Schwalbe: Hydraulische Stoßdämpfer regenerieren

  • ... und wenn wir dann fertig sind mit Überholen (oder mit Wegwerfen und Neukaufen), dann habe ich noch eine Abschlussfrage:


    Das untere Auge der (hinteren) Federbeine ist außermittig zur Längsachse des Beins, je nach Einbaulage kommt der Dämpfer also näher zum Rad oder weiter davon weg. Wie herum ist richtig?

  • Zitat

    Das untere Auge der (hinteren) Federbeine ist außermittig zur Längsachse des Beins


    Ich war gerade nochmal im Keller gucken. Das kann ich so nicht bestätigen. Ist vielleicht der Gummi und/oder die Hülse nicht richtig eingezogen/gepresst?


  • Zur Kontrolle der eingestellten Dämpfkräfte sind Spezialprüfgeräte erforderlich, die eine reproduzierbare Aufzeichnung (Diagramme) des Dämpfungsverlaufes zulassen. Verlauf und Größe der Dämpfkraft sind für die Fahreigenschaft ausschlaggebend. Prüfung von Hand ist nicht zulässig, da auf diese Weise nicht festgestellt werden kann, ob über den gesamten Arbeitshub Dämpfwirkung vorhanden ist.



    Hallo TO,


    ein super Beitrag von dir! Ich freue mich immer, wenn sich jemand mal was traut, und gutes Improvisationstalent unter Beweis stellt. Weil das Ganze viel Arbeit gemacht hat, gebührt dir Dank und Anerkennung dafür.


    Die Antwort, warum das Dämpfungsverhalten nicht so optimal war wie von dir erwartet, liegt wohl in dem von mir zitiertem Teil, der von dir veröffentlichten Reparaturanleitung. Will heißen, wenn man diese speziellen Messgeräte nicht hat, kann man die Dämpfer auch nicht vernünftig einstellen! Und die ganze Arbeit war leider umsonst.


    Ich bin auch ein wenig darüber verwundert, dass Custom-S51 dich fragt, ob du die Stßdämpferregenerrierung nicht als Dienstleistung anbietest, obwohl dir das zu deiner eigenen Zufriedenheit bisher nicht gelungen ist. (Noch nicht?) Oder anders gesagt, du sollst etwas als Dienstleistung anbieten, obwohl du nicht die dafür notwendigen Werkzeuge hast......?


    Vielleicht gelingt es dir durch entsprechende Versuche das von dir gewünschte Dämpfungsverhalten einzustellen.


    Ich wünsche dir Ausdauer und Glück dafür!


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Hallo Schwarzer Peter,


    das mit dem Versatz sehe ich zum ersten Mal. Bei allen Dämpfern die ich hier liegen habe sind die Augen symetrisch angeschweißt.


    Frage mal bei der Fa. Steffen Schwarz nach (03744-24000) die sollten es wissen.


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Hallo Peter , es kam ab und zu mal vor das solche Patzer bei der Montage der passierten .
    Oft wurde auch mal Ausschuss für Privat mitgenommen ( Nicht bestätigt , Hörensagen )


    mfg

  • Zitat

    Die Antwort, warum das Dämpfungsverhalten nicht so optimal war wie von dir erwartet, liegt wohl in dem von mir zitiertem Teil, der von dir veröffentlichten Reparaturanleitung. Will heißen, wenn man diese speziellen Messgeräte nicht hat, kann man die Dämpfer auch nicht vernünftig einstellen! Und die ganze Arbeit war leider umsonst.

    Mittlerweile funktioniert das ganz gut. Wie schon gesagt drehe ich die Einstellmutter nach dem Öltausch wieder an die gleiche Stelle. Die Funktion der Ventile wird dann per Hand getestet (klar kann man damit keine Einstellung machen, aber man merkt ob die Ventile überhaupt funktionieren und die Dämpfung bei einem Paar Stoßdämpfer in der Zug- und Druckstufe ungefähr gleich ist).


    Ich bin mit den Ergebnissen zufrieden. Mache das aber nur für die eigenen Fahrzeuge. Also nicht als Dienstleistung. Ich habe ja so schon genug zu tun ;)

  • Ich habe auch vor Dämpfer zu überholen. Zum Thema Öl habe ich noch was gefunden das hier bislang nicht stand: Die SAE Kennziffer diverser Öle ist nicht identisch mit ihrer Viskosität in cSt bzw mm²/s! Hier gibt es die Datenblätter von Castrol Gabelöl in 10W und 15W. Daraus geht hervor dass das 15er Öl bei 40°C eine Viskosität von 46,5 mm²/s und das 10er 15 mm²/s hat. Evtl ist so zu erklären dass überholte Dämpfer so hart waren und weiter oben "dünneres" Öl empfohlen wurde. Auf der Louis HP steht, man könne die Öle zur Erreichung der gewünschten Viskosität auch mischen. Angenommen es herrscht dabei ein linearer Zusammenhang würde die Mischung 15W/10W im Verhältnis 54% / 46% eine Viskosität von 32 mm²/s bei 40°C ergeben.


    Erhebt Jemand Einspruch?


    edit: mir ist gerade aufgefallen dass in der reparaturanleitung steht das öl solle 30-38 mm²/s bei 20°C aufweisen und 8-12 bei 50°C. mit den 15mm²/s des 10W öls bei 40°C liegt man also genau in der vorgabe.

  • ich habe gerade mit addinol telefoniert und herausgefunden dass stoßdämpferöl b zu ddr zeiten ein sehr häufig verwendetes standardprodukt war (weswegen es auch bei addinol noch im programm ist) und eine kinematische viskosität von 16mm²/s bei 40°C aufweist. der addinol mitarbeiter bestätigte auch das es sich um ein modifiziertes hlp hydrauliköl handelt und man, ist eine höhere viskosität gewünscht, auch auf hlp 32 oder 46 ausweichen könne.

  • so, ich war nun am werk und habe gerade meinen ersten satz überholte hydraulikdämpfer in mein mopped gebaut.
    - wellendichtringe und o-ringe getauscht
    - mit castrol gabelöl 10w befüllt (53ml)
    - einstellmutter am ende des kolbens wieder in ursprüngliche position gedreht


    vorne und hinten waren bei mir gleich lange federn verbaut, die vorderen dünner als die hinteren. durch die kürzere baulänge der vorderen federbeine muss die feder aber deutlich mehr zusammen gedrückt werden als hinten, sodass die zum einsetzen der plastikkappen notwendige kraft vorne größer war als hinten. das finde ich in anbetracht der vorne kleineren radlast doch bemerkenswert. habe ich evtl einen falsch zusammen gebauten satz erwischt oder duo federbeine?
    ausserdem stellte ich fest dass das drehmoment zum anziehen der einstellmutter am kolbenende bei gleicher position gefühlt nicht gleich war. da über das drehmoment aber direkt die federvorspannkraft und somit das dämpfungsverhalten beeinflusst wird, sollte man hier meiner meinung nach auf gleiches drehmoment anziehen.


    der fahrversuch gerade hat ergeben dass die hinteren dämpfer noch in der zugstufe zu weich sind, das möff wippt ein mal nach. die werde ich noch mal aufmachen und die muttern am kolbenende etwas weiter zu drehen (aktuell: 1,5mm abstand zum ende der kolbenstange). vorne bin ich mir nicht so ganz sicher ob mir die einfederung zu straff ist oder ob ich mir das nur einbilde.


    kann mir jemand etwas zu den verbauten federlängen / drahtstärken sagen? meine drahtstärken habe ich nicht gemessen. die federbeine müssen aber zum lackieren eh noch mal auseinander, dann messe ich nach und stelle das hier ein.


    insgesamt muss ich sagen dass die überholung deutlich einfacher war als ich mir das vorgestellt habe. das einzig knifflige war die wellendichtringe herauszubekommen.

  • Moin,


    Bin gerade selbst am Regenerieren zweier Federbeine. Ich werd mich dann auch mal in Kürze melden, wie weit der Stand bei mir ist. Bis jetzt ist alles auseinander gebaut. Die Wellendichtringe hab ich schon, das Einzigste was mir fehlt sind diese O-Ringe. Wollt jetzt nicht unbedingt die alten einsetzen. Ich hab hier mal was gefunden, wo man diese bestellen könnte: http://www.instandhaltung24.co…86nr5veutv22aa9pf4qbmtub0 Oder gibt es da einen Tipp von euch, wo ich die Dinger herkriege?


    Also bei mir ist diese Mutter zum Spannen der Feder viel weiter außen. Das soll heißen, da sind nur 1,5mm bis zum Gewindeende hin. Nur so als Hinweis, da auf deinen Bildern die Mutter so weit reingedreht ist...


    Ich bin sehr gespannt, ob die Dinger dann funktionieren:))


    MfG Ted

  • ich übertrage die o-ring größe mal aus dem anderen thread hier rüber, damit alles gesammelt ist:


    Zitat

    So, vielen Dank für die Tipps...
    den Thread habe ich gefunden.
    Des Rätsels Lösung ist tatsächlich ein O-Ring. (Maße 24x3)
    Es geht auch eine Flachdichtung, allerdings ist diese nicht mehr zu bekommen...


    gruß

  • Hey^^ Ich bin auch gerade dabei, meine hydraulischen Dämpfer zu zerlegen. Ich habe einen hinteren Dämpfer zerlegt, aber wie bekomme ich den Kolben unten an der Kolbenstange ab? Die Mutter mit den darunterliegenden zwei Scheiben habe ich bereits entfernt. Das sieht so aus als wäre da seitlich noch ein Stift drin, aber ich meine da auch jeweils drei klitzekleine Löcher zu sehen..?


    Grüße, Stefan

  • Moin Stefan,


    ganz am Ende der Kolbenstange ist eine Mutter.
    Diese musst du abschrauben.
    Dann nimmst du die Feder ab und die eine Scheibe.
    Dann musst du mit einem Maulschlüssel diese andere Art Mutter abschrauben.
    Dann nimmst du die 2. Scheibe raus und ziehst den Kolben von der Kolbenstange ab.


    Ich weiß nicht, wo du dort einen Stift siehst. Bei mir war dort keiner.

    Auf dem Bild rechts, siehst du die 2. Art Mutter, welche du abschrauben musst.


    Hilft dir das?
    Und auf diesem Bild von rechts nach links die Rheinfolge vom Ende der Kolbenstange aus.


    Gruß,
    K.P.

    Wer Reifen auf die Straße brät, braucht ein 2 Takt Heizgerät...

  • Ja, das auf den Bildern war ein vorderer Dämpfer.
    Jedoch dachte ich, dass die Befestigung des Kolbens gleich ist.
    Ich habe auch noch zerlegte hintere Dämpfer.
    Ich werde morgen mal gucken, wie die aussehen und ob ich dort einen solchen Kerbstift identifizieren kann.
    Meld mich dann nochmal.


    Gruß,
    K.P.

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