Tuning und seine Grenzen

    • Offizieller Beitrag

    Hier mal ein Thema, welches einfach mal zeigen soll, worauf man sich einstellen muss, wenn man das tut, wogegen die Boardregeln verstoßen. Genaugenommen habe ich das natürich nicht getan, immerhin war vorliegender Motor nicht im Straßenverkehr unterwegs sondern dort wo er hingehört, auf die Rennstrecke.


    Kurze Info, damit ihr wisst, mit was ihr es zu tun habt. Das Bild zeigt den bearbeiteten Getriebeblock zu dem Motor, den ihr in meinem Avatar links seht. Es ist ein reinrassiger Rennmotor mit Zylindergrundlage des Athena Sachs Zylinders einer Hercules. Der Motor war für eine Höchstdrehzahl von etwa 14500 ausgelegt und hat exakt eine halbe Betriebsstunde gehalten. Als wir ihn ausgebaut hatten, sah alles noch fast normal aus.



    nur die Metallspäne waren etwas irritierend. Nun ja, ein Griff an den Kupplungskorb zeigt das Übel:

    und nochmal in die andere Richtung


    Da hat sich zuerst das kleine 6000er Lager auf der rechten Motorseite aufgelöst, kurz danach das linke Kupplungswellenlager. die Kugeln haben sich durch das gesamte Getriebe gearbeitet und etwa eine gute Handvoll Metallspäne aus Alu und Stahl hinterlassen. Mitlerweile habe ich den Motor zerlegt. Das Getriebe als solches besteht kaum aus mehr als aus abgebrochenen Zähnen.


    Die erste gute Nachricht ist: Der Zylinder und die Kurbelwelle haben es überlegt. Rennstrecke wir kommen wieder.
    Die zweite gute Nachricht ist: Der zweite Motor, der bis über 16000 Umdrehungen gemacht hat, hat das Rennen komplett durchgehalten.


    Ist jetzt natürlich ein wenig übertrieben, da es sich um reine Rennmotoren handelte aber auch nur "leichte" Leistungssteigerungen verkürzen das Motorleben erheblich.


    Gruß aus Berlin

    • Offizieller Beitrag

    ich stelle keine tuningfragen!
    ich gebe keine tuninganleitung!
    ich glorifizieren nicht!


    ansonsten habe ich nichts anderes von dir erwartet rossi 8)


    bilder vom inneren möchte ich nicht posten. erstens bricht mir beim anblick das herz und zweitens ist das getriebe eine sonderanfertigung (gewesen), die ich nicht öffentlich sichtbar machen möchte.

  • Zitat von totoking


    bilder vom inneren möchte ich nicht posten. erstens bricht mir beim anblick das herz und zweitens ist das getriebe eine sonderanfertigung (gewesen),


    Rundverzahnung oder was? :))

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Ich geb Rossi recht. Jetzt trau ich mich nicht mehr ins Schwabennest, wenn man hier so brutale Bilder sieht. Denkt daran: Hier treiben sich auch Minderjährige rum. Zu viel ist zu viel :)):))


    Im Ernst:


    Sehr lehrreiche Biler :D

  • Es geht um das 12h-Rennen in der Erdgasarena in Riesa? Wie habt ihr abgeschnitten? Nur so, damit ich das Schicksal des armen Getriebes besser deuten kann: die Kupplungswellenlager haben die Querkräfte der Schrägverzahnung nicht ausgehalten - seh ich das richtig? Aber der Primärantrieb selber samt Kupplungszahnrad sieht noch ganz o.k. aus - auch richtig? Der Kolben sieht sehr komisch aus, als ob der Ring obendrauf liegt. Na, ja, so ganz allgemein hätt ich einen Defekt am ehesten an der Kurbelwelle befürchtet wegen der hohen Drehzahlen. Nette Bilder. Alles orischinol hält eben sehr viel länger :).


    Gruß, Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.



  • Aaaamen!

    Wer seine Schwalbe nicht ehrt, ist prügel wert ! :D

    • Offizieller Beitrag

    matthias: ja genau, 12h rennen in riesa ist genau richtig. da sind wir gestartet. obiger defekt hat uns 1:45h zeit gekostet, da der zweite motor, der schon beim Warm-Up einen Kolbenschaden und verschweißte Kupplungsstifte erlitt noch nicht zum wechseln fertig war. So ist eine Platzierung, wenn ich sagen würde hinteres Drittel noch echt geschmeichelt :)) . Es hat mich ja selbst fast gewundert, dass wir dann ohne weitere Defekte bis zum Ende durchgehalten haben :D


    der kolben ist ein L-Ringkolben, bei dem der Kolbenring hartverchromt ist. Näher auf irgendwelche Schadensursprünge gehen wir lieber nicht ein, das wird sonst zu technisch und das wollen wir doch alle nicht. aber prinzipiell hast du schon recht obwohl kugellager die axialen kräfte eigentlich aufnehmen sollten.


    gruß sirko

  • Es hat sich aber definitiv das 6000er Lager zuerst aufgelöst? Wenn es an den Axialkräften gelegen hätte, dann wäre ja das große Lager fällig gewesen, da das ja das Festlager ist. Kann natürlich auch sein, dass die Radialkräfte zu groß geworden sind, weiß jetzt nicht genau wie hoch die Tragzahl von dem 6000er Lager ist, sollte aber trotzdem länger als ne halbe Stunde halten.

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