Der große E10-Verträglichkeits-Test Thread

  • @ Tüdeldraht
    Woher hast du diese Weisheiten, die meisten Hersteller von Gartengerätschaften geben dem Sprit grünes Licht, man sollte aber den Sprit innerhalb von 30 Tagen verbraucht haben, mache warnen vor längeren Standzeiten der Geräte, dann sollte der Sprit abgelassen werden. Unsinn, sowas aus Planlosigkeit zu verbreiten...

    Mal bist du Hund, mal bist du Baum...

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Zu dem Thema möchte ich mal völlig ohne Emotionen einige Anmerkungen machen:


    Die Politik hat beschlossen E10 einzuführen, und hat es eingeführt. Ob es von den bestehenden KFZs vertragen wird, sollte die Autoindustrie den betroffenen Kunden mitteilen. Diese hatte naturgemäß kein Interesse zu ermitteln, ob die alt- oder uralt KFZ mit der Suppe klarkommen, hatten sie die Autos schließlich vor Jahren verkauft, wo es die Suppe noch nicht gab. Und das Geschäft liegt doch schon Jahre zurück, und man würde dem Kunden lieber ein neues Auto verkaufen, welches E10 verträgt. Das kann man dann auch zusichern. Die alte Karre geht dann wie gehabt nach Afrika!


    Was aber die Technik anbelangt, kommt auch ein Simson Motor unter gewissen Umständen mit E10 klar. Das Problem sind lediglich die im Motor, Vergaser und Benzinhahn verwendeten Dichtungsmaterialien, die mit E10 in Berührung kommen. Das einzige Material welches mit Sicherheit mit E10 klar kommt, ist VITON.


    Weder bei den originalen schwarzen WDR, noch bei den "blauen", die von zwei verschiedenen Herstellern aktuell verbaut werden, gibt es eine Aussage, ob sie E10 standhalten. MZA hat jedenfalls empfohlen für die Simmen kein E10 zu verwenden, weil über die Verträglichkeit aktuell keine Aussage gemacht werden kann.


    Insbesondere für die Gebläsemotoren, auch für regenerierte, gilt meiner Meinung nach äußerste Vorsicht! Niemand weiß genau, was für WDRs verbaut wurden, und keine der Materialien wurden jemals entsprechend getestet und wie in der Automobilindustrie üblich, zertifiziert. Also kann niemand mit Bestimmtheit sagen, ob diese Materialien auch tatsächlich geeignet sind! Es gehört schon etwas mehr dazu, als eine WDR oder ähnliches in ein Glas mit vermeintlichem E10 über mehrere Tage zu "tunken", um eine Eignung festzustellen. Zumal aktuell nicht sicher ist, an der E10 Zapfsäule überhaupt E10 zu bekommen!! Deshalb sind auch gut gemeinte Selbstversuche genau so wenig wert, wie andere halb "wissenschaftliche" Unternehmungen.
    Da wie bereits gesagt, in den Simson Motoren unterschiedliche Materialien eingebaut sind, kann naturgemäß keine fundierte Aussage über deren Verträglichkeit von E10 gemacht werden, und das ist die Wahrheit! Es mag sein, dass einige oder sogar alle (reine Spekulation) E10 vertragen. Über die Selbstversuche von einigen lässt sich aber keine allgemein gültige Aussage hierzu machen.


    Ich, persönlich stehe dem E10 eher negativ gegenüber. Zum einen, weil ich hier keinen Beitrag zum Umweltschutz erkennen kann. Zum anderen weil der E5 Sprit schon sehr aggressiv zu den Bauteilen aus Messing, wie dem Schwimmer und dem Steigrohrsieb vom Benzinhahn sich verhält. Ob E10 hier noch schlimmer ist, möchte ich nicht ausprobieren, da mir die Auflösung der Messingteile jetzt schon auf den Zeiger geht!


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Für eine angeblich emotionslose Wortmeldung verwendest du ein bisschen viele Ausrufezeichen, von den Formulierungen mal abgesehen.


    ADAC und Markenwerkstätten sowie TÜV, DEKRA und sonstige Gutachter vermelden dagegen (s. Süddeutsche Zeitung von Donnerstag) folgendes: Bis zum heutigen Tage wurde noch nicht ein einziger Fall von vermutetem Motorschaden zur Untersuchung vorgestellt, geschweige denn einer diagnostiziert. Nicht ein einziger Auto- oder Zweiradfahrer ist mit seinem empfundenen Verdacht auf E10-Schaden in die Werkstatt gefahren, trotz aller Hysterie in den Verbraucherköpfen.


    Aus eigener Erfahrung: Die Dichtringe und Materialien, die auf Alkohol negativ reagieren, haben sich in den vergangenen Jahren längst verabschiedet - Biosprit-Zusatz ist ja nun nichts neues, und was mit 10% Beimengung nicht klarkommt, reagiert auf 5% auch schon. Das konnte ich an meinen alten Dieselmotoren schön beobachten an quellenden Schläuchen und brüchigen Membranen; auch an der Simson quoll einiges davon. Schäden an Zink, Messing und Alu dagegen völlige Fehlanzeige.

  • selbst erlebt, ich "hatte" einen gardena vertikultierer, der viel mit E10 gelaufen ist und dann stand er ca 4 wochen, und er war nicht mehr zu starten, vergaser demontiert, und: der schwimmer wurde kaputt gefressen, und im vergaser waren graue flocken von der reaktion mit dem ethanol.

  • E10 f

    Zitat von BR-online

    Rasenmäher, Laubsäge und Co.


    Meist ist nur von den Kraftfahrern die Rede, wenn es um E10 geht. Die Problematik betrifft aber auch benzinbetriebene Gartengeräte wie Motorsägen, Rasenmäher, Laubsauger, Außenbordmotoren von Booten oder Benzingeneratoren für Campingmobile. Wer hier zu E10 greifen will, sollte sich vorher beim Hersteller erkundigen, ob die Geräte Schaden nehmen könnten. Bayern 1 hat bei verschiedenen Gartengeräteherstellern nachgefragt. Das Ergebnis: Ob Wolf, Viking, Stihl oder Gardena - die Rasenmäher, Häcksler und Kettensägen vertragen den neuen Kraftstoff. Einziges Problem: Durch das Bio-Ethanol wird der Kraftstoff schneller alt, verliert seine Zündwilligkeit und es verdampft auch etwas. Die Hersteller empfehlen deshalb, grundsätzlich nur frisch gezapften Kraftstoff zu verwenden.


    Außerdem kann E10 dafür sorgen, dass sich in Blechtanks Rost bildet: Ethanol bindet Wasser und je höher die Ethanolkonzentration im Sprit, desto mehr Wasser kann er aufnehmen.


    e-press-service.de -- McCulloch-Motorger

  • Lustig, dass die versammelte Expertenschaft in Sachen rostige Tanks seit Jahrzehnten empfiehlt, etwas Spiritus in den Tank zu kippen, um Wasser zu binden - weil das Rost verhindern soll. Spiritus ist Ethanol mit Bittergeschmack ...



    Naja das meinst du doch wohl nicht ernst, oder?
    Auf 5 Liter wären 10% 0,5 Liter Ethanol, ein Schuss Spiritus zur Wasserbindung, nichtmal ein Schnapsglas voll, also weniger als 0,4%...

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Ist klar ... kleine Dosen des Mittels, das in hohen Dosen ein Leiden verursacht, heilen dieses Leiden.


    Wer bist du, Hahnemann?


    Das viele Ethanol zieht uns also Wasser in den Tank. Schütten wir noch ein wenig Ethanol drauf, um es zu binden. Problem gelöst. Hurra.

  • Ist klar ... kleine Dosen des Mittels, das in hohen Dosen ein Leiden verursacht, heilen dieses Leiden.


    Wer bist du, Hahnemann?


    Das viele Ethanol zieht uns also Wasser in den Tank. Schütten wir noch ein wenig Ethanol drauf, um es zu binden. Problem gelöst. Hurra.



    Schlangengift in verdünnter Form wird gegen einige Krankheiten eingesetzt, wie z.B. Bluthochdruck :P


    Ich denke der Tip mit dem Spiritus hat seine Berechtigung aus der Zeit wo Benzin noch Benzin war ;)

  • Noch gibt es ja den guten Stoff. Aber wie wird das in ein paar Jahren aussehen?
    Ist das verpanschen des Kraftstoffs mit Ethanol bei Zweitaktern nicht eher Kontraproduktiv?
    Ich meine das wir doch zur Schmierung unseres Möps Zweitaktöl beimischen und das Ethanol ja nun eher eine reinigende Wirkung besitzt (denke ich)?!


    Was tun?...... Mehr Öl???

  • ... das in den heutigen Ölklassen C und D ganz absichtlich ebenfalls eine reinigende Wirkung hat.


    Überlegt doch mal, mit was für Sprit- und Ölqualitäten diese Motoren von Sovietunion bis Südafrika seinerzeit konfrontiert waren, und dann macht euch nochmal einen Kopf über das bisschen Ethanol.

  • Mit zuviel Öl zu fahren ist einfach unnötig, der Ölfilm ist ja nicht dicker und selbst wenn er es wäre -> es ist nur wichtig, dass der vorhanden ist.
    Außerdem ist es nicht gut, wenn da deshalb im Auslass Ölkohle ist und der Auspuff zu ist.
    Vorallem sollten die 1:50 mit so nem DDR-Öl fahren und das war bestimmt nicht so gut und die sagen ja nciht 1:50 weils bei 1:51 klemmt sondernd da sind auch noch (riesige?) Reserven drinn.

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