Beiträge von fettebeute

    Also, ich find das gut. Mal ehrlich, wer von euch wohnt in einer Stadt? Was die Zweitakter hinten rauspusten und für einen Lärm produzieren, ist jedenfalls nicht Stand des 21. Jahrhunderts. Für Neufahrzeuge würde ich heute schon einen 2-Takt-Verbot gut finden und wenn in 10 Jahren dann das Verbot folgt, sind die ganzen Plastikroller doch eh vergammelt und die paar noch fahrenden Vespen und Simmen (und andere 2-Takter) erhalten aufgrund ihres historischen Wertes doch eh eine Ausnahmegenehmigung. Dampfloks fahren ja auch noch rum...
    Für mich kein Grund, die Grünen nicht zu wählen. Da gibts in der Politik nun wirklich wichtigere Aspekte als die Frage, ob ich in 10 Jahren noch Moped fahren darf...


    Wichtig ist jetzt nur, dass veraltete und unsichere Reaktoren endgültig vom Netz genommen werden.


    Dem stimme ich vorbehaltlos zu.


    Zitat

    So etwas sollte sich nie wiederholen und deswegen ist hier politisch ein konsequenter Weg aus der Kernkraft, wie sie in heutiger Form verwendet wird, sehr wünschenswert.


    Dem stimme ich auch zu. Konsequent heißt für mich aber nicht unbedingt sofort: Kein Ausstieg Hals über Kopf, sondern ein geordneter Rückzug. Das bedeutet: Endlager bauen und Rücklagen für den Rückbau schaffen, Expertise im Umgang mit Atommüll gewinnen und Ersatz-Kraftwerke bauen und sich von Energielügen trennen. Photovoltaik verschlingt Milliarden und hat sich kaum weiterentwickelt, das ist auch nicht schlimm, weil es andere Möglichkeiten gibt, um aus Sonne Strom zu gewinnen, die einen Wirkungsgrad aufweisen, der, verglichen mit Halbleitern, traumhaft ist.

    Meine Argumentation geht eher dahin, dass man, wenn man schon aufräumen muss, auch mehr aufräumen kann. Ein Endlager brauchen wir jetzt schon, daran lässt sich nichts mehr ändern. Letztendlich macht es keinen Unterschied mehr, wieviele Castoren darin verstaut werden. Das ganze wird dadurch nur Größer, aber nicht noch gefährlicher als es schon ist.


    Man könnte mit längeren Laufzeiten zum Beispiel die Rückbaukosten tragen oder eine Technik entwickeln, die uns diesen Müll auf Dauer sicher vom Halse schafft. Besser wäre es gewesen, gar nicht erst auf diesen Zug aufzuspringen, nun fahren wir aber schon mit, also sollten wir versuchen, aus der Reise das bestmögliche zu machen. Steigen wir aus, stehen wir in der Prärie, ohne Geld für ein Taxi und umgeben von lauter Schlangen. Für den Rückbau fehlt das Geld, für die Entsorgung das Geld und die Technologie und der Ort. Und so wie ich das sehe, kann man dieses fehlende Geld am einfachsten durch Beteiligung am Gewinn erwirtschaften.

    Schade, dass ich die Diskussion verpasst habe. Da hätte ich den Gegnern doch noch einiges zu erzählen...


    Bevor das erste AKW lief, wäre ich auch für einen Ausstieg gewesen. Heute, wo die Büchse der Pandora schon offen ist, kann man auch noch den Nutzen aus ihr ziehen und Strom gewinnen. Ein Ausstieg aus der Kernenergie löst ja kein einziges der Probleme, die sie uns gebracht hat. Weder verschwindet der bisher produzierte Müll, noch hören die Anlagen auf, radioaktiv zu sein. Von daher: Atomkraft ja, bitte - wenn auch mit Zähneknirschen.

    Zitat

    Was lerne ich daraus? Besser mit meinem Schätzchen umzugehen


    na wenn du das draus lernst, dann nimm in zukunft besser den bus.
    sorry, 55 in der 30er-zone wegen schlechter laune, das ist unreif in meinen augen.
    gefährdung durch überhöhte geschwindigkeit und lärmbelästigung obendrein. und alles nur, weil du n schlechten tag hast...


    fühl dich nicht persönlich angegriffen - aber das letzte was das nest braucht, ist noch so ein thread wo es darum geht, wer den längeren schw..., pardon, den cooleren scheiß gebaut hat...


    wünsche trotzdem eine gute nacht (und die einsicht, dass die stvo sinn macht)


    Ziemlich schlimm finde ich es auch, wenn hier noch mancher so tut, als wäre das eine normale Weiterentwicklung der Sprache. Der Verlust des Sinnzusammenhanges durch falsche oder fehlende Präpositionen kann doch wohl keine Weiterentwicklung sein, oder?



    Der Sinn geht aber nicht verloren, wenn du eine Präposition weglässt, die keine Alternative hat. Man kann eben nicht auf oder hinter Aldi gehen, um dort einzukaufen. Hier KANN nur die Präposition "zu" stehen und jeder halbwegs geübte Sprecher weiß das und kann die fehlende Präposition kognitiv rekonstruieren.
    Mir erscheint diese Ausdrucksweise auch nicht besonders elegant, aber ich weiß, dass sich solche Tendenzen in der Sprache fast immer durchsetzen, OHNE dass dadurch die Verständlichkeit leidet.
    Man muss ja nur mal an die Eigennamen denken: Artikel waren dort früher obligatorisch: "Es schien dem Sokrates zu gefallen". Heute erscheint uns dieser Artikel nicht falsch, aber doch antiquiert. Ihm ist genau das passiert, was gerade den Präpositionen passiert: Irgendwer hat erkannt, dass hier nur "dem" stehen kann und man es deshalb weglassen kann.


    Und letztendlich bestimmen die Sprecher die Regeln, nicht umgekehrt. Man kann heute zwar sagen, dass dieser Ausdruck falsch ist und bekommt von den (meisten) deutschen Grammatiken recht, das heißt aber nicht, dass er unmöglich ist; er kann sich durchsetzen und zur anerkannten Regel werden. Das kann niemand, auch kein Deutschlehrer, verhindern.

    die meisten europäischen sprachen tun das; übrigens schon seit jahrhunderten. man ist überrascht, welche worte (z.B. kopf) noch im mittelalter den touch des vulgären, unflätigen und sittenlosen benehmens hatten...


    ich finde das nicht weiter schlimm. sprachen sind nichts statisches, sobald sie statisch werden, sterben sie aus: siehe latein. insofern halte ich die mundartvereine für schlimmer als das poser-deutsche. zum glück haben beide auswüchse nicht mehr einfluss, als ihnen zusteht.


    Und da sich hier schon ein Experte meldete: Ist "Ich habe noch ein Fahrrad im Keller zu stehen." nicht auch verkehrt, äh, ich meine falsch?



    Dialektal mag das gehen. Standardsprachlich ist das auf jeden Fall falsch, weil "haben" hier auf keinen Fall den zu-Infinitiv erzwingt.


    Was mir, neben dem langsamen Verschwinden des Genitivs (oder sollte ich sagen "vom Genitiv"), immer wieder auffällt ist das Verschwinden von Präpositionen:


    "Lass mal 3 Uhr REWE gehen"


    ...wo das "um" und das "zum" geblieben ist, ist eben auch ein Rätzel :)


    Kann ich dir lüften ;)
    Die meisten Sprecher streben nach maximaler Information bei minimalem Aufwand (Prinzip: der Mensch ist faul). Das erklärt, warum kein Mensch "leben" sagt, sondern eher sowas wie "lebn", je südlicher du kommst, desto mehr tendiert es dann zu "lebm" und "lem", was mit dem geschriebenen "leben" nun überhaupt nicht mehr zusammenstimmt. Was hier passiert, ist die Anpassung der Lautstruktur, um eine möglichst einfache Aussprache zu erreichen. Das spart arbeit und ermöglicht ein schnelleres sprechen.


    Ähnlich ist es bei Präpositionen. In der gesprochenen Sprache kann man die oft weglassen - zumal bei deinem Beispielsatz ohnehin nur die Präpositionen "um" und "zum" möglich sind, also durch ihre Weglassung kein Informationsverlust eintritt. Das ist aber eine Entwicklung, die gerade erst beginnt und - typischerweise - von den unteren sozialen Schichten und der Jugend ausgeht. Deswegen erscheint das den "gebildeteren" Sprechern oft noch falsch. Aber in 20 oder 30 Jahren dürfte das in der Umgangssprache voll angekommen sein.

    Zitat

    aber je mehr ich über den Satz nachdachte, umso mehr bin ich der Meinung, das hier gramatikalisch irgendwas fehlt.


    Glaub einem Germanisten, da fehlt nichts (im Sinne von "da ist zuwenig"). Das problem ist, dass hier der Superlativ anstelle des Komperativs verwendet wurde.
    Man beschäftigt sich eben mit der Sprache in der Hoffe, mehr Erfahre zu bekommen.


    Derartige Ausfälle gibts übrigens oft. Das ist mehr oder weniger ganz normal, Sprache entwickelt sich weiter. Das Verschwinden des Genitivs ist ein ganz prominentes Beispiel dafür, neuerdings tauchen auch immer mehr Verstöße gegen die Verbstellung auf: "Er kommt nicht, weil er ist krank". Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sind das auch keine haarsträubenden Fehler, sondern echte Pralinen. Diese Aussagen liefern unglaublich viel mehr Informationen über unsere Sprache als die Konstruktionen, die wir als einwandfrei betrachten.

    Eine Amtliche Bescheinigung gilt dann als amtliche Bescheinigung, wenn sie amtlich ist. Sprich: Wenn sie vom Amt erteilt wird. Die Erteilung einer Beglaubigung macht eine Kopie nicht zu amtlichen Dokument, sondern belegt lediglich die Authentizität der Kopie, was diese dem Original aber rechtlich nicht gleichstellt.


    Beglaubigen kann übrigens nicht nur der Notar, sondern unter anderem auch Geistliche in Amt und Würden (praktisch, wenn man mal Zeugniskopien braucht). Ein Notar hat in der Regel besseres zu tun, als für die Wahrheitstreue von Dokumentenkopien zu bürgen.
    Das Gesetz sagt sicher auch was zum Fahrzeugschein, da du des Lesens fähig bist, verweise ich dich einfach an juris, der offiziellen Seite der Bimbesrepublik. Suchs dir raus.


    Und bitte, nenn mich nicht Beule.

    Na, zum glück gibts Gesetze:
    In der STVZO heißt es eindeutig:


    Zitat

    Die Fahrerlaubnis ist durch eine amtliche Bescheinigung (Führerschein) nachzuweisen. Der Führerschein ist beim Führen von Kraftfahrzeugen mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen auszuhändigen.


    Übersetzt in Gebrauchsdeutsch: Es muss das Original sein, nix anderes (denn von anderem steht nix im Gesetzestext). Ich könnte mir vorstellen, dass beglaubigte Kopien akzeptiert werden (Schreibkram vermeiden), aber ein ganz grantiger Polizist müßte die Kopie nicht akzeptieren.

    Mein großes Hobby ist das Radfahren. Was Autofahrer (und auch Rollerfahrer) mit Radlern abziehen, ist noch viel schlimmer. Vorfahrt, Abstand oder gar Rücksicht gibts nicht.
    Von daher habe ich schon ein recht dickes Fell gegenüber blöden anderen Verkehrsteilnehmern. Da kann man nix machen, man kanns nur selber besser machen, wenn man mal im Auto sitzt...


    P.S.: Das scheint mir insgesamt aber ein typisch deutsches Problem zu sein. Derartige Situationen habe ich in Österreich, Italien und Frankreich nie erlebt, obwohl ich in diesen Ländern 50% meiner Kilometer fahre... Eventuell weiß man dort aufgrund des Tempolimits und der drastischeren Strafen einfach, dass es kein Recht auf freie Fahrt gibt...



    Na das ist klar. Sicher ist die VR-Bremse die viel effektivere, merkt man ja auch mit dem eigenen Popometer ;)
    Aber die komfortablere Bremse ist für mich die HR-Bremse. Auf die latscht man mit dem Füßchen und in dem hat man meistens mehr Kraft als in der Hand.
    Wie schwergängig die Simson-Handbremse ist, fällt einem erst auf, wenn man sie mal mit einer modernen Fahrradbremse vergleicht... Das ist ein krasser Unterschied, sowohl von der Bedienkarft als auch von der Dosierbarkeit...


    Deswegen fahre ich so, dass ich für normale Bremsungen nur die Fußbremse nehme und erst, wenn ich schneller stehen will, die zusätzliche Bremskraft der Vorderradbremse nehme...
    Vom physikalischen Standpunkt her ist mir schon klar, dass man am besten beide Bremsen zur Verzögerung einsetzt, weil das am effektivsten ist. Aber nicht immer muss man effektiv sein - und dann nehm ich weiterhin nur die Hinterradbremse - find ich entspannter. Ich hoffe, Aristoteles, Euklid und Archimedes verzeihen mir ;)

    Vielen Dank, Peter.
    Dann werde ich bei Gelegenheit mal die Beläge tauschen. Vielleicht freut sich meine Lunge ja drüber, wenn der Asbestmist weg ist...



    ich denke, darüber solltest du nochmal nachdenken ;)



    Ähm, ja. Ich habe drüber nachgedacht, kam aber nicht auf den entscheidenden Denkfehler. Ich kenns aus dem MTB-Downhillsport so und ging bisher davon aus, dass man das 1:1 auf Mopeds übertragen kann... Ich bitte um Aufklärung ;)

    Liebes Forum,
    ich habe ein Verständnisproblem. Normalerweise ist es ja so, dass bei Nässe die Bremsleistung nachlässt. Bei mir ist es genau anders herum (bei der Vorderradbremse). Sobald in die Trommel etwas Wasser gelangt, wird sie digital. Man tippt den Hebel nur leicht an und schon taucht die Gabel bis zum Anschlag ein, manchmal hebt auch noch das Hinterrad ab und einmal hab ich mich deswegen schon geerdet, weil sogar der Reifen blockiert hat.
    Im Gegensatz dazu bremst meine VR-Bremse bei Trockenheit quasi gar nicht. Man kann den Hebel ziehen, wie man will, mehr als eine zaghafte Verzögerung ist nicht drin. Das stört mich doch sehr - ich weiß schon, dass man normalerweise mit der Fußbremse bremst, aber in manchen Situationen braucht man halt beide, um schnellstmöglich zu stehen. Wenn ich dann aber entweder einen Stoppie mache oder gar nichts passiert, ist das auch nicht so dolle.


    Daher meine Frage: Woran liegt denn diese plötzliche Bremskraftexplosion bei Nässe? Liegt das vielleicht an den Belägen? Ich nehme an, dass das noch die originalen Asbestbacken aus der Zone sind und bieten neue Beläge mehr Bremskomfort?


    Vielen Dank,
    Hannes

    Früher, ganz früher, als ich noch ein kleiner Blödmann war, da habe ich ganz besonders gerne die blauen Gitanes oder Gauloises geraucht. Auf die Idee, dass das mal unsere "Erbfeinde" waren, bin ich zum Glück nie gekommen, auch nicht als Nichtraucher oder als Nichtfussballer, balla balla.


    Peter



    Danke, dass es mal einer ausspricht.