Beiträge von Spessi

    Hallo!
    Heute ist der Vergaser (BVF 16N3-2) und die neuen Zündkerzen (M14-260) gekommen.
    Zuerst die gute Nachricht: das Standgas hält er jetzt, aber er läuft nicht sauber.


    Zuerst habe ich den Vergaser aufgeschraubt, gereinigt und den Schwimmerstand eingestellt.
    Dann das ganze Teil eingebaut, Teillastnadel in die 4. Kerbe von oben. Anschließend habe ich den Vergaser nach der Anleitung im Vergaser-Beilageheftchen eingestellt. Also LLG-Schraube auf Anschlag rein, dann wieder 3 Umdrehungen raus. Dann an der Umluftschraube solange gedreht, bis der Motor nicht mehr ausging. Aber gleichmäßig lief er dabei meines Erachtens trotzdem nicht. Dann sollte man ja die ULG solange ganz vorsichtig reinschrauben, bis ein Maximum an Drehzahl erreicht ist. Da passiert bei mir nichts, außer dass er nach ca. 1/4 Umdrehung wieder aus geht.


    Im 1. Gang zieht er immernoch gut, im 2. Gang läuft er jetzt wieder etwas schlechter als vorher - sprich garkein Zug bergauf. Im 3. Gang kann man es komplett vergessen, wenn nur eine minimale Steigung kommt.
    Kann das noch an der Zündung liegen? Habe zwar alles per Messschieber gewissenhaft eingestellt, aber man weiß ja nie? Gibt es eine Möglichkeit das ganze zu testen, ohne Stroboskop?
    Ich hab auf jedenfall während der Fahrt nie Fehlzündungen. Nur wenn er kalt ist, merke ich seit ich den neuen Vergaser habe, dass er das Gas nicht mehr so gut annimmt, da dreht er mal ganz tief und er hört sich sehr "dumpf" an. Irgendwann auf einmal zieht er dann wieder ordentlich (im 1. Gang, ist aber nur wenn er noch keine 2 bis 3 Minuten an war). Im 2. Gang hört er sich immer (auch wenn er warm ist) so dumpf an, wenn die Steigung zu steil ist, wird es immer dumpfer und irgendwann geht er aus, wenn ich nicht rechtzeitig die Kupplung ziehe und runterschalte. Wenn er im 2. Gang aber mal auf Drehzahl kommt, dann zieht er auch da ordentlich, auch wenn dann ne Steigung kommt (13% Steigung im 2. Gang mit genug Anlauf kein Problem)
    Langsam bringt mich das Teil zur Verzweiflung :(

    So, neue LLG-Schraube ist heute angekommen. Bei meinem Glück war es wohl nicht anders zu erwarten, als dass die Schraube so schwer reinzudrehen ging, dass oben der Schraubkopf total rund wurde. Die alte LLG-Schraube ging auch schon an einer Stelle etwas schwerer, aber da gab das Material nicht so schnell nach. Die neue wurde ja schon vom Angucken verbogen.
    Naja, jetzt hat mich die Wut gepackt und ich hab eben nen neuen BVF 16N3-2 Vergaser gekauft. Wollte zwar das Geld sparen, in dem ich nur die nötigen Kleinteile besorge, aber damit hat man wohl nur Ärger. Bevor ich jetzt noch mehr Geld in den alten Vergaser reinstecke (läppert sich ja mit der Zeit auch einiges zusammen), warte ich jetzt eben bis morgen oder übermorgen der neue Vergaser da ist. Werde dann berichten.


    Grüße

    Hmm, war vielleicht doch etwas viel Text meinerseits, denn eigentlich sind die meisten Fragen im 1. Post schon beantwortet.
    Die Zündung wurde eingestellt, auf die alten Markierungen hab ich mich natürlich nicht verlassen (auf der Grundplatte war auch keine). Stroboskop habe ich leider keines, haben die Zündung versucht akribisch genau per Messschieber einzustellen.
    Nebenluft hab ich auch schon getestet, Mitteldichtungen sind ja auch neu. Hab heute morgen ne halbe Dose Startpilot versprüht um zu testen ;)


    Auch bezüglich der LLG-Schraube hab ich mich ja in meinem vorletzten Post bereits geäußert. Habe heute nachmittag festgestellt, dass die Spitze der Schraube abgebrochen war. Ich hoffe mal, dass das schon die Lösung des Problems war, denn die Probleme treten ja nur im Leerlauf / niedrigen Drehzahlbereich auf.
    Nadelstellung lass ich jetzt erstmal so wie sie im Vergaserheftchen vorgegeben ist, auch wenn ich da auch schon zwischendurch mal rumprobiert habe.
    Schwimmerstand nicht mit Senfglasmethode eingestellt, sondern per Messschieber nach einer Anleitung im Netz.
    Startvergaser schließt richtig, der Gummipfropfen wurde auch schon ausgetauscht.


    Grüße

    Hi,
    sorry für den Doppelpost.
    Wie sich feststellte, war tatsächlich die Spitze der Leerlaufgemischschraube abgebrochen. Und bei meinem Glück war sie natürlich so fest im Vergaser verkeilt, dass man keine Chance hatte sie rauszubekommen.
    Gut, dann also fix die Schnittdarstellung des Vergasers angeschaut: es würde nichts kaputt gehn, wenn ich unterhalb eine kleine Bohrung machen würde, um dann anschließend das festsitzende Teil mithilfe eines Feinmechaniker-Schraubenziehers rauszuklopfen. :bounce:
    2,9mm Bohrer in Dremel eingespannt und ab damit an den Bohrständer. Konnte dann auch direkt die Messingspitze erkennen und bekam sie raus (man, war die fest dadrin!).
    Nur doof, dass jetzt noch ein Loch war, wo eigentlich keins sein sollte. Um das wieder zu zu bekommen, habe ich einen 3mm Nagel genommen, Spitze abgeknipst und plan gefeilt. Habe exakt 2mm von der Vergaserwand durchbohren müssen - also am Nagel 2mm Markierung gemacht, dann mit etwas Druck bis zur Markierung reingehämmert. Letztendlich noch mit der Trennscheibe plan abgeschnitten und voila, nun sollte das Standgas hoffentlich funktionieren! Im Laufe der Woche kommt dann die neue Leerlaufgemischschraube, werde dann berichten.


    Im Anhang noch Bilder von der freigelegten Spitze und der angesetzten Bohrung. Meint ihr, ich sollte sicherheitshalber noch ein klein wenig Dichtmasse drumrumschmieren?



    Grüße!

    Hi, danke für deine Antwort. Da wars schon so ein langer Text und ich vergess trotzdem die Hälfte ;)
    Also beim Kolben ist alles richtig verbaut, auch mit Anlaufscheiben, ja.
    Als Zündung ist eine Unterbrecherzündung (original) verbaut.


    Ich hatte eben schon nen neuen Post angefangen, dann kam Dein Post dazwischen. Ich copy&paste das eben einfach mal mit hier her:
    Hab mal ne ganz blöde Frage. Ich habe einen 16N3-2 Vergaser verbaut. Hab dort eben mal die Stellschraube fürs Leerlaufgemisch komplett rausgedreht und angeschaut. Irgendwie scheint die mir "zu kurz", kann das sein, dass da was abgebrochen ist? O.O
    Hier mal ein Bild das die eigentliche Schraube für meinen Vergaser darstellen soll: klick, und im Anhang ist ein Foto von meiner Schraube.


    Auch scheint es mir so, als würde das spitze Ende jetzt unten im Vergaser feststecken. Na super. Leichte Hammerschläge sorgen jedenfalls nicht dafür, dass es herausfällt. Hat irgendjemand ne Idee? Hab gerade nicht so recht das Geld dafür, noch nen Vergaser zu verkaufen - nur wegen so einer Kleinigkeit. (Auch wenn vermutlich genau diese Kleinigkeit die Lösung meines Problems ist.


    Grüße!

    Hallo,
    ich habe vor längere Zeit schonmal einen Thread gestartet, weil mein gebraucht gekaufter - und innerlich total verwahrloster - Roller nicht anspringen wollte.
    Nun, zuerstmal werde ich jetzt schreiben, was wir seit dem Kauf alles gewerkelt haben:


    - Benzinhahn verstopft -> grundgereinigt, neue Dichtungen, Filter, etc.. Seitdem ist der Benzinfluss durch den Hahn ca. 600ml/min


    - Vergaser verstopft -> Über Nacht in Waschbenzin eingelegt, neuer Düsensatz (Der hier). Der Schwimmer wurde auch erneuert und neu eingestellt. Teillastnadel hängt in der 4. Kerbe von oben, so wie es in der Anleitung des Vergasers steht. Leerlaufgemischschraube ist 2,5 Umdrehungen draußen, Umluftschraube auf 3 Umdrehungen draußen.


    - Der alte original Luftfilter wurde in der mitte halb durch gesägt (:confused:) und wieder eingebaut, an den Vergaser wurde so ein Sportluftfilter (Pilz) gesetzt -> auch der wurde wieder durch einen originalen Luftfilter ersetzt, der zuvor gründlich gereinigt wurde


    - Am Motor selber wurden alle Simmerringe gewechselt, zusätzlich haben wir einen neuen Motorblock verbaut (der hier). Auch haben wir den dort mitgelieferten Kolben und die Kolbenringe verwendet. Neues Nadellager selbstverständlich auch.


    - Alle(!) Dichtungen wurden erneuert, auch die zwischen den zwei Teilhälften vom Getriebe. Danach dann neues Getriebeöl eingefüllt.


    - An der Zündung war ein Kabel von der Spule durchgewetzt, die für das Laden der Batterie zuständig ist. Wurde wieder zusammengelötet und mit Schrumpfschlauch versiegelt. Die Zündung wurde dann mithilfe eines Messschiebers eingestellt, ZZP auf 1,8mm vor OT. Unterbrecherkontakt wurde auch ausgewechselt, ebenso wie der Kondensator (der wurde sogar zweimal ausgetauscht, weil der erste kaputt gegangen ist).


    - Auspuff ist i. o.



    Im aktuellen Zustand ist die Simson zwar fahrbar, aber ich denke nicht so, wie sie soll. Standgas hält sie nicht von alleine, dazu muss ich den Bowdenzug vom Gas ganz minimal auf Zug stellen - denke nicht, dass das so gedacht ist.
    Im ersten Gang fährt sie ganz gut und hat auch Leistung, sobald ich aber in den 2. Gang schalte und nicht schnell genug bin, gluckert sie nurnoch vor sich hin, bis sie ausgeht. Hat sie im 2. Gang aber mal genug Drehzahl, (z. B. mit Anlauf an nen Berg fahren), dann zieht sie den Berg problemlos hoch. Schalte ich dann in den 3. Gang, bricht die Leistung wieder vollkommen ein, muss dann in den ersten Gang schalten.
    Bergab geht sie problemlos. Zylinder und Kolben haben mittlerweile ca. 50-60km auf dem Buckel, hab aber noch nie übertrieben hohe Drehzahlen gehabt, soll man am Anfang ja noch nicht. Im Tank ist auch noch 1:33 Mischung (für die ersten 200km).


    Bin schon wieder seit heute morgen um 7 Uhr am rumbasteln und habe dabei ein paar Beobachtungen gemacht, die auch ein paar Fragen aufgeworfen haben:
    Wenn ich die Zündkerze ausbaue, an den Motorblock halte und in den Kickstarter trete, kommt zwar ein Funke, aber irgendwie ist er leicht "lila". Ist das normal? Kenne das normal eher als blau - ist lila "zu schwach"? Kann daher die fehlende Leistung im unteren Drehzahlbereich kommen?
    Ich muss leider auch gestehen, dass ich momentan nicht die ZK verbaut habe, die normal reingehört. Ist eine Bosch W8AC. Habe aber gelesen, dass das eigentlich keine Probleme machen sollte, solange man den Elektrodenabstand passen (0,4mm) einstellt. Auf Dauer keine Lösung wegen dem falschen Wärmeleitwert, klar. Morgen kommt ne passende ZK. Im Link (hier und hier) ist ein Bild der ZK nach einer Fahrt von ca. 7km.


    Wenn der Roller mal warmgefahren ist, geht er mit einem Tritt in den Kickstarter an. Wenn er kalt ist, kanns schonmal sein, dass ich 15-20 mal reintreten muss (mit Choke bzw. Startvergaser)


    Was sehr komisch ist: in der Anleitung des Vergasers steht, dass bei komplettem reindrehen der Leerlaufgemischschraube der Roller ausgehen sollte. Ich kann die Schraube aber bis zum Anschlag reindrehen und er läuft problemlos weiter. Auch das Drehen an der Umluftschraube lässt den Motor kalt, zeigt keine Änderung. Entweder liegt das daran, dass er ja nie richtig im Leerlauf ist, wegen dem minimal angezogenen Bowdenzugs - oder er zieht irgendwo Falschluft (heute morgen überall mit Startpilot rangesprüht, finde da aber nichts). Wenn ich aber den Bowdenzug locker mache, dann geht der Roller zwar an, aber halt nur solange wie ich Gas gebe.



    So ist jetzt doch ein bisschen mehr Text geworden, hoffentlich ists nicht zuviel Input für euch. Bin aber nach ca. nem viertel Jahr schrauben langsam am Verzweifeln und bin kurz davor das Teil wieder zu verkaufen. Werde heute Mittag mal noch nen Kompressionsmesser holen und die Kompression checken. Mit dem alten Zylinder + Kolben hatte ich nur ne Kompression von 5,5 Bar.



    Ich weiß, dass Ferndiagnosen schwer sind, aber vielleicht hat ja einer den entscheidenden Tipp.


    Ich verbleibe mit einem freundlichen Gruß an euch, und schon mal einem dicken Danke im voraus!



    Edit: Auf der geraden schafft sie 50km/h locker, schneller hab ich mich wegen den neuen Motorteilen noch nicht getraut, denke aber dass 60 drin sind.

    Also die externe Zündspule scheint auch noch heil zu sein. Habe sie an einem Frequenzgenerator angeschlossen und sie schmeißt bei 12V an der Zündkerze Funken.


    Dann habe ich die externe Zündspule an das braun/weiße Kabel der Grundplatte angeschlossen und mit dem Oszi direkt an der Mittelelektrode gemessen. Da ich dort mit einem wesentlich höheren Ausschlag rechne, habe ich langsamer gedreht. Ausschläge bis zu über 20V. Wenn man bedenkt, dass das mit einer Drehzahl von ca. 0,5Hz passiert ist, und die Drehzahl beim Kickstarten ja wesentlich höher ist, denke ich mal, dass das eigentlich so passen sollte.


    Bin langsam mit meinen Latein am Ende und würde mich freuen, wenn mal jemand "exakte" Soll-Werte für diverse Messpunkte bekanntgeben könnte.



    Ich werde heute oder morgen die ganze Konstruktion nochmal einbauen und meine ganzen Messinstrumente mit runterschleppen - und wenn ich die blöde Maschine mit einem Funktionsgenerator zünden lassen muss! :roll:



    Schwalbenchris:
    Die Leitung zur Zündkerze ist ja durch den oben beschriebenen Test jetzt auch außer Frage, da die Zündkerze so ja gezündet hat, oder?



    Grüße!

    Ich bin normal kein Fan von Doppelposts, aber diesmal muss es sein. Es war natürlich dämlich von mir, im ersten Post zu behaupten, dass ich ein Sinussignal erkenne - sorry! Was ich damit sagen wollte, war, dass man das Öffnen und Schließen des Unterbrecherkontaktes erkennen kann.
    Ich habe mal ein Bild vom Graphen des Oszilloskops gemacht. Dabei habe ich versucht, die Drehzahl per Hand so konstant wie möglich zu halten. Siehe Anhang.

    Also sehe ich das richtig, dass ich theoretisch mit einem defekten Kondensator eigentlich auch einen Zündfunken, und evtl. Funken an den Unterbrecherkontakten, bekommen sollte? Ist ja leider beides nicht der Fall.
    Ich habe an der Primärspule eben durch leichtes Drehen schon Spannungsspitzen von bis zu 5V bekommen. Welche Spannung sollte denn die Primärspule so pi mal Daumen erzeugen?


    Selbst wenn der Unterbrecher falsch eingestellt sein sollte, müsste ich ja dann auch einen Funken erkennen können - der dann eben zeitlich einfach fehlplatziert ist. Unterbrecher öffnet und schließt ja (durchgemessen).

    Hallo liebes Schwalbennest!
    Einige von euch haben vielleicht noch meinen alten Thread in Erinnerung. Mittlerweile haben wir auch schon den kompletten Motorblock zerlegt, neue Dichtungen und neuen Kolben eingebaut, die Kompression passt jetzt wieder!
    Allerdings kam gleich das nächste Problem, mit dem wir _überhaupt_ nicht gerechnet haben: er gibt uns keinen Zündfunken mehr!
    An der Grundplatte haben wir Kondensator und Unterbrecher ausgetauscht und ein Kabel, das durchgeschrubbt war, neu eingelötet. Den ZZP haben wir auch passend eingestellt (alte Markierungen haben noch gepasst).


    Wenn ich am braun/weißen Kabel mit meinem Multimeter den Widerstand gegen Masse messe, bekomme ich bei geschlossenem Unterbrecher ca. 0,4 bis 0,8 Ohm und bei geöffnetem Unterbrecher ca. 1,3 bis 1,4 Ohm. Leider weiß ich nicht, ob die Werte so passen?


    Ich habe auch gerade eben mal das Polrad auf die Grundplatte geschoben und das braun/weiße Kabel am Oszilloskop angeschlossen. Wenn ich dann per Hand drehe, sehe ich entsprechend sinusförmige Ausschläge (so sinus-förmig wie man das eben per Handdrehung hinbekommt ;)). Also gehe ich davon aus, dass die Primärspule noch in Ordnung ist.
    Der Unterbrecherkontakt öffnet und schließt im eingebauten Zustand problemlos, auch sind dort keine Funken zu erkennen.


    Habt ihr noch ein paar Ideen und Sollwerte, um zu überprüfen, was da nun nicht mehr seinen Dienst tut? Die externe Zündspule ist denk ich auch mal auszuschließen, wieso sollte die ausgerechnet jetzt kaputt gehen. Zündkerze wurde auch schon getauscht.


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen! Hab mir vorsorglich heute schonmal zwei neue Kondensatoren gekauft, um die als Fehlerquelle auszuschließen. Wozu genau ist denn der Kondensator?


    Danke für eure Antworten und viele Grüße
    Marcel


    Edit: Es handelt sich um einen Schwunglicht-Primärzünder.

    Hallo, ja, die Leerlaufgemischschraube habe ich entdeckt, klar. Das Merkwürdige ist halt immernoch, dass es rein garnichts bringt, wenn man an der Umluftschraube dreht. Die sollte ja normal die Drehzahl regulieren. Nur dann, wenn man sie ganz reindreht, geht der Roller aus. Ansonsten keine Änderungen. Neue Kerze ist mittlerweile auch drin.
    Wir werden jetzt heute Abend mal den Vergaser und den ZZP einstellen, und dann überprüfen wir nochmal die Kompression - bin mir jetzt nicht 100%ig sicher, ob wir dabei den Gasschieber geöffnet hatten.
    Wenn die Kompression dann immernoch zu niedrig ist, werden wir wohl den Motor erneuern müssen. Ansonsten muss dann wohl mal etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden und wir müssen uns einen neuen Vergaser kaufen.


    Gruß
    Marcel

    Hallo, Zündkerzengesicht ist okay!
    Wir haben jetzt noch viel am Vergaser rumprobiert, aber all das Einstellen bringt nix. Wir haben uns mittlerweile auch einen Kompressionsmesser organisiert und messen nur 5,5 Bar. Das ist definitiv zu wenig. Werden jetzt morgen mal (endlich) den Vergaser nach der Senfglasmethode einstellen und auch den ZZP überprüfen.


    Wegen dem geringen Kompressionsdrucks wollen wir jetzt eine neue Zylinderfußdichtung und neue Kolbenringe kaufen. Der Zylinder macht an sich noch einen planen Eindruck, nachgemessen haben wir aber jetzt noch nichts, das machen wir dann morgen.


    Das Teil soll endlich laufen.. :(



    Gruß

    So, wir haben wieder ein wenig rumgeschraubt:
    Wellendichtringe am Kickstarter und beiden Seiten der Kurbelwelle erneuert (wir haben die braunen genommen). Neue Dichtung für den Kupplungsdeckel, und ne neue Krümmerdichtung. Wir meinen, dass der Motor jetzt ein wenig besser auf das Drehen der Leerlaufschraube reagiert, aber er geht immernoch andauernd aus, wobei er jetzt auch merklich länger "nachläuft", sobald man Gas wegnimmt. Das heißt, er läuft jetzt noch so 3-5 Sekunden mit ganz niedriger Drehzahl und geht dann erst aus. Vorher ging er immer sofort aus. Wenn der Motor warm wird, geht er ab und zu auch mal trotz Gas geben aus (Vergaser ist auf Standardeinstellung, also Gemischschraube 2,5 Umdrehungen raus und Leerlaufschraube 3 Umdrehungen raus).
    Wir werden jetzt eine neue Zündkerze einbauen und die Unterbrecher und Kondensator erneuern, Zündung neu einstellen. Die Zündspule werde ich auch mal durchmessen, habe gelesen, dass es wohl irgendwo im Netz die Soll-Werte für den Widerstand der Spule veröffentlicht sein sollen.
    Den Kolben und den Zylinder wollen wir uns dann auch mal anschauen, oder ist das für das Verhalten eher eine unwarscheinliche Fehlerquelle?
    Wenn das dann alles nichts bringt, werden wir wohl wirklich auch noch einen neuen Vergaser kaufen (wobei der Alte eigentlich garnicht _sooo_ vergammelt war).


    Meint ihr, die Schritte sind in dieser Reihenfolge sinnvoll, oder würdet ihr irgendwas in der Reihenfolge anders machen? Gibt es vielleicht noch irgendwas, was wir übersehen haben könnten?
    Falschluft haben wir übrigens auch schon gecheckt, also haben an jede potentielle Stelle mal mit Startpilot hingesprüht während der Motor lief. Konnten kein Leck entdecken...



    Grüße

    Also ich hab jetzt noch ein bisschen dran rumgetüftelt und mir auch die verschiedensten Anleitungen aus dem Netz gesucht, alles kein Erfolg. Wenn der Motor läuft (immer mit ein wenig Gas (konstant) angezogen, sonst geht er aus) und ich die Leerlaufgemischschraube komplett reindrehe, sollte er ja eigentlich ausgehen, oder nicht?
    Wenn ich die Umluftschraube komplett reindrehe, dann geht er auch während ich Gas gebe aus. Aber wenn ich sie rausdrehe, während er läuft, dreht er auch nicht höher - auch wenn sie schon fast rausfällt. Normal sollte er da ja hochdrehen.
    Irgendwie bekomme ich so langsam die Vermutung, dass ein nachprüfen der Simmerringe und generell der Motordichtungen unausweichlich wird. Meine Idee: irgendwo zieht er noch Falschluft?!

    Hallo, Ersatzteile sind heute gekommen und wurden gleich verbaut: zu erstmal das Gute: der SR springt jetzt an, wenn er kalt ist mit Startvergaser, wenn er warm ist ohne Startvergaser. Allerdings geht er aus, sobald man das Gas wegnimmt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Drehen an der Standgasschraube nichts bringt. Kann es sein, dass die Simmerringe auch noch kaputt sind? Ab dann würde ich hier als Laie aufhören und mir irgendwo professionelle Hilfe suchen - würde sonst wohl alles nicht viel bringen ;)
    Oder bin ich beim Einstellen des Vergasers zu ungeduldig?


    Achja, eine letzte Frage noch: was genau bewirkt man mit dem Einstellen des Schwimmers? Dadurch wird ja lediglich der Benzinfluss geregelt. Zu wenig Benzin kann sich in der Vergaserwanne ja nicht ansammeln, sonst müsste er ja ausgehen, wenn er hoch dreht. Allerdings geht er aus, sobald er zu niedrig dreht. Aus dem Überlauf kommt auch nichts raus.



    Danke für eure Antworten
    Gruß

    Das Teil nennt sich "Dichtscheibe für Starterkolben" und sitzt eigentlich bombenfest im Starterkolben. Ziehst du am Startvergaserhebel, wird das Gummi/die Dichtscheibe angehoben und das Gemisch wird fetter. Wenn das Teil sich jetzt aber schon durch Schwerkraft löst, kannst du am Hebel ziehen soviel wie du willst. Der Startvergaser hat keine Funktion.


    Habe vorhin schnell noch ne Mail an meinen Ersatzteilelieferant geschickt und er konnte zum Glück die Dichtscheibe noch dazu legen :)



    Den Schwimmer musst du nicht unbedingt mittels Senfglasmethode einstellen. Besorg dir das Reparaturbuch für den SR, denn da stehen die Werte zum Einstellen drin inklusive Anleitung. Das erste Mal habe ich den Schwimmer bei meinem SR sogar mit einem Zollstock "eingestellt". Erst danach wurde mir erklärt, was ein Messschieber ist und wie der funktioniert. Vergaser einstellen war so ziemlich das Erste, was ich an meinem SR gemacht habe und habe das mit Buch als nahezu absoluter Technik-DAU alleine hinbekommen.


    Werde mir das Buch auf jedenfall kaufen, habe bisher nur Gutes dazu gehört.



    Austauschen werde ich jetzt: Schwimmer, Vergaserwannendichtung, Stift für Schwimmer, Flanschdichtung und Dichtung für Startkolben. Hoffen wir mal, dass ich dann mehr Erfolge haben werde - richtige Einstellung des Vergasers vorausgesetzt, aber da werde ich mir notfalls von jemandem Unterstützung holen :) Ist für einen Anfänger vielleicht etwas zu hoch gegriffen.


    Danke jedenfalls bis jetzt für eure Antworten, echt ein super Forum!!

    Hallo, danke für die Antwort. Klar, den Choke ziehe ich, wenn der Motor kalt ist (was er bei mir ja zu 99% der Fälle ist).


    Ich habe jetzt mal neue Flanschdichtung (Motor<->Vergaser) gekauft , dazu noch eine neue Dichtung für's Schwimmergehäuse und einen neuen Schwimmer, da ich nicht weiß, ob der alte Schwimmer korrekt eingestellt war. Für nen Laien trotz Senfglasmethode auch nicht ganz so einfach - dann lieber für ein paar Euro nen neuen gekauft.


    Das wäre jetzt eben so meine Vermutung gewesen, dass er irgendwo noch Falschluft zieht. Vielleicht ist auch der Bowdenzug vom Choke falsch eingestellt, wie kann man das prüfen? Am Motor selber ist die Ursache des Fehlers eher weniger zu vermuten, oder?


    Grüße


    Nachtrag: Was vielleicht noch ganz wichtig zu sagen wäre: Am Vergaser geht der Bowdenzug des Chokes über eine Feder ja in den Vergaser rein. Dort ist noch so ein Plastik/Gummiteil, das genau in die Hülse passt. Allerdings geht der Gummi dort so leicht raus, dass ich glaube, dass er durch die Schwerkraft einfach aus der Hülse rutscht und immer unten liegen bleibt. Ich weiß aber nicht wofür dieser Gummi ist, und ob das normal ist? Könnte mir auch gut vorstellen, dass er sich nicht aus der Hülse lösen dürfte. Da bräuchte ich wohl auch noch einen neuen Gummi?

    Hallo, nachdem ich schon lange Zeit in diesem Forum mitgelesen habe, muss ich mich heute auch mal registrieren, um eine Frage zu stellen. Erstmal aber vielen Dank an euch alle, ihr habt mir bisher in anderen Threads schon gut weitergeholfen!


    Jetzt zum eigentlichen Problem: ich habe mir eine Simson SR50/1, Bj. 89, 4 Gang Getriebe, zugelegt. Zuerst reinigte ich den Tank, da er innendrin total verrostet war und der "Sprit", der drin war, an alles andere als Sprit erinnert hat.
    Als nächstes war der Benzinhahn dran, der auch komplett zugesetzt war. Nach intensiver Reinigung und neuen Dichtungen funktioniert er jetzt auch wieder tadellos. Der Vergaser (BMV 16N3-2 von Zweirad-Schubert.de - hat der Vorbesitzer wohl eingebaut) war selbstverständlich auch komplett dicht und mit Grünspan besetzt. Die Vergaserteile und Düsen reinigte ich mit Bremsenreiniger und Druckluft, schaut jetzt alles wieder top aus. Trotzdem startet der Motor nicht. Wenn ich ein paar Tropfen Mischung in den Brennraum gebe, dann geht der Motor kurz an - Zündung sollte also passen. Auch geht der Motor an, wenn ich Startpilot in den Luftansaugstutzen sprühe. Und jetzt das, was mich verwundert: Wenn ich den Luftansaugstutzen mit meiner Hand zu halte und in den Kickstarter trete, hört man schon, dass der Motor anspringen will. Wenn ich dann die Hand (nach 5 mal Kicken) wegnehme, zündet er auch durch, allerdings nur ganz kurz. In der Zeit dreht er auch sehr hochtourig.
    An was könnte das liegen?


    Sollten euch irgendwelche Infos fehlen, so tut mir das leid. Bin in der Simson-Bastlerei noch Neuling, generell aber handwerklich sehr begabt :-).



    Vielen Dank im Vorraus schonmal für eure Antworten, auf dass die alte Simson bald wieder läuft.


    Marcel


    Nachtrag: Gerade eben ist es mir gelungen, die Simson für ca. 1 Minute laufen zu lassen. Dabei habe ich zuerst den Luftansaugstutzen zugehalten, ein paar Mal den Kickstarter getreten, dann den Luftansaugstutzen wieder aufgemacht, einmal in den Kickstarter getreten und an war sie. Habe dann per Hand und nach Gefühl den Luftansaugstutzen so zugehalten, dass er gerade noch an bleibt. Sobald ich meine Hand weggetan habe, ging er unmittelbar aus. Vielleicht hilft diese Info noch zur Diagnose.