Beiträge von jenson

    Stottern nachdem sie warm ist ... klingt nach dem berüchtigten "Wärmeproblem". Die Suchfunktion hilft dir weiter, aber mal grundsätzliches dazu zusammengefasst:

    - Es gibt 2 mögliche Grundursachen für das "Wärmeproblem": Zündung fällt aus ODER Gemisch ist zu fett.

    - Zündung fällt aus bedeutet, dass der Funke generell recht schwach ist und bei warmem Motor (heiße Kerze, erwärmte Primärspule etc.) nicht mehr ausreicht, um das komprimierte Benzin/Luftgemisch zu entzünden. Kurzfristig bringt der Austausch der Kerze gegen eine kalte meistens Abhilfe, aber nur für wenige Kilometer.

    - Gemisch zu fett heißt, dass zuviel Benzin und zuwenig Luft vorhanden sind. Im kalten Zustand braucht der Motor ein fetteres Gemisch und läuft entsprechend trotz des Fehlers erstmal sehr gut. Sobald er etwas wärmer wird, überfettet er dann und das Gemisch ist nicht mehr richtig zündfähig - ruckeln und bocken sind die Folge. Ein Anzeichen in diese Richtung wäre, dass der kalte Motor bei Temperaturen unter 20°C auch ohne Startvergaser anspringt (denn der Startvergaser reichert das Gemisch extra für den kalten Motor an).

    Die genauen Ursachen für die beiden Störungsmöglichkeiten sind dann wieder recht vielfältig. Über ausgenudelte Zündungskomponenten, kaputtem Vergaser bis hin zu defekten Simmerringen oder verstopften Luftfilter/Auspuff ist hier (fast) alles Möglich.

    Denn: Ein Zweitakter ist in der Gesamtkonstruktion so exakt abgestimmt, dass eine Störung an einer einzelnen Komponente bereits empfindliche Auswirkungen auf den gesamten Motorlauf haben kann. Beispielsweise reagiert ein solcher Motor extrem empfindlich auf einen undichten Auspuff (was einem Viertakter egal wäre) oder auf jede Veränderung im Ansaugbereich. Deshalb kann man anhand der Störung nur schwer auf eine einzelne Ursache schließen und sollte wirklich alles kontrollieren. Sehr oft kommen auch viele "kleinere" Probleme zusammen.

    Das Alu bildet ein fast unsichtbares Oxid, das z.B. beim polieren den Lappen gräulich werden lässt. Das muss auf jeden Fall - soweit es geht - runter. Silikonentferner und anschleifen ist auch wichtig. Dann grundieren, gut durchtrocknen lassen und daraufhin direkt die Haltbarkeit überprüfen.

    Wieviele Schichten sind denn abgeplatzt? War danach der metallene Untergrund zu sehen? Dann liegts an der Grundierung... Auf Alu hält leider nicht unbedingt jede Grundierung besonder toll.

    Dann kann es ja fast nur noch eine kaputte Diode in der Drossel sein. Ich würde mit dem Oszi messen, ob wirklich nur Gleichspannung durchkommt, oder die Drossel mal gegen eine andere passende austauschen (falls eine passende da ist). Evtl. hilft auch das nachrüsten einer Gleichrichterdiode mit ausreichender Leistung.
    Alle anderen Teile hast du ja schonmal getauscht wie ich das hier lese.


    Eine kaputte Diode würde evtl. auch die recht hohe Ladespannung erklären, denn normalerweise ist diese auch bei "viel Ladung" nicht so hoch.

    bei laufendem Motor und etwas Gas bei 7,5 bis 7,6 Volt Landesplanung


    Das ist - wenn dein Messgerät richtig funktioniert - zu viel.
    Maximal 7,2 Volt Ladespannung sind i. O. sonst verabschiedet sich die Batterie beizeiten.


    Eine zu hohe Spannung könnte den Blinkgeber evtl. auch zum aussteigen bewegen... Insbesondere da dein Phänomen auftritt bei erhöhter Drehzahl.


    Ich würde die Ladeanlage auf "wenig Ladung" umstellen (falls das bei deiner Anlage noch möglich ist). Lt. Schaltplan müsste das eigentlich gehen.


    http://www.a-k-f.de/moser/s51-s70.pdf
    Hierfür steckst du das grün-rote von der Drossel an der 3,15 A Sicherung ab und dafür das grüne (normalerweise totgelegte) Kabel aus der Drossel drauf. Das grün-rote wird abisoliert zur Seite gelegt.

    Deine Frage zum Unterbrecherabstand: Ein häufiger Irrtum. Der Unterbrecher soll bei maximaler Öffnung 0,4mm Abstand haben. Erst wenn das stimmt, wird die Grundplatte so verdreht, dass er im ZZP (1,5 mm v OT) gerade eben so anfängt sich zu öffnen.

    Das Öl befindet sich ziemlich knapp unter der Öffnung. Es kommt hier nicht unbedingt auf jeden Tropfen an. 500 ml reichen auf jeden Fall, und den ungefähren Stand sollte man nach einiger Zeit nochmal kontrollieren.

    Zu deinem Problem, dass der Motor nicht ausgeht: Deine Prüfung war soweit richtig. Entweder fehlt jetzt die Leitung von Kl. 31 (Masse) am Zündlichtschalter, oder dasselbe ist einfach kaputt.

    Die Zündung wird auf 1,5 mm v OT beim M53 eingestellt - egal welche Zündung.

    Für mich klingts, als wenn der Motor zu mager läuft im höheren Bereich. Wenn das Problem bei Vollgas nicht auftritt, muss die Teillastnadel höher.
    Ist das Problem auch bei Vollgas vorhanden, dann Schwimmerstand prüfen, Vergaser komplett reinigen, Düsen auf richtige Größe hin prüfen und Nebenluftcheck machen.

    Du könntest, wenn du die Lager + Distanzhülse ausschließen willst, einfach eine Schraube durchstecken, auf beide Innenringe der lager ein Unterlegring drunter und festziehen. Die Schraube muss leichtgängig zu drehen sein.


    Ist das so, dann hilft ggf. ein Unterlegring auf der Seite des Bremsschildes (wenn dieses zuweit reinschaut in die Trommel) oder die Bremsbeläge sind etwas zu dick.


    Hier gibts 2 Threads zum Thema:
    http://www.schwalbennest.de/si…lendes-bauteil-99047.html
    http://www.schwalbennest.de/simson/hinterrad-104342-2.html

    Bei den aktuellen Temperaturen ist es OK wenn es ohne Startvergaser klappt (nicht ideal aber im Grenzbereich).
    Ist es aber deutlich unter 20°C sollte der Motor ohne Startvergaser nicht anspringen.


    Am besten du prüfst mal das Kerzenbild nach einer großen Runde. Ist die Kerzenelektrode recht dunkel, solltest du weitersuchen. Insbesondere könnte dein Schwimmer verstellt sein (die Meßschiebermethode ist sehr ungenau, lieber Senfglasmethode nehmen), der Luftfilter zu sein, die Zündung zu spät stehen oder die Kurbelwellensimmerringe kaputt sein.

    Das Rasseln kann noch viele weitere Ursachen haben.
    Bei demontierten Zylinder nimmt man sich Zeit, um alle Fehler zu finden und zu reparieren.

    Bei dir heißt das konkret: Einmal muss deine Garnitur neu geschliffen werden, da der Kolben eingefahren war, aber jetzt nicht mehr zu gebrauchen ist. Andererseits fehlen die Anlaufscheiben, was eine Überprüfung des Pleuel-Kippspiels nach sich zieht.

    Unterm Strich siehst du also, dass es egal ist, ob das Rasseln davon kommt, da du eigentlich eh alles neu machen solltest.

    Die Garnitur schleifen + passenden Neukolben + passende Kolbenringe kosten insgesamt um die 40 Euronen. Dazu würde ich neues Nadellager, neue Dichtungen und ein neuen Kolbenbolzen + Sicherungsringe verbauen. Damit wärst du bei etwa 50 Euro und hättest einen guten, aber einzufahrenden Motor - vorausgesetzt die Kurbelwelle ist in Ordnung und es gibt kein übermäßiges Kippspiel im Lager oder ähnliche Probleme.

    Wenn es keinen Zündfunken mehr gibt, dann prüf die Zündung erneut von vorn durch - angefangen beim Abmessen des ZZP's. Vielleicht hat's beim kurzen Lauf deinen Halbmond entschärft, wenn das Polrad nicht richtig befestigt oder entfettet wurde.


    Auch könnte dein Unterbrecher abgeschmolzen sein (lief zu trocken) oder die Kontakte sind verölt.


    Es handelt sich um einen Oldtimer mit aus heutiger Sicht veralteter und anfälligerer Technik. Derartige Probleme - wie plötzlich ausbleibender Zündfunke - sind nicht ungewöhnlich, lassen sich aber durch gewissenhafte Abarbeitung der Arbeitsschritte und mit "Prüfung alter Schule" (meistens) vermeiden...

    Ich vermute du hast das Einstellen des ZZP's noch nicht richtig verstanden und umgesetzt.
    0,4 mm ist der maximale Abstand den der Unterbrecher erreichen soll. Das ist ungefähr im OT oder kurz danach. Wenn du weiterdrehst, darf der Unterbrecher quasi nicht weiter aufgehen.


    Stimmt das, dann drehst du das Polrad auf ZZP Position - wie du es schon beschrieben hast. Jetzt drehst du die Grundplatte so, dass der Unterbrecher genau an diesem Punkt gerade so anfängt, zu öffnen.


    In dieser Position machst du außerdem Markierungen ans Polrad und ans Motorengehäuse. Dein Helfer tritt jetzt den Kickstarter, und du blitzt die Markierungen ab. Stehen diese nicht 100%ig übereinander, dann verdrehst du die Grundplatte nochmal um die Differenz - das ganze Spiel wiederholst du bis die Markierungen wirklich exakt im Blitzlicht übereinstimmen.


    Danach stimmt dein ZZP und das Teil muss anspringen. Tut es das nicht, ist der Motor wohl durch die vielen Fehlversuche abgesoffen. In dem Fall hilft es, den Vergaser auszubauen und ohne Vergaser bei eingeschalteter Zündung mehrmals zu kicken (10x mindestens). Der Motor läuft dabei evtl. sogar ohne Vergaser kurz an, insbesondere wenn er wirklich abgesoffen war.


    Klappt es bis hierher immer noch nicht, zieh das Polrad nochmal ab und prüf den Halbmond, der die Positon des Polrades auf der Kurbelwelle fix vorgibt. Ist der kaputt, steht das Polrad irgendwie und die Abrissposition könnte dadurch falsch sein - was zu einer zu schwachen Hochspannung führen kann. Ein Funke an normaler Luft ist nämlich leider schon bei relativ wenig Spannung vorhanden, und kann somit unter Kompressionsbedingungen dann doch wieder fehlen.


    Kommst du nicht weiter, lass dir von einen Simson - Erfahrenen Schrauber in deiner Nähe helfen und lern beim zuschauen ...


    Benötigte Werkzeuge sind: Polradabzieher, Stroboskoplampe, Zünduhr und das normale Standardwerkzeug aus der Werkzeugkiste.

    ...und willst du doch mal eine frische Garnitur willst (falls deine ausgelutscht ist) dann kannst du den Zylinder auf das nächste Reparaturmaß ausschleifen lassen.
    In der Motorenbude deiner Wahl solltest du auch etwa 40 € legen und kriegst einen passenden Kolben mit Kolbenringen passend zum neuen Schleifmaß dazu.

    Ganz klar Schwimmer austauschen und einstellen.
    Such im Wiki hier nach Senfglasmethode und lies dir das mal durch.


    Dann solltest du dich mit der richtigen Bedienung beim Startvorgang beschäftigen.
    Startvergaser ist nur zu verwenden wenn Motor kalt. Max. 2-3 mal kicken mit Startvergaser ohne Gas geben. Dann Startvergaser schließen und bei Halbgas weiterkicken. Bei warmem Motor nur kicken ohne Startvergaser (Halbgas).

    Einfach gesagt: Während der Kolben nach unten wandert, drückt er ein teil des zuvor angesaugten Gemisches aus der Kurbelkammer wieder zurück durch den Vergaser in den Ansaugtrakt. Es gibt also auch hier eine schwingende Gassäule.
    Die Gestaltung des Ansaugtraktes bestimmt, wieviel Gegendruck in welcher Drehzahl der Gassäule entgegengesetzt wird, mit dem Ziel, dass in der Drehzahl des höchsten Drehmoments möglichst wenig des angesaugten Gemisches "verloren" geht und eine maximale Aufladung erreicht wird.


    Besser noch ist eine Steuerung des Einlasses durch Drehschieber, da hierdurch der Einlass bereits verschlossen werden kann noch während der Kolben bereits herabwandert. Beim Trabant ist das beispielsweise so gelöst und der Ansaugweg ist hier weniger entscheidend.

    Ich bin jetzt nicht direkt SR2 Experte, aber irgendwie müsste die richtige Position des Polrads ja vorgegeben werden damit's im richtigen Moment Zündet... Oder kann man das Polrad irgendwie montieren?