Es ist in aller Munde (und in aller Säule) - das neue "supertolle und ökologisch sinnvolle" E10. Ob und wenn ja wie schlimmer Mumpitz das Zeug ist, soll hier nicht Thema sein, dazu gibts schon in den Tiefen des Nests einen anderen Thread.
Viel interessanter ist doch: Vertragen Simsons das Zeug? Den VEB FAJAS können wir wohl schlecht fragen, und MZA (wenn überhaupt) nur zu den Nachbauteilen. Ich schlage daher eine Nestinterne Arbeitsgruppe "E10 Versuch" vor, die alle mit Kraftstoff in Berührung kommenden Bauteile testet.
Wir sollten uns als erstes überlegen, in welcher Form geprüft werden soll:
- Art des Versuchs (z.B. Einlegen der Bauteile in besagten Kraftstoff)
- Versuchsdauer
- Umgebungsbedingungen
Als nächstes müssen wir eine Liste von zu prüfenden Teilen erstellen und diese sammeln. Ich kann zur Verfügung stellen:
- Zylinder M53 (DDR)
- Kolben (K20, DDR)
- Ansaugstutzen
- Motorgehäuse M53/2 (ist eh gerissen und somit unbrauchbar)
- Vergasergehäuse 16N1-5
- Schwimmer (DDR)
- Vergaser Messingteile (Düsen, Nadelventil, DDR)
- Vergaserdichtung (DDR)
- Isolierflansch (schwarz, DDR)
Dinge, die mir noch spontan einfallen, die sonst noch geprüft werden könnten / sollten:
- Benzinhahn
- alte originale Simmerringe (von jemandem der gerade Regeneriert)
- neue blaue und neue braune Simmerringe
- DKF Kugellager mit Kunststoffkäfig (Kurbelwelle M501)
- mit verschiedenen Tankversiegelungen beschichtete Probebleche (Por15, KREEM)
Zu den Versuchsbedingungen schlage ich vor, dass die Bauteile über einen gewissen Zeitraum in Wannen (aus welchem Material?) in E10 eingelegt werden. Die Wannen sollten nicht luftdicht verschlossen werden, damit eventuelle Reaktionen mit Luftsauerstoff stattfinden können. Im Realfall sind Tank und Vergaser ja auch belüftet. Daraus ergibt sich das Problem, dass man einen Ort braucht, der trocken aber gut belüftet ist, und wo man über längere Zeit offene, mit Benzin befüllte Behälter vor sich hin stinken lassen kann.