Da die Frage ja immermal wieder aufkommt , hier nun für Unwissende:
Für Leute welche die Funktion nicht interessiert sondern viel mehr der Wechsel..
Der Ausbau
Es wird nur Standardwerkzeug benötigt welches man als Hobbyschrauber benötigt und welches auch nicht teuer ist.
Knarre + 17er Nuss, Schraubendreher, Ölfilterband, Gummihammer, Polradabzieher, kleiner Knarrenkasten , Körner (nicht auf Bild), Feile (nicht auf Bild)
Zwischen Knarre und Ölfilterband sieht man schon das Opjekt der Begierde.
Hinweis: bei jeder Arbeit sind naheliegende Baugruppen die bei den Arbeiten freigelegt werden zu prüfen. Dies lässt Fehler erkennen bevor größere Schäden eintretten.
Auf dem Bild ist zu erkennen, daß vor dem Seitendeckel ein Stück Hülse liegt. Dies war ein Rollenlager der Kette. Die Kette ist somit def. und zu tauschen. Simson gibt zwar vor das erst ab 5? fehlenden Hülsen in Reihe die Kette gewechselt werden sollte aber dies halte ich für Quatsch. Denn es dauert nicht lange bis weite Hülsen brechen und die Ritzel übermäßig verschleißen.
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Im Seitendeckel findet sich auch im Limateil Öl, nach der Demontage stelle ich einen undichten Simmerring fest, sowie einen undichten Simmerringträger.
Nach Demontage das Polrades mittels Abzieher , liegt die Zündung nun frei. Auf ca. 4Uhr der Kondensator. Oben und unten die Haltekrallen mit misshandelten Schraubköpfen M5*12mm .
Wer die Zündung nicht verstellen möchte sollte sich nun Markierungen machen oder sich die Position der, wenn vorhandenen Kerben merken.
Wir schrauben noch fix die Schraube oder Mutter am Kondensator ab und entfernen die Kabel. Dann kann die Grundplatte vom Motor geschraubt werden.
Nein man braucht den Kondensator nicht einfrieren nur weil er nicht passt.
Auf dem Bild sind 2 Kerben zu sehen, welche den Zweck haben den Kondensator an Ort und Stelle zu halten. Das weggedrückte Material der GP klemmt den Kondensator dort ein.
Durch die massive Klemmung , beschädigte ich ihn beim Ausbau, is ja wurscht sollte ja eh neu.
Mit einer Feile beseitige die Materialverschiebung der Fixierung um den neuen Kondensator einbauen zu können ohne diesen gleich wieder breit zu prügeln.
Einbau
Der Neue (hier hab ich den alten wieder genommen) sollte mit leichter Kraft in seine Führung hinten nach vorne gedrückt werden können, einölen hilft , !das Öl nach Einbau wieder entfernen!. Wenn nötig VORSICHTIG mit dem Gummihammer nach helfen. Er sollte Richtung Motor mit der Grundplatte abschließen und nicht am Motorgehäuse anliegen.
Danach muss mit dem Körner wieder eine Fixierung erstellt werden.
Der letzte kritische Punkt
Die Kabelanschlüsse dürfen nicht mit einer Spule, dem Gehäuse oder dem Polrad in Kontakt kommen. !!Vorsichtig beim Anziehen der Mutter des Kontensator, sobald sich der Gewindestift/Kontakt mit dreht ist der Kondensator vorbeschädigt. Die inneren Kontakt des Kondensator werden dabei beschädigt!! Geschieht dies, gleich wieder ausbauen und wegschmeißen.
Bei Gelingen die Grundplatte wieder aufgeschraubt, Polrad drauf !Federscheibe nicht vergessen! Seitendeckel drauf und fertig.
3 Kondensatorentypen sind auf dem Markt (mir bekannt).
1.der Originale mit schwarzer Isolierung , Kontaktbefestigung mittels Schraube. Diese Originalen (DDR) werden mit dem alter nicht wirklich besser..
2. schlechter Nachbau mit weißer Isolierung, Kontaktbefestigung mittels Mutter. Die Isolierung scheint hier über dem Metallkörper zu liegen. Die Isolierung ist somit nicht wirklich fest, bei Festschrauben der Kontakte dreht der Gewindestift inkl. der Isolierung sofort mit. Bei ganz schlechten Teilen kann man den Kontensator mit der Hand auseinander ziehen.
3. guter Nachbau mit gelblichten Isolierung, Kontaktbefestiung mittels Mutter.
Diesen seht ihr auch meinen Bildern.
Wissenswertes
by Prof:
ZitatDas ist ein Kondensator. Ein kleiner Pfennigartikel mit Zauberkräften. Klingt komisch, ist aber so.
Im Normalfall ist der Kondensator einzig und allein dafür zuständig, den Abrissfunken am Unterbrecher zu unterdrücken und somit einem übermäßigen Abbrand der Unterbrecherkontakte vorzubeugen. Bei allen möglichen Problemen mit der Zündung - so auch bei dem allseits beliebten Wärmeproblem - erfolgt nun in vielen Fällen der Rat, doch einfach mal den Kondensator zu wechseln. Dabei sollte der doch eigentlich auch nicht häufiger kaputt gehen als andere Bauteile und überhaupt hat der doch eigentlich gar nicht so viel zu tun?
Doch jetzt kommt der Zaubertrick: Um den Kondensator zu wechseln, muss man die Grundplatte ausbauen und an selbiger basteln. Bei dieser Gelegenheit werden dann auch mal diverse Kabel abgeschraubt und wieder angebaut, Masseverbindungen gesäubert, die Zündung und der Unterbrecher neu eingestellt, etc. Man hat also mehrere Fehlerquellen bearbeitet, auch wenn man der Meinung ist, "nur den Kondensator gewechselt" zu haben. Im Grunde ist das ja auch nicht schlecht: Der Kondensator kostet nicht die Welt und im Idealfall läuft die Schwalbe hinterher wieder wie am ersten Tag. Ein klassischer Placebo-Effekt.
Funktion:
Der Zündkondensator verhindert die Funkenbildung am sich öffnenden Unterbrecherkontackt und schont damit den UNterbrecherkontackt. Außerdem wird der Primärstromkreis exakt unterbrochen; dadurch wird das Magnetfeld schnell abgebaut, wodurch eine hohe Zündspannung in der Sekundärwicklung erreicht wird.
/ Im Augenblick der Kontacktöffnung nimmt der entladene KOndensator den durch Selbstinduktion entstanden Stromstoß auf, speichert dessen elektrische Energie und entzieht sie somit den Zündkontackten. DIese Energie wird wieder in die Primärwicklung bei geöffnetem UNterbrecherkontackt abgegeben. SIe hat in der Reihenschwingkreis aus Primärwicklung und Zündkondensator eine gedämpfte SChwingung zur Folge.
Bei nicht einwandfrei arbeitendem KOndensator geht die Zündspulen Energie verloren durch den Rückzündfunken (Unterbrecherfunken). Dies hat einen vergrößerten Kontacktabbrand zur Folge, wobei der SChließwinkel (Unterbrecher geschlossen/geöffnet) und Zündzeitpunkt sich ändern.
Fachkundebuch Kraftfahrzeugtechnik /
Das wars vorerst... (Harry kannste nochmal , hier die Bilder Dingsn? )
/edit by Qdä,
ich habe mal versucht einige (unwesentliche aber mich störende) Rechtschreibdinge zu korrigieren.