Motor springt nach Revision nicht mehr an /nimmt kein Gas

  • Nachdem Lolas mystische Zündprobleme einfach nicht in den Griff zu bekommen waren (trotz abschleifen), habe ich mal den Unterbrecherkontakt getauscht und siehe da: Sie sind weg. Vielleicht wars doch der Lack und ich hab nicht doll genug geschliffen...mal bei Gelegenheit testen.


    Lola springt nun ganz artig an und dreht willig hoch.
    Allerdings ist meine Freude nicht ganz ungetrübt:
    Sie will einfach keine konstante Drehzahl halten. Selbst wenn ich den Gasgriff mit Klebeband fixiere pendelt die Drehzahl im besten Fall "nur" um +- 500 Umdrehungen/min. Im schlimmsten Fall pendelt die Drehzahl um 2000-2500 Umdrehungen..... Ich habe keine Ahnung, woran das liegen kann.... Tipps? Intentionen?


    Das andere Problem ist das Standgas, das sich anscheinend gerade Urlaub genommen hat. Egal, wie ich bei Lolas 16N3-11 die Umluftschraube drehe, sobald ich den Gasgriff loslasse und sie in das Standgas absinkt geht sie einfach aus. Ich sträube mich dagegen, die verplombte Leerlaufgemischschraube anzurühren. Da ist ja nun nicht umsonst nen Stopfen drauf... Laufen sollte die Kiste eigentlich auch ohne, dass man an dieser Schraube rumfummelt. Äußerst suspekt finde ich dadran, dass sich absolut nichts ändert, egal wie ich die Schraube einstelle. Ob nun etwas (oder viel) weniger oder mehr als die 3-Standart-Umdrehungen, nix ändert sich.
    Jaja, ich weiß, der 16N1 ist vieeeeel besser... :roll: nur hab ich den nicht hier rumliegen. Und mit dem 16N3 muss sie auch laufen. Is ja nun keine Raketenwissenschaft. Außerdem läuft das Dingen ja auch problemlos in tausenden anderer Möps.


    Nachtrag: Nebenluft wurde übrigens gecheckt und ist nun nicht mehr vorhanden.

  • Ich hab Lolas Standgas immer noch nicht gefunden..... es versteckt sich äußerst effektiv vor mir. Zwischendurch dachte ich ja, dass es doch nicht an der Zündung liegt, sondern am Vergaser. Nachdem ich den aber am Sonntag penibelst durchgechecked habe und er nun wirklich in perfektem Zustand ist, hat sich an den Problemen nichts geändert.
    Also wieder zurück zur Zündung. Das Problem ist, dass ich keine logischen Schlüsse aus dem verhalten ziehen kann. Mittlerweile habe ich sogar meine Einstellwerkzeuge (umgebautes Polrad und Totpunktsucher) extra vermessen um festzustellen, ob die vielleicht nen Knacks haben...aber nö, alles in Butter.
    Das blöde ist, wenn ich mit den Werkzeugen den Zündzeitpunkt einstelle, funktioniert das wunderbar. Bei 1,5 mm vor OT springt das Ohm-Meter von "Durchgang" auf "Unterbrechung" um. Genau wie es sein sollte. Das ist auch reproduzierbar und funktioniert auch nach dem Ab- und erneuten Anbauen meines umgebauten Polrades. Wenn ich aber dann das echte Polrad anbaue zeigt das Messgerät mir an der selben Stelle wieder "Durchgang" an. Versuche ich nun mit dem Polrad den ZZP einzustellen, bekomme ich ihn immer an verschiedenen Stellen. Und das auch nur einmal. Drehe ich dann das Polrad wieder zurück Richtung UT und dann wieder vorwärts Richtung OT zeigt das Messgerät an der eingestellten ZZP-Stelle nicht mehr wie vor 5 Sekunden "Unterbrechung" sondern "Durchgang" an. Das Spiel kann ich ewig wiederholen. Ich muss dann die Grundplatte wieder ein paar mm bis cm verdrehen und finde wieder eine Stelle wo Unterbrechung angezeigt wird..... Die Grundplatte ist auch festgeschraubt, wenn ich zur Reproduktion ansetze! Ein mitdrehen kann also nicht der Grund sein. Der "Halbmond" ist auch samt Kurbelwelle nagelneu.
    Stelle ich aber mit dem Werkzeug den ZZP ein und verbaue dann einfach das Polrad, habe ich bekannte Probleme (Drehzahlschwankungen, kein Standgas).
    Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Nächstes WE werde ich nochmal am Unterbrecherkontakt rumfummeln, mal sehen, ob das was bewirkt. Aber so recht glaube ich nicht mehr dran. Aber was dann?
    Lola stellt unsere Beziehung momentan echt ein wenig auf die Probe..... Wie war das nochmal mit der "Thailänderin"


    Kann es doch am Halbmond liegen? Der lässt sich nämlich in seinem Sitz vor- und zurück schieben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adrian,


    hast Du mal überprüft, ob der Nocken von Deinem Polrad exakt dem entspricht, den Du als Werkzeug verwendest?


    Dann versuche auch mal, Dir ein Zündstroboskop auszuleihen, um den Zündzeitpunkt nicht statisch, sondern dynamisch zu überprüfen.
    Ich habe so schon mal einen ausgeschlagenen Zündkontakt gefunden. Die Markierung "sprang" wie wild hin und her.


    Peter

  • Hmm, eigentlich habe ich die Nocken mit nem digitalen Messschieber vermessen. der Unterschied lag im 0,02 mm-Bereich. Kann aber auch durch minimal anderen Ansatzpunkt kommen.
    ABER. das dürfte ja eigentlich nicht ausschlaggebend sein, denn wenn ich nur mit meinem normalen Polrad den ZZP einstellen will, bekomme ich ja auch immer nur Mist. Da ist mein "Werkzeug" ja gar nicht im Spiel.


    Hmmm, anblitzen wäre ne Idee. Aber brauche ich dazu nicht Markierungen auf dem Polrad, Gehäuse und der Grundplatte? Die habe ich nämlich nicht. Don't ask me why! Wie müsste ich die Markierungen dann anbringen? Kann ich das überhaupt ohne einmal fertig eingestellten ZZP? Oder wären das eh nur relative Markierungen?

    • Offizieller Beitrag

    Hi Sahib,


    die Markierungen kannst Du anfangen wie Du willst :bounce:
    aber dann richtig weitermachen.
    Nimm z.B. einen dünnen weissen Edding und mach ein Markierung auf dem Motorgehäuse in der Nähe des Polrads, wo DU willst.
    Jetzt "fahre" die KW so, dass der Kolben im OT steht und mache ohne das Polrad zu bewegen, genau gegenüber Deiner Gemäusemarkierung einen Strich auf das Polrad, kannst auch OT daneben schreiben.
    Jetzt noch nach der Anleitung auf net-harrys Seite http://www.moser-bs.de einen zweiten Strich für die Vorzündung in Drehrichtung. Das reicht hoffentlich um mit der Blitzepistole erschossen zu werden. :wink:


    Peter

  • Zitat von Zschopower


    ...Jetzt noch nach der Anleitung auf net-harrys Seite http://www.moser-bs.de einen zweiten Strich für die Vorzündung in Drehrichtung. ...


    Peter


    Nur damit ich es richtig verstehe (traue nach dem ganzen Hick-Hack der letzten Wochen nicht mehr so richtig meinem Verstand):
    Wo soll der zweite Strich drauf? Auch Polrad? Grundplatte?
    Was meinst du mit "Vorzündung"? Meinst du damit den ZZP bei 1,5 mm vor OT?
    Und was meinst du mit " in Drehrichtung"? der ZZP liegt doch entgegen der Drehrichtung... deswegen doch 1,5 mm vor OT...
    Oder stehe ich gerade auf dem Zündkabel?..... :|

  • Och, ich könnt weinen.....


    Letztes Wochenende hab ich mich mal wieder Lolas Motorproblemen zugewand. Einen Fortschritt habe ich erreicht, ich konnte endlich den Zündzeitpunkt auch mit dem original Polrad einstellen (es schliff tatsächlich).


    Allerdings hab ich immernoch keinen Leerlauf und noch immer schwankt die Drehzahl. Allerdings ist es jetzt "konstanter" geworden. Lola springt mit dem ersten Anriss an, läuft dann ne Sekunde und ab dann beginnt die Drehzahl stetig zu sinken. Nach zwei Sekunden ist die Drehzahl dann so tief, dass Lola aus geht. Verhindern kann man das nur, indem man direkt nach dem anreißen Vollgas gibt und die Drehzahl bis ca. 7000 U/min. bringt. Dann sinkt die Drehzahl zwar genauso wie vorher, aber sie sinkt nur bis ca. 1000 Umdrehungen (trotz Vollgas) und fängt dann wieder an zu steigen.....
    Über 4000 U/min. macht sie dann einen schnellen Sprung Richtung 7000, wo sie einen moment verharrt um dann wieder zu sinken.


    Zündung ist mittlerweile perfekt eingestellt und auch verschiedene Vergaser bringen keine Änderung.
    Ich hab überlegt, ob es ein undichter Wellendichtring von der Kurbelwelle sein kann. ich meine, davon mal heir was gelesen zu haben. Können daher die Drehzahlschwankungen kommen? Welcher Dichtring könnte das sein? Kann ich das testen? Mit Startpilot/Bremsenreiniger z.B.?

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