Unsere liebe Polizei

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Schwalle

    Hallo Prof!


    Nun mal halblang! Was wirfst du mir denn hier vor???


    Ich werfe dir vor, dass du über Begrifflichkeiten streitest, statt dich dem Problem an sich zu widmen,


    Wenn eine ganze Gruppe von Menschen unter Verdacht steht und entsprechend behandelt wird, weil einer von ihnen (oder auch nur einer, der zu ihnen gehören könnte) möglicherweise eine Straftat begangen haben könnte oder begehen würde, nenne ich das Kollektivhaftung.


    Beispiel Fußballfans: Da werden harmlose Herren im gesetzten Alter wie Vieh durch deutsche Städte getrieben, weil es auch gewaltbereite Fußballfans gibt. Dass dieser übertriebene Sicherheitswahn und das martialische Auftreten der Polizei ihrerseits Feindseligkeiten provozieren, wird dabei billigend in Kauf genommen, weils der ganzen Aktion ja auch wieder in die Hände spielt ("Wir habens doch gleich gesagt!"). Das Ganze ist ne selbsterfüllende Prophezeihung und die Polizei hätte die Möglichkeit, diesen Kreis zu durchbrechen, indem sie auf Deeskalation setzt (in manchen Bundesländern funktioniert das übrigens tadellos).


    In Bezug auf dieses Phänomen kam von dir nix sinnvolles, lieber hast du dich über die Forumulierung "Sippenhaft" aufgeregt.


    Zu deinem Videoargument, dass man nicht alles sehen könne: Zum einen existieren übereinstimmende Aussagen, dass dieser Mann eben nicht gewalttätig gewesen ist. Zum anderen widerspräche es jeder Logik, wenn er zunächst Gewalt ausgeübt und dann den Dialog mit dem Polizisten geführt hätte, um erst im Anschluss auf die gezeigte Art und Weise dingfest gemacht zu werden.


    Mir ist klar, dass man - gerade in heutigen Zeiten - viel an Bildern und Videos manipulieren kann. Aber in dem Fall hier dürfte die ganze Geschichte mehr als eindeutig sein.


    MfG
    Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Was ist so schwer daran, das was dort passiert ist, mit halbwegs sicherer Wahrscheinlichkeit zu sagen?


    Jede Wette, dass der dort einen Platzverweis bekommen hat, damit der Drahtesel aus der Demo rauskommt (absolut berechtigt, so ganz friedlich scheint die ganze Demo nicht zu sein). Wie lange der da aber eventuell schon rumdiskutiert hat, ist nicht zu sehen, das wissen wir alle nicht. Was in dem Moment passiert, als der andere Clown da vorm Handy rumtanzt, wissen wir auch nicht, möglicherweise ist das die entscheidende Szene.......absichtlich verdeckt????


    Auf alle Fälle geht dann das Geschubse los, ganz klar, der mit dem Fahrrad soll weg. Bis zu dem Moment absolut im Rahmen für meinen Geschmack. Nun geht aber das Gejohle los und zig andere Hände grabschen mit rein. Keiner weiß, was noch kommen wird, also wird abgeräumt. Dass da noch einige andere, die das Ganze absolut einen Scheißdreck angeht, mitgemischt haben, sieht man ja an dem anderen mit der blutigen Nase.


    Es ist nun mal so, dass einem Platzverweis Folge zu leisten ist, hängen sich da nen dutzend andere mit rein, wirds immer brenzlich und endet mit Polizisten im Krankenhaus. Aber das sehen einige Steinewerfer hier offenbar nicht.


    Und wer als harmloser Demoteilnehmer sich von Krawallbrüdern nicht ein paar Meter abgrenzt, ist in meinen Augen selber schuld. Egal ob beim Fußball oder einer Demo, ich tanze doch nicht 2m vor der "grünen Wand" rum.



    Nicht ganz richtig. Im Strafverfahren gibts Fristen bei der Ermittlung, im Disziplinarverfahren gibts Fristen bei der Entscheidungsfindung, ansonsten kann der Beamte eine Entscheidung beim Verwaltungsgericht beantragen. Nach spätestens einem Jahr ist ein Disziplinarverfahren durch, was aus einer solchen Geschichte wie in dem Video kommen könnte.


    Sowas wird übrigens ernster genommen, als viele denken. Ein Verfahren wird auf Grund der neuen Disziplinarregelungen viel schneller und schon für viel kleinere Verstöße eingeleitet. Sowas hat jeder Polizist mindestens einmal in seiner Berufszeit an der Backe und das ist immer unangenehm. Jedes Disziplinarverfahren bringt nämlich parallel zur eigentlichen Strafe das Risiko einer Strafversetzung mit sich. OK, in Berlin ist das nicht so wild, in einem großen Bundesland ist das aber schon extrem schmerzlich, wenn man plötzlich am anderen Ende Dienst tun muss. Und das Argument mit der Entlassung bei Angestellten lasse ich nicht gelten. Der Angestellte ist abgefedert, der Beamte fällt sofort in Hartz 4. Also immer überlegen, ehe man da was schreibt.

  • Zitat von Baumschubser

    Was ist so schwer daran, das was dort passiert ist, mit halbwegs sicherer Wahrscheinlichkeit zu sagen?


    Und was ist so schwer daran zu akzeptieren, dass das, was der Fahrradfahrer womöglich gesagt oder getan hat, in KEINER Verhältnismäßigkeit steht zu der Reaktion der Polizei, die anschließend mit zehn Mann auf ihn einprügelt!!??
    Die kurze Sequenz, die zu sehen ist, lässt den Eindruck entstehen, dass er den Polizisten vielleicht beleidigt hat ... oder mit seinem Fahrrad - absichtlich oder nicht - den Wagen touchiert hat.
    Und falls tatsächlich ein Kameraschnitt das Fehlverhalten des Fahrradfahrers vertuschen haben sollte, kann es meines Erachtens nicht so gravierend gewesen sein, da der beteiligte Polizist noch immer steht, redet, droht, schlägt, also atmet und wohl auf ist!! Was sollte so ein bet-shirtetes Hämpfchen auch ausrichten sollen?
    Aber selbst ein Schlag rechtfertigt kein Austicken und Rottenprügeln!
    In dieser Situation ist das klarer Machtmissbrauch.
    Kleiner Mann ganz groß ...
    X(

  • Zitat von Baumschubser

    Und das Argument mit der Entlassung bei Angestellten lasse ich nicht gelten. Der Angestellte ist abgefedert, der Beamte fällt sofort in Hartz 4. Also immer überlegen, ehe man da was schreibt.


    Stimmt. Wenn ein "Zivilist" einen anderen niederprügelt, gibt´s ne Anzeige, evtl. Knast und dann erst Harz 4.

    • Offizieller Beitrag

    Kerstin


    Ich hab nicht geschrieben, dass das ok ist, was da insgesamt passiert ist, aber keiner von uns kennt die Vorgeschichte. Und egal, was da jetzt wieder an Argumenten von wegen Körperbeherrschung kommt, jeder Mensch (auch ein Polizist) lässt sich 20x dumm anmachen, 20x anspucken, 20x schlagen, der 21. der das macht, wird gefällt. Und warum ist die Berliner Polizei so drauf? Ganz einfach, weil die (zusammen mit der Hamburger) die meisten Chaoten und Idioten zu bewältigen haben. Wie gesagt, alles keine Entschuldigung generell und noch nicht mal für den Einzelfall, aber man muss IMMER beide Seiten sehen. Und da von uns keiner konkret dabei war, denk ich mal, das bringt ohnehin nichts.


    STORM


    Auf dein Posting geh ich nicht ein, das ist mir zu blöde.

    • Offizieller Beitrag

    Ja meinst du, ein Polizist wird nicht strafrechtlich verfolgt? Vor allem dann, wenn es solch schöne Videos davon gibt? Auf welchem Planeten lebst du? Nur weil du im nachhinein nichts davon mitbekommst, heißt das doch nicht, dass die alle ungeschoren davon kommen.


    Ich weiß, wie schnell es geht, dass man ein Disziplinarverfahren am Hals hat oder gar ein Strafverfahren und ich kenne die Strafen. Alles was relevant ist, wird nämlich entgegen landläufiger Meinung und dummer Stammtischquatscherei, nicht eingestellt.

  • Der Typ mit dem Rad ist doch in Insiderkreisen auch al "El Masochiste" mit dem schütteren Haupthaar bekannt und läßt sich gerne im örtlichen Sado-Maso-Club den Helm polieren. Der mag das, das macht der immer so. Deswegen hat der auch zu den Polzisten gesagt: "Wartet, ich scheiß euch allen in den Hut, wenn ich eben gleich erst mein Fahrrad an die Seite geschoben hab."
    Ich hab das eindeutig gehört und deshalb sofort dem Sheriff gesteckt. :)) :))


    Zitat von Baumschubser

    ...Ich weiß, wie schnell es geht, dass man ein Disziplinarverfahren am Hals hat oder gar ein Strafverfahren und ich kenne die Strafen. ...


    Naaa, da wird doch nicht etwa einer deiner Knackis aus Versehen die "Treppe runtergefallen" sein. :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab was Perfideres. Als Chef über alle Futtervorräte gibts bei uns jetzt gratis Kneipp-Kuren im Kühlhaus. :D Ein Treppensturz kommt schon mal vor, genau wie bei blauen Augen immer ein Fensterflügel im Weg war und nie eine Faust. Ist halt ne eiserne Regel, im Knast wird nicht angeschissen. Wers tut ist raus. Ist egal, ob die Uniform dabei grün oder gestreift ist. :))

  • Mann, Leute, ich kann Euch nur sagen, dass das auf der Demo mit Sicherheit nicht das erste und auch nicht das letzte mal war, das so etwas passiert ist. Nur war glücklicherweise diesmal eine Kamera dabei, so dass so eine Sache endlich mal etwas mehr aufsehen erregt als das sonst der Fall ist.
    Jerder von Euch, der Fußballfan ist und auch mal zu Auswärtsspielen fährt(gerade in Liga 2,3,4) kennt das.
    Grundsätzlichwird man nur noch mit "ey du" angesprochen, egal wie alt man ist, muss sich von irgendwelchen ekeligen Kötern anspringen lassen, oder wird gleich ohne jeden Grund in Vorbeugesippenhaft genommen.
    Der Hass, der in vielen Menschen gegenüber der Polizei steckt, haben die Herren in Grün sich selbst zuzuschreiben. Polizisten, die mit dieser Antipatie nicht leben können, haben sich definitiv den falschen job ausgesucht!
    Ich glaube, gerade diese Hundertschaftsbullen, die immer so zwischen 25-40 sind, ist ihre Autorität ganz gewaltig zu Kopf gestiegen ist.


    Also ich persönlich freue mich immer, wenn die Polizei mal einen reingewürgt bekommt.

  • Ach ja, das noch :


    Zitat von Baumschubser

    Ja meinst du, ein Polizist wird nicht strafrechtlich verfolgt? Vor allem dann, wenn es solch schöne Videos davon gibt? Auf welchem Planeten lebst du? Nur weil du im nachhinein nichts davon mitbekommst, heißt das doch nicht, dass die alle ungeschoren davon kommen.


    Ich weiß, wie schnell es geht, dass man ein Disziplinarverfahren am Hals hat oder gar ein Strafverfahren und ich kenne die Strafen. Alles was relevant ist, wird nämlich entgegen landläufiger Meinung und dummer Stammtischquatscherei, nicht eingestellt.


    Kann jemand von euch etwas mit Gabriele Sandri anfangen?
    Gabriele Sandri war Fan von Lazio Rom und wurde auf einer Autobahnraststäte von einem Polizisten erschossen, weil Freunde von ihm in Tumulte mit anderen Fußballfans verwickelt waren.
    Als ein Jahr vor den Geschehnissen ein Polizist bei einem Fußballspiel starb - nachweislich, weil ein Kollege ihn angefahren hatte und nicht etwa, weil er durch Fans zu Tode kam - wurde direkt die laufende Meisterschaft abgebrochen.
    Jetzt ratet mal, was nach Sandris Tod geschah? Genau, nämlich gar nichts.
    Sein Mörder wurde verurteilt, nicht etwa wegen Mordes, sondern wegen fahrlässiger Tötung, und bekam 6(!!!!!!!!!!!!!!) Jahre Haft.
    Was wäre wohl mit einem Fußballfan passiert, der "zufällig" einen Polizisten mit einem Warnschuss quer über eine sechs spurige Autobahn tötet. Zack Bums, Mord, Lebenslänglich eingebuchtet. Kann halt nicht jeder eine Uniform und somit nen Freifahrtschein tragen...

  • @ Atze


    Was für ein Schwachsinn schreibst du da!!!


    Lese dir mal diesen Bericht durch:


    Betr.: Dienstunfall des Mario Krichbaum in der Sylvesternacht, d. 31. 12. 2004, um 23.37 Uhr.


    Sehr geehrter Herr Riese!


    Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie mir Ihr Gehör schenken und mir helfen meine Geschichte vielleicht an jeden Polizeibeamten in diesem Land weiterzugeben.


    Mein Name ist Mario Krichbaum, PHM a.D. (seit d. 31. 10. 2007), meine letzte Dienststelle der Polizeiabschnitt A42, dort in der 1. DGr., Hauptstr. 44–45, in 10827 Berlin-Sb. Ich wurde aufgrund eines schweren Dienstunfalles zum o.g. Datum in den vorzeitigen Ruhestand versetzt oder ich will es mal anders ausdrücken: „Ich wurde in Ausübung meines Dienstes Opfer eines Verbrechens an dessen Folgen ich bis zum heutigen Tage immer noch zu leiden habe!“


    Alle Menschen dieses Landes, speziell aber alle Kollegen, damit meine ich alle Polizeibeamten die täglich ihren Dienst auf der Straße verrichten, können meine Geschichte im Internet nachlesen. Geben Sie einfach meinen Vor und Zunamen bei „GOOGLE“ ein und lesen Sie einmal „Ein echter Sylvesterkracher“, verfasst von der Kriminalautorin Pieke Biermann und danach gleich „Anklage nach Schüsse auf Polizeibeamten“. Hierdurch erhalten Sie einen kleinen Einblick, was meinem Kollegen und mir in dieser besagten Sylvesternacht passiert ist. Alle meine hier gemachten Angaben kann ich natürlich schriftlich belegen und entsprechen somit der Tatsache.


    In der Sylvesternacht am 31. Dezember 2004 waren mein Streifenpartner und ich als FustW-Besatzung eingesetzt im Abschnittsbereich des A42. In dieser Nacht wurde bereits öffentlich damit gedroht, Polizeibeamte zu verletzen oder diese in fingierte Fallen zu locken, um sie dort anzugreifen, zu verletzen oder gar zu töten. Auch hierfür liegen mir Beweise vor. Es sollte also eine gefährliche Sylvesternacht 2004 für alle Polizeibeamten dieses Landes werden. Wir waren darauf eingestellt, jedoch passierte meinem Kollegen und mir etwas, womit man niemals hätte rechnen können. Es war gegen 23.37 Uhr, ich war der Fahrer des FustW. und wir fuhren von einem Einsatz in Richtung unseres Abschnittes, um dort die schriftlichen Arbeiten zu erledigen. Auf der Hauptstr./Albertstr./Eisenacher Str. passierte es. Ein Knall! Ein Schuss! Ich weiß es nicht! Als ich wieder zu mir komme, höre ich meinen Kollegen auf dem Beifahrersitz nur noch schreien. Schreie, die ich nie vergessen werde! Ich fasse mir an meinen Kopf und spüre zwei Löcher, in denen ich meine Finger stecke. Ich bin blutüberströmt, liege auf meinem Kollegen und kann mich nicht bewegen. In der gesprungenen Seitenscheibe, ein fünfmarkstückgroßes Loch. Ich wusste nun, man hatte auf uns geschossen und ich war getroffen worden. Um uns rum mehrere Jugendliche, die uns noch mit Feuerwerkskörpern bewerfen. Ich habe keine Chance, ich kann mich nicht bewegen, liege auf meinem Kollegen, der immer noch voller Panik schreit. Die Hilfskräfte eines angeforderten RTW, schaffen es, mich aus dem FustW heraus auf den RTW zu verbringen. Was war passiert? Ein bosnischer Täter, der einen Tag später ermittelt und festgenommen worden war, hatte in dieser Sylvesternacht insgesamt neunzehnmal geschossen, mit einer Kaliber 7,65 mm Handfeuerwaffe. Zweimal gezielt auf uns, wie später vor Gericht bewiesen werden konnte. Die Gerichtsverhandlung verlief schon so, wie ich es mir nicht vorgestellt hatte. Von meinen Vorgesetzten nicht einer anwesend, weiterhin auch niemand von der Polizeiführung oder vom Stab. Mein Anwalt und ich auf uns alleine gestellt, dafür aber viele Angehörige des Täters aus Bosnien-Herzegowina. Wenn es um die Verurteilung eines Polizeibeamten geht, dann ist die Führung da, aber bei einem versuchten Tötungsdelikt gegen einen Polizeibeamten, da interessiert sich niemand dafür!“ Der Täter; verurteilt aufgrund einer fahrlässigen Körperverletzung, der versuchte Totschlag war nicht greifbar, denn er wollte ja nicht auf uns schießen, obwohl es sich bei dem Täter um einen Wiederholungstäter handelte. Weiterhin blieb übrig der Verstoß gegen das Waffengesetz sowie der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr. Die U-Haft von zehn Monaten wurde angerechnet und aus einer Haftstrafe wurde eine Meldepflicht. Unfassbar! Was kann einem Polizeibeamten noch Schlimmeres passieren, als das er in den Kopf geschossen wird. Bis zum heutigen Tage habe ich erhebliche körperliche sowie psychische Probleme. Ebenfalls mein Streifenpartner aus dieser Nacht. Er wartet immer noch auf die Anerkennung eines Dienstunfalles, denn er ist ja nicht so betroffen wie ich, denn er ist ja nicht getroffen worden, so laut Aussage der Polizeiärztin. Leider kann ich die Worte der Polizeiärztin in dem Fall von meinem Kollegen und mir nicht beweisen. In meinem Fall wurde gesagt, dass meine Verletzungen ja nicht so schlimm seien, da ja nur die Kopfschwarte verletzt worden und die Wirbel, na ja, nicht so schlimm, es gibt Schlimmeres. Stellen Sie sich vor die Kugel, wäre in das Gehirn eingedrungen!“ Ja, dann wäre ich tot!“ In den letzten Wochen wurden wieder mehrere Polizeibeamte im Dienst verletzt und in der Presse sogar als Freiwild erklärt bzw. freigegeben. Ein Wahnsinn! Wo soll das noch hinführen? „Ein Polizeibeamter wird verletzt und ist nicht abgesichert!“ Ich habe bis zum heutigen Tage nicht die Anerkennung eines qualifizierten Dienstunfalls. Ich weiß nicht warum? Ich bin immer noch in ärztlicher Behandlung, aber es scheint mir keiner zu glauben, dass meine Schäden durch diese Tat verursacht worden sind. „Doch! Ich glaube zumindest mein Anwalt Herr Schmid-Drachmann glaubt mir, denn die Klage vor dem Verwaltungsgericht ist eingereicht. Ich komme einfach nicht zur Ruhe, denn diese Tat hat mein Leben zerstört. Ich habe meinen Beruf geliebt und glaubeich liebe ihn immer noch, aber ich kann ihn aufgrund meiner körperlichen und geistigen Schäden nicht mehr ausüben. Am 31. 10. 2007 wurde ich in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Im Monat Dezember 2007, erhielt ich über meinen Anwalt einen Brief, dieser vom Landesverwaltungsamt Berlin an mich gerichtet und ich zitiere: „Zum Zeitpunkt der Versorgungsbezüge für ihren Mandanten standen mir keine Unterlagen zur Verfügung, die auf eine dienstunfallbedingte Ruhestandsversetzung hindeuteten.“ Mein Dienstunfall war also zum Zeitpunkt der Versetzung in den Ruhestand nicht bekannt? Ein Wahnsinn! Fortsetzung folgt ...


    Krichbaum, Mario, PHM a.D.


    Und das ist nicht Italien, das ist Deutschland!
    Hier der Link: http://www.dpolg-berlin.de/polizeispiegel/0803_berlin.pdf


    Gruß


    Du darfst gern die ganze Seitenbreite ausnutzen und musst nicht alle 5 Wörter nen Zeilenumbruch machen. Das kann doch kein Mensch lesen. Ich hab das mal für dich korrigiert. Gruß, Prof

    Bei glatten Straßen muss man 16 geben... also doppelt acht!

    • Offizieller Beitrag

    ich spamme hier nur rein, weil ich über meine eigenen beiträge informiert werden will, wenn hier mal wieder was neues passiert. das köppe einkloppen von kleinen linken krawallmachern, aufrechten bürgern und politisch desorientierten nestbenutzern ist spannend zu verfolgen.


    nur kurz meine meinung dazu: wer austeilt muss auch einstecken können. das haben die kinder schon im kindergarten gelernt und das gilt auch heute noch. und wenn der in de evolutionsleiter ganz weit unten stehende mickrige fahrradfahrer meint, durch sein mundwerk ganz weit oben zu stehen, hat er sich in diesem fall geirrt.
    politisch uninteressiert wie ich nun mal bin, wird es wohl von mir aus nix weiter dazu geben. in dem sinne: weitermachen!


    gruß sirko

    • Offizieller Beitrag

    @ Schubser: Sicher hast du in einigen Punkten Recht, besonders was das in-der-Nähe-rumstehen angeht. Ein paar andere Sachen wie den 21. Pöbler seh ich differenzierter. Da darf der Beamte sich einfach nicht zu etwas hinreissen lassen. Nummer 21 macht auch nicht mehr als Nummer 18, der kriegt aber nix auf die Nuss, weil er einfach früher da war. So sehr man das menschlich nachvollziehen kann, es darf jemandem, der über so weitreichende Kompetenzen und Mittel des unmittelbaren Zwanges verfügt einfach nicht passieren.


    @ Schwalle: So tragisch der Fall des Herrn Krichbaum sein mag, kann man nicht das eine Unrecht mit einem anderen aufwiegen. Du versuchst hier Polizeigewalt damit zu rechtfertigen oder zu verteidigen, dass es auch Gewalt gegen Polizisten gibt. Ohne Zweifel machen Polizisten einen Job, der gefährlicher ist als der eines Bürokaufmannes, aber das gibt ihnen nicht das Recht, ihre Macht (s.o.) zu missbrauchen. Und so hart es klingen mag: in meinen Augen ist die Polizei an der Antipathie, die ihr entgegenschlägt, nicht ganz unschuldig.


    @ Toto: Das Problem ist doch nur, dass ggf. auch Leute einstecken müssen, die nie ausgeteilt haben. (Kleines Beispiel aus eigenem Erleben: Am 7.6. ging die Polizei in Chemnitz beim Spiel Chemnitzer FC - 1. FC Magdeburg mit Knüppel und Pfefferspray in den Gästeblock. Und zwar so fix, dass viele - darunter Frauen und Kinder - gar keine Gelegenheit hatten, da noch zügig wegzukommen. Dass die vorher in irgendeiner Form ausgeteilt hätten, halt ich für höchst unwahrscheinlich.)


    Gute Nacht allerseits
    Ralf

  • Schwalle: Da kann ich dem Prof nur zustimmen.


    Glaub mir, Leute, die wie der Prof und ich in der Regionalliga unterwegs sind, lernt die Polizei von einer ganz anderen Seite kennen, siehe Knüppel- und Pfeffersprayeinsätze schon bei Belanglosigkeiten.
    Ich habe da schon so einiges erlebt und seit dem ich zum Fußball fahre, ist die Polizei nicht mehr mein Freund und Helfer.

  • Prof


    Da hast du mich aber vollkommen falsch verstanden.
    Den Bericht des Mario K. habe ich hier nur reingestellt um eine passende Antwort auf ATZE's Vermutung zu geben, dass Polizisten bei Gericht (und Arbeitgeber) besser behandelt werden als andere Bürger.
    Das ist definitiv nicht so!


    Das Gewaltpotenzial bei Fußballspielen, gerade unterhalb der 2. Bundesliega ist gewaltig! Ich würde niemals mit meinen Kindern solche Spiele besuchen weil sich viele Fans in der Masse zu Monstern entwickel, denen der blasse Hass in das Gesicht geschrieben steht und denen die Gesundheit oder das Leben des anderen Fans, scheißegal ist.
    Das ist auch ein Problem mit dem sich die Polizei befassen muss. Aber warum eigentlich??? Es sind doch nur Fußballspiele?
    Much kotzt so ein Pöbel an.


    Gruß

    Bei glatten Straßen muss man 16 geben... also doppelt acht!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Schwalle

    Das Gewaltpotenzial bei Fußballspielen, gerade unterhalb der 2. Bundesliega ist gewaltig! Ich würde niemals mit meinen Kindern solche Spiele besuchen weil sich viele Fans in der Masse zu Monstern entwickel, denen der blasse Hass in das Gesicht geschrieben steht und denen die Gesundheit oder das Leben des anderen Fans, scheißegal ist.
    Das ist auch ein Problem mit dem sich die Polizei befassen muss. Aber warum eigentlich??? Es sind doch nur Fußballspiele?
    Much kotzt so ein Pöbel an.


    Nun, da ich zu solchen Spielen gehe, erlaube ich mir die Feststellung, dass ich mir im Gegensatz zu dir auch ein Urteil über dort anzutreffenden "Pöbel", "Monster" und "Hass" erlauben kann. Dass ich bei solchen Pauschalisierungen deinerseits hier keine Grundlage für ein sachliches Gespräch mehr sehe, dürfte nicht allzu verwunderlich sein...


    MfG
    Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Ralf


    Aber was wäre, wenn bereits Nr. 1 eins auf die Nuss bekommt, eben weil man einen Polizisten genau wie jeden anderen Menschen halt nicht anspucken oder angreifen darf? Na das Geschrei möcht ich hören. Insofern haben die vielgescholtenen Bullen schon ein verdammt dickes Fell und grinsen bei vielen Attacken nur. Aber irgendwann ist halt genug.


    Um nochmal auf den konkreten Fall zurück zu kommen, was ist, wenn der kleine Mann mit dem Fahrrad da absichtlich hingestellt wurde, nur um endlich mal ein gutes Video zu bekommen? Wissen wir nicht, ist nur eine Spekulation, aber auch eine der vielen Möglichkeiten.


    Keiner war dabei, deshalb bringt weder das konkrete Thema unterm Strich was, noch der mittlerweile ausufernde Thread insgesamt. Es kommt doch wieder nur schwarz und weiß bei raus. Mach dicht das Ding, es sind alle Meinungen ausgetauscht, neues kommt nicht mehr, höchstens Boshaftigkeiten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Baumschubser

    Ralf


    Aber was wäre, wenn bereits Nr. 1 eins auf die Nuss bekommt, eben weil man einen Polizisten genau wie jeden anderen Menschen halt nicht anspucken oder angreifen darf?


    Und weil man das nicht darf, wäre der Gerechtigkeit schon damit Genüge getan, wenn der Polizist sich den Spucker oder Pöbler mit verhältnismäßigen Mitteln zur Seite nimmt und die ensprechende Anzeige anfertigt. Dazu braucht es in der Regel weder Faust noch Knüppel oder Pfeffer.


    Ich will ja gar nicht, dass die Polizisten sich alles gefallen lassen sollen oder Straftaten ungesühnt bleiben sollen. Aber man darf eben nicht ein Unrecht mit einem anderen vergelten und die Verhältnismäßigkeit ausser acht lassen. Meinetwegen können sich Polizist und Störer auch nach Dienstschluss auf der grünen Wiese treffen und das da unter sich ausmachen. Aber im Dienst repräsentiert der Beamte einen Rechtsstaat und hat sich dementsprechend zu verhalten.


    MfG
    Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Da hab ich auch nichts dagegen gesagt. Allerdings lässt sich sowas von außen immer schön sagen. :D


    Ich kenne die andere Seite, mit dem Vorteil gegenüber der Polizei, dass ich von den meisten die Macke kenne. Der Polizist muss sich jedesmal aufs Neue überraschen lassen, was gleich geflogen kommt. Du gehst nach schlechten Erfahrungen dann halt schon automatisch in eine Abwehrhaltung, bevor du selbst eine in die Fresse bekommst. Deshalb ist es auch ganz wichtig, die Leute in solchen Einheiten regelmäßig auszutauschen. Das versäumt man bei uns auch, da machen einige jahrelang Dienst auf den Sicherheitsstationen. Das ist unverantwortlich, eben weil immer das menschliche mal durchkommt.


    Dass es bei der Polizei auch Idioten gibt, ist ganz klar wieder eine andere Geschichte. Deshalb kann es neben meinen weiter oben geschilderten Varianten und Spekulationen auch sein, dass es tatsächlich so war, wie das Video im ersten Anschein vermitteln mag. Ich wehre mich aber gegen Vorverurteilungen, wie sie hier vom schwarzen Block ganz automatisch kommen, wie jedesmal, wenns um solche Themen geht.


    Fakt ist aber auch, dass der Giftzwerg mit dem Fahrrad nichts zur Deeskalation beigetragen hat, genau so wenig, wie die Gaffer und Handy-Filmer. Als gute Demonstranten und Kumpel oder wie auch immer, zieht man einen Randalierer eher raus aus dem Geschehen und schiebt sich nicht noch rein. So kenne ich das jedenfalls aus meiner Jugendzeit. Wenn da einer zu viel gesoffen hat, dann wurde der in die Mangel genommen und weggeschafft, ehe er sich mit wem aus dem Nachbardorf anlegen konnte und das Kriegsbeil unnötig ausgegraben wurde. es gab natürlich auch welche, die dann absichtlich aufeinander los sind. Wer der Intelligentere war, überlasse ich mal eurer Entscheidung. Ich hab zumindest noch alle Zähne im Mund.

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