Beiträge von rossinchen

    Weil ich mich gerade wunderte, wie ein DDR-Fahrzeug wie das Krause Duo in einem japanischen Film auftauchen kann, hab ich den Film mal spontan bei Youtube gesucht. Besonders weil mir Japan als Exportland für Simson geschweige denn Krause eher unbekannt ist. Oh Wunder gibt es da auch eine komplette Version des Films....


    Ich hab mir dann die ersten 5 Minuten angeschaut und ich konnte da kein Duo entdecken. Am Anfang wird da häufiger ein Fahrzeug gezeigt, aber das hat eine Ladefläche. Gut die Front sieht einem Duo ähnlich, aber so spontan hätte ich da eher an eine Ape gedacht. Aber die Japaner können sowas auch selber bauen und nennen das dann Mitsubishi Mizushima.

    Dann bleibt deine Schaltwalze auf einem Berg hängen. Die Täler sind die einzelnen Gänge. Mach es bei offenem Motor.


    Wir haben mal bald eine Stunde versucht, die Schaltung nach Maß bei einem frisch regenerierten Motor einzustellen. Mit offenem Motor war die Sache nach 10 Minuten erledigt, ohne das wir uns sklavisch an das Maß gehalten haben. Die Schaltung war butterweich und super exakt.

    Am Besten kann man die Schaltung einstellen, wenn der Motor kein Öl hat und man so den Kupplungsdeckel ohne große Sauerei abnehmen kann. Dann stellt man die Schaltung etwa nach Maß ein, damit man eine grobe Richtung hat. Vorteil ist hierbei, dass man die Schaltwalze beim Schalten beobachten kann, wenn man den Schalthebel wieder montiert hat. Dann stellt man die Schaltung so ein, dass beim Schalten immer schön die Täler an der Schaltwalze erreicht werden.


    Das geht erfahrungsgemäß viel schneller und einfacher.

    Also die Verkabelung oben unten dem Armaturenträger sieht abenteuerlich aus. Mich irritiert besonders die Kombination mit dem blauen, isolierte Kabelschuh.


    Ich hab mal ein wenig gegrübelt und in Schaltplänen geschaut und hab da mal folgenden Lösungsvorschlag:



    Trenn den blauen isolierten Stecker mal von dem unisolierten. Wenn ich das richtig in den Schaltplänen gesehen habe und die Kabelage bei dir richtig verfolgt habe, müssten in dem blauen, isolierten Stecker die Massekabel von den Blinkern stecken. Bei einem schwarzen Kabel bin ich mir aber unsicher, weil das für mich in dem Tesa an der Tachowelle verschwindet.


    Wohin geht denn das schwarze Kabel, das neben dem braunen in dem unisolierten Kabelschuh steckt?


    Versuch mal die Fragen im Bild zu beantworten. Mit Glück reicht es den unisolierten Kabelschuh oben an die Kupferschiene zu stecken und den isolierten an das Luftleitblech (Masseblech) unterhalb der Zündspule zu stecken.

    Ich wurde immer geneckt, dass ich in Motorradklamotten (Jacke, Hose, Handschuhe und Integralhelm) auf meinem SR 50 hocke und damit "nur" hier durchs Dorf flitze. Warum ich denn so einen Aufwand betreiben würde.... Bis mir die Vorfahrt genommen wurde und ich einen Freiflug mit Bauchklatscher gewann. Es gab zum Glück keine Kollision, aber dank der Klamotten hatte ich nur eine Prellung in der Hand, ein aufgeschürftes Knie und eine handvoll blauer Flecken. Mit normaler Kleidung hätte das ganz anders ausgesehen.


    "Richtige" authentische Kleidung passend zur Schwalbe gehört an die Schaufensterpuppe neben der Schwalbe im Museum.

    Zu DDR-Zeiten waren Schwalben auch nicht Oldtimer, sondern häufiger mal frisch ausm Werk. Da muss dann anfangs nichts gewartet werden, wie bei Neufahrzeugen es so üblich ist. Außerdem gab es ein Werkstättennetz für Simson, das heute längst nicht mehr so existiert. Und dann gab es doch noch die Tauschmentalität. Wenn ich nicht hätte schrauben können, aber dafür irgendwas anders gut oder irgendwas besonderes im Keller liegen hab, dann hätte man sicherlich mit jemanden tauschen können.


    Ich hab in meinem SR 50 extra eine Elektronikzündung und da wurde beim Kauf extra drauf geachtet. Eben weil ich nicht an einer Unterbrecherzündung schrauben will und schon gar nicht auf die Wartungsintervalle in dem Fall achten will. Ist an der E-Zündung was kaputt, muss halt getauscht werden.

    Wobei mich die Flanschversion iriitiert,denn da sind zwei Bohrungen wo der Krümmer wie bei anderen Moppds meist üblich am Zylinder verschraubt werden kann.Und die Kalottenauspuffe haben dies eben nicht.!


    Das stimmt nicht. Der Krümmer ist ein ganz normaler Kalottenkrümmer bzw. ein Krümmer mit aufgeschweißten Kalottenflansch. In die Bohrungen links und rechts gehören Federn, die dann in den Zylinder eingehangen werden. Das gibt eine gewaltige Fummelei die Federn unter Spannung in die Bohrungen für die Dämpfungsgummis des Zylinders einzuhängen. Beim Kalottenkrümmer wird der Krümmer schließlich nicht mit dem Zylinder verschraubt, sondern nur in das aufgeschraubte Gegenstück am Zylinder gedrückt.


    ( Wann kam auch schon 'mal 'was brauchbares aus Österreich ?...)



    Also bitte nichts gegen klassische österreichische Küche.... Daher stammen leckere Dinge wie Wiener Schnitzel, Sachertorte, Linzer Torte, Kaiserschmarrn oder Mozartkugeln.


    Und gegen Mozart selbst ist doch auch nichts einzuwenden, oder?

    Außerdem hatten die Exportmodelle teilweise andere Rahmennummern. Die Schwalben aus Ungarn haben auf jeden Fall ein H in der Rahmennummer. Ich meine die CSSR Modelle hatten auch sowas. Aber da gab es doch mal Threads zu den Unterschieden der Exportmodelle.

    Besorg dir das Buch "Von der Wende bis zum Ende".


    Wenn ich das richtig sehe, scheint deine Verkabelung zu einem X-Modell zu passen. Deine Verkabelung auf dem Blech mit den Leitungsverbindern sieht nämlich besonders im unteren Teil (rechts auf deinen Bildern) zu einem X-Modell mit PVL Zündung zu passen. Die Reihenfolge der Kabelfarben stimmt in dem Bereich mit denen im Schaltplan überein. Nur der obere (linke) Teil passt so gar nicht. Da fehlen auch Kabel vermutlich. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob da überhaupt Kabel notwendig sind. Du hast ja schließlich auch kein Starterrelais, das bei den Schaltplänen der X-Modelle mit drin ist.


    Eben habe ich dann das Foto mit den Schaltplänen verglichen und es passt natürlich nicht. Die Farben stimmen nicht (damit hätte ich das kleinste Problem) und die Belegung (was frei ist und was nicht) passt auch nicht. Oder bin ich nur zu dusselig, um den Plan zu lesen? Ich hoffe, die Fotos sind erkennbar, sonst muss ich die woanders hochladen - die sind ja arg weit runter gerechnet und noch gedreht worden.


    PS: Wenn ich endlich weiß, was das für ein Modell ist, lohnt sich auch ein Buchkauf... es muss ja auch was passendes drin stehen.



    Du hast, wie geahnt, ein Nachwende-Modell. Das sieht man ja auch deutlich an den Papieren. Das dürfte dann offiziell ein SR 50/1 B sein, der wohl aber eher dem DDR SR 50/1 C entsprechen soll von der Ausstattung.


    Nebenbei sieht es so aus, als ob da eine PVL-Zündung verbaut ist. Dafür gibt auf den Moser-Seiten auch gar keine Schaltpläne bzw. ich hab da noch keine entdeckt.

    Hast du mal den Krümmer gemessen? Mein SR 50 hatte einen Drosselkrümmer verbaut und wir wunderten uns, warum der Roller nicht wirklich in Gang kam. In der Drosselvariante müsste der 460 mm lang sein, der normale hat nur 360 mm.

    Ich hab kein Datenblatt, aber Ersatzteilkataloge.


    Der 85er kennt keine Exportversionen.


    1987 taucht dann der 16N3-12 auf. Gleichzeitig werden Varianten des Kolbenschiebers bzw. genau ein Kolbenanschlag aufgeführt und die Hauptdüse ist vermutlich verändert. Problem ist hier, dass in der Zeile nur Export steht und sonst nichts. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sie meinen, dass in der Export-Variante eine 70er Düse verbaut ist oder ob da einfach was fehlt. Die 72er Düse, die noch aufgeführt wird, ist für die 70ccm Versionen angegeben.


    Interessant wird es dann noch mal 1993. Da wird eine kurze Stellschraube für die Exportversionen aufgeführt. Aber da steht nichts mehr zu den Hauptdüsen in Sachen Export.

    Also, in der ABE steht nix von 50km/h - nur 50ccm.
    Und ich suche ja nicht nur nach irgendwelchen raubkopierten Büchern, sondern manchmal wird in Foren wie hier ja auch was erklärt oder jemand hat eine eigene Seite mit Restaurationsbericht oder so. Das wäre mir eh viel lieber, denn da könnten Fotos dabei sein und die verstehe ich besser als 3 Seiten textuelle Beschreibung.


    Deswegen sind die Bücher ganz klar zu empfehlen. Da gibt es bebilderte Anleitungen drin.


    Zitat von estartu


    Die Batterie habe ich gerade erst neu gekauft, aber auf der alten standen auch 6V.
    Ich weiß noch, dass wir echt rumlaufen mussten, um eine passende zu finden.


    Eigentlich hat jeder Simson-Händler die 6V Batterien im Angebot. Abgesehen davon ist die 6V Batterie wieder ein Indiz, dass etwas ganz und gar nicht an der Elektrik stimmt. Bei Simson war 88/89 Ende mit 6V. Ab da gab es an allen Modellen nur noch 12V Bordnetze mit 6V Zündspulen.


    Zitat von estartu


    Ich habe auch keinen E-Starter. Ich habe im Netz Bilder von den entsprechenden Kontrollelementen gesehen und sowas habe ich nicht.


    Du hast auch kein CE Modell. Das E steht für Elektrostarter. Dazu gehört übrigens nicht nur die Armatur mit dem Schalter, sondern auch modifizierte Elektrik, Anlassermotor und Aufsatz auf dem Polrad sowie ein anderer Motor. Bei den Anlassermodellen wurde nämlich der Motorblock verändert.


    Zitat von estartu


    Leider fing es genau in dem Moment, wo ich aus dem Haus gegangen bin, um ein paar Fotos zu machen (sofern ich rausfinde, wie der schwarze Plastikdeckel vorne ab geht, wo die Kabelage drunter sein müsste) an zu regnen. :roll:
    Sobald es nicht mehr regnet, starte ich den nächsten Versuch und mache dann mal von allem, wo ich was drauf lesen kann, Bilder.


    Dann mach mal interessehalber auch ein Bild von deiner ABE. Da müsste eigentlich was von der Höchstgeschwindigkeit drin stehen. Der schwarze Plastikdeckel bzw. Abdeckung ist kein Hexenwerk. Du löst die Sterngriffmutter unten beim Übergang der zwei Plastikabdeckungen. Dann nimmst du die Abdeckung über dem Motor und Vergaser ab, damit du Platz bekommst. Die vordere Abdeckung ist dann nur noch gesteckt und lässt sich locker mit sanftem Ziehen demontieren. Der Rahmen hat der Stelle eine leichte Bördelung/Falz, auf die die Abdeckung nur gesteckt wird. Am einfachsten ist es, die Abdeckung unten zu greifen und leicht zu ziehen.

    Ja, laut ABE ist der von der Suhler Fahrzeugwerke GmbH. Ich habe eben extra noch mal nachgeschaut. Da sind auch noch bei den Haltern zwei Stempel von der Post drin, der erste aus Nürnberg.
    Nur die Drosselung hat er nicht oder der Tacho von meinem Auto zeigt 15 km/h zu viel an.;)


    Dann schau mal in deine Papiere, ob da eine Höchstgeschwindigkeit angegeben ist.... Ich gehe davon aus, wenn eine Höchstgeschwindigkeit angegeben ist, dass da was von 50 km/h stehen müsste. Ist das der Fall, darf dein Roller nicht schneller sein. Ansonsten geht es um den Verlust der ABE und du darfst den gar nicht im Straßenverkehr bewegen.


    Zitat von estartu


    Mist, die ist nicht so einfach zu finden, wie die andere. Ich habe heute fast den ganzen Tag damit verbracht, mich durch Google zu kämpfen - aber nur DDR-Infos gefunden.


    Naja jede Buchhandlung hat den Nachfolger zu Zschopowers BUCH. Das nennt sich "Von der Wende bis zum Ende". Alternativ sollte das S51/SR 50 Buch von E. Werner auch das allermeiste in Sachen Reparatur behandeln. Das gibt es auch im einschlägigen Handel. Es gibt schließlich so etwas wie Urheberrecht auf sämtlichen Ersatzteilkatalogen und Reparaturhandbüchern. Wenn du etwas im Netz findest, wird es sich um illegale Raubkopien handeln.

    Der ist von 1992 laut Typenschild.
    Es sollen ja nur 22 gebaut worden sein, vielleicht ist das ja eine Neuauflage einer älteren Baureihe unter neuem Namen mit leichten Abwandlungen. Ich bin leider noch völlig überfordert mit den vielen unbekannten Sachen.
    Allerdings wäre der Roller nicht das erste Fahrzeug, was ich habe, was es offiziell nicht gibt.


    Dann hast du ja einen ganz "spaßigen" SR 50..... Laut meinem Wissen und der Literatur, die ich habe, hast du damit unabhängig von der Post-Variante einen astreinen Nachwende-Roller. Das bedeutet im Klartext u.a. Höchstgeschwindigkeit 50 km/h. Offizielle Typenbezeichnung müsste ein SR 50/1 B sein. Der entsprach aber etwa von der Ausstattung dem SR 50/1 C, der vor der Wende gebaut wurde und noch von der VEB. Dein Roller dürfte laut Baujahr dann von der Suhler Fahrzeugwerke GmbH gebaut worden sein.


    Prinzipiell entspricht der vom Motor, bis auf die Drosselung, dem Vorwende SR 50. Statt dem BVF Vergaser müsste auch ein Bing Vergaser montiert sein. Aber die Zündung müsste eine andere sein. Ich bin mir auch nicht sicher, ob da bei netharry überhaupt Schaltpläne zu finden sind. Ich meine gelesen zu haben, dass da vermutlich eine PVL Zündung verbaut wurde, wenn da nicht irgendwelche "Reste" verbaut wurden.


    Ich würde dir also von der reinen Typbezeichnung mit Baujahr den Schaltplan von netharry empfehlen: http://www.a-k-f.de/moser/sr50-1c_d.pdf . Der muss aber auch nicht komplett stimmen. Da hilft es wirklich nur, sich die Nachwende-Literatur zu besorgen.


    Zitat von estartu


    Auf Schlüsselstellung 2 geht gar nix was Strom haben will (Licht, Armaturen, Blinker). Ergo ist 1 korrekt zum Fahren. Was in der Anleitung steht, passt also nicht.


    Wenn auf Schalterstellung 2 sich bei dir nichts tut, ist das sicherlich ein Indiz dafür, dass bei deiner Elektrik etwas so gar nicht stimmt. Wenn auf Schalterstellung 1 bereits das Licht mit angeht, handelt es sich um die Variante mit der Tagfahrlichtschaltung. Das ist bei meinem SR 50 auch so und eigentlich völlig normal bei den /1-Modellen. Aber auf Stellung 2 kann ich dann erst das Fernlicht anschalten, weil das der "normale" Modus mit Fahren bei Dunkelheit ist.

    Nur so als schnelle Anmerkung.... Wenn du einen SR 50/1 hast, muss da immer (!) 12V als Bordnetz drin sein. Das geht nicht anders. Alles andere ist verbastelt.


    Der Buchstabe hinter SR 50/1 gibt nur die Ausstattungsvariante an. Auf dem Typenschild steht meines Wissens eh immer nur SR 50/1 ohne Folgebuchstaben.


    Edit: Wenn ich den Artikel gerade lese.... Welches Baujahr hat denn dein Roller?