Servus,
hier werden mehrere unterschiedliche Zündungskonzepte vermischt und verglichen .
Kontaktlose Zündungen gibt es grundsätzlich als Kondensator - Zündung (Moped), aber auch als "normale" Stromkreisunterbrechung (KFZ) via Halbleiter. Kontaktlos bedeutet nur dass das Auslösekriterium des Zündzeitpunktes elektronisch und somit berührungslos / verschleissfrei funktioniert.
Grundsätzlich ist bei allen nicht nur die Zündspannung entscheidend sondern auch die gespeicherte Energie in Joule die mit dem Funken abgegeben werden kann. Damit wird entscheidend die Durchzündbarkeit und somit die Verbrennung des Gemisches beeinflusst.
(1) Schwunglicht-Magnetzünder:
wie am Diagramm ja auch ersichtlich öffnet der U-Kontakt genau im Spannungsmaximum der Primärspule.
Deshalb muß ja auch auf Abrißkante eingestellt werden. Die Energie die hier aufgewendet werden kann ist maximal die einer Halbwelle zum Öffnungszeitpunkt. Im Endeffekt wird also prinzipbedingt nur einer der Magneten zum Zünden benutzt. ( siehe Bild 09 braun-weiss.gif von TO )
Die Zündenergie ist hier deshalb relativ gering.
(2) Batteriezündung: (egal ob mit oder ohne Kontakt)
es fliesst bis zum Zündzeitpunkt permanent ein Strom der den Kern magnetisiert, im Idealfall bis zur Sättigung desselben.
Bei Öffnung des Unterbrechers bricht das Magnetfeld zusammen, es wird eine Spannung induziert deren Größe von der Windungszahl und der Energie von dem vorher im Kern gespeicherten Magnetfeld abhängt. Das Magnetisieren benötigt natürlich Zeit, die wiederum von den Kerndimensionen und der Stromstärke/Spannung an der Primärwicklung abhängt.
Die Zündenergie ist hier sehr hoch, aber von einer guten Batterie und Lima abhängig :cry: , also mehr was für den KFZ Bereich.
(3) Hochspannungskondensator-Zündung:
Es wird über eine Ladespule und eine Einweggleichrichtung ein in Reihe zur Primärwicklung geschalteter Kondensator auf mehrere Hundert Volt aufgeladen. Zur Ladung werden alle Magneten im Polrad benutzt, es wird also bei einer Umdrehung mehr Energie zur Zündung gespeichert als beim Schwunglichtzünder. ( siehe Bild 06 Primärspule.gif von TO )
Zum Zündzeitpunkt wird der Kondensator über einen Thyristor schlagartig an der Zündspule entladen. Hier wäre ein großer Eisenkern sogar hinderlich, die gespeicherte Zündenergie kommt einzig vom geladenen Kondensator. (der übrigends so klein gar nicht ist). Die Normalen HKZ Spulen sind aus diesem Grund auch leicht und kleiner als die der Batteriezündung. Die Zündenergie ist hier höher als bei Punkt (1)
Die Drehzahl bestimmt natürlich die Spannung in den energiespendenden Spulen, allerdings darf hier nicht vergessen werden das die Spannung nicht beliebig mit der Drehzahl steigt sondern nach oben durch die Sättigung des Kerns der Ladespulen begrenzt wird.
Also im Endeffekt die bekannte Selbstregelung die ja auch bei der Lichtversorgung funktioniert....
Katzmárek: Du hast in dem Fall deshalb auch Recht, wenn voll dann voll und mehr kommt da auch nicht raus, im Gegenteil, wenn die Zeit zur Ladung zu kurz wird, wird`s eher wieder weniger.....
TO: Vielen Dank für die Mühe der Oszillogramme, eine schöne Diskussionsgrundlage hier.
ps: Hier mal der Thread in dem schonmal Zündungsarten durchgekaut worden sind: http://www.schwalbennest.de/in…ghlight=batteriez%FCndung
die Orginal Simson HKZ als Schaltplan ist zum Verständnis auch mit drinn .