Hallo,
also zum Thema "Pulvern" ist zu vermerken, dass die Teile alle vorbehandelt sein müssen. Entweder wurden sie entrostet, gesandstrahlt, entlackt und/oder entölt und nochmals gewaschen. Früher war es üblich, dass keine Ausbesserungen "Spachtel" vorhanden sein darf. Hier hat sich die Sache weiterentwickelt, dass es nun bestimmte Materialien "Spachtelmassen" gibt, die eine statische Aufladung zulassen -wird aber nicht generell verwendet-.
Probleme bei dem Pulvern ergeben sich, wenn die Vorbehandlung nicht ordnungsgemäß war und das Pulver durch Alterung oder andere Faktoren nicht ordnungsgemäß haftete -Orangenhaut-. Wenn nicht richtig entölt wurde, blättert der Lack ab, Blasenbildung usw. Wenn nicht richtig entrostet wurde, wird sich nach 5-10Jahren wieder Rost bilden.
Gleiches gilt für die gepulverten Metallteile, wie Rahmen, Obergurt, Schwinge usw. Wenn hier der Rost nicht richtig vorbehandelt, sprich entfernt wurde, werden erste Lackbeulen nach 5-10 Jahren auftreten.
Gleiches gilt für die Alu-Spritz/Pressteile; hier die Armaturen. Wurde nicht richtig entfettet, geht dort der Lack ab. Simson verwendete den normalen Acryl-Lack, also keine Pulver.
Gerade bei diesen Teilen können Beschädigungen dazu führen, dass das Regenwasser auf dem Alu zur Korrosion führte und somit auch unter den naheliegenden Acryl-Lack sich weiterentwickelt.
Gerade bei den Armaturen müssen deshalb die alten Korrosionsstellen gründlich gesäubert sein. Aber dies führt zur Abtragung von Material und somit werden Stege oder Flanken, zu klein, Flächen mit Kerben. Pulvert man nun die nur oberflächlich gesäuberte Armatur, dann wird sich nach Zeit dort wieder Korrosion bilden. Egal ob Pulver oder Acryl-Lack.
Das ganze Problem mit Korrosion ist ein schleichender Prozess, der wird sich nicht in 1-5 Jahren zeigen, sondern später. Wenn man die Armaturen ansieht, dann sind die 30-35 Jahre alt und es gibt auch noch sehr gute und eben sehr schlechte.
VG