Beiträge von macgyver

    Am wahrscheinlichsten hast Du was falsch angeschlossen:
    Vielleicht die Drosselspule fürs Rücklicht an die Batterie, was dann einen 1a-Kurzschluss über diese Spule sowie die Bremslichtspule auf der Grundplatte macht; oder die Drosselspule für die Batterie mit Gleichrichter falschherum, was wieder einen Kurzschluss verursacht (und ziemlich sicher den Gleichrichter himmelt). Normalerweise sollte bei sowas aber sofort die Ladeanlagensicherung (original 1A flink, 2,5A flink geht auch) durchbrennen, bevor es irgendwo glüht.


    Frank


    Was mir gerade noch eingefallen ist: Du könntest auch einfach die Batterie falsch herum angeschlossen haben. Dann bliebe aber immer noch die Frage, warum die Ladeanlage qualmt, bevor die Sicherung durchbrennt...

    Hallo,


    wenn Du bei dem Vergaser die "Leerlaufeinstellschraube" (ich nehme an, Du meinst die Leerlaufluftschraube?) hineindrehst, wird das Gemisch fetter, da weniger Luft zugemischt wird. Wenn sich die Leerlaufluftschraube selbstständig verstellt, wäre eventuell eine neue Feder dafür fällig. Wenn der (warme!) Motor überhaupt keinen Leerlauf hat, wenn die LLS mehr als 1/2 Umdrehung raus ist, aber Startpilot dann hilft, würde ich mich auch mal auf die Suche nach Nebenluft machen.


    Frank


    P.S.: In den mir zur Verfügung stehenden Quellen (EK, Rep.-Anl.; DAS BUCH habe ich selbst nicht - Schande über mein Haupt :oops:) steht für den 16N1-5 auch eine 50er Startdüse.

    Nee, im Moment leider nicht mehr, jedenfalls nicht mehr als Ferndiagnose :?. Wenn alle Teile funktionieren, alles richtig montiert und verbunden ist, der Zündzeitpunkt, der Unterbrecherabstand und das Abrissmaß stimmt, *sollte* es eigentlich funken. (Leichter gesagt als getan, ne?) An Deiner Stelle würde ich mir nochmal den richtigen Schaltplan schnappen (bei Deiner Zündung wäre das der von einem KR51/1S oder einem SR4-4) und alle Stromlaufwege prüfen, darunter:
    1. ob die Primärspule auf der Grundplatte Durchgang hat (wenige Ohm),
    2. ob die Primärwicklung in der Zündspule Durchgang hat (ein paar Ohm),
    3. ob die Sekundärwicklung in der Zündspule Durchgang hat (ein paar kOhm),
    4. ob der Kerzenstecker und das Zündkabel Durchgang haben (nicht viel mehr als 1 kOhm),
    5. ob das Kabel (braun/weiß) zwischen Klemme 1 Zündspule und Zündlichtschalter nicht irgendwo auf Masse liegt.


    Im Prinzip braucht es lediglich folgende Verbindungen, damit die Zündung funktioniert:
    Die Verbindung zwischen Primärspule Grundplatte und Unterbrecherhebel, die Verbindung zw. Unterbrecherhebel und Kondensator, die Verbindung zw. Kondensator und Klemme 1 Zündspule, die Verbindung zw. Klemme 15 Zündspule und Motormasse (und natürlich das Zündkabel zur Zündkerze, die im Motor steckt).


    Viel Erfolg,
    Frank

    Hallo Dieter,


    heißt das, dass Du den Vergaser noch gar nicht dran hattest bei Deinen Starttests? Oder war das mit der "Direkteinspritzung" jetzt eine letzte Verzweiflungstat? Das würde ich prinzipiell sowieso ungern machen, weil so (selbst wenn Du Gemisch "einspritzt") die Kolbenlaufbahn und die Pleuellager nicht geschmiert sind. Wenn Du schon mit fertig montiertem Vergaser probiert hattest, war denn dann die Kerze nach einigen Startversuchen feucht?
    Den Unterbrecherabstand solltest Du übrigens bei maximaler Öffnung einstellen, das muss noch nicht notwendigerweise im OT sein (habs lange nicht ausprobiert). Wenn der Unterbrecher nach OT noch weiter aufgeht, musst Du nochmal ran.
    Vielleicht solltest Du Dir sowieso noch nicht so'n Stress machen, selbst wenn Du Deiner Tochter dann zum Geburtstag noch "work in progress" vorführen muss. Der Motor muss ja wahrscheinlich wegen des nicht zurückfedernden Kickstarters sowieso nochmal auf, denn das lässt auf einen Montagefehler schließen (mit Glück nur die Kickstarterfeder). Nur lassen kann man das nicht lange so, denn wenn der Kickstarter ständig im Zahnrad eingehakt ist, dürfte es der Mitnehmer nicht lange machen.


    Frank

    Hallo Dieter,


    dass die Kickstarterwelle neu ist, impliziert ja, dass der Motor komplett auseinander war. Hattest Du das selbst gemacht oder machen lassen? Im zweiten Fall, erst recht wenn auch Zylinder und Kolben woanders montiert wurden, würde ich mich erstmal vertrauensvoll dahin wenden und nachfragen.


    Frank

    Ich könnte mir vorstellen, dass für solche Zwecke auch "Weicon Fast-Metal Minutenkleber" geeignet sein könnte. Ist sehr angenehm zu verarbeiten (sehr pastös, kann man problemlos auch an senkrechten Flächen oder über Kopf aufbringen), spaltfüllend und schon nach ca. 2h halbwegs belastbar. Ich habe damit den Trichter des Ansauggeräuschdämpfers meiner KR51/1 wieder angeklebt - hält seitdem bombenfest.
    Laut technischen Angaben ist dieser Klebstoff auch benzinfest, lediglich gegen einige reine Aromaten (Xylol, Toluol etc.) streicht der die Segel.


    Frank


    P.S.: Außer, dass die Firma aus meiner Heimatstadt kommt, habe ich mit denen nichts zu tun und bekomme (leider) auch kein Geld. ;)

    Bis zu einem gewissen Maße (wobei das gewiss schwer du definieren ist ;)) ist der schwarze Schmodder, gerade bei Kurzstreckenverkehr, bei nem Zweitakter normal, würde ich sagen. Habe ich bei meinem Moped (das ziemlich OK läuft) auch, wenn ich ein paar Tage nur zur Arbeit und zurück gefahren bin (ca. 1-2 km). Allerdings könnte vermehrt auftretender Schmodder eben schon auch dafür sprechen, dass vermehrt unverbranntes Öl im Auspuff ist - wegen zu fetter Einstellung / hohem Schwimmerstand etc. (aber das hast Du ja schon getestet und das würdest Du auch am Zündkerzenbild sehen), aber auch, wenn komplett unverbrannter Kraftstoff in den Auspuff kommt. Letzteres hörst Du eben dann, wenn's knallt (Fehlzündungen) - was dann eher wieder für irgendwas mit der Zündung sprechen könnte.

    Frank

    Hallo,


    ob Du mit oder ohne Polrad misst, sollte wumpe sein. Ne Primärspule bei nem "alten" SLPZ habe ich noch nie gemessen, 4,1 Ohm scheint mir aber im vorstellbaren Bereich - bei der Primärspule vom SLMZ war es in meiner Erinnerung sogar noch weniger - ist nur aufgewickelter Kupferdraht (vielleicht kann da jemand anderes noch genauer werden). Allerdings solltest Du definitiv einen Unterschied messen, wenn der Unterbrecher geschlossen ist, dann sollte der Widerstand nahe 0 Ohm sein.
    Was berührt denn am Kondensator was? Eigentlich kann man die Ringösen schon so montieren, dass die nichts anderes berühren. Allerdings ist der Kupferdraht der Spulen natürlich mit Isolierlack überzogen, so dass da nichts passieren *sollte*.


    Frank

    Hast Du denn auch mal den Verschleisszustand des Unterbrechers und den ZZP geprüft? Knallerei aus dem Auspuff lässt u. a. auf brutale Spätzündung oder Zündaussetzer schließen, so dass unverbrannter Kraftstoff in den Auspuff gerät, bis es knallt.


    Die Zündspule sollte übrigens ohne Löterei zu tauschen sein, wenn ich mich richtig erinnere.


    Frank

    Hallo Arnd,

    Du musst an den richtigen Schrauben in der richtigen Richtung drehen. :mrgreen:
    Alles weitere müsste Dir die Suchfunktion und das Wiki verraten. (Auch außerhalb dieses Forums findet man die Anleitung an ~1000 Stellen...)


    Frank

    Na, so völlig daneben liegt Bremsbacke aber m. E. nicht (oder ich hab das alles auch völlig falsch verstanden :oops:).
    Ohne Physiker zu sein erkläre ich mir das so: Bei ner Magnetzündanlage ist die Energie, die letztendlich den Funken befeuert, als Magnetfeld in der Zündspule "gespeichert" (deswegen funktionieren auch Zündspulen für ne CDI an einer Magnetzündung nicht / nur schlecht): Die Magneten des Polrades induzieren in der Primärwicklung einen Strom, der wiederum im Eisenkern der Zündspule ein Magnetfeld bewirkt. Öffnet der Unterbrecher, bricht dieses Magnetfeld schlagartig zusammen, was dann in der Sekundärwicklung die Zündspannung induziert. Nun will man aber den Zündfunken zu dem Zeitpunkt auslösen, wo das Magnetfeld in der Zündspule am stärksten ist. Das setzt auch voraus, dass zu diesem Zeitpunkt der Strom in der Primärwicklung möglichst groß ist. Diesen Zeitpunkt während der Polradumdrehung (eigentlich ja während des entsprechenden Sechstels der Polradumdrehung) haben die Konstrukteure gemessen / bestimmt und als Abrissmaß festgelegt.


    Hab ich das einigermaßen richtig erklärt? (Ansonsten würden mich die Richtigstellungen natürlich sehr interessieren, man lernt ja nie aus. ;))


    Frank

    So Thema Tuning! Fahre ein 40,97 kolben in einer KR 51/2 im orginal Zylinder da es sich so ergeben hat(erst nur verschleiss, dann nadellager aufgelöst und direkt danach Anlaufscheibe gebrochen.).


    Und der wievielte Reparaturschliff soll das sein? Der zwölfte?! Die Liste im EK geht nur bis zum sechsten. Wahrscheinlich, weil Du mit nem Zylinderdurchmesser von 41 mm jetzt 58,1 ccm Hubraum hast... Da würde ich nicht drauf wetten, dass das den Gutachter interessiert, wie häufig Du Defekte hattest, die Dich zum Schleifen "gezwungen" haben...


    Frank


    P.S.: Warum machst Du für sowas nicht einen eigenen Thread auf, den kann dann ein Mod schließen, ohne den TE zu treffen... :P

    Das richtige Abrissmaß ist wichtig, weil dann im Moment der Unterbrecheröffnung das maximale Magnetfeld zur Funkeninduktion zur Verfügung steht, und hängt konstruktionsmäßig mit dem Unterbrecherabstand zusammen. Normalerweise sollte Unterbrecherabstand=0,4 mm (im Zustand der größten Öffnung, nicht im ZZP) auch richtiges Abrissmaß bedeuten.


    Frank

    Also, die Messwerte sehen erstmal OK aus, dann sollte sich zündfunkenmäßig eigentlich was tun, vorausgesetzt die Grundplatte ist richtig montiert und Unterbrecherabstand und Abrissmaß (--> Suchfunktion) sowie natürlich der Zündzeitpunkt stimmen. Ich hatte übrigens auch mal eine solche Nachbauzündspule in meinem Moped, und die hat problemlos funktioniert, bis ich die ganze Chose gegen einen SLEZ ausgetauscht habe.
    Das Auf- und Abziehen sollte dem Polrad übrigens nichts ausmachen, vorausgesetzt natürlich, Du benutzt dafür den richtigen Abzieher (und keinen Klauenabzieher oder sowas).


    Frank

    Bei den alten (das müsste aber lange vor der KR51/2 gewesen sein, so etwa zu Zeiten der Spitztüten) Klemmschellen war es aber tatsächlich so, dass die "schlauchförmig" und ca. 25mm breit waren. Da waren aber auch die Endtöpfe mit einer längeren "Strecke" zum klemmen ausgerüstet, bevor es kegelförmig wurde. Bei der Konstruktion würde ich davon ausgehen, dass die Klemmschelle komplett auf den Endtopf kam. Hab mal das Bild aus dem EK angefügt, den ich im Forum der "IG Ostdeutsche Fahrzeuge" gefunden habe.


    Frank

    Also, ich würde jetzt noch nicht zu viel an den Grundplatten rumschrauben (obwohl das natürlich ne mögliche Lösung wäre). Mein Primärziel wäre momentan zu prüfen, ob die neu gekaufte Grundplatte tatsächlich einen weg hat, denn das wäre dann ein Fall für die Gewährleistung...


    Frank

    Also, in erster Näherung würde ich denken, wenn der "normale" (d. h. Nachbau?) nicht auch verbastelt ist und die Dichtfläche und das Kerzengewinde i. O. sind, warum dann nicht weiterbenutzen? Zumal der Zylinderdeckel bei ner S51 ja wirklich schnell gewechselt ist... Wenn Du Dir einen originalen bei Ebay schießt, weißt Du vorher auch nicht, warum der eigentlich verkauft wird (Dichtfläche verzogen, Kerzengewinde überdreht etc.).


    Frank

    Wobei ich hier dem Kollegen mal beispringen muss, im (jetzt geschlossenen) Thread schrieb er schon:

    Zitat

    Was die Steuerzeiten angeht, ja die sind etwas verändert. Das moped läuft so 68kmh mit Gepäck aber dann mit Quälerei. Deswegen auch der DDR Zylinder mit Nullmaß.

    D. h. er will den Zylinder tauschen, weil sein jetziger vermurkst / zertunt ist. Das spricht zumindest für Lernfähigkeit, und das sollte man doch unterstützen, oder?


    Frank


    @RobinNRW: Was ist der Unterschied zwischen einem "DDR-Zylinderkopf" und einem "normalen"?

    Hi,


    Zündspule schon mal durchgemessen? Primärwicklung gegen Masse sollte ein paar Ohm haben (das ist das rote Kabel, das zum Unterbrecherhebel geht, der Unterbrecher muss natürlich offen sein), Sekundärwicklung sollte ein paar kOhm haben (zwischen Zündkabel und Masse). Ist denn die Hochspannungsdurchführung richtig zusammengetütelt? Das sollte man zuerst prüfen, denn davon hängt eine funktionierende Sicherheitsfunkenstrecke ab. Sollte die Zündspule nämlich heil sein und die Zündspannung erzeugen, diese jedoch nicht die Kerze erreichen, springt der Funke woanders über - ohne Sicherheitsfunkenstrecke auch gerne mal in der Spule - das macht die nicht lange mit...


    Frank


    P.S.: Das Polrad ist bei der Demontageaktion, die die Spulen zerstört hat, sicher ungeschoren davongekommen?

    Hallo,


    bei diesem Problem dürfte Dir fürs erste schon die Suchfunktion dieses Forums sowie das Wiki einige hilfreiche Infos liefern, z. B. Stichworte "Wärmeproblem" (gibt's aus unterschiedlichen Gründen sowohl bei Unterbrecherzündanlagen als auch bei kontaktlosen "Elektronikzündungen"), Zündkerzengesicht (--> Vergasereinstellung, Ansauganlage etc.).


    Frank