Elektronische Zündung (HKZ), Informationsbedarf

  • Hallo,


    da ich beim Aufbauen meiner KR51/1K bin, wollte ich eine elektronische Zündung verbauen, um Unterbrecherkontakt und Fahrer auf Dauer zu schonen. Ich habe mich der Einfachheit halber für die HKZ entschieden. Wenn ich die Schaltung aus dem Forum richtig interpretiere, dann wird die HKZ von der Lichtspule versorgt.


    Macht sich das nicht auf die Lichtleistung bemerkbar ?


    Den Zündspulenanschluss auf dem Schaltplan müsste ich dann an die Primärwicklung meiner Zündspule (innenliegend) Anschließen, oder ?


    mfG Offan

  • da hast du ja die zündung von dem robbikae ausgegraben,....
    hier seine damaligen infos dazu:


    "Thyristorzündung (HKZ)
    Diese Schaltung wurde entwickelt um, besonders für die älteren Motoren mit Unterbrecherkontakt der Traditionsfirma SIMSON, ein verstärktes Zündsystem einbauen zu können, dass die Schwächen, wie Abhängigkeit von bestimmten Zündkerzenherstellern, geringer Kontaktabstand usw. vermeiden soll. Während die üblichen Hochspannungs-Kondensator-Zündungen (HKZ) für Batterieversorgung ausgelegt sind, wurde hier das Wechselstrom-Bordnetz zur Versorgung verwendet. Neben dem hier beschriebenen Zündgerät wird hierfür eine äußere Zündspule benötigt - es ist also einiger Aufwand erforderlich. (Diese Zündung befindet sich z.Zt. in der Praxiserprobung mit bisher positiven Ergebnissen)


    Allgemeines
    Bei einer Hochspannungs-Kondensator-Zündung (auch Thyristor-Zündung oder CDI (Condensor-Discharge-Ignition) ) wird im Gegensatz zur üblichen Spulenzündung die Energie für den Zündfunken nicht in der Induktivität der Zündspule sondern in einem Kondensator zwischengespeichert. Im Augenblick der Zündung wird der Kondensator, der z.B. auf 400V aufgeladen ist, über den schaltenden Thyristor in Mikrosekunden über die Zündspule entladen. Dabei entsteht ein sehr kurzer aber starker Zündfunke, der einmal einen größeren Kontaktabstand der Zündkerze ermöglicht, wodurch das Kraftstoffgemisch besser anbrennt und die Zündung wesentlich unempfindlicher gegenüber Nebenschlüssen ist, wie z.B. eine leicht verölte oder verrußte Kerze.


    Stückliste
    D7/D8 Zenerdiode ZD8,2 € 0,12
    T1 Thyristor TIC126N € 0,90
    D1...D6 Si-Diode 1N4007 1N4007 € 0,12
    T2 Triac 0,25W TIC226D € 1,00
    C1 MKP-Kondensator MKP-10-630- 1,0/u € 2,30
    C2 Eektrolytkondensator 1/uF RAD105 470/63 € 0,22
    C3 MKS-Kondensator 220 nF MKS-4-100 220n € 0,14
    R1 Widerstand 4,7 kOhm E24 4,7k 0,25W € 0,04
    R2 Widerstand 180 Ohm 2W 2W Metall 180 Ohm € 0,09
    Tr2 Transformator 6V/230V 387.06-1 € 2,65
    Summe € 7,85
    (aktuelle Preise lt. Katalog Fa. Reichelt)



    Schaltungsbeschreibung
    Die Spannung vom Bordnetz an einer Klemme 59 wird über den Trafo Tr2 hochtransformiert auf eine Scheitelspannung von ca. 300Volt und mit der Gleichrichterbrücke D1...D4 gleichgerichtet. Der Kondensator C1 wird auf diesen Scheitelwert aufgeladen.
    Über D5 wird der Kondensator C2 aufgeladen. Über R2 fließt ein Gleichstrom zur Klemme (3), hier ist der Unterbrecherkontakt angeschlossen. Beim Öffnen des Unterbrechers (Zündzeitpunkt) entsteht ein positiver Spannungsimpuls, der über C2 das Gate des Thyristors ansteuert und den Thyristor zündet. Dadurch wird der Kondensator C1 über die Zündspule entladen. Der Spannungsimpuls an der Primärseite der Zündspule wird über die Zündspule (je nach Typ) um den Faktor 100..200 herauftransformiert, was eine Zündspannung von 30 000 Volt bis 60 000 Volt ergibt.
    Wird die Bordspannung z.B. durch den Ausfall von Lampen zu hoch, so wird über D7 und D8 der Triac T2 gezündet und schließt die Bordspannung kurz. (Hier ist auch eine andere Lösung denkbar: Z.B. schaltet der Triac einen Belastungswiderstand oder eine Ersatzlampe o.Ä.)


    Falls der Platz der Originalzündspule z.B. für eine Generatorspule verwendet wird, lässt sich die Schaltung hierfür leicht modifizieren: Die Primärwicklung des Transformators Tr2 wird massefrei an die Wechselspannung angeschlossen, die Diode D5 entfällt, die Plus-Leitung zur Diode von R2/c2 kommt an die Bordnetz-Gleichspannung. D2,D3, T1 werden an die Primärwicklung des Trafos angeschlossen. Damit kann diese Zündungsschaltung auch für Anlagen verwendet werden die z.B. mit der Swallowking-Ladeschaltung ausgerüstet sind. HKZ2


    Zündzeitpunkt
    Der Zündzeitpunkt kann, mit dieser Schaltung am Anschluss des Unterbrecherkontaktes, wie üblich mit einem Ohmmeter oder einem Durchgangsprüfer nach Herstellervorschrift eingestellt werden.


    Messkirch, den 05.11.2004


    robbikae"

    "Scheuen Sie nicht die kleine Mühe und schmutzige Hände, es lohnt sich immer!"

  • Die Stückliste stimmt nicht mit dem Schaltbild überein was ich angab.


    T1 ist doch der Triac TIC 226D
    T2 ... derThyristor TIC126N


    Ich würde die Schaltung gerne mal testen bevor ich sie einbaue, denn die Schwalbe steht oben in der Wohnstube und dort kann ich sie schlecht mal probehalber anwerfen.


    Also hab ich das mal lose aufgebaut.
    Ich hab ein AC 6V Netzteil, welches ja der Spannung der Lichtspule entspricht. Ob ich jedoch den unterbrecher geschlossen oder offen habe, an der 6V wicklung vom Trafo TR1 liegen nur 1-2 V an. T1 wird ziehmlich schnell warm(heiß). Habe ich die Schaltung falsch aufgebaut oder lässt sich das so nicht testen ?


    mfG Offan

    • Offizieller Beitrag

    Hi Offan,
    Du kannst probehalber den Triac im Eingang rausnehmen - der soll nur die Eingangsspannung auf max. 6V begrenzen. Und vielleicht liegt da Dein Prob:
    Z-Dioden (wie groß ?) im Gate des Triacs sind OK ? A1,A2 und Gate vertauscht ? Triac defekt ?
    Bedenke bitte auch, das ein 6VAC Netzteil unbelastet deutlich über 6VAC bringt...und sobald die Spannung größer als die Z-Spannung + 1V Gatespannung wird zündet der Triac und der Rest der Sinuswelle wird kurzgeschlossen/im Triac/Eingangstrafowicklung verheizt...
    Gruß aus Braunschweig

  • Moin


    Darf ich fragen, was die Schaltung genau macht? Der Unterbecher ist ja immer noch da, also wird quasi die Primärspule weggelassen, dafür kommt aber der Strom für die Zündspule von dieser Schaltung, oder wie?


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    Die Schaltung ersetzt den U-Kontakt als Schalter für die Primärwicklung der Zündspule. Dadurch gibt's an ihm keinen Verschleiß bezüglich Abbrand der Kontakte -> Zündzeitpunktverstellung mehr.
    Nachteil - nach wie vor ein bewegliches Teil (U-Kontakt), dass auch durch die Umwelteinflüsse (Dreck/Öl) an dieser Stelle zu Problemen führen kann.
    Besser wäre ein (Hall-)Sensor, der den elektronischen Schalter bedient.
    Gruß aus Braunschweig

  • Hallo,


    Also das Netzteil (6V AC) hat tatsächlich 8 - 11 V ~.
    Da wäre es ja fatal, wenn ich den Triac probehalber herausnehme, oder ?
    Die Lichtspule hat doch auch mehr als 6V~. Ich meine im Forum gelesen zu haben, dass die HKZ ohne eingeschaltetem Licht zum "Abrauchen" neigt. Könnte ich mit dem Netzteil so etwas "simuliert" haben ?


    ...


    So hab nun das ganze parallel zu einer Blinkersofitte gelegt. An der Primärwicklung des TR1liegen jetzt 5,6 V~ an und an der Sekundär 0,0V~. Das ganze bei geschlossenem Unterbrecher. Ich werde vielleicht mal den Triac auslöten, mit der Sofitte dürfte es ja keine Überspannung mehr geben.


    mfG Offan





    ... noch was wichtiges, was ich fragen wollte:
    1.Ich hab Schwarze Schrauben wo 8.8 auf dem Kopf steht. Kann ich die für die Stoßdämpfer Nehmen ?
    2. Ggibt es dazu auch 8.8er Muttern oder Unterlegscheiben, oder kann ich die Muttern der 4.6er aus dem Baumarkt nehmen ?
    3. Ich brauch ja nur 8 mal 8.8er Schrauben für die Stoßdämpfer und 2 mal für die Motorhalterung. Den Rest kann ich ja mit 4.6er Schrauben aus dem Baumarkt verschrauben, oder liege ich da falsch ?


    Danke im Vorraus.

  • Klingt ja auch logisch.
    Ist es schlimm wenn die Schrauben keinen Schaft besitzen ? Ein paar der alten Stoßdämpfer-schrauben (wahrscheinlich nicht original) hatten auch keinen Schaft.


    Zur HKZ:
    Trotz ausgelötetem Triac liegt an der Sekundärspule kein Saft an. );


    Und könnte ich bitte den original Schaltplan haben, denn die Unterschiedlichen Bauteilbezeichnungen verwirren mich ?


    Und die Idee mit den Hallgeber hab ich mir auch schon überlegt, aber das Problem liegt am Magneten, denn der Hallgeber würde ja mehr auf die Magnete des Polrades reagieren, als auf den Kleinen Magnet, der den Zündzeitpunkt signalisiert. Und vielleicht entsteht dadurch eine zu große Unwucht im Polrad ???


    mfG Offan

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