Simson - Nordkap ???

  • In der Innenstadt parkten wir neben einigen Zweirädern. Vom großen Motorrad bis zum Baumarktroller war fast alles vertreten. Nur weitere Fahrzeuge aus Suhler Produktion suchten wir in diesen Breitengraden vergeblich.
    In früherer Zeit war Tromsö oft Ausgangspunkt für Expeditionen in die Polarregion, die unter anderem von den berühmten Seefahrern Roald Amundsen und Fridtjof Nansen geleitet wurden.
    Es war schon ein eigenartiges Gefühl zwischen so vielen Menschen zu sein, denn die Etappen der letzten Tage waren oft sehr einsam. Ich ging in die Fußgängerzone um einige Erinnerungsfotos zu machen. Bereits wieder auf dem Rückweg zu unseren Fahrzeugen stand ich am Ende einer Straße, deren Fortsetzung die belebte Fußgängerzone bildete. In dieser Sackgasse parkten einige Autos am Straßenrand. Eines dieser fuhr heraus und beschleunigte lautstark. 1. Gang - Vollgas und dann der 2. Gang und wieder Vollgas! Im ersten Moment dachte ich noch, na nun wird es aber höchste Zeit zum Bremsen! Doch in diesem Bereich war die Straße längst zu Ende und ich merkte sofort, dass es nicht gut ausgehen wird. Die ersten Menschen sprangen bereits zur Seite! Während er nun auch an mir, in weniger als 2 Meter Abstand, mit immer noch Vollgas vorbei raste, konnte ich dem Fahrer direkt in die Augen schauen! Dann der dritte Gang und immer noch Vollgas! Alles ging so wahnsinnig schnell. Die Menschen schrieen vor Entsetzen! Während ich immer noch meine abschussbereite Fotokamera in den Händen hatte, sprangen weitere Menschen vor dem Auto in Sicherheit. Paparazzi hätten abgedrückt. Ich konnte es nicht! Ich konnte nicht mal bis zum Ende hinsehen. Mit einem schrecklich dumpfen Geräusch wurde der erste Mensch wie eine Puppe durch die Luft geschleudert! Danach konnte ich mich nur noch abwenden. Unmittelbar danach gab es einen lauten Knall und dann war es für kurze Zeit still. Doch dann waren da wieder die herzzerreißenden Schreie der umherstehenden Menschen! Alle waren geschockt! Das Auto war in einen stehenden Geldtransporter gerast. Nach späteren Erkenntnissen war dies Zufall. Es handelte sich nicht um einen Raubversuch, so wie zuerst vermutet. Sehr wahrscheinlich hatte dieser Aufprall auf den Geldtransporter weiteres Menschenleben und die Gesundheit vieler gerettet. Leider starb aber eine 50-jährige Frau! Eine etwa 60-jährige Frau wurde nur leicht verletzt. Der etwas über 20-jährige Verursacher hatte ebenfall nur leichtere Verletzungen. Angeblich hatte er Probleme mit Medikamenten gehabt. Sein Fahrzeug stand jedoch zuvor still am Straßenrand und erst dann raste er mit Vollgas los! Aber ich bin kein Arzt. Traurig sind nur die Folgen, egal was der Auslöser war! Rettungswagen und Polizei waren schnell zur Stelle. Da mein Reisekumpel weit entfernt stand, hatte er von diesem schrecklichen Unglück nichts mitbekommen. Sicherlich auch unter Schock stehend, erzählte ich ihm alles. Daraufhin verließen wir die Innenstadt, denn ich hatte erst mal genug von Tromsö! Hinter der großen Tromsö-Brücke machten wir noch einen Stopp an der bekannten Eismeerkathedrale. Sie war aber wegen eines Orgelkonzertes geschlossen. Aber ich hatte jetzt sowieso kein Interesse an Kultur. An der nächsten Tankstelle wurden die Fahrzeuge aufgefüllt und ich kam mit dem Personal ins Gespräch. Bereits nach knapp einer Stunde waren die ersten Infos auf der Homepage der Stadt zu lesen. Immer noch mit den Gedanken beim zuvor Geschehenen hauten wir 15:20 Uhr aus dieser Stadt ab. Es ging in Richtung Finnland.

  • Das Wetter war noch sehr gut. Es gab einen Sonne-Wolken-Mix, aber keinen Regen. Ab dem Ort Olderbakken ging es nun wieder in die Berge, aus Meereshöhe bis auf 550m Höhe im norwegisch-finnischen Grenzgebiet. Nach der Hälfte dieses Anstieges gab es erneut 1.Gang Passagen. Diese führten zu einer deutlichen Temperaturerhöhung meines Motors. Da der Anstieg noch lang werden würde, entschied ich mich zu einem kurzen Stopp. Ich zerlegte vorsichtshalber den Vergaser und wechselte von einer 70-er in eine 72-er Hauptdüse. Dabei entfernte ich einen kleinen Wassertropfen aus der Schwimmerkammer. Im weiteren Anstieg zeigte sich das Ergebnis des Austausches. Der Motor blieb dank des nun etwas fetteren Kraftstoff-Luftgemisches deutlich kühler. Mehr Benzin kühlt eben auch etwas mehr. 24 Kilometer nach dem Grenzübergang hatten wir die am höchsten gelegene finnische Straße mit 565,6m erreicht. Zugleich war das auch ein Höhenrekord unserer bisherigen Reise. Auf dem nächsten Teilstück gab es außer „Gegend“ nicht viel zu sehen. Zwei Häuser auf einem Fleck war schon mal was. Ein Hinweisschild für den nächsten Ort führte uns zu immerhin drei Häusern. Von den restlichen Häusern in diesem Gebiet standen nur die Briefkästen entlang der Straße. Das angekündigte Schlechtwettergebiet holte uns um 9 Uhr abends ein. Schnell bauten wir bei einsetzendem Regen unser Zelt am Grenzfluss Könkämäälven auf. Eigentlich hatten wir gehofft noch den Grenzübergang nach Schweden zu erreichen, doch zeitlich erwies sich die Raststelle doch als goldrichtig. Kaum waren wir im Zelt und es goss die ganze weitere Nacht. 225 Tageskilometer erhöhten den Gesamtkilometerstand auf nun 4079. Trotz der anstrengenden Fahrt über die hohen Berge kamen wir noch auf eine Durchschnittgeschwindigkeit von 47,0km/h.

  • Es war der Tag des angekündigten Dauerregens. Also blieben wir liegen. Auch gegen Mittag regnete es bei 6°C noch immer heftig. Irgendwie mussten wir aber weiter. Eine Regenpause gab es aber nicht. Deshalb packten wir zuerst alles in unsere Pneumant-Seitenkoffer und die Gepäckrollen. Dann zogen wir unsere komplette Motorradbekleidung an. Beim darauf folgenden Zeltabbau und Verstauen des Gepäcks versuchten wir uns so langsam wie möglich zu bewegen. Trotzdem schwitzten wir so sehr, dass die komplette Unterwäsche mit Pullovern durchgeschwitzt war. Fast alles war zur Abfahrt bereit, als nun auch noch mein Fahrzeug durch den völlig aufgeweichten Untergrund leider umkippte. Das rechte Spiegelglas war gesplittert. Aber damit konnte ich leben. 12:35 Uhr erfolgte unsere Abfahrt. Im finnischen Grenzort Karesuvanto kauften wir noch einige kleine Andenken. Uns spendierten wir volle Mägen und unseren Mopeds volle Tanks. Ein Radfahrer aus dem thüringischen Altenburg kreuzte hier unseren Weg. Er war noch auf dem Hinweg zum Nordkap. 15Uhr rollten wir über den nördlichsten Grenzübergang Schwedens. Etwa 50 Kilometer weiter konnte ich meinen Reisepartner nicht mehr fahrend im Spiegel erkennen! Ein größerer Fremdkörper hatte zu einem sofortigen Druckverlust im Hinterrad geführt. Er versuchte zwar die ganze Fuhre ohne Sturz zum Stehen zu bringen, doch mit geschätzten 30km/h lag er dann doch auf der nassen Straße. Zum Glück war ihm aber nichts passiert, denn das hinter ihm fahrende Auto konnte noch rechtzeitig bremsen! Nur der linke Seitenkoffer war aus der Halterung gerissen, sowie ein Alubehälter war leicht verbeult. Im Regen bekam das Hinterrad nun einen neuen Reifen mit Schlauch verpasst. Zur Vorsicht sicherten wir den Seitenkoffer mit einem Spanngurt am Fahrzeug. Nach diesem erneuten Schreck ging dann endlich die Fahrt nach 90-minütiger Unterbrechung wieder weiter. Im Laufe des Tages änderte sich auch mehr und mehr die Landschaft. Nach der schönen aber auch kargen Umgebung zum Tagesbeginn, wurde es nun zusehends immer grüner. Immer mehr Bäume und auch erstes Grün auf den Wiesen änderten das Bild der Landschaft deutlich. Zu den 6°C und Dauerregen gesellte sich leider nun auch noch stärkerer Wind. Dieser blies anscheinend jedoch den Regen davon, denn gegen 20 Uhr wurde es endlich trocken. Nach einer weiteren Stunde Fahrt suchten wir nach einem Nachtlager. Zwar schafften wir heute nur 227km, aber diese immerhin mit einem Schnitt von 51,5km/h. Am Rande eines kleinen Sees, der kurz hinter der Ortschaft Lapesuanto lag, bauten wir unser noch nasses Zelt auf. Es war zwar immer noch sehr windig, aber die Sonne kam bei 4°C dann doch noch etwas heraus. So trockneten unsere Sachen gleich noch etwas besser.

  • Heute war unser 16. Reisetag. Da es am frühen Morgen sehr windig war und auch endlich wieder die Sonne schien, nutzten wir dieses Ereignis zum Trocknen unserer Ausrüstung und Klamotten. Ein Frühstück bei Sonnenschein und dem Ausblick auf einen See war einfach wunderbar.
    Da das Telefon meines Mitstreiters schon seit zwei Tagen streikte, nutzten wir meines um den Grund zu erfahren.
    Allen Warnungen zum Trotz hatte er es ausgiebig genutzt. Vor allem die Internetfunktion trieb die zu zahlende Summe in enorme Höhe. Vorsichtshalber hatte sein Anbieter es nun gesperrt!
    Der Start erfolgte diesmal 11:10 Uhr. Den ersten Stopp machten wir im Ort Gällivare. Diese Gemeinde liegt in der Region Norrbottens län und erlangte Bedeutung durch seine Eisenerzlagerstätten sowie als Verkehrsknotenpunkt. Der im Blockhausstil errichtete Bahnhof ist wohl der Schönste des gesamten Landes. Vom 823m hohen Dundret Berg hat man eine tolle Aussicht bis ins schwedisch-norwegische Grenzgebiet mit seinen fast 2000m hohen schneebedeckten Bergen. Nach einer weiteren Fahrstunde erreichten wir bei Porjus Schwedens größtes Wasserkraftwerk. Im Ort gab es zur Abwechselung heute Kaffee und Kuchen. Es war "hausgeschlachteter" Blaubeerkuchen mit Vanillesoße. Als Nachschlag genehmigten wir uns gleich noch ein zweites Stück, so lecker war dieser! Bei 8°C, Sonne und viel Wind hieß es nach dem gestrigen Regen nun wieder Kilometer abspulen. Die anschließende Fahrt durch die zerklüftete Schlucht unterhalb der Staumauer war ein besonderes Erlebnis.
    In Jokkmokk wurde nur schnell nachgetankt und als wir wieder starten wollten, staunten wir nicht schlecht. Ein Traktor mit Caravan rollte ebenfalls an die Zapfsäule! Sofort kamen wir ins Gespräch, denn der Reisende war Österreicher. Er wohnt nahe Wien kurz vor der ungarischen Grenze. Sein Ziel war ebenfalls das Nordkap. Mit maximal 25 km/h raste er seinem Traum entgegen. Fehlende Ersatzteile für seinen alten Steyer-Traktor hatte er sich schon mal aus der Heimat schicken lassen müssen. Nach der geglückten Reparatur konnte er seine etwa 100km Tagesetappen fortsetzen. Er hatte von Anfang Mai bis Ende Oktober Urlaub um seinen Traum zu verwirklichen. Es gab also noch weitere „Verrückte“ auf dieser Welt!
    Nach wenigen Kilometern erreichten wir den Polarkreis. Wieder hatten wir einen Abschnitt geschafft, jedoch waren wir immer noch über 1700km Luftlinie von der Heimat entfernt. In Kitajaur lockte uns ein Werbeschild zum Abendbrot. Das Vildmarkscafe ist in einem Bahnhof der schwedischen Inlandsbahn untergebracht. Ein dänisches Ehepaar hatte 1999 dieses Gebäude gekauft und 3 Jahre später ein Cafe eröffnet. Es gab unter anderem ein Sandwich mit Rentierschinken. Ich kann nur sagen: „Lecker!“ Auch die netten Gespräche mit der Inhaberin blieben in guter Erinnerung. Hier sahen wir auch den ersten Eisbären unserer Reise. Natürlich war dieser ausgestopft. Ihr Ehemann musste ihn während einer Forschungsreise in Grönland leider schießen. Zum Abschluss kauften wir einige kleine Andenken. Meinem Reisekumpel gefiel ein Stück eines Rentierfelles. Er wollte damit seine immer noch vorhandenen Sitzprobleme mildern. Die nette Dänin meinte aber noch, dass das Fell noch mehrmals nass gemacht werden müsse, denn erst dann würde es richtig weich. Wenn es aber nass ist gibt es aber ein „klitzekleines“ Problem: „Es riecht wie nasser Hund!“ Das Fell wechselte trotzdem den Besitzer! Wegen besagtem nassen Vierbeiner bin ich ab sofort nur noch als Führungsfahrzeug gefahren!
    2 Stunden vor Mitternacht erreichten wir den Campingplatz in Arvidsjauer. Obwohl die Rezeption bereits seit einer Stunde geschlossen hatte, wurden wir trotzdem herzlich aufgenommen. Heute knackten wir mit 311 Kilometern endlich mal wieder die 300-er Marke und mit einem Schnitt von über 51,2 km/h, trotz Höhen von bis zu 555m, waren wir ebenfalls sehr zu frieden. Das trockene Wetter war eine Wohltat. Heute dominierte den ganzen der Wind und die 5°C während der letzten Stunden waren leider auch kein Mittelmeerklima. Der Winter war hier in diesem Gebiet noch nicht lange vorüber, denn unser Zelt stand zwischen Bergen aus Altschnee. Aber da es trocken war, machte es wieder richtig Spaß!

  • Diese Nacht war wieder mal kalt, jedoch konnten wir durch unsere Ausrüstung wie gewohnt gut schlafen. Nach dem kräftigen Frühstück und Nutzung der Internetecke ging es 11 Uhr in die Stadt, um den Reiseproviant wieder mal aufzufüllen.
    Das Gebiet um Arvidsjauer ist bekannt für seine Teststrecken, die von so vielen Automobilherstellern vor allem im Winter rege genutzt werden. Während der ersten beiden Stunden fuhren wir zur Abwechselung mal westwärts. Auf dieser Strecke blies uns der Wind direkt entgegen und es war sehr hügelig. Wir bewegten uns in Höhen zwischen 350 und 550 Metern. Trotz das wir auf der Europastraße 45 fuhren, waren wir oft über längere Strecken die einzigsten Fahrzeuge. Was für eine tolles Erlebnis!
    Sorsele und Storuman hießen die nächsten Orte. Kilometer um Kilometer ging es nun wieder weiter in Richtung Süden. Nur kurze Pausen unterbrachen unseren Reisedrang. Bei leicht bewölktem Himmel zeigte das Thermometer 8°C. So gefiel es uns.
    In Vilhelmina stillten wir unseren Hunger mit Pizza, die hier etwa nur die Hälfte des norwegischen Preises kostete. Darauf folgte ein weiterer Ort mit einem eigenwilligen Namen: Dorotea. 15km dahinter suchten wir uns nach heutigen 311 Kilometern gegen 21:30 Uhr einen Rastplatz an einem schönen See.
    Vor dem Abendbrot wechselte ich planmäßig noch schnell meinen Hinterradreifen. Knapp 5000km hatte dieser nun leiden müssen und immer mehr an Profil verloren. Einen Millimeter hatte er noch, da hätte sich sogar der Gesetzgeber gefreut. Der Unterschied zum vorderen Reifen war gewaltig, denn dieser hatte bisher kaum an Profilhöhe verloren. Die beinahe 200kg auf der Hinterachse quälten den Gummi aus Heidenau doch sehr gewaltig. Aber ein Billigreifen hätte es nicht bis hierher geschafft!
    Nach dem Abendessen wurde es immer kälter und das Thermometer sank rasch auf Null Grad. Die Berge waren mit bis zu 550m ähnlich hoch wie an den letzten Tagen, jedoch blieben die großen Steigungen heute aus.

  • Wir starteten in den 18. Reisetag recht spät. Ohne Frühstück ging es relativ wortlos auf die heutige Etappe. Die bisherigen 5000km und die Wetterkapriolen zeigten ihre Wirkung. In Strömsund fuhren wir über eine 1956 von einem deutschen Unternehmen gebaute Brücke. Es war zu seiner Zeit die erste große Schrägseilbrücke der Welt. In diesem Ort gab es nun auch das ersehnte, aber recht späte Frühstück. Die Orte Hammerdal und Lit folgten. In Östersund, einem bekannten Wintersportort erhöhten wir unseren Bestand an schwedischen Kronen. Nachdem auch unsere Fahrzeuge mit Nahrung versorgt waren, starteten wir wieder. Vom etwa nur 300m hochgelegenen Östersund führte uns der weitere Weg bis in 725m Höhe, die von nun an auch unser Höhenrekord bleiben sollte. Vemdalen ist ein größeres Skigebiet mit tollen Pisten, in dieser Jahreszeit ist nur leider nichts mehr los. Landschaftlich ist es sehr reizvoll und die herrliche Fernsicht lies sogar die noch immer schneebedeckten Berge an der schwedisch-norwegischen Grenze erkennen. Zwar war es wegen der Höhe nur knapp über 0°C, aber erneut trocken. Trotz der größeren Berge waren die Anstiege aber immer im zweiten oder dritten Gang zu schaffen. Unsere Fahrzeuge schnurrten wie gewohnt ruhig und ohne technische Probleme weiter in Richtung Heimat. Nach heutigen 359 Kilometern erreichten wir den Ort Sveg. Leider hatte der Campingplatz bereits geschlossen und so errichteten wir gegen 22:30 Uhr unsere „Villa Waldesruh“ nur wenige Meter entfernt, auf einer in einem Fluss gelegenen Insel. Fast 7,5 Stunden reine Fahrzeit erhöhten unsere Fahrstrecke auf nun 5294km.

  • Bin immer noch beeindruckt von eurer Tour. Ich hab mal in euren Blog geguckt. wir sind ab hier einige strecken genauso gefahren (bis Falun) allerdings 3 Wochen später, hatten etwas mehr glück mit dem Wetter und 5 Grad mehr..

    4186 km mit der Schwalbe durch Skandinavien: wayup.jimdo.com

  • im Prinzip ja,... eigentlich bereite ich gerade eine S51 für eine kleine solo-Tour um die Ostsee vor.. (ich hab nenen geraden Rahmen aufgetrieben.. lasse die Räder neu einspeichen und lagern, die neue Garnitur fahre ich gerade ein, hab gute Seitengepäckträger auf einem Oldtimermarkt gefunden) ich wollte mit der Fähre nach Helsinki, dann um die Ostsee, und über Schweden zurück bis Trelleborg..
    Aber.. ich werde in 8 Wochen Vater und hab gerade echt viel Arbeit an der Uni.. mein Projekt läuft aus und ne Promotion macht sich eben nicht nebenbei.. aber die Tour ist verhältnismäßig kurz, "nur" 2300 km also in 10 Tagen a' 230 km locker zu schaffen. außerdem hab ich ja jetzt noch einen Winter um das Gepäck zu optimieren. ich wollte die S51 nicht so vollpacken wie Froschmaster auf seiner Europatour, eher Sturmgepäck wie für eine Treckingtour. Alles soll in 2 Louis-Rolltaschen an der Seite und einen kleinen Tankrucksack passen. Dann fahre ich vielleicht nächsten Sommer. wieder so um Midsommar..


    edit.. ich brauche eine neue S51.. meine hat über Nacht beine bekommen...

    4186 km mit der Schwalbe durch Skandinavien: wayup.jimdo.com

    Einmal editiert, zuletzt von Christian K ()

  • Hallo,


    ich will die Nordkap Tour 2012 machen. Bis jetzt alleine. Denke das die wichtigste Vorraussetzung eine Top gewartete Schwalbe ist. Ausserdem sollte man jede Schraube kennen und entsprechende Ersatzteile mitnehmen. Zusätzlich beginne ich damit, Forenbeiträge von Schraubertipps, Problemlösungen oder Insidertipps zu sammeln und mir daraus ein Handbuch zu erstellen. Kann man dann Ontour sicherlich dann gut gebrauchen.


    Bei einer solchen Tour auch an Dinge wie neue Lager/Gummis denken (Z.b. Lenkerpendeln).


    Im kommenden Jahr will ich eine Tour von Thüringen nach Monaco machen und mehrmaks an die Ostsee & MeckL. Seenplatte.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich will die Nordkap Tour 2012 machen.


    [...]
    Im kommenden Jahr will ich eine Tour von Thüringen nach Monaco machen und mehrmaks an die Ostsee & MeckL. Seenplatte.


    Nur, damit du nicht versehentlich durcheinander kommst... 2012 ist das kommende Jahr. ;)

  • Hallo commi2k,

    welche Reiseerfahrungen hast Du denn bereits ( Gesamtlänge, Tagesetappen, Dauer, Region )? Und wie sieht es mit den Schrauberqualitäten aus? Für eventuelle Fragen zu Skandinavien stehe ich zur Verfügung.

    Gruß nordsachse

  • Hallo,


    nunja, ich bin im Grunde ein absoluter Simson Neuling. Habe mal eine S51 ausgeliehen bekommen und auf mehreren Sonntagstouren ca. 300 KM drauf abgespult. Habe vor 2 Wochen eine Schwalbe Kr51/1 gekauft. Habe diese nun selbstständig zerlegt (do-it-yourself) und bin nun am neuaufbau. Helfe mir mit Youtube Videos und Tipps von Forenbeiträgen wenn ich Probleme beim zusammenschrauben habe. Denke das dies die beste Lernmethode ist.


    Ich habe uch schon mehrere Fahrräd komplett zusammengebaut.


    Ansonsten bin ich schon mehrere Jahre mit dem Rad im Urlaub unterwegs. Bin zuletzt 2000 KM die ganze deutsche Küste mit Ultraleicht Gepäck geradelt.


    Wieviel schafft man den so pro Tag mit der Schwalbe? Und welche Steecke ist due schönste ans Nordkap?

  • Hallo,

    ich denke die beste Lernmethode ist immer noch eine richtige Lehre, Schraubertipps aus Foren und aus Videos können aber helfend wirken. Wichtig ist auch, daß Du Dein Fahrzeug kennst und alles ordentlich vorbereitest. Ohne Erfahrung dann auch noch die richtigen Ersatzteile einzupacken macht die Sache ebenfalls nicht leichter. Ausrüstung und persönliche Dinge müssen auch noch mit, und alles muß noch transportabel bleiben! Die Vorbereitung meiner Tour zum Nordkap dauerte etwa 12 Monate. Elf Monate und 3 Wochen für die Routenplanung und eine Woche fürs Fahrzeug und die Ausrüstung. Ach ich glaube ich habe da gerade etwas durcheinander gebracht!
    Wettertechnisch kann es die reinste Katastrophe sein oder man hat Glück. Doch darauf vertrauen kann schief gehen.
    Die Frage nach den Tageskilometern ist schwer zu beantworten, denn jeder kennt sein eigenes Sitzfleisch am Besten.
    Mehrere Wochen am Stück täglich 300km ist extrem, jedoch sind auch Strecken von über 600km an einem Tag machbar.
    Leider hatte ich nicht 5-6 Wochen für die Strecke Zeit, weshalb dann auch diese zuvor beschriebenen langen Etappen zu stande kamen. Täglich um die 200km wären bestimmt optimal.
    Überlegen solltest Du auch mit wievielen Leuten Du unterwegs sein möchtest. Doch bedenke, die Reisegeschwindigkeit bestimmt das langsamste Fahrzeug der Gruppe und vor allem dann wenn dieses Fahrzeug mit einem Defekt am Straßenrand steht!!! Und je größer die Gruppe ist, je größer ist zudem die Ausfallquote, d.h. bei 4 Mopeds können doppelt so viele kaputt gehen als bei nur 2 Mopeds. In einer großen Gruppe macht es sicher Spaß, jedoch ist das Nordkap bestimmt nicht das ideale Reiseziel.
    Zu den Strecken: durch Norwegen traumhaft. Jedoch ist die E6 im Süden relativ stark befahren. Such Dir Nebenstrecken. Norwegen ist aber auch sehr bergig! Manche Steigungen gingen nur im ersten Gang! Auch Schweden und Finnland haben mir gefallen. Lies zuvor Reiseführer und such Dir Ziele heraus und dann ob Du diese zeitlich gut verbinden kannst.
    Norwegen: Fjorde im Südteil, Sognefjell, Trollstigen, Atlantikstraße, Küstenstraße Nr.17, Lofoten/Vesteralen, Nordkap,
    Schweden: Inlandsvegen, schwed. Teil Lapplands, Region um Östersund/Are, große Seen im Süden,
    Finnland: Lappland, Karelien, Saimaa-See mit Savonlinna, Aland-Inseln....
    viele Städte in allen 3 Ländern
    Aber lass die Idee reifen und plane langfristig!
    Bin zu weiteren Antworten bereit.

    Gruß nordsache

  • Hallo, dank für die Tipps. Stimmt habe mich im Jahr vertan. Meinte 2013!! im kommenden Jahr will ich erstmal kleinere Touren machen. Also mal an die Ostsee und eine grössere von Thüringen nach Monaco und über den Gardasee zurück.


    Alle Touren will ich alleine machen.


    Aufgrund meiner langjährigen Ultraleicht Camping Ausrüstungs erfahrung brauche ich relativ wenig Zeugs. Ich denke das ich das Gepäck auf Fahrradtaschen links und rechts verteile. Also in eine die Campingausrüstung und Kleidung und in die andere Ersatzteile fürdie Schwalbe. Hinten nen 10 Liter Benzinkanister drauf und hinten quer aufn sozius die Isomatte & ne Gepäckrolle mit Nahrung und dicker Kleidung.


    Gibt es eigentlich auch ein Gepäcksystem für vorne? Also wo man z.b. Das 2-Tanköl oder Wasser transportieren kann?

  • Aufgrund meiner langjährigen Ultraleicht Camping Ausrüstungs erfahrung brauche ich relativ wenig Zeugs. Ich denke das ich das Gepäck auf Fahrradtaschen links und rechts verteile. Also in eine die Campingausrüstung und Kleidung und in die andere Ersatzteile fürdie Schwalbe. Hinten nen 10 Liter Benzinkanister drauf und hinten quer aufn sozius die Isomatte & ne Gepäckrolle mit Nahrung und dicker Kleidung.


    Gibt es eigentlich auch ein Gepäcksystem für vorne? Also wo man z.b. Das 2-Tanköl oder Wasser transportieren kann?


    Seitentaschen auf beiden Seiten+Gepäckrolle+Isomatte+Benzinkanister? Wo genau ist das dann die Ultraleicht Campingausrüstung? Das wäre sicherlich die Ausrüstung für das Nordkap, aber für die kleineren Touren auf jeden Fall zuviel. Aus eigener Erfahrung sag ich nimm wirklich nicht mehr mit als unbedingt nötig.


    Für den Sozius gibts bei Polo für 5 Euro eine Gepäckrolle, da passen 50 Liter rein, das reicht für Isomatte+Schlafsack und alle Klamotten und ist absolut wasserdicht. Benzinkanister, auf jeden Fall nur 5 Liter, reicht völlig und ist eig auch nur auf der Nordkaptour nötig, im dicht besiedelten Teil Europas kann man darauf getrost verzichten.


    Dazu noch den erwähnten Tankrucksack, evtl einen großen der bis zur Alublende hoch reicht, muss man vor Ort probieren was da gut passt. Wenn der groß genug ist passt da Werkzeug und Öl und Wasser rein. Seitentaschen wären dann überflüssig, die wären dann evtl bei der Nordkaptour angebracht für zusätzliche Ausrüstung, aber das wirst du ja dann nächstes Jahr raus finden was nötig ist und was nicht.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Die 5€ "Ort**eb" Rolltaschen von Polo oder Louis kann ich auch empfehlen. allerdings würde ich bei einer Schwalbe niemals etwas auf den Soziusplatz binden (OK, Ich bin 1,90cm und hab lange Beine, ich sitzte immer hinten). damit man mal die Sitzposition verändern kann. und ein Schaffell z.B von Ikea zum draufsetzen kann ich auch empfehlen. das verhindert Arschwasser. Fahrradgepäckträger an die Schwalbe zu bauen ist nicht einfach, die lassen sich schlecht befestigen. ich würde dazu einen alten Panzer umbauen und die Tour mit dem Gepäckpanzer fahren. (ich hab noch einen mit rostlöchern und großflächig ausgeschnittenem Benzinhahn (die 'ollen sind nie zimperlich gewsen mit ihren Schwalben) den wollte ich mal umbauen... wenn du mal im Forum nach der Albanien Tour suchst, die beiden haben Vespa-Gepäckträger an die Schwalben gebaut.
    Technisch sollte die Schwalbe in gutem zustand sein und du solltest in der Lage sein, die einfachen Wartungsarbeiten auch in jeder Bushaltestelle durchzuführen. auf grund der einfachheit rate ich dir zur Unterbrecherzündung. 3 Kondensatoren und 3 Unterbrecher passen immer ins gepäck zu den obligatorischen Zündkerzen. wenn an oft in der Pampa aus dem Kanister tankten will rate ich entweder zum Spritfiltersieb oder zum "Zusetzlichen" Benzinfilter im Benzinschlauch. Das spart gefummel am Vergaser wenn dreck im Tank ist. gibts probleme mit dem Spritfluss ist der Filter in 30 sec. gewechselt. man hat ja auch 3 Stück dabei... mehr braucht man auch nicht an Ersatzteilen. Hauptsache man hat vernünftiges Werkzeug dabei.
    alles in allem kommt man locker mit 2 Rolltaschen aus. ist man zu 2. Unterwegs passt alles in 4 Rolltaschen Tasche 1: Zelt, Kocher, 1 Schlafsack; Tasche 2: saubere Klamotten in einer, dreckige in der anderen Tüte, Ersatzteile in einer Tupperdose dazwischen, regwenzeug. die beiden passen links und rechts irgendwo hin. Kanister bindest du auf den Gepäckträger. die Isomatte in einer Wasserdichten Hülle kannst du oben so zwischen Kanister und Sitzbank befestigen dass du sie als Stütze im Kreuz hast.. der rest passt auch noch irgendwo hin... wenn du alleine bist zur not in einen Tankrucksack auf den Motortunnel.. das wird daber auf dauer unbequem..

    4186 km mit der Schwalbe durch Skandinavien: wayup.jimdo.com

  • Ne ich meine nicht die Rolltaschen sondern die Gepäckrolle. Die kann man auch schön weit hinten fest machen, wenn man sehr groß ist, also quasi halb aufn Gepäckträger mit drauf. Bei der schwalbe sollte man nur sehr lange Gurte haben, damit die um die Rolle und unten um die Beifahrerfußrasten rundrum kommen.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • so meinst du dass... vor prinzip habe ich das auf der Skandinavientour auch so gemacht. da hab ich die 5€ Reißverschlusstaschen auch an Gurten um die Schwalbe gehängt.. und die Klamotten und Sachlafsäcke in Kompressionstaschen da rein getan.. Meine Freundin hatte Fahrradtaschen am improvisierten Träger.. ich hatte mir aber statt den Fußrasten Zurrösen angeschraubt, um die Taschen besser zu befestigen.. ging.. war aber nicht die benutzerfreundlichste lösung.. Ich weiß garnicht, ob du das gesehen hast, als ihr bei Felix in Schwaan übernachtet habt...


    Edit.. vielleicht sollten wir wonaders weiter diskutieren, damit das hier n Nordcap-Tread bleibt. Jemand sollte einen Gepäck-Thread für Langstreckentouren aufmachen, in dem Jeder seine einmalige und Perfekte Lösung vorstellen kann... Ich erinnere an die Seitengepäckträger vom Schwalbedoc :)

    4186 km mit der Schwalbe durch Skandinavien: wayup.jimdo.com

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