Welches Gemisch für KR 51/1?

  • Hallo an alle


    habe seit gestern einen Schwalbe KR51/1 BJ '70 und würde gerne folgendes wissen:


    Welches Gemischverhältniss soll ich fahren?
    Auf dem Tankdeckel steht 50:1 ich habe auch schon etwas von 33:1 gelesen.


    Bitte hilft mir!


    ist mineralisches 2taktöl besser oder lieber vollsynthetisches - will mischung selber mischen


    Danke im vorraus


    Romuald

  • moin moin


    wenn Du nicht grad Millionär bist, solltest Du den Sprit selber mischen :smokin::smokin:


    die Regel ist eigentlich ganz einfach
    hast Du in der Kurbelwelle ein Nadellager, fährtst Du 1 : 50
    hast Du noch ein Gleitlager fährst Du 1 : 33


    Da aber keiner so richtig weiß, was er für ein Lager hat, gehen die Meinungen hier sehr weit auseinander.. Zumindest bei diesem Alter des Möps.


    Aber bei Baujahr siebzig würde ich immer 1 : 33 empfehlen.
    Wir haben früher die S 50 auch mit 1 : 33 gefahren, wegen nie so ganz sicher was da aus der Zapfsäule kam.


    von null auf sechzig viermal schalten

  • Richtig, 1:33 dürfte angebracht sein, keiner weiss, ob Dein Motor schon mal überholt worden ist und somit auf Nadellager umgerüstet wurde.


    Nimm Dir einfach nen 20Liter-BW-Kanister, 16 Liter Normalbenzin rein, nen halben Liter vom einfachsten Zweitaktöl drauf (Synthetik halte ich bei ner Simson für völlig unnötig) und Abfahrt!!!

  • und dann kannste ja, wenn du hast, noch bleiersatz mit bei mischen, da ja der heutige sprit unverbleit ist. Ich weiß nich genau ob das was bringt, ich mach es aber immer und mein Motor läuft noch. Wenn einer was genaues weiß, dann bitte posten.

  • Blei im Sprit war für:


    a) Klopffestigkeit
    b) Schutz der Ventilsitzringe


    a) hat sich erledigt - heute werden Bromide und andere Zusätze zugemischt, die Blei überflüssig machen. Der Sprit ist heute auch ohne Blei kloppfest.


    b) hat sich erledigt, da mit neuen Stahllegierungen die Ventilsitzringe ausreichend hart und dicht sind, ohne das sich der bei der Verbrennung entstehende Bleinebel darauf ablegen muss.

    In einem Zweitakter ist Bleiersatz total überflüssig, da technisch überhaupt nicht nötig.

    Nur, weil Du nicht paranoid bist, heißt das nicht, dass Sie nicht hinter Dir her sind ...

  • Zitat von unleash


    b) hat sich erledigt, da mit neuen Stahllegierungen die Ventilsitzringe ausreichend hart und dicht sind, ohne das sich der bei der Verbrennung entstehende Bleinebel darauf ablegen muss.


    Bei unseren Simmis sind die neuen Legierungen der Ventilsitze wohl egal da wir alle ohne Ventile durch die Gegend eiern...

  • Hey - tolles Hallo hier im Forum


    freut mich


    mischen wollte ich eh selber - bin kein Millionär eher das Gegenteil - STUDENT


    sonst werd ich 1:33 mischen


    Also nochmals danke


    Condylus


    PS ist hier irgend einer aus Stuttgart?


  • gut dann glaub ich dir mal. ich selber hätte nich begründen können warum ich das da rein mache. für mich war blos klar, dass die früher da auch blei drin hatten, also hab ich mir gedacht, dann wirste doch au mal so Bleiersatz reinkippen. Is doch nich schädlich für den Motor oder?

  • moin!


    erstmal: echt gutes forum, besonders für anfänger oder die, die sich ne simme holen wollen !!! hab schon viel durchgelesen und werd mich wohl öfter hier umsehn wenn ich erstmal eine schwalbe hab (erstmal muss der lappen her!)


    zum sprit - welche nachteile hat denn die 1:50 mischung ? ne kumpel empfiehlt mir die nämlich, bin jez ein wenig verwirrt ^^


    werd warscheinlich ne /1 kriegen baujahr weiß ich bis jez nich so genau, aber ungefähr '74 - '76...


    beste

    • Offizieller Beitrag

    Der Nachteil von 1:50 bei dem alten Motor wäre die Gefahr eines Kolbenklemmers oder -fressers durch zu geringe Schmierung am Pleuellager. Die alten Motoren sind für einen größeren Ölanteil im Gemisch konstruiert.


    Einige Leute vertreten natürlich die Meinung, dass die heutigen Zweitaktöle qualitativ nicht mit den in der DDR erhältlichen vergleichbar sind und somit auch eine Mischung von 1:50 gefahlos möglich ist. Das muss dann allerdings jeder für sich selbst entscheiden. Wenn ich mir die Brühe anseh, die aus manchen Gemischsäulen läuft, möcht ich nicht wissen, mit welchem Altöl das angerührt wurde. Dann doch lieber selber mixen (wie ja oben schon gesagt).


    MfG
    Ralf

    Disclaimer: Beiträge können Ironie und unsichtbare Smileys enthalten.

  • Ich glaube, fast den gleichen Thread hatten wir hier schonmal :wink: - die Fragen tauchen doch immer wieder in einigen Abständen auf. Ich gebe aber gern nochmal meinen Senf dazu:


    Die Ingeniuere damals haben sich was bei 1:50 oder 1:33 gedacht. Das läßt sich sehr gut über die verschiedenen Lagervarianten, Passmaße der Kolben u.s.w. erklären. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man bei dem ganzen den Ball recht flach halten - und auch hier den Ingenieuren von damals ein wening vertrauen. Die Motoren zu DDR-Zeiten waren optimiert auf Lebensdauer bei guter Leistung, robust und einfach konstruiert, jedoch oftmals kleine Wunderwerke der einfachen Technik. Ein BMW-Fahrer, der mir bei meinem AWO-Motor geholfen hat, meinte nur, dass sich die BMW-Konstrukteure mal echt ne fette Scheibe von den Simsonleuten hätten abschauen können. Der war total begeistert. Zurück zur Frage:


    Ich meine, dass die Motoren heute guten Sprit und gutes Öl bekommen - Haarspaltereien dahingestellt, aber es geht ihnen heute sicher sehr gut. Ich tanke nach Augenmaß (1:50 in der SR50), Normalbenzin, ein billiges Öl (was sicher besser ist als Motoröl, das früher zugemischt wurde ...), und ob das aus der großen Flasche nun 1:50, 1:40 oder 1:60 werden, ist mir und vor allem dem Motor wirklich egal. Wichtig ist, dass er von der Größenordnung her was Vernünftiges bekommt. Ob es daher 1:33 sind oder doch 1:40, ist sicher nicht dramatisch, aber bei 1:50 oder höher kann es vielleicht (!!) Ärger geben. Man sollte also im Kopf behalten: Ich habe eine ältere Lagerbauform, die nach mehr Öl verlangt, um nicht festzugehen, und dann zollt man dem Respekt und versucht sich in dem Gebiet um 1:33 zu tummeln. Die Motoren sind äußerst genügsam. Eine falsche Vergaser- oder Zündungseinstellung bekommt den Motoren sicher wesnetlich schlechter!


    Zu dem Thema vielleicht: Ich habe bereits mehrmals eine Kreidler Florett, auch 1:33, über fast alle Alpenpässe gescheucht. Ausschließlich Vollgas, vollbeladen, und statt der angegebenen 40km/h mit bis zu 90km/h die Pässe runter - der kleine Kolben kreischt wie die Hölle. Mit ca. 4000km ist da nichts, aber auch gar nichts passiert, die Kreidler rennt wie die Sau - getankt wurde wie immer: Sprit rein, bisschen Luft lassen fürs Öl (ganz schnell ist das nicht mehr genug gewesen, holla, dann kam der Rest halt nach 50km erst rein...), auf die Zapfsäule schauen und dann entsprechend gerundet Öl rein. Aus der Plastikflasche, grob geschätzt, hups, ein bisschen zuviel, egal.


    Also, gib dem Ding ab und an nen Schluck Öl zum Vergessen und viel Spaß mit der Schwalbe! :D

    Nur, weil Du nicht paranoid bist, heißt das nicht, dass Sie nicht hinter Dir her sind ...

  • Zitat von mess


    gut dann glaub ich dir mal. ich selber hätte nich begründen können warum ich das da rein mache. für mich war blos klar, dass die früher da auch blei drin hatten, also hab ich mir gedacht, dann wirste doch au mal so Bleiersatz reinkippen. Is doch nich schädlich für den Motor oder?


    Nein, schädlich ist das nicht. Heute sind das glaube ich Kaliumverbindungen, deren Rückstände sich bei der Verbrennung auf die Ventilsitzringe legen und damit den Bleieffekt nachahmen, Normalerweise gehen die beim 2-Takter einfach hinten raus. Ist nur eigentlich überflüssig. Aber wenn man weiss, wofür das ist, kann man sich es auch sparen. Habe mich damit eingehend beschäftigt, weil wir mehrere AWOs haben und da noch die alten Ventilringe drin. Aber ehrlicherweise - mein Vater fährt in seiner Touren-AWO auch kein Bleiersatz mehr, die Motoren laufen viel zu wenig Kilometer, als dass uns mal ein Ventilring um die Ohren fliegt, weil er spröde geworden ist... Ist auch oft Glaubenssache :)


    PS: Ich glaube die URAL - Motorräder sind für eine Mindestoktanzahl von 78 oder so ausgelegt - die laufen mit fast jedem, was aus der Säule kommt.

    Nur, weil Du nicht paranoid bist, heißt das nicht, dass Sie nicht hinter Dir her sind ...

  • ich hab ne kr51/1 von 69!
    ich misch mir den sprit auch selbst. 1:33!
    das castrol-öl(teilsyntetisch) ist allmal gut genug für die simme!und raucht auch nicht so stark!
    kann ich empfehlen!

    Simson Schwalbe:Leistungsarm und schadstoffstark!

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