Atomkraft für den Umweltschutz

  • Meine Argumentation geht eher dahin, dass man, wenn man schon aufräumen muss, auch mehr aufräumen kann. Ein Endlager brauchen wir jetzt schon, daran lässt sich nichts mehr ändern. Letztendlich macht es keinen Unterschied mehr, wieviele Castoren darin verstaut werden. Das ganze wird dadurch nur Größer, aber nicht noch gefährlicher als es schon ist.


    Man könnte mit längeren Laufzeiten zum Beispiel die Rückbaukosten tragen oder eine Technik entwickeln, die uns diesen Müll auf Dauer sicher vom Halse schafft. Besser wäre es gewesen, gar nicht erst auf diesen Zug aufzuspringen, nun fahren wir aber schon mit, also sollten wir versuchen, aus der Reise das bestmögliche zu machen. Steigen wir aus, stehen wir in der Prärie, ohne Geld für ein Taxi und umgeben von lauter Schlangen. Für den Rückbau fehlt das Geld, für die Entsorgung das Geld und die Technologie und der Ort. Und so wie ich das sehe, kann man dieses fehlende Geld am einfachsten durch Beteiligung am Gewinn erwirtschaften.

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

  • Bei einem unglücklichen Verlauf, gibt es nach einem GAU nichts mehr aufzuräumen hier. Dann stellt sich nicht mehr die Frage, wo wieviel verstrahlter Müll landen wird, sondern ob und wie wir unser Leben noch geregelt bekommen. Ich habe mehrfach geschrieben, dass ich nicht sofort alle Kernkraftwerke in D stillgelegt haben will. Wichtig ist jetzt nur, dass veraltete und unsichere Reaktoren endgültig vom Netz genommen werden.

    Zwei dieser Kandidaten sind Biblis A und B. Die Betreiber (hier: RWE Power AG) wollen unbedingt alle Reaktoren möglichst lange weiter laufen lassen, um maximalen Profit zu generieren. Unsere Sicherheit ist in deren Augen zweitrangig. Biblis A hätte bereits 2009 stillgelegt werden sollen, was aber RWE durch Tricks zu verzögern wußte. (Details lassen sich hier nachlesen: Dunkle Wolken über Biblis: Kritik an längerer Laufzeit wächst)


    Der letzte GAU 1986 und seine Folgen sind noch heute über riesige geographische Räume zu spüren. Dabei kann es sich um verstrahltes Wildbret bis hin zu großen Sorgen um die Freisetzung radioaktiver Stoffe durch Brände handeln. (Waldbrand-Katastrophe Russland) 24 Jahre danach! So etwas sollte sich nie wiederholen und deswegen ist hier politisch ein konsequenter Weg aus der Kernkraft, wie sie in heutiger Form verwendet wird, sehr wünschenswert.


  • Wichtig ist jetzt nur, dass veraltete und unsichere Reaktoren endgültig vom Netz genommen werden.


    Dem stimme ich vorbehaltlos zu.


    Zitat

    So etwas sollte sich nie wiederholen und deswegen ist hier politisch ein konsequenter Weg aus der Kernkraft, wie sie in heutiger Form verwendet wird, sehr wünschenswert.


    Dem stimme ich auch zu. Konsequent heißt für mich aber nicht unbedingt sofort: Kein Ausstieg Hals über Kopf, sondern ein geordneter Rückzug. Das bedeutet: Endlager bauen und Rücklagen für den Rückbau schaffen, Expertise im Umgang mit Atommüll gewinnen und Ersatz-Kraftwerke bauen und sich von Energielügen trennen. Photovoltaik verschlingt Milliarden und hat sich kaum weiterentwickelt, das ist auch nicht schlimm, weil es andere Möglichkeiten gibt, um aus Sonne Strom zu gewinnen, die einen Wirkungsgrad aufweisen, der, verglichen mit Halbleitern, traumhaft ist.

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von fettebeute ()

  • Das wirft weitere Fragen auf. Gibt es Entschädigungszahlungen aus Russland?
    Nein. Die Staaten verzichten auf Schadenersatzforderungen untereinander!
    :shock:
    Mehr dazu steht hier in einem Text aus Österreich:
    Warum wir „unsere“ Schäden von Tschernobyl selber zahlen müssen

    In den Kontext mit den (im Ergebnis) hirnrissigen Entschädigungszahlungen an die Jagdpächter gehört noch dieser Fachartikel, vom Staate selber ins Netz gesetzt :confused:. Ergebnis also? Lacht euch eins über die Strahlenverseuchung vom Wildfleisch. Absolut lächerlich und willkürlich, so einen Grenzwert hierzulande festzulegen (600 Bq/kg), und nach dem Artikel über Schottland sind es dort 1000 Bq/kg; das zeigt ja schon die ganze Beliebigkeit. Wenn die 600 Bq/kg nach dem Fachartikel 0,19 % der natürlichen Strahlenbelastung ausmachen, und selbst "hochkontaminiertes" Wildbret nur auf lächerliche 3 % derselben kommt, WOFÜR verbietet der Staat den Verkauf, und zahlt vom Steuergeld eine Entschädigung an die Jagdpächter?! Auf solchen Blödfug kann ein vernünftiger Mensch gar nicht kommen. Mein einziger Ratschlag: Geht endlich verantwortungsvoll wählen, das Nächste mal dann halt, nämlich Leute, die in diesem Saustall endlich einmal aufräumen. Wenn man zum Beispiel die Sache mit dem TÜV da sieht, da hört doch wirklich alles auf. Weiß jemand, warum man in den Windparks immer auch stehende Windräder bewundern kann? Die sind nicht kaputt, nur abgeschaltet, nämlich weil sie ihr zugelassenes Kontingent pro Monat oder so ausgeschöpft haben. Alles klar ... ?! Also, ich bin gegen die Weiternutzung der Atomkraft, und für eine vernünftige Politik mit erneuerbaren Energien. Eine Langzeitlösung ist die nämlich auch nicht, denn ist das Uran unerschöpflich und bleibt so billig, und ist Deutschland damit unabhängiger?

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Die Werte für die Strahlenverseuchung vom Wildfleisch schwanken. Meiner Ansicht nach ist es gut, den Grenzwert eher geringer als höher anzusetzen, wobei man natürlich darüber streiten kann, ob es 600 Bq/kg oder 1000 Bq/kg sein darf.


    Laut dem Text im Link von Dir werden manchmal 10.000 Bq/kg bei Wildschweinen gemessen. In diesem Artikel von 2006 - FOCUS Online allerdings steht ein anderer Wert: bis zu 40.000 Bq/kg.
    Wie das mit dem Messen in der Praxis aussieht, kann man in diesem Film sehen:
    Tiere radioaktiv verseucht - Video GMX


    Beim der weiteren Suche zum Thema fand ich einen Artikel vom Stern 2006, der den Leser etwas besser verdeutlicht, wie damals die Reaktionen der Menschen ausfiel. Da haben sich z.B. einige mit Jodtabletten vergiftet.
    --> 20 Jahre Tschernobyl: Wild in Bayern immer noch verstrahlt - STERN.DE
    Mit dabei ist eine Infografik mit der strahlenden Wolke.


    Ein Auszug aus dem Text ist beängstigend:


    "Es gebe vielmehr eine "gewaltige Wahrscheinlichkeit" von 1:6, dass es in einem der 200 Reaktoren in Europa in einer 35-jährigen Betriebszeit zu einem Super-GAU komme, sagt der Kernphysiker und Energiereferent des Bund Naturschutz, Ludwig Trautmann-Popp, unter Berufung auf die Reaktorrisikostudie der Bundesregierung von 1989. "Sabotage, Terror und menschliche Fehlhandlungen sind hier nicht eingerechnet." Umstritten ist besonders der nach sowjetischem Muster gebaute tschechische Atommeiler Temelin, aber auch Isar I in Essenbach bei Landshut. "Isar I hält nicht mal einen normalen Flugzeugabsturz aus", so Trautmann-Popp."


    Ich hoffe, die Wahrheit ist nicht so düster, wie Trautmann-Popp es beschreibt.

  • Das Bild da oben gefällt mir. Frappierend, diese Ähnlichkeit.^^


    Jetzt wo die Ergebnisse vom Atomkompromiss vorliegen, frage ich mich, wars das schon, oder kommt da jetzt noch was? Was ist nun mit unserer Sicherheit?



    In der MoPo stehen gerade 7 bittere Wahrheiten zu Merkels Revolution:


    Behauptung: Um rund zwölf Jahre wird die Laufzeit der Kraftwerke verlängert.
    Tatsache ist, dass die Meiler deutlich länger laufen dürfen. Jahreszahlen wurden nicht festgelegt, lediglich Reststrommengen. Die Konzerne können diese über einen größeren Zeitraum strecken.


    Behauptung: 50 Prozent der Zusatzgewinne werden abgeschöpft.
    Tatsache: Es werden wohl weit weniger sein, laut Öko-Institut nur 25 Prozent. RWE, Eon, EnBW und Vattenfall freuen sich auf Zusatzprofite von bis zu 127 Milliarden Euro.


    Behauptung: Durch den von Rot-Grün beschlossenen Ausstieg drohen Engpässe bei der Stromversorgung.
    Tatsache: Deutschland hat 2010 einen Überschuss von 9 Milliarden kWh, Rekord!


    Behauptung: Das "Zeitalter erneuerbarer Energien wird schnellstmöglich erreicht" (O-Ton Merkel).
    Tatsache ist, den erneuerbaren Energien -2009 erwirtschafteten sie 6,7 Milliarden Euro -wird ein schwerer Schlag versetzt, weil Atomstrom weiter die Leitungen verstopft.


    Behauptung: Auf lange Sicht werden die Menschen beim Strompreis um acht Milliarden Euro entlastet (Brüderle).
    Tatsache: RWE-Power sagt: "Die Preise sinken nicht, weil sich am Kraftwerksmix nichts ändert." Tatsache ist auch: Die Vormacht der vier großen Betreiber wird zementiert (Oligopol). Sie kontrollieren 80 Prozent der Versorgung, sprechen so Preise ab.


    Behauptung: Atomkraftwerke von heute sind sicher.
    Tatsache ist, Atomkraftwerke sind sicher -so lange nichts passiert. Neu ist die Bedrohung durch Terror. 20,3 Milliarden Euro kostet die Nachrüstung der 17 Meiler. Unklar ist, wo Tausende Tonnen zusätzlichen Atommülls gelagert werden, da es kein Endlager gibt.


    Behauptung: "Sorgen der Menschen werden ernst genommen" (Merkel).
    Tatsache: Es droht ein heißer Herbst. "Die Atompolitik ist das jüngste Beispiel dafür, wie sehr sich die Politik von den Bürgern absetzt" (Konrad Freiberg, Gewerkschaft der Polizei).


    Im Stern gehen sie davon aus, dass sich nun die Restlaufzeiten bis 2050 strecken lassen. Die Verlängerung sei ein Kompromiss mit hohem Restrisiko.


    Neu ist seit heute diese Mängelliste. Als Beispiel für die aktuelle Augenwischerei kann man die vielzitierten 2,3 Milliarden pro Jahr benennen, die die Atomkonzerne an den Staat abführen sollen. Laut dem Artikel sind es am Ende jedoch nur 1,5 Milliarden, weil die Brennelementesteuer beim Finanzamt als Betriebskosten abgesetzt werden können!


    Was war eigentlich die Grundlage für die Entscheidungen? Das manipulierte Atomenergiegutachten, nehme ich an.


    Leidet die Merkel unter einem Realitätsverlust? Veranstaltet einen Zirkus "Atomgipfel", fliegt dann in die baltischen Länder und alles ist fortan Ruhe und Frieden!?



    p.s.: Den roten Text kann man auch sehr gut auf den Streit um Stuttgart 21 beziehen. Mir tun die Polizisten leid, die ihre Köpfe für politische Fehlentscheidungen hinhalten müssen.
    :(

  • Das sollte es auch. Es wird gelogen und vertuscht, was das Zeug hält. Seit Jahrzehnten gibt es einen Bund zwischen CDU/FDP und der Atom-Lobby, was die jüngste Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke belegt. Deswegen wird der Betrieb der altersschwachen Kraftwerke doch nicht am TÜV scheitern!?


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    Der heutige Umweltbundesminister Röttgen saß übrigens schon bei Merkels Vereidigung 2005 neben ihr.


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    Merkel und ihre Helfer waren erfolgreich darin, die Untersuchungen zu den maroden Endlagern nach ihrer Neuwahl abzuschließen: Es wird nun nicht mehr darüber gesprochen und die Geschichte blieb ohne Folgen für die damalige Umweltministerin A. Merkel.


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    Beim wem landet eigentlich das Geld für den Aufwand rund um den Atommüll?


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    Was in den letzten zwei Wochen abgegangen ist, mit Lobbyarbeit, lässt sich hiermit wohl sehr gut darstellen. Man, schämt sich nicht einmal mehr.



    Normalerweise bin ich kein Gegner der Atomkraft aber ich mag es einfach nicht verarscht zu werden, solange ich es nicht merke, Kein Problem, auch nicht wenn es geschickt gemacht wird, aber nicht so dreist und hinterher noch auslachen

    Man muss die Beute von der Herde trennen ,-)

  • Bald gibt es wahrscheinlich einen Neustart für die Siedewasser-Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel. Sie gehören zu den älteren und risikoreichsten Kraftwerken in D. Insgesamt sind es 6 von dieser Bauart. Röttgen arbeitet daran, dass Klagen gegen den Betrieb der Kernkraftwerke nicht mehr zugelassen werden können. Damit tut er was für die Umwelt; im negativen Sinn. Irgendwo hier im Thread schrieb ich bereits, dass bei alten Reaktoren Modernisierungsmaßnahmen nur begrenzt Sicherheit bringen. Vattenfall: Pannen-Atomreaktoren sollen wieder ans Netz gehen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE


    Unsere Siedewasser-Reaktoren sorgen auch im Nachbarland Österreich für Unterhaltung. Sie fühlen sich dort von den ganzen Kernkraftwerken in der Umgebung bedroht. Hier ein .pdf: http://alt.global2000.at/files/Teil4Reaktoren.pdf


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    • Offizieller Beitrag

    Alfred, ich bewundere Deine Hartnäckigkeit in diesem Fred.
    Ehrlich.
    :smile:


    ...Atom-Lobby...


    Aber so lange es diese gibt, wird sich, egal mit welcher Regierung, in diesem Land NULLKOMMANIX an der Atompolitik ändern.


    Auch wenn DU Kanzler wärst.
    Leider.


    Gruß Harald

  • Hast Du vielleicht vergessen, dass rot-grün vor Jahren den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen hatte?


    Problematisch sind die kurzen Wahlperioden. Wenn da gerade mal nicht schwarz-gelb an der Macht ist, versucht die Atom-Lobby mit allen Mitteln möglichst viel bis zur nächsten Wahl zu retten. Erst wenn sich Politiker wie Sigmar Gabriel, Jürgen Trittin und die Mehrheit der Grünen von der Lobby hat kaufen lassen, dann verliere ich den Glauben an die Politik in diesem Land.


    Lieber 300.000 (+ X) Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien und eine dauerhafte Perspektive, als max. 30.000 Arbeitsplätze in der Atomwirtschaft ohne dauerhafte Perspektive mit massiven Unsicherheiten und vielen Nachteilen.

    • Offizieller Beitrag

    ...Lieber 300.000 (+ X) Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien und eine dauerhafte Perspektive, als max. 30.000 Arbeitsplätze in der Atomwirtschaft ohne dauerhafte Perspektive mit massiven Unsicherheiten und vielen Nachteilen.


    Das sehe ich genau so...


    Hast Du vielleicht vergessen, dass rot-grün vor Jahren den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen hatte?...


    Na und ?
    Da gibbet immer einen Dreh, aus der Nummer raus zu kommen...siehste doch aktuell.


    ...Problematisch sind die kurzen Wahlperioden...


    Politiker haben nur Speicherplatz im Hirn für 4 Jahre.


    ...Erst wenn sich Politiker wie Sigmar Gabriel, Jürgen Trittin und die Mehrheit der Grünen von der Lobby hat kaufen lassen, dann verliere ich den Glauben an die Politik in diesem Land...


    Da bin ich (leider) vor Dir dran (gewesen)...:roll:

  • Da bin ich (leider) vor Dir dran (gewesen)...:roll:

    Nanu, ich auch?!


    Da kann man ja mal kurz ein Resümee ziehen: Womit fängt man am besten an? Der Glaube, die Atomkraft hielte den Strom billig, hat sich in der Vergangenheit zur Genüge als falsch erwiesen. Ob Atomkraftwerke ab- oder zugeschaltet wurden, spielte nie eine Rolle beim Preis. Wegen 10 % Atomstrom 100% Risiko. 128.000 Fässer warten immer noch auf ein Endlager. Asse Fehlanzeige, andere ebenso. Wie viele sollen das noch werden? Und solange es den Atomstrom gibt, werden die Strom- und Steuerzahler von den Atomkraftbetreibern verarscht und abgezockt. Deren Macht in der Gesellschaft steigt immer weiter. Den TÜV machen sie gleich selber, um ihre eigene Zukunftssicherheit zu kontrollieren. Und die größte Frechheit ist, dass die 4 Energieriesen auch gleich eine Gesellschaft zur Beseitigung des Atommülls gegründet haben, die wahnwitzige Summen vom Staat, also dem Steuerzahler, der für die Atommüllentsorgung geradestehen soll, Jahr für Jahr kassieren. Ja, richtig, die kassieren noch mal kräftig für die Entsorgung ihres eigenen Mülls. Die können tatsächlich beliebige Sumen nach eigenem Ermessen abrufen. Unnachvollziehbare Rechnungen wurden auch schon vom Bundesrechungshof angemahnt. Das beste dabei ist, dass dieser Vertrag unbefristet und unabänderbar ist. Keine Konkurrenz möglich, ein sicheres Geschäft.
    Die Weiterbetreibung alter Kraftwerkskisten erfolgt praktisch unter Aufgabe der Sicherheit für die Bürger.
    Interessant ist, dass die Politik nur zwei Wege bietet. Mit Rot-Grün wäre die Kernkraft weg, und wenn sie bleibt, dann nur mit Schwarz-Gelb, und zu was für Konditionen, das erleben wir gerade. Sie dürfen sich ihre Kontrollregeln selber schreiben, wie zuvorkommend. Die Brennelementsteuer, so hat Sigmar Gabriel im Bundestag verlauten lassen (hab ich zufällig gesehen), geht nicht etwa ins Staatssäckel zum Stopfen von Steuerlöchern oder in die Rentenkasse o.ä., nein, damit werden dann nur die Entsorgungskosten für den anfallenden Müll bezahlt. Von ihrem Gewinn von einer Mille am Tag pro Kraftwerk geben die geben die Konzerne das natürlich nicht ab. Wo kämen wir denn da hin? Wer diesen Staat kennt, weiß vorher schon, dass der Strom dann teurer wird. Alle Kosten trägt bitteschön der wehrlose Verbraucher.


    Wer also ja zur Atomkraft sagen will, der muss es auch zu diesem untrennbar damit verflochtenen Lobbyistentum und der steten Schadloshaltung am Steuerzahler. Ich sage, weg damit, und das Land hat wenigstens eine kleine Plage weniger.
    Wirklich kratzen würde es die Konzerne natürlich nicht.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich weiß nicht, ob ich den Artikel in der Wirtschaftswoche zum Strompreis bereits irgendwo verlinkt habe?! Energie: Ein Rätsel names Strompreis


    Darin steht, warum der Privatkunde nichts von fallenden Strompreisen an den Börsen bekommt. Kurz gesagt, richtet sich der Börsenpreis in Leipzig "immer nach dem letzten stromeinspeisenden Kraftwerk mit den höchsten Grenzkosten - und das sind Gaskraftwerke". Anstelle des Gaskraftwerks kann auch ein Kohlekraftwerk stehen.


    So werden mit der verlängerten Laufzeit der Kernkraftwerke auch länger Gas und Kohle in Kraftwerken verfeuert. Das wiederlegt das Bild von der sauberen Kernkraft, wo man nur den radioaktiven Müll als eigentliches Problem sieht.


    Die verlängerte Laufzeit der Kernkraftwerke hat noch eine weitere Folge: Langfristig werden wir Strom aus dem Ausland importieren müssen! Das geht jedenfalls aus dem Energiegutachten der Bundesregierung hervor. Zitat:


    "Dieser Punkt wird in der politischen Interpretation gerne unterschlagen, ist aber für eine Bewertung äußerst wichtig: es deutet sich hier an, dass Deutschland bei längerer Laufzeitverlängerung mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien im eigenen Land langfristig nicht mehr konkurrenzfähig zum europäischen Ausland ist. Eine Laufzeitverlängerung schlägt also keine Brücke zu einem nachhaltigen Energiesystem sondern landet in einer Sackgasse. "



    Quelle: http://www.wissenslogs.de/wblo…aftwerke-energiegutachten

  • Die Kernenergie ist eben nicht sauber - durch die energiereiche Erzverhüttung* und sonstigem
    Hyperintensiven Brimborium ist die CO² Emission fast so hoch wie bei Verbrennerkraftwerken .
    Außerdem wird Kernenergie durch etliche Millarden Euro subventioniert , weil der Staat die Last**
    trägt , und die Betreiber die Gewinne einstreichen . Und es gibt immer noch keine brauchbaren
    Endlagerstätten .


    Edit weißt noch darauf hin das die Kilowattstunde 2 € kostet wenn die
    Subventionen sofort eingestellt würden .



    *Lebenserwartung der Bergbauer : 30 Jahre
    ** Strahlungsmüll-Wirtschaft

    1:80min.//Getr.SAE80/90min.GL4//B8HS/B9HS/W3AC/W2AC//2,5Bar v&h

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