Schwalbe schaukelt sich auf bitte helft mir

  • Erst mal Hallo. bin ein Neuer hier bei euch. Ich habe folgendes Problem. Meine Schwalbe schaukelt sich bei ca. 40 kmh auf. Das heist das mein Lenker unheimlich anfängt zu wackeln. Genauso ist es wenn ich abbremse. Es ist so schlimm das ich die Schwalbe kaum mehr halten kann. Vorne habe ich neue Stoßdämpfer eingebaut.Habe auch schon verschiedene Räder ausgetauscht. Wer kann mir helfen woran das liegen kann. :(

  • heißt lenkerpendeln so weit ich weiß.
    vllt lenklager wecheseln.
    gruß aus dem sonnigen süden
    matthias


    edit:
    gute seite : http://www.fen-net.de/~ea1370/pub/Hobbies/Motorrad/Simson/



    Ein Sch***-Thema! Aber davon sind viele andere Motorräder auch betroffen … insbesondere Fahrzeuge mit vorderer Langschwinge und mit wenig Gewicht auf dem Vorderrad.


    Symptom: Während der Fahrt (besonders im Bereich 30-45 km/h) pendelt der Lenker. Bei Beladung des Gepäckträgers wird es dann schon richtig unangenehm. Bei Notbremsungen schaukelt sich die Fuhre so stark auf (auch ohne Beladung des Gepäckträgers), daß das Fahrzeug vollkommen unbeherrschbar wird (hoffentlich geht's dann nur geradeaus …).


    Ursachen: Lenkerpendeln ist ein sehr komplexer Vorgang und hat viele Ursachen. Man kann sich ein Motorrad vorstellen als ein Federpendel: das Vorderrad, die Gabel, der Lenker, die Armaturen sind die Pendelmasse; der Rahmen ist die Feder. (Da auch die Vorderradgabel selbst eine Elastizität besitzt, kann man das Ganze auch umgekehrt betrachten … Ihr seht, das Ganze wird beliebig komplex, wenn man etwas darüber nachdenkt.)


    Der Rahmen hat meiner Erfahrung nach eine bestimmte Resonanzfrequenz, mit der er sozusagen das Pendeln unterstützt, wenn von außen eine Anregung mit der gleichen Frequenz kommt. BAUSTELLE …


    * Allgemein: weicher Rahmen mit einer Resonanzfrequenz.
    * Speziell: Gummibuchsen der Fahrwerksschwingen alt/platt/ausgeleiert? — Speziell die rechte Gummibuchse der hinteren Schwinge ist grundsätzlich plattgequestscht durch den ständigen Zug der Kette. Auf beiden Seiten auswechseln (nervt Euren Simson-Händler! Die sollen die Teile ranschaffen! Ich weiß, das machen die nicht gerne, sich ihr Lager mit solchem „unnötigen“ Kleinteilkram vollstecken, aber das ist definitiv Teil ihres Geschäfts. Wenn ihnen das nicht gefällt, dann sollen sie sich einen anderen Job suchen!). — Als Notlösung (die das Problem nur teilweise für kurze Zeit verdeckt) kann man die vorhandene Gummibuchse um 90° drehen … Wenn die Gummibuchsen links und rechts unterschiedlich sind, steht die Schwinge und damit das Rad immer schief. — Jaja … ich weiß, ich weiß, man kann in einer schiefstehenden Schwinge das Rad gerade ausrichten. Das sieht dann auch gerade aus (zumindest aus 1km Entfernung …), aber spätestens wenn die Bewegung der Federung ins Spiel kommt, tritt der Murks mit schlechten Fahreigenschaften wieder zutage; also macht's gleich g'scheit!
    *


    Risse am Übergang Motoraufhängung-Hauptrahmenrohre?!?! 8-O Schwalben ab dem Baujahr 1980 sind da anfälliger, weil der ab diesem Zeitpunkt eingebaute Motor keinen zweiten vorderen Befestigungspunkt am Rahmen mehr hat, leider. Nebenbei, der fehlende zweite Punkt wirkt sich meines Erachtens auch negativ auf das Lenkerpendeln aus.


    Wenn Ihr sowas schweißen laßt, wird man Euch hoffentlich darüber aufklären, daß das vom Gesetz/TÜV/weiß-der-Himmel-wem-sonst-noch nicht erlaubt ist, und man wird euch einen Wisch unterzeichnen lassen, in dem ihr versichert, daß ihr den Rahmen nur noch als Ausstellungstück in der Wohnzimmervitrine verwenden werdet. — Wenn Ihr also dann einen Rahmen in der Vitrine stehen haben wollt, der stabiler ist als vorher, dann sucht Euch um Himmels Willen eine richtig professionelle, perfektionistische, moderne Schweißerei; und legt Geld auf den Tisch. Und wenn die sich ans Werk machen, seid anwesend! Und wenn der nicht mit dem WIG-Verfahren (Wolfram-Inertgas-Verfahren) schweißen will, sondern mit der Elektrode oder mit dem Draht-Schweißgerät anrückt, dann hat er sich als Bruzzler geoutet; haut ihm an die Löffel! Und verlaßt schleunigst auf Nimmerwiedersehen mitsamt Eurem Rahmen den Ort des gruseligen Geschehens! Genau deswegen hat der Gesetzgeber das Schweißen an Rahmen verboten!


    Gut sind z.B. Schweißereien, die Teile für die Luftfahrt schweißen. Besteht auf modernen Schweißverfahren wie WIG. Und wechselt mit dem Schweißer, der die Arbeit durchführt/durchführen wird, ein paar nette Worte; laßt euch Schweißproben von ihm zeigen. Erzählt ihm etwas vom „Verlauf der Kraftlinien“, um zu zeigen, daß ihr eine Schweißnaht beurteilen könnt; damit ist er unter dem Druck, daß er seine Arbeit ordentlich macht, weil ihr ihn identifizieren könnt.
    * Lenkkopflager verrostet (innerlich auf den Laufbahnen), eingelaufen (Rattermarken auf den Laufbahnen)? — Austauschen. Und/oder so zudrehen, daß kein Spiel mehr vorhanden ist. Ich weiß, man soll eine Viertel-Drehung zurückdrehen, um das Gewindespiel vorzukompensieren; aber damit wird es meiner Erfahrung nach zu locker.
    * Schwingenträger (Gabelträger vorne) gerade? — Nein? — Austausch!
    * Schwingen gerade? — Ausbauen und auf einen ebenen Tisch legen. Ggf. sind sie zu richten, so daß die Schwingen nicht mehr diagonal wippen; die müssen absolut eben sein.
    *


    Noch reibungsgedämpfte Federbeine eingebaut? — Ersetzen durch Hydraulische! Insbesondere vorne; hinten geht das oft nicht, weil die Haltelaschen für die etwas längeren hydraulischen Federbeine am Rahmen nicht vorhanden sind. Schwalben mit der Bezeichnung KR51/{1,2}N haben sie nicht, die KR51/{1K,2L} (K = Komfort, L = Elektronik) haben sie.


    Eine tolle Neuigkeit, die ich erst jetzt (2002-10-14) entdeckt habe: die Firma STH - Gert Schwarz, http://www.stossdaempfer-schwarz.de/ (Original-Lieferant/-Regenerationsbetrieb in der DDR und danach) bietet genau aus diesem Grund verkürzte hydraulische Federbeine an, in verschiedenen Versionen (verchromt/schwarz):


    [...]
    kürzer, hydraulisch, als Ersatz für Reibungsgedämpfte
    Bis ca. 1978 wurden einige Fahrzeuge mit reibungsgedämpften Federbeinen ausgestattet. Diese waren etwas kürzer. Als Ersatz dafür bieten wir Ihnen diese verkürzten hydraulischen Federbeine an.
    [...]


    [Korrektur: die reibungsgedämpften Federbeine wurden in der Schwalbe bis mindestens 1981 verbaut.]


    Die hydraulischen Federbeine haben ein wesentlich besseres Dämpfungsverhalten; man merkt den Unterschied zum Beispiel auch daran, daß einem beim Überfahren von Querrillen (z.B. Eisenbahnschienen) das Hinterrad nicht mehr seitlich versetzt … Achtung: Stoßdämpfer-Federbeine werden paarig geliefert! Und nur im Paar kaufen! Ansonsten wirkt die Dämpfung rechts und links unterschiedlich und man hat alsbald wieder eine schiefe Schwinge … und daß man das Lenkerpendeln jemals in den Griff bekommt, kann man dann auch vergessen!
    * Laufräder zentriert? — Zentrieren lassen oder neue beschaffen; bei der Gelegenheit darauf achten, daß die Bremstrommeln absolut rund sind (es ist nicht schön, wenn einem das ruckelnde Vorderrad beim Bremsen durch die Resonanz das „Mobbed“ zerlegt …); ggf. ausdrehen lassen. Der Aufwand für runde Laufräder mit runden Bremstrommeln lohnt sich absolut: Diese Laufruhe …! Nur fliegen ist schöner … soweit zum Gefühl; der technische Hintergrund ist der: es muß vermieden werden, daß irgendwelche Bewegungen auf das schwingungsfähige Gebilde Rahmen-Vorderrad/Lenker gekoppelt werden und dieses zum Pendeln anregen.
    * Laufräder in einer Spur? — Ausrichten des Hinterrades am Vorderrad mit einer langen Meßlatte.


    Abhilfe:


    Textdekoration: DDR-Ampelmännchen Steher, sagt Halt. So, wenn Ihr das alles behoben habt, dürft Ihr mich per Mail fragen, wie man das Lenkerpendeln jetzt wirklich wegbekommt. ea1370@fen-net.de Subject: Schwalbe-Lenkerpendeln Ich mache das deswegen, weil ich sichergehen will, daß Ihr Eure Hausaufgaben gemacht habt.

  • das kann viele ursachen haben ....


    reifendruck
    spiel im bzw defektes lenkkopflager
    unwucht im rad oder felge, zb durch lose speichen
    lose verschraubungen an der schwinge
    ausgeschlagene gummihülsen an der schwinge
    lenkerverschraubung
    spur einstellen
    stoßdämpfer vorne und hinten


    so mehr fällt mir nicht ein


    :smokin::smokin:

  • überprüf mal die schwinge vom vorderrad,ob die richtig sitzt oder zu lose ist hatte das selbe problem damals auch gehabt und musste dann leider in den straßengraben fahren war besser als der gegenverkehr

  • wenn es so extrem ist, dass du mit den knien unter den lenker drücken kannst und es trotzdem nicht mehr kontrollierbar ist dann guck unbedingt mal unten am schwingenträger bei dem ausschnitt im blech ob der seitlich eingerissen ist. so war es bei mir mal und hat genau dieses extremlenkerpendeln verursacht

  • Hast vielleicht den Reifen schief auf die Felge draufgezogen und nun eiert's deshalb. Oder der Reifen wurde falsch gelagert (stehend, durchgebogen) und hat sich dadurch verzogen. Hatt ich früher schon mal, als ich einen alten Reifen draufgezogen hatte, der lange Zeit durchhängend gelagert und dann entsprechend eierig war.
    Ansonsten hat die Felge vielleicht eine Acht drin oder ein paar Speichen sind locker (vorn und/oder hinten!).
    Verschraubungen sind locker.
    Schwinge kann verbogen sein
    Stoßdämpfer ist locker oder es ist auf einer Seite keine Schwingungsdämpfung mehr vorhanden (Dämpfer kaputt)

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