Beiträge von Schwalbenbaendiger

    Die Schrauben von der Grundplatte kann man aber mit guten Schraubendreher und Hammer aufmeißeln,teilweise mit einen Schlag ;)



    Das heißt, ich mache den Schlitz dadurch wieder etwas tiefer, damit der Schraubendreher besser packt? Ich verwende schon Mörder-Schraubendreher mit extradicker/breiter Spitze. Aber die Dinger sind sowas von sch....fest. Eventuell muss man den Motor warm fahren und WD-40 draufsprühen, damit's leicher geht.
    Beim nächsten Kondensatorwechsel verwende ich mal die Tiefkühlschrankmethode...

    Habe gestern auch den Kondensator gewechselt. Der Alte hatte einen Riss im Kunststoff. Da ich die Grundplatte aufgrund zu fester Schrauben nicht abbauen konnte, habe ich den Schmierfilz entfernt (um Platz zu schaffen) und dann mit der Pumpenzange mit leichtem hin und her das Ding rausgezogen. Öffnung sauber gemacht etwas WD40 drangesprüht und dann den neuen Kondensator mit der Hand ein Stück reingeschoben. Anschließend mit einer 14er-Nuss (liegt dann am Außenrand des Kondensators auf) und vorsichtigen Hammerschlägen den Kondensator bis zum Ende reingeschlagen. Anschließend beim Ankicken sofort angesprungen, also sollte der Kondensator das überlebt haben. Nur mal so als kleiner Tipp.

    Gruss

    Markus

    Will ja eigentlich nur das Gummi wechseln. Das alte Rohr könnte man also weiterverwenden. Sollte also passen. Einbau soll aber nicht so einfach sein, das Gummi draufzuziehen. Ist die Schnecke denn in dem Rohr oder dem Gummi? Habe im Netz noch keine richtigen Bilder (nur Skizzen) gefunden und kann es mir bildlich schwer vorstellen.

    So. Nachdem die Schwalbe am Montag immer ausgehen wollte, wenn man nicht mit dem Gas spielte, habe ich gestern mal den Vergaser gereinigt. Vorher noch den Benzindurchfluss gemessen, 200 ml waren bereits schon nach 20 Sekunden geflossen, also reichlich. Den Vergaser mit der Senfglasmethode (OK, war ein Aldi-Joghurtbecher) eingestellt, die danach gemessenen Werte mit dem Messschieber wichen aber etwas von den Vorgaben ab, egal. Schwimmerstand war OK, 8+1 mm. Leerlaufregulierschraube 2 Umdrehungen rausgedreht als Voreinstellung. Lief auch nix über im eingebauten Zustand. Luftfilter auch gewechselt. Der Alte (mit Kokosfasern) war ziemlich naß. Den neuen aus Metall mit wenig Getriebeöl angefeuchtet. Wo ich schon dabei war, auch mal den Stopfen vom Ansauggeräuschdämpfer entfernt. Lief aber nix raus, war höchstens ein wenig Schlamm drinne. Also nicht so wild.
    Weil ich Langeweile hatte, habe ich mir dann noch mal die Grundplatte mit den Komponenten angesehen. Der alte Unterbrecher öffnete nur noch ganz knapp und die Flächen waren ziemlich matt/rau und der Schutzfilz fehlte. Also raus damit. Dann habe ich mir den Kondensator angeschaut. Ein altes Ding mit Riss im schwarzen Kunststoff (um den Schraubanschluss herum). Leider konnte ich die Grundplatte nicht lösen, da die gottverdammten Schrauben so dermaßen fest saßen und mittlerweile ganz schön ausgenudelt sind. Also Schmierfilz abgeschraubt und dann mit der guten alten Pumpenzange den Kondensator mit ein bißchen hin und her rausgezogen, war ja eh angeschlagen. Dann die Öffnung gesäubert und mit ein wenig Kriechöl für den neuen Kondensator (elfenbeinfarbener Kunststoff) gängig gemacht. Reindrücken ging nicht so weit, also 14er-Nuss aufgesetzt und vorsichtig reingehämmert. Alle Kontakte der Kabel abgeschliffen, angeschraubt, fertig.
    Schmierfilz mit Unterbrecheröl geschmiert. ZZP mit der Schraubenziehermethode in der Zündkerzenöffnung eingestellt, alles wieder zusammengebaut. Angekickt, läuft, sogar bei niedrigen Drehzahlen, ohne dass man das Gefühl hat, dass sie gleich ausgeht. Zur Belohnung eine Flasche Radler reingepfiffen. Heute wird eine ausgiebige Probefahrt gemacht und falls nötig eine Feineinstellung vorgenommen. Dann kann ich damit endlich wieder zur Arbeit fahren (15 km ein Weg). Als nächstes werden die beiden Gaszüge mal erneuert, da diese nicht ganz so leichtgängig sind. Und wenn bei getretenem Bremslicht der Motor wieder ausgeht, obwohl ich schon eine Masseverbindung vom Motorblock zum Stirnrohr gemacht habe, dann werden alle Massepunkte mal ordentlich blank gemacht. Wollte die vergammelten Griffe mal austauschen. Für den Gasgriff gibt es zwei Versionen, einen teuren mit Rohransatz links Richtung Armatur und einen Griff ohne (kostet soviel wie der für links). Welcher ist denn richtig? Ich hab erstmal den Günstigen bestellt.

    Gruss

    Markus



    Hi.

    Vielen Dank für die Hinweise. Ich habe zusammen mit meinem Bruder, der auch so eine fährt, die Senfglasmethode (allerding mit Joghurtbecher) angewendet. Also Schwimmerstand paßt, Düsen wurden damals auch ersetzt. Der Gummipröppel sah damals etwas gequetscht aus, hatte aber keinen Ersatz da, und habe Ihn daher drin gelassen. Mir fällt auf, wenn ich den Startvergaser betätigte und dann loslasse, geht er nicht ganz zurück und ich muss mit dem Finger nachhelfen. Ich werde den jetzt vorhandenen neuen Gummipröppel tauschen und auch den Luftfilter (ist noch der alte mit Kokosfasern drinne). Vielleicht deshalb auch der Ölschmodder am Auspuff.
    Masseleitung muss ich mal gucken. Masse müßte dann an Starterhebel und Rahmenstirnrohr dran sein oder gibt es noch eine andere Stelle?

    Gruss

    Markus

    Hallo liebe Vogelfreunde.
    Bin seit Ende März Besitzer einer atlantikblauen 84er KR51/2N 3-Gang.
    Nach ein paar Wartungsarbeiten (u. a. Vergaser gereinigt und Düsen erneuert, Tank entrostet, O-Ring Kickstarter und WeDi-Ring vom Getriebedeckel gewechselt, Getriebeöl gewechselt (waren vorher nur 260 ml drin :shock:) etc.) läuft die Schwalbe bisher ganz gut (schafft die 60 km/h soeben) und habe schon weit über 1000 km damit abgerissen.
    Leider gibt es aber auch ein paar kleinere Problemchen:
    Wenn ich die warm gefahrene Schwalbe abstelle, springt sie nur sehr unwillig und nur per Schieben (> 10 m) wieder an. Dann, nach ein paar Metern wo sie läuft, wenn ich anhalten muss, neigt sie dazu wieder auszugehen, wenn ich nicht ein wenig im Stand gas gebe. Wenn ich nach dem Neustart aber ohne anzuhalten normal ohne Stopp durchfahre, gibt es keine Probleme. Läuft der Motor vielleicht zu fett? Luftfilter wurde noch nicht gewechselt.
    Beim Kaltstart mit Startvergaser springt sie sofort an. Zündkerze ist immer rehbraun und am Gewinde leicht feucht. Verbaut ist der 16N1-12 Vergaser.
    Nach Ausfahrten bildet sich am Kickstarterhebel bzw. -welle in letzter Zeit immer ein Tröpfchen dunkles Getriebeöl, obwohl ich den O-Ring und den Wellendichtring letztens getauscht habe und dort für ein paar Wochen alles trocken war. Die Dichtung des Kupplungsdeckels habe ich gleichzeitig auch erneuert.
    Desweiteren habe ich nach dem Fahren immer Öl an der Unterseite des Auspuffendstückes, was dann Richtung Schelle fließt. Sprit (nehme Super Plus) mische ich immer selber (1:50).
    Wenn ich etwas forscher anfahre rattert es im Antriebsstrang, die Kette dürfte aber nicht zu locker sein. Als die Kette am Anfang lockerer war, ist das häufiger passiert.
    Wenn die Schwalbe warm gefahren ist und ich im Stand die Fußbremse betätige (Bremslicht geht an), geht der Motor aus (Standgas deswegen schon etwas erhöht, hat aber nichts viel gebracht). Wenn sich der Bremslichtschalter verstellt hat und beim Bremsen das Bremslicht nicht angeht, geht auch der Motor nicht aus. Masseproblem?
    Woran erkenne ich defekte Stoßdämpfer (reibungsgedämpft)? Bei langen Bodenwellen schwingt die Schwalbe ganz ordentlich. Bei Schlaglöchern schlägt sie aber subjektiv nicht durch und auch beim Kurvenheizen gibt es keine Probleme. Neue Stoßdämpfer sind ja nicht ganz billig.

    Vielleicht kann mir der eine oder andere ein paar Tipps geben.

    Gruss

    Markus

    Liebe Anhänger der kultivierten Fortbewegung!
    Ich bin Markus, 40 Jahre alt, komme aus Bocholt, und bin seit Ende März Besitzer einer blauen Schwalbe KR51/2N aus dem Baujahr 1984. Mein zweiradbekloppter Bruder hat mich im Frühjahr auf seine hammeritegrün-lackierte Schwalbe gesetzt. Leider (aus Sicht meiner Frau) bin ich seitdem infiziert. Im tiefsten Osten hinter Berlin bin ich dann über Ebay-Kleinanzeigen fündig geworden. Direkt einen Viergang-Motor als Ersatz mitgekauft. In meiner Umgebung wurde nur Schrott zu überteuerten Preisen angeboten, Frechheit. Nach 3 Wochen wurde die Schwalbe angeliefert. In der Wartezeit habe mir reichlich Literatur reingezogen, um für alle Fälle vorbereitet zu sein. Wichtige Ersatzteile habe ich auch schon vorsorglich bestellt. Als der Vogel dann bei mir in der Garage war, wurden erstmal ein paar Sachen gemacht. Vergaser überholt, Tank entrostet (mit heißem Wasser und 300 g Zitronensäurepulver), Bremsen gesäubert, Hupe getauscht, Spiegel montiert, die Kontakte gesäubert, die Verkabelung (durch meinen Bruder) richtiggestellt, angerostete Felgen mit Cola und Alufolie wieder zum glänzen gebracht, Ölwechsel gemacht, Simmerring Kickstarterwelle ausgetauscht, Tachowelle ausgetauscht (bescheuert konstruiert), Züge geölt (regelmäßig) und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Ich bin jetzt schon ca. 1000 km damit pannenfrei gefahren. Bei schönem Wetter fahre ich mit der Simme zur Arbeit (15 km). Man kriegt dann morgens schon gute Laune und freut sich auf den Feierabend. Ich mache mit Freunden und meinem Bruder häufiger Ausfahrten in die Umgebung (darunter auch zwei 70er Jahre 50ccm-Zündapps, Plastikroller sind tabu, hehe). Macht echt Spass. Wir nennen uns Mopped-Primaten Bocholt (Logo siehe Avatar). Vielleicht ist ja der ein oder andere auch aus der Umgebung. Man kann mich gerne kontaktieren.

    Einen schönen Tag noch und allzeit gute Fahrt.

    Gruß

    Markus