Nun das liegt dann aber am jeweiligen Bundesland. Bei uns in Sachsen sind bestenfalls die Direktoren verbeamtet. Deshalb schrieb ich das auch oben mit den Verwaltungen und den Angestellten. Da ist es hier im Osten ebenso, dass es dort überwiegend Angestellte gibt und nur wenige verbeamtet sind.
Das mit dem aussorgen ist auch nicht ganz so einfach, wie viele denken. Zunächst einmal geht man im Auswahlverfahren durch eine Auslese, die fast überall etwa 1:1000 ist mittlerweile. Danach muss man zumindest als Beamter zum Amtsarzt, der die Tauglichkeit feststellt oder auch nicht.
Je nach Laufbahn hat man dann seine Ausbildung, die im mittleren Dienst meist die üblichen 2 Jahre dauert und die zumindest bei uns nach den recht strengen bayerischen Ausbildungsnormen abgehalten wurde. Ist man dann durch alle Prüfungen durch, heißt das aktuell hier bei uns, dass nur rund 75% der Kandidaten übernommen werden, die anderen fliegen gnadenlos raus. Nun schließt sich im mittleren Dienst noch eine zweijährige Probezeit an. Erst dann wird man (Mindestalter 27 vorausgesetzt) auf Lebenszeit verbeamtet.
Und ganz klar, ich war nicht böse, als ich das geschafft hatte. Es schläft sich schon etwas ruhiger, wenn man weiß, dass man für seine Familie sorgen kann. Genau deshalb unterstütze ich ausdrücklich die aktuellen Arbeitskämpfe im ÖD (wäre ja blöd, wenn nicht
), aber auch das was jetzt die Post oder vor kurzem die Bahn durchgezogen haben. Nur so kommt man zu vernünftigen Gehältern. Es ist auch nicht so, dass wir Beamten so fürchterlich viel verdienen. Vielmehr wird in vielen Branchen verbrecherisch schlecht bezahlt.
PS: Und nochwas. Der aktuelle Abschluss den Verdi zur Abstimmung für seine Mitglieder gestellt hat, gilt nur für die Tarifbeschäftigten, also nicht für die faulen Beamten. Deren Besoldung bedarf einer Gesetzesänderung. Die kommt meist viele Monate später und in abgeschwächter Form. Deshalb verdient z.B. aktuell bei uns ein Angestellter mehr als ein Beamter.