Atomkraft für den Umweltschutz

  • [url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,687022,00.html]Atomstrom: Kernkraftbranche setzt auf Mini-Reaktoren - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft[/url]


    Je mehr es von diesen Mini-Reaktoren gibt, desto schlechter sind die Aussichten.
    In dem Artikel lassen sich gut die Pros und Contras ablesen.

  • Ich sehe bei den Dingern erstmal kein ECHTES Pro!
    Klar hat man erstmal Energie, aber wohin mit dem Müll, wenn die Brennstäbe "fertig" sind? Die einzigen, die die Minimeiler befürworten sind doch die Betreiber bzw. Hersteller!

    Zitat

    Die von Bill Gates mitfinanzierte Firma TerraPower wiederum arbeitet an einem sogenannten Laufwellenreaktor

    Ich glaube nicht, das Bill Gates uns ins Energie-Schlaraffenland führt!


    Irgendwie sowieso noch Zukunftsmusik, die ich der Welt noch ein paar Jahrhunderte erspart wünsche!
    Irgendwann kommt sicher die Einsicht, das man z.B. mit der Sonnenenergie schon heute den Ernergiebedarf der Welt abschöpfen kann!

  • Im SpON gibts nun eine Pannenstatistik der Atomkraftwerke in Deutschland.
    --> [url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,694068,00.html]Pannenstatistik: Alt-AKWs plagen besonders viele Technikprobleme - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft[/url]


    Interessant im Artikel ist auch die Info zu den Nachrüstmaßnahmen:


    "Die Nachrüstung alter Atomkraftwerke könnte zusätzliche Risiken bergen, wie aus internen Dokumenten des Umweltministeriums hervorgeht, die dem ARD-Magazin vorliegen. Die Dokumente aus dem Jahr 2007 stellen demnach fest, dass "durch die höhere Anzahl an Nachrüstmaßnahmen mit all ihren Rückwirkungen auf die Anlage die Fehleranfälligkeit gestiegen ist".


    Es hat eine beruhigende Wirkung, wenn mit Umbaumaßnahmen dem Menschen steigende Sicherheit suggeriert wird. Die Wirklichkeit sieht anders aus.

  • Naja, war ja auch eine zeitlang weg.... aber egal, ich habe auch ab und zu noch mitgelesen.
    Was ist mit Deutz? Vergrault? Was war denn, wovon ich nichts weiß???

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • @HJ
    Guck Dir diesen Thread an, dann weißt Du mehr.


    Wäre schön, wenn es hier beim Thema bleibt und die Leserschaft sich weiterhin über die wunderbare Welt der Kernkraft verlustieren kann.
    ;)

  • also ich bin für's abschalten. angeblich sollen die reaktoren zwar sicher sein, aber auszuschließen, dass doch mal eins hoch geht kann man nie.
    alternative energiequellen sollten gefördert werden, dass würde meines erachtens einen neuen wirtschaftszweig in deutschland schaffen. arbeitsplätze und export der technologie in andere länder wären das resultat. aber wie ich dieses land kenne, verpennt es wieder, wie mit den elektobetriebenen autos, die jetzt in china und indien gebaut werden.


    grüße,
    Schwalbenchris

  • Gestern gabs eine neue Nachricht. Es gab eine Anfrage an die Bundesregierung, wieviel der Atom-Rückbau kosten soll. Insgesamt gehen die Kosten in den nächsten Jahren in die Milliarden. Erwähnt werden auch die ehemaligen DDR-Kernkraftwerke in Greifswald und Rheinsberg.


    --> Fass ohne Boden: Atom-Rückbau kostet Milliarden - n-tv.de



    Die DDR-Kernkraftwerke haben eine interessante Geschichte hinter sich.
    Das kurze Leben der DDR-Kernkraftwerke :: lr-online
    Ein Wissenschaftler besiegelte das Ende der DDR-Kernkraftwerke :: lr-online

  • Atomstrom ist solange günstig, solange kein Konzern dafür die eigentlich notwendigen Versicherungen und Rücklagen für Entsorgung zahlen muss. Dass lassen die Konzerne nämlich dann den Steuerzahler machen. Die verdienen erst ein paar Jahrzehnte ordentlich Geld und wenns dann ans Aufräumen geht sind se plötzlich pleite und die Schei*e klebt dem Staat am Bein! Genauso bei einem Unfall...wenn die Versicherungsprämien zahlen müssten die dem Risiko angemessen sind würde es sich nicht mehr lohnen...interessiert aber niemanden weil im Ernstfall muss sowieso der Staat aufräumen...

  • Zu Deinem Beitrag hab ich heute einen passenden Artikel mit genaueren Informationen gefunden:
    Bund zahlt jährlich Hunderttausende: Tschernobyl kostet noch immer - n-tv.de


    "Die Atomindustrie hat für Katastrophen eine Summe von 2,5 Milliarden Euro pro Kernkraftwerk zurückgelegt. Ein Betreiber muss wegen der unbegrenzten Haftung für Schäden darüber hinaus mit dem gesamten sonstigen Vermögen einstehen. Wenn die finanziellen Mittel nicht ausreichen sollten für alle Forderungen, wird die Verteilung gesetzlich geregelt.


    Die Bundesregierung hält die Entschädigungsmittel für ausreichend, geht aus der Antwort hervor. Die Grünen-Abgeordnete Sylvia Kotting-Uhl warnte in der Zeitung davor, dass letztlich vor allem die Gesellschaft die Kosten trage."


    Der letzte Satz im Artikel bestätigt Deine Aussage. Eine Betreibergesellschaft läßt sich schnell abwickeln, wenn die Unternehmung in mehrere Teile untergliedert ist. Unter "gesetzlich geregelt" kann ich mir auch nichts anderes vorstellen, als die Gesellschaft für langfristige Folgen zahlen darf.


    Ich verstehe allerdings nicht richtig, warum der Bund auch über 24 Jahre nach Tschernobyl Entschädigungen an Jäger und Waldbesitzer wegen strahlenverseuchten Wildtieren zahlen muß?! Für Tschernobyl ist doch unsere Bundesregierung nicht verantwortlich, weshalb dann die Zahlungen?

    • Offizieller Beitrag

    Der letzte Satz im Artikel bestätigt Deine Aussage. Ich verstehe allerdings nicht richtig, warum der Bund auch über 24 Jahre nach Tschernobyl Entschädigungen an Jäger und Waldbesitzer wegen strahlenverseuchten Wildtieren zahlen muß?! Für Tschernobyl ist doch unsere Bundesregierung nicht verantwortlich, weshalb dann die Zahlungen?


    Weil der Staat nunmal ein Gemeinwesen ist (oder sein sollte), welches denen unter die Arme greift, die unverschuldet in Not geraten sind. Und so konnte sich die Bundesregierung 1986 schlecht hinstellen und sagen: "Tja, liebe Jäger und Bauern. Pech gehabt, euer Zeug ist verstrahlt. Wendet euch an Moskau, die werden das sicher regeln." Also gab es bestimmte Ausgleichszahlungen und Subventionen. Und wie das mit Subventionen so ist, werden die ganz schnell eingeführt, während deren Abschaffung auch nach grundsätzlichem Wegfall ihrer Begründung schonmal auf sich warten lässt (mal ganz davon abgesehen, dass bei objektivem Vorhandensein von radioaktiv belastetem Wild von einem Wegfall der Begründung keine Rede sein kann).


    MfG
    Ralf

  • Schade, dass ich die Diskussion verpasst habe. Da hätte ich den Gegnern doch noch einiges zu erzählen...


    Bevor das erste AKW lief, wäre ich auch für einen Ausstieg gewesen. Heute, wo die Büchse der Pandora schon offen ist, kann man auch noch den Nutzen aus ihr ziehen und Strom gewinnen. Ein Ausstieg aus der Kernenergie löst ja kein einziges der Probleme, die sie uns gebracht hat. Weder verschwindet der bisher produzierte Müll, noch hören die Anlagen auf, radioaktiv zu sein. Von daher: Atomkraft ja, bitte - wenn auch mit Zähneknirschen.

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Ausstieg aus der Kernenergie löst ja kein einziges der Probleme, die sie uns gebracht hat. Weder verschwindet der bisher produzierte Müll, noch hören die Anlagen auf, radioaktiv zu sein.


    Aber der Ausstieg verhilft dazu, dass irgendwann hoffentlich nicht noch mehr hochradioaktiver Müll zwecks Endlagerung produziert wird.


    Deine Argumentation ist in etwa so, dass man dort, wo schon alles verdreckt ist, nichts aubermachen und aufräumen sollte, sondern ruhig noch mehr Scheisse dazu schmeissen kann. So möchte ich nicht leben.


    Peter

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