    Gruß
    DER
    PATER:smokin:

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