Gummibuchsen der Schwingen tauschen (EDIT: Sammelthread)

  • So, hier nun die ausgebauten Gummis von gestern.


    Links der vergnaddelte aus dem rechten Lager, rechts der gesündere aus dem linken Lager.


    Länge beim gesunden ist 22 mm (das Schwingenlager selbst hat 30), Außendurchmesser 20,5 mm, Materialstärke etwa 3,3 mm. Der plattgetretene ist auf einer Seite länger geworden und dafür nur noch ca. 2,7 mm stark ... platt eben.

  • Oh da kann ich nicht mihalten mit meinen neuen:


    Länge: 15,5 mm
    Außendurchmesser: 20mm
    Materialstärke: 3 mm


    ich glaube da hat der Einbau wenig sinn, da bräuchte ich ja fast 2 Stück pro Seite.

    • Offizieller Beitrag

    ich fahre seit letzter saison in meiner speedwayschwalbe polyamidbuchsen. ein enormer vorteil ist, dass dadurch die radialen bewegungen der schwinge nahezu vollständig unterdrückt werden. ich habe damals die buchsen auf presspassung selbst gedreht. das geht mit polyamid sehr einfach. mit den fertigen buchsen habe ich noch keine erfahrungen.
    aus dem simsonrennsport sind diese recht teuren teile aber nicht wegzudenken.


    gruß sirko

  • Zitat von simson111111

    Oh da kann ich nicht mihalten mit meinen neuen:


    Länge: 15,5 mm
    Außendurchmesser: 20mm
    Materialstärke: 3 mm


    ich glaube da hat der Einbau wenig sinn, da bräuchte ich ja fast 2 Stück pro Seite.


    Nö, wohl nicht ... weil was sie zu kurz sind, hätten sie ja stärker sein müssen.

  • Meine original DDR Innenrohre haben prima in die Polyamidbuchsen gepasst.. Solche gebrauchten, an den Enden vielleicht schon ein bisschen ankorrodierten Innenrohre würde ich zum Fahren nicht verbauen - es soll ja gleiten, nicht knirschen.


    Deine neuen Innenrohre, so sie denn maßhaltig sind, kannst du verwenden, und zwei Polyamidbuchsen einzeln "nackt" kaufen anstatt im Satz mit Röhrchen.

  • die gummis die ich eingebaut hab waren auch so viel zu kurz und zu dick. die strecken sich dann unter der enormen druckspannung im schwingenlager. wenn man die da 30 jahre drin lässt sehen die hinterher so aus wie die gesundere von peter. diese druckvorspannung ist notwendig um das gummi härter gegen radialbewegung zu machen.


    das ist aber wirklich schon eine würgpassung. wenns einfacher geht und die nicht viel teurer sind, würd ich heute wahrscheinlich auch polyamidbuchsen verwenden.

  • ich kenn das so:


    die gummis selbst passen in die schwinge. die innenbohrung ist aber eng, und man muss die metallhülse da rein pressen. dadurch wird das gummi dann auch aussen größer und passt nicht mehr ohne weiteres in die schwinge. es ist quasi die wandstärke zu hoch, nicht der aussendurchmesser im entspannten zustand.

  • ich habe heute 2 Gummis beim Einbau vermurkst,
    trotz aller Tipps die hier zu lesen waren,
    weiss denn niemand wie das den damals im Werk gemacht wurde
    (im Schwalbe Buch steht zu diesem Thema nämlich überhaupt nichts)

  • Wie kommt es denn eigentlich, dass meine Schwingenaugen 30mm Länge haben und die Hülsen der Gummilagerung 32mm?
    Wo müssen die denn dann die 2 mm rausgucken?


    Wir haben es heute mit den verschiedensten Nüssen, Spülmittel und Schraubstock gerade einmal hinbekommen, eine einzupressen. Ich bin drauf und dran, Polyamiddinger zu holen.
    Kriegs einfach nicht hin... Das Gummi lässt sich die letzten mm nicht dazu bewegen bündig mit der Schwinge abzuschließen...

    Wer ander'n eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät!

  • Nachdem ich heute über 3 Stunden hart gekämpft habe mit den 4 Buchsen am S51 möchte ich euch meine gesammelten Erfahrungen nicht vorenthalten:



    -Ein Schraubstock o.ä. mit Backen die mindestens so hoch sind wie der Durchmesser der Schwingenaugen ist zwingend nötig, ich habe das hier benutzt:

    (Da sieht man auch das der Hebel eines richtigen Schraubstocks nicht unbedingt nötig ist, ich kann mir sogar vorstellen das durch die enorme Kraft die vielen Berichte über zerstörte Gummis beim Einbau kommen)


    -Die Gummis sind die selben für die Schwinge und die Motorhalterung(steht bei einigen Shops in den Artikeldetails)


    -Zum Einbauen eignet sich sehr gut eine 18er Nuss


    -Geduld haben und nicht mit zu viel Gewalt ran gehen, ich hab über 3 Std für 4 Buchsen gebraucht, man muss manchmal auch neu ansetzen, wenn man merkt das es nix mehr werden kann


    -An der Motorhalterung schauen die Gummis, wenn fertig eingebaut, auf beiden Seiten ein paar mm raus bei der Schwinge ist umgekehrt auf beiden Seiten ein paar mm Platz bis zum Rand


    -Daraus resultieren 2 verschiedene Ansätze um die Buchsen einzubauen:


    Motorlager:
    Hier ist es so das die Gummibuchse ganz schnell zu weit rutscht und die Metallhülse nicht durch den Gummi kommt.
    Die Metallhülse ein Stück (ca 1/4) ins Gummi schieben und das Gummi am Loch ansetzen. Dann Spülmittel aufs Metall, aber möglichst nicht außen auf den Gummi.
    Dann anfangen einzupressen. Man sollte immer wieder hinten schaun ob das Metall schon vollständig durchs Gummi durch ist, ab dann ist es eigentlich einfach Gummi+Metall zu platzieren. Wenn nötig dann auch Spüli auf den Gummi außen, wenn der noch ein Stück rein muss.


    Schwinge:
    Hier ist das Problem eher das die Gummibuchse dazu tendiert nicht komplett im Loch verschwinden zu wollen.
    Die Gummibuchse fast bündig ins Loch stecken, vorn nur noch genug raus schauen lassen damit die Metallhülse ein paar mm weit angefädelt werden kann.
    Die Metallhülse zieht die Gummibuchse durch Reibung ins Loch, dH am Anfang kein Spüli auf das Metall sondern nur außen auf den Gummi.
    Dann die Metallhülse anfädeln und anfangen einzupressen, die Gummibuchse muss am Ende im Loch ein wenig verschwinden. Sollte sich nur noch die Metallhülse bewegen, dann mit der Nuss dem Gummi nachhelfen. Auch hier immer wieder hinten kontrollieren wie weit die Hülse schon durch den Gummi ist. Wenn nötig im Verlauf des Einpressens auch etwas Spüli auf die Metallhülse geben.


    Im Endergebnis wird bei der Motorlagerung die Metallhülse auf beiden Seiten ein gutes Stück raus schauen (Weiß jemand auf welcher Seite wie viel? Gleich oder mehr innen oder mehr außen?) und bei der Schwinge auf beiden Seiten fast bündig sein.


    Leider hab ich während des Einpressens keine Fotos gemacht, aber ich hoffe das meine Beschreibung trotzdem irgendwann mal jemandem nützt.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Hallo,


    ich habe gestern meine Lager an der hinteren Schwinge gewechselt und bin auf eine relativ simple Methode gestossen die Lager auszupressen und wieder einzupressen:


    Ihr braucht folgendes Werkzeug:


    - eine ca 12 cm lange Schraube mit durchgehenden Gewinde (am besten gleich mehrere, da diese eventuell verbiegen). Die Schraube muss in die Metallhülse passen
    - eine passende Mutter
    - 2 grosse Unterlegscheiben (die grösser als das Loch der Schwinge sind)
    - mehrere kleinere Unterlegscheiben
    - eine Nuss vom Nusskasten, die etwa gleich gross wie das Loch der Schwinge ist
    - Spülmittel, Lappen
    - Zange


    So geht das Auspressen:


    Die Schraube in das zu auspressende Lager stecken. Dann die Nuss auf die Schraube drauf stecken, dann darauf eine grosse Unterlegscheibe und darauf die Mutter. Alles festziehen. Jetzt merkt man, dass sich beim Festziehen der Mutter automatisch das Lager auspresst (zu mindest dürfte die Metallhülse sich bewegen). Das ganze wandert nun in dern hohlraum der Nuss. So lange anziehen bis es nicht mehr weiter geht. Dann die Schraubenkonstruktion entfernen. Die Metallhülse lässt sich nun mit einer Zange entfernen. Das Gummi ist bei mir innen drinne stecken geblieben. Ich habe das einfach dann mit einem Kopfende eines Schraubenziehers rausgedrückt.


    Das Einpressen:


    ... ist ziemlich fummelig. Zuerst muss per Hand die Metallhülse ins Gummi (etwa zu 1/4). Am besten das Gummi mit Spülmittel innen einreiben. Ist ziemlich fummelig aber nach 5 Minuten und unter Ausnutzung sämtlicher Flüche geht es irgendwie. Dann das Gummi in das Loch der Schinge stecken (geht zu 1/4). Dann so weiter verfahren. Auf die Schraube kommt eine grosse Unterlegscheibe, die Schraube dann in das einzupressende Lager stecken(auf die einzupressende Seite), dann kommt nochmal eine grosse Unterlegscheibe, dann die Mutter. Alles fest ziehen. Die Metallhülse sauber und trocken machen, das Gummi mit Spülmittel schmieren. Dann die Mutter weiter festziehen, dabei presst sich automatisch die Metallhülse samt Gummi in das Loch der Schwinge.


    Hinweis: Bei mir war dass Gummi leider nie gleich zum ersten mal ganz eingepresst gewesen. Es hinge Quasi etwas an der eingepressten Seite heraus. Ich habe dann die neue Hülse zur anderen Seite wieder "ausgepresst" - aber nur ein Stück weit. Dabei rutscht das Gummi in die Schwinge. Dann alles gut mit Spülmittel einquasten und die Hülse wieder zurückpressen - nach 3 Durchgängen hatte ich alles passend gehabt.


    Tipp: Nehmt lieber gleich diese neuen Plastikbuchsen und lasst den Gummimist. Wenn ich in ein paar Jahren nochmal drann muss behme ich dann auch die neuen Buchsen.


    Mfg

  • Achja, das Gummi ist nur halb so gross wie die Metallhülse. Das ist kein Fehler! Das Gummi längt sich tasächlich wenn es eingepresst ist. Ich würde sagen, dass es jetzt frisch eingebaut bei 80% liegt. Sicherlich wird es sich noch weiter längen wenn man einige Km zurückgelegt hat.

  • Ich weiß garnicht, warum überhaupt noch Gummilagerungen verbaut werden. Polymid fährt besser, geht leichter rein und ist auch nichtmal soooo teuer.


    Polylager und passende Buchsen kaufen. Mit nem großen Schraubstock die Polybuchse eindrücken. Danach die Hülse mit dem Schraubstock durchdrücken. Fertig.


    Ich hab für die gesamte Schwinge 5 min gebraucht. UND die Augen blieben gepulvert. Ging sehr einfach.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

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