High-Tech-Standort Deutschland

    • Offizieller Beitrag

    Ja, aber die Maschinen ziehen auch nicht von sich aus in den Krieg. Wo ziehst du nun die Grenze zwischen einem Gefecht zwischen Menschen und dem zwischen Maschinen? Muss man sich Aug in Aug gegenüberstehen? Was ist mit Artillerie, die heute mühelos über 30 oder 40 Kilometer wirkt? Muss man selbst abdrücken? Was ist mit Lenkwaffen, wo der Mensch abdrückt und die Maschine selbst ihr Ziel findet (nachdem dieses auch mit technischen Mitteln aufgeklärt wurde) ? Und wo ist dann der Unterschied zu den bösen Kampfmaschinen?


    Das ist einfach die technische Weiterentwicklung, bei der das Militär schon immer vorneweg ging. Und grundsätzlich find ich auch nicht verwerfliches dran, wenn der Mensch zusieht, dass er selbst nix auf die Mütze kriegt und statt dessen Technik die "Drecksarbeit" machen lässt. Genauso steht es ja der Gegenseite offen, ihrerseits Maschinen ins Gefecht zu schicken. Es würde also statt zum Kampf Maschine vs. Mensch eher zur "Materialschlacht" kommen. Grundsätzlich.


    MfG
    Ralf

  • Drohnen, Lenkwaffen und ferngelenkte Kampfroboter gibt es schon.
    Ich beobachte, wie die DARPA lustige Rallyes veranstaltet.
    Es ist nicht schwer, die Zeichen zu deuten.


    Es kann unterhaltsam sein, wenn es nur saubere Roboterschlachten gibt. Meine Befürchtung ist nun aber, dass noch bessere Maschinen gegen Menschen eingesetzt werden. Gerade auch im Bodenkrieg. Das Problem ist, dass die Technik so teuer ist, dass sich viele Nationen sie nicht leisten können und die materielle Kluft noch weiter auseinanderdriftet. Fatal, wenn das mißbraucht wird. Gut, wenn es philanthropische Ziele hat.


    Gruß
    Al

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Alfred

    Es kann unterhaltsam sein, wenn es nur saubere Roboterschlachten gibt. Meine Befürchtung ist nun aber, dass noch bessere Maschinen gegen Menschen eingesetzt werden. Gerade auch im Bodenkrieg. Das Problem ist, dass die Technik so teuer ist, dass sich viele Nationen sie nicht leisten können und die materielle Kluft noch weiter auseinanderdriftet. Fatal, wenn das mißbraucht wird. Gut, wenn es philanthropische Ziele hat.


    War es nicht schon immer so, dass jeder die bestmöglichen Waffen einsetzte, deren er habhaft werden konnte? Man muss das nicht gutheißen, aber es ist für mich ne ganz normale Weiterentwicklung.


    Da sind wir auch wieder bei Darwin, den Richy vorhin kurz in die Runde geworfen hatte... :wink:


    MfG
    Ralf

  • Hm ... wenn die Weiterentwicklung und der Fortschritt nicht aufzuhalten sind und dem Menschen dies naturgemäß in den Genen liegt, ist aber doch auch die Frage, ob der gute alte Darwin nicht auch langsam ein wenig antiquiert ist.
    Weiterentwicklung heißt ja nicht zwangsläufig wie ein Trottel in eine Richtung zu rennen bis ich an eine Wand laufe.
    Die Natur zeigt ja, dass es viele Möglichkeiten gibt.
    Es gibt Pflanzenfresser und Fleischfresser, friedliebende Tiere und Raubtiere ... und "survival of the fittest" heißt nicht automatisch "größer, besser, lauter, schneller, mehr ... tot, töter, am tötesten"! :wink:
    Wenn unsere wahnsinnig evolutionäre Entwicklung nur zum mehrfachen Overkill führt ... hm, dann stammen wir wohl doch eher von Lemmingen ab.


    :smokin:


    Beim "Survival" geht's nämlich immer noch ums Überleben. :wink:

  • Das ist ein intelligenter Beitrag. Versuch das mal der Menschenheit zu erklären.
    Eine utopische Aufgabe.^^ Der Massenselbstmord der Lemminge ist übrigens nur eine Legende. :wink:


    Zum urspünglichen Thema: Wußtet Ihr, dass die einfachsten Dinge im Alltag eines Menschens echte Herausforderungen an Ingenieure und Programmierer von Robotern darstellen?


    Gruß
    Al

  • Das wird aber deutlich besser , die Ings, und Programme lernen schnell ,
    da bekommt man fast Angst.
    mfg

  • Ich will Dir mal was verdeutlichen. In dem ersten Video von Richy ist ein Roboter zu sehen, wie er das Glas mit Wasser füllt. Eine alltägliche Sache für uns Menschen.


    Hier ist es aber eine komplizierte Sache. Das kann man z.B. daran erkennen, dass er eine begrenzte Menge an Wasser zur Verwendung hatte, um das Glas nicht überlaufen zu lassen.


    Gruß
    Al

  • Die Frage über die Verantwortung des Menschens und der Wissenschaft für ihre Entwicklungen ist schon sehr alt. Eine eindeutige Lösung wird es nicht geben. Es müssen alle zusammenarbeiten. Solange es Menschen geben wird, wird es auch solche geben, die sich gefährliche Technologien aneignen um anderen zu schaden. Siehe z.B. die Kernkraft während des kalten Kriegs.


    mfg

  • Zitat von Prof


    Das tun sie spätestens seit Erfindung des Schießpulvers.


    Der alte Archimedes mit seiner Dampfkanone mit enormer Durchschlagskraft und Reichweite war ja auch schon äußerst erfinderisch. Nur weiß man nicht, ob sie auch wirklich eingesetzt wurde. Schlachten wurden schon immer von der Seite gewonnen, die einfach die besseren Waffen hatte. Zumindest strebte und strebt man danach. Doch ist Krieg Kultur oder Gesellschaftszweck? Früher sicher, für mich aber heute nicht mehr. Sinnloser Quatsch ist sowas, der nach meiner Überzeugung nur deshalb stattfindet, weil es leider immer Hirnis gibt, die sich für so was (also Waffenherstellung und Durchführung) schön bezahlen lassen. Was wäre denn ein Kriegsherr ohne seine Gefolgsleute und Handlanger? Ein Schwätzer, ´ne arme Sau. Ein Niemand.
    Und die zunehmende Technisierung erinnert eher an ein rein finanzielles Kräftemessen (obwohl auch das schon immer so war) als an wirklichen Kampf.
    Wenn so ein Robbie aber unangenehme, ungesunde oder gefährliche Arbeiten macht, und es dabei bleibt, kann ich mich damit abfinden.


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Prof


    Trifft alles auch auf "Krieg" zu :wink:


    Die Grundintention bei der Herstellung solcher Service-Roboter ist aber nicht, Kriege zu führen, sondern Menschen zu helfen.
    Nicht jede Erfindung/Entwicklung wird mit dem Hintergedanken "Ich will einen Krieg damit gewinnen" gemacht.
    Das gilt für Service-Roboter genauso wie für einen Toaster oder einen Fön, obwohl man sicher auch mit allen Dreien einen Menschen töten kann, wenn man es nur richtig anstellt... :wink:


    Es gibt genügend militärische Projekte, die auch relativ "offen" ablaufen (z.Bsp. DARPA-Rallye) und sich mit Robotik beschäftigen, da braucht man nicht auch noch die Service-Robotik dazu heranziehen.
    Ein VW Golf ist auch nur ein Personenkraftwagen und soll keinen Leo II ersetzen... :wink:


    Zitat von Alfred

    Ich will Dir mal was verdeutlichen. In dem ersten Video von Richy ist ein Roboter zu sehen, wie er das Glas mit Wasser füllt. Eine alltägliche Sache für uns Menschen.


    Hier ist es aber eine komplizierte Sache. Das kann man z.B. daran erkennen, dass er eine begrenzte Menge an Wasser zur Verwendung hatte, um das Glas nicht überlaufen zu lassen.


    In der Tat sind die dahinterliegenden Techniken unheimlich komplex in ihrer Gesamtheit, bestehen jedoch aus relativ einfachen Einzelaufgaben die man "nur" aufeinander aufbauend zum Ganzen entwickeln muss. Letzteres ist aber die große Kunst.
    Letztendlich bleibt der Roboter aber nix weiter als eine dumme Maschine, eine wirkliche künstliche Intelligenz wird es so schnell nicht geben. Auch wenn es in den vergangenen 50 Jahren gerne immer wieder behauptet wurde... :D


    MfG,
    Richard

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