also ich bin begeistert von Euch und dem Forum, dass hier so rege diskutiert wird.
1. Also zur Frage von "Dummschwätzer" wie ich heraus gefunden habe, dass zumindest das Metall (keine Ahnung, ob es auch in Polen geformt wurde) aus Polen kommt, ist folgendes zu sagen. Man kann eine Legierungsanalyse (GDOS-Analyse) machen, mit ihrer Hilfe lassen sich so gut wie alle Legierunselemente( Si, Al, Mn, Cu,.....) in einem Metall auf 0,01 Prozent genau rauslesen. Man erhält eine Liste aller Elemente zu bestimmten Mengenprozent. Diese einzelnen Daten gebe ich in eine Datenbank(Stahlschlüssel) ein und diese Datenbank sagt mir, welche Stahltypen dieses "Rezept" beinhalten. In meinem Fall gibt es genau nur einen Stahltypus, genannt "P45". das ist fast identisch mit dem in Deutschland weitverbreiteten Baustahl C45. einzig die Elemente Al und Cu sind beim C45 nicht drin, beim P45 jedoch schon. Und deshalb muss ich mich mit der Tatsache des Imports beschäftigen.
In der Datenbank wurde auch gesagt welches Unternehmen in Polen dieses Metall herstellt. Das Unternehmen habe ich auch angeschrieben(auf Englisch, ich kann kein Polnisch) und Sie haben mir mech. kennwerte für "P45" schicken können.
...Damit habt ihr etwas mehr einblick wie ich meinen Schadensfall aufbauen muss. deshalb geht es leider auch nicht so leicht zu sagen "Schrott weg - Neuen Kaufen";-)
2. "totoking" was du sagst mit dem gewindeseite vorn und Schraube hinten, da kannst du recht haben. Als ich den Kickstarter defekt in der Hand hatte war das Gewinde auf der Sichtbaren Seite. Damals hatte ich den Hebel allerdings nicht abgenommen, sondern ein Kumpel. Ich dachte nur er hat die Schraube anders herum wieder eingesteckt. Auch hätte ich gedacht, zwecks der Optik ist es schöner den Schraubenkopf als eher das Gewinde von vorn zu sehen, aber wahrscheinlich war Pragmatismus in der DDR der Optik eher bevorzugt;-) und du hast recht.
auf beiden Seiten der Bohrung sind Drehspuren zu sehen. dreht sich am Ende nicht eigentlich nur das Gewinde( Mutter)? Wieso "totoking" ist es nicht möglich, dass die Schraube vorn war?
3. Nun zu einem sehr wichtigen Punkt: " Wie kommt der Riss zustande?" was denke ich nicht funktioniert ist, durch pures Festziehen der Schraube, kommt es bei diesem Querschnitt eher nicht zum Platzen der Bohrung. ABER und da habt ihr alle Recht es gibt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sogenannte "KERBWIRKUNG". Der Schraubenkopf oder das Gegengewinde(Mutter), da bin ich mir noch nicht im Klaren, wurden so stark angezogen, dass sich die Kanten in das Kickermetall "eingefressen" haben. Es wurde durch diese Kanten eine "Sollbruchstelle" (Schwachpunkt)initiiert.Dazu kommt, dass die bohrung bezogen zum Materialquerschnitt recht groß ist und somit an dieser Stelle Material fehlt um die Belastung mit abzufangen.
- auf den Hebel wirken die Kräfte meines Antritts, welche ja die Funktion haben meine Schwalbe zu starten. Sprich meine Kraft wird weitergegeben um den Motor zum Laufen zu bringen ( entschuldigt bitte meine Ausführung, was den Kreislauf einer Schwalbe und ihrer Funktionsweise der Einzelnen Bauteile angeht bin ich ein Leihe) trete ich zu stark und zu schnell gibt es eine Schlagbeanspruchung, welche zu hohem Maße den Kickstarter beansprucht. Durch meinen Antritt ziehe ich den Hebel hinten nach unten. An der Bohrung welche vorn fixiert ist, ziehe ich nach oben. Es kommt zur Vertikalen Zugbeanspruchung an der Bohrung
Kurze Zusammenfassung: -Schraube zu fest eingespannt = Kerbwirkung
Treten des Hebels= Zugbeanspruchung
Jetzt sollte natürlich der Kickstarter nicht so blöd konstruiert sein, dass er durch zu starkes Anziehen der Schraube und durch Treten des Kickstarters ( das Getreten werden des Hebels ist doch seine Aufgabe oder?!;-)) ....defekt geht.
Aber anscheinent, wenn totoking ebenfalls den gleichen defekt hatte, gab es in der DDR doch Dinge die nicht perfekt waren;-)
4. Noch was: bei mir ist es Ebenfalls ab und zu zum Einrasten der Hebels gekommen. Sprich ich hatte auf einen steifen Hebel getreten. ..dürfte ebenfalls ein Faktor darstellen.
5. ich war heut mal bei meinem Opa, fragen ob er einen Drehmomentschlüssel hat. Damit will ich versuchen, mir irgendeine abgefahrene Kostruktion zu bauen womit ich den "Antrettmoment" des Hebels bekomme und darüber versuchen die durchschnittliche Kraft zu errechen.
Der Weg über den Druck des Hubraums ( ist das Richtig?) ist natürlich interessant, allerdings hab ich was Motoren angeht wenig bis Null verständnis. könnt ihr darauf näher ein gehen?
Ich danke für die bisher sehr guten und auch witzigen Einwürfe. Ich würde mich über ein paar weitere Gedanke herzlcihst freuen