Beiträge von Sputnik

    Hey,
    Mal ne kleine Frage: Ich hatte bei der /1 Schwalbe den Motorgehäusedeckel abgemacht, um die Zündung einzustellen. Nachdem ich ihn wieder montiert hatte, ging der Tacho nicht mehr. Die Tachowelle scheint in Ordnung zu sein. Die Metallfähnchen, die ineinanergreifen, sind auch beide noch dran. Haben zwar schon deutliche Einkerbungen aber sehen sonst soweit ok aus. Ich kapier nicht wieso der Tacho trotzdem nicht mehr geht (km-Zählwerk auch nicht). Ich hatte da schon öfter rumgeschraubt und bisher ging der Tacho danach immer einwandfrei. Woran könnte es liegen? Danke schonmal für tips.

    Hab auf Anfrage erfahren, dass man den Vorderkotflügel aufgrund heutiger Fußgängerschutzbestimmungen so kurz machen musste. Es wurde auch überlegt, der Optik und Tradition halber das Schwingenfahrwerk beizubehalten. Jedoch sei das zu schwer und zu teuer, außerdem hätte auch da der TÜF bedenken eingeräumt. Die neue Schwalbe soll ab Mai 2011 zum Verkauf stehen und ist übrigens auf jeden Fall ein Zweisitzer (anders als die bisherigen Bilder vermuten lassen)

    Gibt es denn hier jemanden, der ernsthaft in Erwägung ziehen würde, die zu kaufen? Ich würde es mir echt überlegen, also die 80km/hVersion natürlich. Für das Geld bekommt man zwar 3 neuwertige Schwalben alter Schule, aber man muss ja auch mal an die Gegenwart denken. Ein Roller made in germany, schon allein das wäre ein Kaufargument. (wobei man wissen müsste, ob dort wirklich "produziert" wird oder nur Komponenten zusammengeschraubt werden...?) Ich fände es klasse, wenn sich das Konzept des Elektrorollers durch diesen Symbolträger des Ostens popularisieren sollte. Dazu wäre ich auch bereit, das mit zu unterstützen, wobei ich wahrscheinlich einen zusätzlich Nebenjob machen müsste, um mir das Teil leisten zu können. Hoffentlich gibts Ratenzahlung.


    Der Preis ist auf jeden Fall gerechtfertigt, aber eben nicht konkurrenzfähig. Und wie früher zu DDR-Zeiten - garantiert kein Jugendweihegeschenk mehr.


    Zur Optik:
    Wär natürlich der Hammer wenn das wirklich Blechverkleidung wäre. Aber ich glaube kaum daran, weiß da jemand mehr? Das wär mal n fettes Zeichen gesetzt gegen die hässlichen Plastikschüsseln, die ja schon im Volksmund so heißen weil das jeder scheiße findet. Schade dass man das Schwingenfahrwerk nicht übernommen hat, auch die gelungene Gestaltung des Vorderkotflügels hätte man übernehmen können/sollen - insgesamt ist auch mir die Schwalbe ein Bohne zu klotzig. Hauptsache, es werden wieder 16" Räder!

    aber aml so nebenbei: Selbst wenn es eine KR51 gewesen wäre, deine Ersatzteilsorgen wären weitgehend unbegründet. Es sei denn, du legtest wert darauf, den absoluten Originalzustand wiederherzustellen, dann wirds freilich aufwändig. Aber nur um damit zu fahren sollte es keine Ersatzteilschwierigkeiten geben. (dank DDR-Standardisierungstechnologie ;) )

    So wir hatten ein kleines Missverständnis, was mit "in Drehrichtung zweiter Polschuh" gemeint ist. Ich editiere die Zusammenfassung mal und schreibe das klarer hin damits keine Verwechslungen gibt.


    Ah ich kann nicht mehr editieren, also schreibe ichs hier nochmal in der verbesserten Variante rein:


    Das Abrissmaß sollte nach Einstellung des Unterbrechers kontrolliert werden. Es wird im Zündzeitpunkt eingestellt/überprüft. Was mit Abrissmaß gemeint ist, ergibt sich am besten aus der Abbildung dazu im MZA-Schwalbebuch, S.101
    Besonderheiten der verschiedenen Motoren:
    1. Schwunglichtmagnetzünder (innenliegende Zündspule, 15W Scheinwerfer)
    a) frühe Simsons: Polrad mit nierenförmigen Aussparungen: Einstellung des Abrisses gemäß http://www.pstaude.de/Simson/6_Vogel...KR51_Serie.pdf seite 104
    b) Polrad mit 4 rautenförmigen Aussparungen: Einstellung des Abrisses an der in Drehrichtung zweiten Polschuhkante der Zündspule (gemeint ist die Kante, die näher am Unterbrecher ist) und der linken Kante des Magneten im Polrad. Maß: 1,0 mm +2,0/-1,0
    2. Schwunglichtprimärzünder (außenliegende Zündspule, 25W Scheinwerfer)
    Vorgehensweise wie 1b), aber anderes Maß: 2,2 mm +1,4/-0,7
    Für 1. und 2. gilt ab Baujahr 1977: Einstellen des Abrisses bequem über die aufgetragenen Markierungen an Polrad und Grundplatte.
    3. Schwunglichtelektronikzündung (außenliegende Zündspule, 35W Schweinwerfer): wartungsfrei


    Wichtig ist, dass der Abriss in der Regel stimmt, wenn der Unterbrecher 0,4 mm öffnet. Genau genommen sind diese 0,4 mm am Unterbrecher ein Hilfsmaß für den Abriss. Allerdings kann sich der Unterbrecher so verändern, dass dieses Hilfsmaß falsch ist. Und genau deshalb muss der Abriss direkt am Polrad kontrolliert werden! Stimmt der Abriss am Polrad nicht, obwohl der U. 0,4 mm weit öffnet, muss der Unterbrecher getauscht werden. Sonst wird zu wenig Zündenergie geliefert und der der Zündfunke ist schwach. Es kann zum Absterben des Motors bei niedrigen Drehzahlen, besonders bei Einschalten von Licht, kommen.


    Außerdem wäre noch der Hinweis gut, dass man bei frühen Simsonmotoren das Polrad zum Verstellen der Grundplatte abziehen muss, da keine Spannpratzen vorhanden sind. Zum Verstellen muss dann das Polrad ständig auf- und wieder abgesteckt werden. Bei späteren Simsonmotoren sind Spannpratzen an der Grundplatte vorhanden. Hier muss die Schwungscheibe nur abgezogen werden, wenn der Unterbrecher ausgebaut werden soll.

    Das ist doch mal klasse, die alte Anleitung als PDF-file. Dort stehts eben doch besser (vollständiger) drin als anderswo. Ja ich hab schon das neuere Polrad.
    Also, man muss echt aufpassen dass man nicht durcheinander kommt. Beim SchwunglichtPRIMÄRzünder ist es nämlich offenbar wieder umgekehrt. Dort stellt man das Abrissmaß nämlich an dem anderen Polschuh ein (in Drehrichtung der erste Polschuh). Das geht aus der Abbildung im MZA-Schwalbebuch hervor. Also ich muss shcon sagen, man muss sich eingehend mit der Theorie beschäftigen ehe man eine Zündungseinstellung ordnungsgemäß durchführen kann.



    @Mods: Es wäre super, wenn ihr diese Dinge zum Thema Abriss mit in den FAQ zur Zündungseinstellung aufnehmen könntet. Es ist zwar zusätzliche Arbeit, aber wer das Abrissmaß nicht kontrolliert, braucht sich über zu schwachen Zündfunke und Störungen im Leerlauf nicht zu wundern.


    Ich fasse mal den gegenwärtigen Stand zusammen:


    Das Abrissmaß sollte nach Einstellung des Unterbrechers kontrolliert werden. Es wird im Zündzeitpunkt eingestellt/überprüft:
    1. Schwunglichtmagnetzünder (innenliegende Zündspule, 15W Scheinwerfer)
    a) frühe Simsons: Polrad mit nierenförmigen Aussparungen: Einstellung des Abrisses gemäß http://www.pstaude.de/Simson/6…eitung_SR4_KR51_Serie.pdf seite 104
    b) Polrad mit 4 rautenförmigen Aussparungen: Einstellung an der in Drehrichtung zweiten Polschuhkante der Zündspule und der linken Kante des Magneten im Polrad. Maß: 1,0 mm +2,0/-1,0
    2. Schwunglichtprimärzünder (außenliegende Zündspule, 25W Scheinwerfer)
    Einstellung an der in Drehrichtung ersten Polschuhkante der Primärspule und der rechten Kante des Magneten im Polrad. (Abbildung dazu im MZA-Schwalbebuch, S.101) maß: 2,2 mm +1,4/-0,7
    Für 1. und 2. gilt ab Baujahr 1977: Einstellen des Abrisses bequem über die aufgetragenen Markierungen an Polrad und Grundplatte.
    3. Schwunglichtelektronikzündung (außenliegende Zündspule, 35W Schweinwerfer): wartungsfrei


    Wichtig ist, dass der Abriss in der Regel stimmt, wenn der Unterbrecher 0,4 mm öffnet. Genau genommen sind diese 0,4 mm am Unterbrecher ein Hilfsmaß für den Abriss. Allerdings kann sich der Unterbrecher so verändern, dass dieses Hilfsmaß falsch ist. Und genau deshalb muss der Abriss direkt am Polrad kontrolliert werden! Stimmt der Abriss am Polrad nicht, obwohl der U. 0,4 mm weit öffnet, muss der Unterbrecher getauscht werden. Sonst wird zu wenig Zündenergie geliefert und der der Zündfunke ist schwach. Es kann zum Absterben des Motors bei niedrigen Drehzahlen, besonders bei Einschalten von Licht, kommen.


    Außerdem wäre noch der Hinweis gut, dass man bei frühen Simsonmotoren das Polrad zum Verstellen der Grundplatte abziehen muss, da keine Spannpratzen vorhanden sind. Zum Verstellen muss dann das Polrad ständig auf- und wieder abgesteckt werden. Bei späteren Simsonmotoren sind Spannpratzen an der Grundplatte vorhanden. Hier muss die Schwungscheibe nur abgezogen werden, wenn der Unterbrecher ausgebaut werden soll.

    Ich denke du brauchst das Polrad nicht wechseln. Überprüfe erstmal, ob es richtig eingestellt ist. Denn wenn dein Abriss nicht stimmt, können genau die Probleme auftreten die du beschriebst:
    "Ein falsch eingesteller Abriss kann sich durch absterben des Motors im Leerlauf und hier speziell bei Einschalten der Lichtanlage bemerkbar machen."


    Abrissmaß heißt, das Polrad muss im Zündzeitpunkt in einer bestimmten Stellung zur Grundplatte stehen (unabhängig vom Unterbrecher!).
    Über das Thema hier mehr http://www.schwalbennest.de/si…ndungsprobleme-97356.html

    Also Schwalben in brauner Farbe gab es ab Werk nur mit Unterbrecherzündung. Allerdings könnte ja ein Austauschmotor drin sein. Ansonsten, schau wiegesagt mal ob deine Schweinwerferbirne 35 oder 25 Watt hat. Das geht wohl am schnellsten. Wenn 25, dann hast du Unterbrecherzündung.

    Wessischrauber:
    Danke für den Tip mit dem Auspuff. Wie konnte ich das vergessen - habe den Dämpfungseinsatz mal rausgekloppt - absolute Katastrophe da drinne. Das eine Rohr war völlig zu! Nach Säuberung (habe bestimmt 1 Stunde lang dran rumgemeißelt), lief die Schwalbe endlich wieder gut, hurra. Zieht auch ordentlich. Aber sie hat seit meiner Zündungseinstellung wiegesagt ne ziemliche Abgasfahne, das liegt sicher daran dass ich den Unterbrecher nach Augenmaß eingestellt habe. Ich werde es mal mit Alufolie dazwischenstecken probieren dann bekommt man das wohl genauer hin.


    macgyver:
    Danke für die Info! Ok dann hab ich das Abrissmaß an dem falschen Ende der Zündspule eingestellt. Mein Gott wieso steht das nirgends? Da ists ja kein Wunder, dass ich Schwierigkeiten hatte, den Unterbrecher richtig einzustellen.


    Also ich fasse mal zusammen so wie ichs jetzt verstanden habe:
    Zur Zündungseinstellung braucht man das Abrissmaß an der Spulenkante erstmal gar nicht. Denn wenn der Unterbrecher im Zündzeitpunkt aufgeht und sich anschließend 0,4 mm öffnet, dann kann man davon ausgehen dass das Abrissmaß stimmt. Man kontrolliert nur nachträglich das Abrissmaß an der Spulenkante. In der Regel sollte es stimmen. Wenn es nicht stimmt, kann es trotz korrekter Unterbrechereinstellung zu Zündstörungen kommen. Weil dann zum Öffnen des Unterbrechers nicht die höchste Zündspannung anliegt. In dem Fall hilft nur ein Austausch des Unterbrechers. Bei allen Motoren ab Bj 1977 stellt man das richtige Abrissmaß bequem über die Markierungen an Motorgehäuse, Grundplatte und Schwungscheibe ein.

    Hast du geprüft, ob sich das Seil im ausgebauten Zustand leicht in der Hülle hin und herbewegen lässt? Manchmal ist das derbe vershcmoddert dann hilft auch Ölen an den Enden nicht mehr viel.
    Ansonsten kann es höchstens daran liegen, dass du beim Einstellen des Spiels die Hülle mitgedreht hast. Das passiert recht schnell und kann dazu führen, dass sich die Hülle verwindet und der Bowdenzug schwergängig wird obwohl er eigentlich in Ordnung ist.

    ah dank! Sorry den Link habe ich gar nicht geöffnet weil ich dachte dass er sich auf den Schwimmer bezieht (hups)


    edit: Hm das ist natürlich geshcickt, einfach die die 1,5 mm vor OT auf ein 20 mm langes Klebeband umzurechen sodass man eigentlich gar keien Messuhr mehr braucht. Aber dass die Position der Abrisskante in dieser ANleitung einfach unter den Tisch fällt, wundert mich ein bisschen. Das muss doch nen Grund haben wieso das in dem MZA-Buch beschrieben ist.

    Natürlich kannste mit zwanzig Jahre alten Latschen noch fahren, in die Hölle jedenfalls allemal.


    Der Weg in die Hölle ist aber ziemlich lang... bin wiegesagt schon seit 6 Jahren großteils auf altem Gummi unterwegs, selbst im Winter. Außerdem dreht mir nicht das Wort im Mund rum: Ich habe nicht gesagt, dass alte Pneus genauso gut haften wie neue. Ich habe auch nie gesagt, dass man mit abgefahrenem Profil fahren sollte. Ich habe nur gesagt, dass der Unterschied, mit alten Reifen zu fahren nicht so groß ist wie es hier teilweise dargestellt wird. Und dass das Benutzen alter Pneus ne vertretbare Sache ist. Bin direkt versucht, das mal experimentell zu beweisen. ABer da müsste ich mir ja neue Pneus kaufen :O


    edit: Mal im Ernst: Das zieh ich irgendwann mal durch. Schönes youtube-video von ner Schwalbe die abwechselnd mit der einen und der anderen Reifensorte bestückt wird und dann gibts Bremsversuche.

    Tja dann wechselt halt weiter munter aus, soll mir letztendlich egal sein. Solange ich noch kein schlechtes Erlebnis mit alten Pneus hatte sehe ich mich jedenfalls nicht veranlasst, Geld für neue auszugeben. Könnte natürlich sein, dass ich mich mittlerweile an die Rutschgrenze harter Reifen gewöhnt habe und den Unterschied nicht mehr checke...

    Ja, ne richtig gut abgedichtete Ansauganlage ist beim Sperber da A und O. was hast du da als Dichtmaterial genommen? Bei mir ist der Resonanzkörper weiß, wußte gar nicht dass es da auch schwarze von gibt.

    Ok von mir aus, wer das letzte Quentchen Fahrkonfort aus seiner SImme rausholen will, kann gern neue Reifen aufziehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass alte Reifen generell unbrauchbar sind. Ausrutschgefahr ist bekanntlich mit neuen Reifen am allergrößten. Die brauchen erstmal ne Weile bis die eingefahren sind. Und ich bin schon einen ganzen Winter lang mit porösem Gummi unterwegs gewesen und lag nicht ein mal auf der Fresse. So extrem schlimm kann diese Aushärtung des Gummis also nicht sein. Bei nem Motorrad sind da ev. andere Maßstäbe anzusetzen, aber wir reden hier von Kleinkrafträdern!