Beiträge von micstar

    Aha, das was Simsonmichel da ausgegraben hat, kommt dem, was mir vorschwebt, schon richtig nahe.
    Fragt sich bloss:
    - wie hoch der leistungssteigernde Effekt der Elektronik ist
    - wiesehr das mit der ABE des Mopeds konform ginge, sowas zu ändern (wenn die Elektronik das Gefährt bei 60 km/h abregelt, dann sollte es doch eigentlich konform sein...)


    Grüße


    Michael

    Nur dass ich das nicht falsch mitbekomme:
    Die VAPE macht doch nix anderes, als die mechanische Auslösung des Zündfunkens durch eine verschleissfreie elektronische Methode zu ersetzen - oder?
    Nur ändert sich der ZZP sich dadurch doch nicht... und in irgendeinem Drehzahlbereich (wahrscheinlich dem hohen) fahren alle Simmen mit einem ziemlich ungünstigen ZZP... d.h. die Zündung erfolgt erst, wenn der Kolben schon den halben Weg nach unten gemacht hat.
    Die Stellung des Gasgriffs hat doch damit nur bedingt zu tun - oder?


    Greetz


    Mic

    Witzige Frage:
    Gab es schonmal Überlegungen eine Kennfeldzündung a la CDI an einen 2-Takter anzubauen?
    Theopraktisch sollte sich doch durch eine Verschiebung des ZZP analog der Drehzahlveränderung eine bessere Effizienz ergeben = mehr Leistung und Nm bei höheren Drehzahlen?


    Oder liege ich komplett falsch ... ein Kumpel baut gerade eine CDI für die XT und sagte, dass die S 51 doch sicher einen Fliehkraftversteller hätte, was ich aber verneinte...
    Es könne also daher nur der eine Zündzeitpunkt für das gesamte Drehzahlband 1000-7500 U/Min herhalten, was bei hohen Drehzahlen einen viel zu späten ZZP bedeuten würde...


    Was meint ihr?


    Grüße


    Michael

    So: Das Fahrverhaltenhat Fortschritte gemacht...
    hatte gestern den Lima-Deckel runter und habe den Unterbrecherabstand mit der Fühlerlehre geprüft:
    Das Fühlerblatt liess sich nur mit etwas Klemmen durchzwängen.
    Dann habe ich rumgefummelt und eine größere Einstellung gefunden (fühlerblatt ging ohne Widerstand durch, hatte sogar leichtes Spiel)
    Damit ging der Motor dann gar nicht an.
    Ergo wieder auf den alten Zustand (eichtes Klemmen) zurückgedreht.
    Dann lief sie wieder - ich hatte dann nicht mehr Zeit, noch weiter rumzufummeln. Ist echt nervig, dass der Schraubenzieher immer Richtung Magnet abhauen will.
    Was ich dann noch schnell gemacht habe, ist die Düsennadel eins weiter höher gehängt und die Umluftschraube eine oder zwei Umdrehungen weiter rausgedreht.
    Das "Turboloch" bzw. die Neigung, bei niedrigen Drehzahlen und aufgerissenem Gas abzusterben ist damit weg, der Anzug bei mittleren Drehzahlen ist subjektiv etwas giftiger geworden. Auch läuft sie im Leerlauf jetzt schneller: Geschätzte 200 U/min schneller als vorher, wo sie doch sehr langsam "rumgetuckert" hatte.
    Einziges Manko: Das Ankicken heute früh (12 Grad?) war erst nach 5 Kicks erfolgreich. Normal?


    Bin mal auf das Kerzenbild heute abend gespannt...



    Grüße


    Michael

    Zitat

    Dann fällt mit noch ein... neue Kerze, Schwimmerstand, Schwimmernadelventil, falsche oder defekte Bedüsung und evtl. noch der Gasbowdenzug


    Kerze ist neu.
    Schwimmerstand ist geprüft (mit Messschieber-Methode - könnte noch die Schauglas-Methode ausprobieren)
    Düsen sind neu und richtig.
    Gasbowdenzug? Leichtgängig.

    Also auch noch den Kontaktabstand messen, ist notiert... wie schnell verstellt sich der ? Wie oft muss man den kontrollieren?


    Nee ist keine E-ündung sondern Unterbrechergesteuert.


    Choke-Gummi ist neu, das schliesse ich als Fehlerquelle aus (Motor lässt sich prima mit dem Choke ausmachen)


    Ist hier irgendwer in München und / oder Umgebung, der mir testweise einen 16N1-11 leihen könnte?


    Greetz


    Mic

    Na dann schau ich mir halt den ZZP auch nochmal an.
    Werde das Verfahren mit der Ausschneide-Schablone (Verdrehwinkel in Grad zu OT) ausprobieren.
    Kann sich da irgendwas im Lauf der Zeit verstellen - oder müsste das "alle Kerben liegen in der selben Linie" immer passen?


    16N3 ist so wie ich das lese auch eine Glaubensfrage... ich hab noch den Ehrgeiz, es mit dem Original hinzubekommen


    Greetz


    Mic

    Jetzt war ich zu langsam.


    STORM: Danke für die beruhigenden Worte


    Zitat

    Sicher, dass der Zündzeitpunkt korrekt ist?


    Was gibt mir Anlass, daran zu zweifeln?
    Leerlauf super, Vollgas (ich weiss, ich weiss) auch OK.
    Warum sollte die Zündung zu überprüfen sein?


    Danke für den Hinweis!




    P.S.: Ich wohne nicht auf der grünen Wiese sondern in der Münchner Innenstadt.
    Da ist man manchmal auch aus der schieren Not darauf angewiesen, Vollgas zu geben (die fahren einen sonst über den Haufen).

    Zitat

    Sollen wir solange die Antworten geben bis dir eine gefällt?
    Hallo?


    Nein - mea culpa - ich wollte niemand beleidigen...


    Denkt einfach mal, ich hätte statt 50 500 geschrieben - was wäre dann euer Vorschlag?


    Die 50 km sind auch nur geschätzt - der Motor hat zum Test auch schon geschätzte zusätzliche 2 - 3 Stunden im Schritttempo oder Leerlauf hinter sich... gaanz frisch und "uneingeschliffen" sind die Teile also nicht - schliesslich will ich den Motor ja nicht killen.


    Grüße


    Michael

    Was soll ich denn Deiner Meinung nach tun?
    Nur mit 30 um den Block tuckern, bis der Kilometerzähler 1000km mehr anzeigt und bis dahin alles Ungewöhnliche an Motorverhalten ignorieren?

    Es ist nun mal eine 50er – da muss ich halt um voranzukommen etwas mehr hinlangen als bei meiner XT 600… das bedeutet ja nicht, dass ich den Motor kalt überlaste oder sonstwie überdrehe
    Vielleicht ist "Aufreissen" auch der falsche Begriff...


    Grüße


    Michael
    der noch auf eine "richtige" Antwort wartet :roll:

    Ich habe den 16 N3-4 „Sparvergaser“ an meiner S 51.
    Schwunglichtzünder.
    Alles neu (Motor vor 50 km überholt, neuer Auspuff, neue Kerze, Stecker, Zündkabel, Kondensator, frischer Sprit, Vergaser neu bedüst und gereinigt, großer Benzinfilter)


    Die Kiste läuft – an sich - prima.


    Stabiler Leerlauf.
    Bei Vollgas in der Ebene lt. Tacho ca. 60-65 kmh.


    Anspringverhalten Kalt: Max 3 mal Kicken mit Choke – auf den letzten ohne Choke läuft sie dann immer. Klappt auch mal auf den ersten Kick.


    Das einzige, was noch nervt:
    Das Durchzugsvermögen hat eine kleine „Delle“.


    Beim Übergang von Leerlauf auf Vollast kann es passieren, dass der Motor bei zu schnell geöffnetem Vergaser auf Leerlaufdrehzahl bleibt und wenn man dann nicht schnell wieder zumacht, eine Gedenksekunde wartet um dann langsam parallel zur steigenden Drehzahl den Gashahn aufzudrehen, dann geht sie aus.


    Was mache ich als erstes, um die Macke zu beheben:


    Umlaufluftschraube rausdrehen?
    Vergasernadel tiefer hängen?
    Schwimmerstand justieren?
    Klingt das nach zu fettem oder zu magerem Gemisch?


    Die Zündkerze ist bei eher städtischem Betrieb Ruß-schwarz aber trocken, nach längerer Vollgasfahrt war sie mal eher dunkelbräunlich. Muss man die Kerze irgendwie mal sauberbürsten?


    Ich tanke im Moment noch 1:33.


    Oder alles so lassen und sich an die Leistungsentfaltung gewöhnen?
    Beim Losfahren an der Ampel ist es allerdings echt dumm, wenn der Motor bei aufgerissenem Gas wegsirbt…


    Danke für einen Tip


    sagt


    Michael

    Eine Frage habbich noch:


    Wenn der Motor kalt ist - sind 3-4 Tritte bis zum Anspringen OK?
    Und wenn der Motor kurz danach beim Anfahren das erste mal hochdreht ist im Übergangsbereich (mittlere Drehzahl) ein kleines Ruckeln zu verspüren - stimmt da was mit dem Vergaser (16N3-4) noch nicht ganz oder ist das bei kaltem Motor normal?


    Choke brauche ich jetzt auf jeden Fall beim Start... hatte wohl einen zu hohen Schwimmerstand.


    Kann aber alles auch noch am alten Kraftstoff liegen - habe immer noch das alte Zeug drin mit vielleicht etwas zu hohem Ölanteil....


    Kerzenbild: Dunkelbrauner "Flaum" auf der Elektrode, Teerähnliche Ablagerungen (teilweise abgeplatzt) auf dem Gewindenahen "Metallringkörper", leicht weisse Verfärbung an der äussersten Isolatorspitze.


    Dankeschöön


    Michael

    :bounce:


    Sie ist nun offizieller Teilnehmer des offiziellen Münchner Strassenverkehrs!


    Habe die letzten Feinheiten erledigt:


    Das mit der Elektrik muss irgendein Wackelkontakt gewesen sein - nach dem Ein- und Ausbau des Zündschalters ging alles wie gewollt (bis auf die Lichthupe, aber die braucht eh kein weibliches Schwein)


    Woran ich mich jetzt noch gewöhnen muss, sind die langen Schaltwege... mir ist es am Anfang oft passiert, dass ich mit dem Runterschalten vor der Ampel doch nur zwischen 2. und 3. Gang gehangen bin, das Runtertreten machte dann nur den 2. Gang rein und die Kiste kommt nicht vom Fleck...



    Vielen Dank für die Tips - ohne das Forum hätte ich es nicht so schnell geschafft!


    Falls jemand in München Schrauberhilfe bei einer S51 benötigt, kann er sich vertrauensvoll an mich wenden.... langsam kenne ich mich ein bisschen aus..



    CU on the road...


    Michael

    Was bisher geschah:


    Ich habe mich dann doch dazu entschieden, den Motor wegzuschicken um ihn bei Zweirad Steinberg generalüberholen zu lassen (neue Kurbelwelle, Schleifen, Übermasskolben, Lager, Kupplung, Simmeringe neu)
    Danach wieder alles zusammengeschraubt: Vergaser vorher geultraschallt, Benzinfilter vorgeschaltet.
    Nach endlosen Startversuchen machte es dann Pöttpött. Aha - komisch - Motor läuft nur bei Vollgas oder wie?
    Nach einigem überlegen und Nachschlagen im Simson-Buch - Düsennadel eins höher gehängt. Schon besser wenn man oben von unten unterscheiden kann: Ich hatte die Düsennadel in die 2. Kerbe von oben statt von unten eingehängt...
    *ich Depp*
    Egal - die ersten Meter gefahren: Zonk. Kette gerissen, Kettenkasten zerbröselt.
    Man sollte beim Kettenschliessen auch das Gegenstück montieren und nicht nur den Sicherungsclip aufsetzen...
    *ich Depp der zweite*
    Naja nu läuft se - sauberer Leerlauf, einwandfreie Gasannahme - 1a.
    Nun zu den Feinheiten der Elektronik:
    Blinker gehen, Hupe geht.
    Rücklicht geht.
    Was dann auch geht ist das Bremslicht. Allerdings erst nachdem *ich Depp der dritte* das Kabel zum Bremstrommelkontakt abgerissen habe (nicht sauber verlegt) und gerafft habe, dass das Bremslicht eine gewisse Reaktionszeit braucht..


    Nun zur eigentlichen Frage des Abends:
    Mein Frontlicht geht - aber nur wenn ich eine gewisse Drehzahl nicht überschreite. D.h. bei Leerlauf glimmt die Lampe auf schwacher "Stufe" bis ca. 2500 U/min wird sie richtig hell, danach (und das geht schlagartig) glimmt sie nur noch wie im Leerlauf. Woran kann das liegen??
    Hat irgendwer eine spontane Idee?


    Wenn ich den Choke ziehe geht sie aus - ist das auch normal?
    Anspringen tut sie ganz gut mit halbgas ohne Choke...braucht man den nur im tiefsten Winter?


    Soviel erstmal wieder für heute
    Danke für die Tips bis jetzt...


    Michael

    Hallo erstmal! :bounce:



    Habe schon eine Menge mitgelesen und bin auch schon in gewissem Umfang zur Tat geschritten:


    Die Vorgeschichte:


    Habe bei der Oma meiner angetrauten eine leicht gammelige 17.000 km gelaufene S 51 B 1-4 BJ 1986 gefunden.
    Die Stand seit 10 Jahren in der Garage und wurde vor ihrer letzten Benutzung wahrscheinlich erst einmal gewaschen.


    Auf allen Alu- und sonstigen Oberflächen klebt(e) also eine Kuhfladenähnliche Masse, die sich resistent gegen jegliche Form von Lösemitteln zeigt.


    Nach dem ersten Säubern und Prüfen der Grundfunktionen (neue Baterie gekauft, Rost aus dem Tank gespült) lief sie dann auch - fuhr auf dem kurzen Stück wo ich sie getestet hatte auch ihre 50-60.


    Der Leerlauf war holperig , aber meine Leidenschaft war geweckt.


    Hab sie auf dem Hänger nach München genommen und nachdem ich das Simson-Buch von meiner Holden geschenkt bekommen habe, machte ich mich richtig ans Werk.



    Schutzbleche runter, abschleifen, grundieren, lackieren


    Motor raus


    Rahmenteile auseinander


    Säubern, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten, entrosten


    Grundieren mit Rostschutzhaftgrund


    Fein schleifen (nass)


    Lackieren


    Vergaser ins Ultraschallbad, dabei habe ich gesehen, dass die Leerlaufdüse komplett dicht war (etwas Salzsäure hat sie dann aber wieder frei gemacht)


    Festgestellt, dass Zündspulendorn weggefault ist - neu geordert


    Kabelbruch - > Neuer Kabelbaum eingepflanzt (Stück für Stück ersetzt / Armaturen neu gelötet)


    Alte und spröde Reifen erneuert Heidenau K irgendwas mit Slickprofil drauf


    Bremse hinten mit neuen Zwischenlagern aufgeweitet und geschmiert


    Kettensatz neu, Lager vor dem Wiedereinbau gefettet


    Die beim Dichtungssatz beiligenden Simmeringe / Wellendichtringe an der Schaltwelle und an der Abtriebswelle ersetzt



    Manchen Kleinkram habe ich sicher vergessen, aber nun zu meinen Fragen:



    1. Beim Einsetzen des neuen Simmerings sah ich gestern, dass das Abtriebswellenlager im A... ist (Kupplungskorb an 2 Stellen defekt=2 Kugeln fliegen lose rum, leichtes Spiel im Lager)
    Muss ich den Motor jetzt unbedingt öffnen (vom Gefühl her fehlt der Kiste sonst nix - der Motor lief immer schön ruhig) und wenn ja - wie lange dauert sowas - gibt´s da evtl. für den M 541 eine kompetente Hilfe im Grossraum München - ggf. gegen Bezahlung? Was macht man am besten - wenn man ihn offen hat: Alle Lager + neuen Kolben + Zylinder?


    2. Der Rahmen hat an der hinteren Bohrung für Fussrastenträger und Motorhalter/Bremshebel(?) eine leicht ausgeschlagene, ovale Form, ca. 1-2 mm haben die Vibrationen da gearbeitet.
    Muss ich das schweissen lassen oder sonstwie verstärken / aufbohren und neue Hülse einpassen??



    Grüße


    Michael




    P.S.: Warum ich das alles gemacht habe? Keine Ahnung - Bastelwahn vielleicht - geht halt alles so schön ohne Spezialwerkzeug auseinander....