Verkehrsrechtschutz

  • Hallo zusammen!


    Meine Mutter möchte mir ne Verkehrsrechtschutzversicherung aufdrängen.
    Sie meint man bräuchte die unbedingt, dabei fahre ich schon seit 2 Jahren Auto (ohne diese Versicherung).
    Da wollte ich mal fragen ob sich das lohnt, ob ich die unbedingt brauche.
    Habt ihr persönlich eine Verkehrsrechtschutz abgeschlossen, oder die jemals gebraucht?


    Ich als armer Student versuche natürlich wo ich kann Kosten zu sparen.
    Ich hab von Versicherungen keine Ahnung, ich weiß nur dass ich ne Haftpflicht brauche um mein Schwälbchen fahren zu dürfen
    :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lobi,


    einfache Frage, schwierige Antwort :?


    Solange Du, ob schuldig oder un~, nicht in einen Verkehrsunfall verwickelt wirst oder ein Bussgeld- bzw. Strafverfahren am Halse hast, brauchst Du keine Rechtsschutzversicherung.
    Wenn Du eine abschliesst und dann tatsächlich mal in Anspruch nehmen willst, dann fragt sich, was sie Dir dann nützt, denn alle Versicherungen müssen wirtschaftlich arbeiten und ihre Kosten niedrig halten (positiv formuliert :wink: ).


    Also schätze Deine Risikobereitschaft, Deine Vorahnungen von möglichen gefährlichen Situationen und Deinen Fahrstil gut ein und entscheide Dich dann, wenn überhaupt für eine Versicherung, die Dir die Wahl eines Anwalts Deines Vertrauens uneingeschränkt überlässt.


    Lesenswert in diesem Zusammenhang sind die Zeitschriften der Stiftung Warentest und Finanztest.


    Peter

  • Schönes Thema!


    Meine persönliche Meinung dazu: Ohne Anwalt, folglich ohne ausreichende Versicherung, traue ich mich kaum mehr aus dem Bett. In meinen jungen Jahren hatte ich verschuldet sowie unverschuldet schon reichlich Ärger am Hals und wäre ohne anwaltlichen Beistand verloren gewesen.


    Ich habe wohl das falsche gelernt, denn hätte ich ein Jurastudium hinter mir, wäre ich alleine mit dem Ärger klargekommen.


    Rechtschutzversicherung würde ich auf jeden Fall empfehlen. Als Student gäbe es vielleicht die Möglichkeit über eine Familienversicherung mitversichert zu sein. Die Konditionen müsste man abklären.


    Außerdem meine ich, dass ein eingeschränkter, und damit auch billigerer Versicherungsschutz auch nicht das Wahre ist. Was bringt einem die Verkehrsrechtschutz, wenn man Ärger mit einem Händler oder dem Vermieter hat?


    Nach Studie von verschiedenen Tests und Versicherungsvergleichsseiten, die ich jedem vor Abschluss ans Herz legen würde, habe ich mich für die DEVK entschieden. Die DEVK bietet die sogenannte Rechtsschutz-Plus mit allem drum und dran. Man hat damit sogar Weltweit Rechtsschutz, was im Urlaub aber vorallem beim Surfen im Netz durchaus mal interessant sein kann. Kostet für mich (Familie ist mit drin) unter 300 Euro im Jahr, weil ich zusätzlich noch Mitglied bei der ACV (sowas wie der ADAC) bin. Das ist das Geile an der DEVK. Wenn man im öffentlichem Dienst ist, ist die DEVK so ziehmlich die günstigste. Aber im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft im ACV kann man auch als Angestellter den selben Rabatt bekommen.

  • Tach,


    kann mich den Vorrednern nur anschließen. Die Versicherung kann nützlich sein, wenn man sie braucht. Ich persönlich bin über den ADAC mit versichert, was ggf. ja als Argument für Deine Mutter dienen könnte. Der ADAC (nein, ich kriege nichts dafür) bietet hierfür den Mehrfahrzeug-Verkehrs-Rechtsschutz. Wenn Dich also Deine Mutter drängt, dann kann sie es ja darüber laufen lassen! :D


    Grundsätzlich fühle ich mich MIT besser, es tut einfach gut, ggf. einen Anwalt fragen zu können, man muss ihn ja nicht gleich "loslassen".


    Grüße,
    schattenbewohner

  • Habe selber bei der DEVK nen Verkehrsrechtschutz seit 1996.
    Musste bislang nie darauf zurückgreifen.ABER:Es kann schneller kommen als einem lieb ist das man ihn benötigt.deswegen ist es ratsam einen zu haben.weil anwaltskosten ja nicht gerade billig sind.Gerade bei nicht eindeutigen vorfällen die Gerichtlich geklärt werden müssen.

    Simson Schwalbe:Leistungsarm und schadstoffstark!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Blechmade77

    Habe selber bei der DEVK nen Verkehrsrechtschutz seit 1996.
    Musste bislang nie darauf zurückgreifen.ABER:Es kann schneller kommen als einem lieb ist das man ihn benötigt.deswegen ist es ratsam einen zu haben.weil anwaltskosten ja nicht gerade billig sind.Gerade bei nicht eindeutigen vorfällen die Gerichtlich geklärt werden müssen.


    Aber wenn du mal gegeneinander aufrechnest, was dich die Versicherung in den 12 Jahren gekostet hat und was der Anwalt im Fall der Fälle einmalig kosten würde, ...


    MfG
    Ralf

  • ja das ist nun mal das prinzip einer versicherung. die lohnen sich nur im fall der fälle :D

    "Scheuen Sie nicht die kleine Mühe und schmutzige Hände, es lohnt sich immer!"

  • 300 Euro ist schon viel. Es ist ja auch die Deluxversion. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, weil ich:


    1.) Selbstbeteiligung völlig unsinnig finde, da sich die Anwaltskosten bei kleineren Geschichten unterhalb der SB-Grenze bewegen.


    2.) sich bei mir vielleicht in näherer Zukunft beruflich Dinge ergeben, die einen besonderen Zusatz notwendig machen


    3.) Ich sehr viel im Internet mache und auch häufiger im Ausland unterwegs bin, wo man auch nicht z.B. vor Unfällen sicher ist.


    Man sollte sich schon informieren und ein für die persönliche Situation passende Angebot entscheiden.


    Ich wollte einfach nicht an der falschen Stelle geizen, denn wenn mal was passiert, kann es durchaus teuer werden ohne Rechtschutz.


    Ich musste schon mal wegen einer Kleinigkeit mit Vermietern bzw. Nachmietern streiten. Ging vor Gericht und sogar in die zweite Instanz. Ohne Rechtschutz wäre es teuer geworden. Sehr teuer! Mit dem gesparten Geld kann sind die nächsten 20 Jahre der Rechtschutzdelux auf jeden Fall drin. :D


    Wenn ich so an die Threads hier denke, in denen wegen "unzureichend verzögernden" Simson-Vorderbremse die Leute viel Nerven und noch mehr Geld lassen mussten, weil sie sich einen Anwalt nicht leisten wollten oder konnten, bin ich froh, dass ich keine Angst davor haben muss. Wenn Diskussionsbedarf bei einer Verkehrskontrolle entstünde, rufe ich meinen Anwalt an. Ohne mir Gedanken um die Kosten zu machen.



    Edith:

    Zitat von Lebowski

    ja das ist nun mal das prinzip einer versicherung. die lohnen sich nur im fall der fälle :D


    Stimmt! Allerdings bräuchte man sich dann gar nicht versichern lassen, wenn man dieses Prinzip nicht akzeptieren möchte. Wozu Haftpflicht versichern, wenn man absolut vorsichtig ist? Warum Krankenversichern, wenn man jung, sportlich und gesund ist?

    • Offizieller Beitrag

    Muss man sich denoch fragen, ob man wegen jedem kleinen Furz, der unter der SB-Grenze von 250€ liegt, vor Gericht ziehen muss. Das ist das, was ich sinnlos finde und das ist auch das, was die Kosten allgemein bei Gericht und speziell bei den Rechtsschutzversicherungen in die Höhe treibt. Nur mal so als Info am Rande, bei Streitwerten von sagen wir mal 750€ kostet der Anwalt nur 120€ Honorar, das kann man dann doch aus der eigenen Tasche bezahlen. Andersrum sind viele teure und wichtige Bereiche auch durch eine Luxusversicherung nicht abgesichert. Das betrifft insbesondere alles was mit einem Immobilienerwerb oder -bau zu tun hat und auch viele Straftaten. Hier brauchts dann allemal ein finanzielles Polster, um das bei Gericht durchzudrücken.


    PS: seit 1990 habe ich etwa 2000€ an Anwälte und Gerichte bezahlt, davon waren rund 1700€ die oben genannten nicht versicherbaren Risiken.


    PPS: alle meine Buß- und Verwarngelder waren berechtigt und ok, da hätte auch der beste Anwalt nix machen können. :D

  • Also ich bin da ganz mit Zschopower: Man muss das Risiko realistisch, jeder für sich, einschätzen. Mit der eigenen Fahrweise kann man das Risiko ganz entschiedend senken. Mir ist es seit 17 Jahren geglückt, keinerlei Unfallhuddeleien zu haben. Ich habe eigentlich immer nur Beinahe-Unfälle infolge Fehlverhaltens anderer durch meine eigene Fahrweise kompensiert. Sowohl mit Auto als auch mit Mokick. Und wenn doch mal etwas passieren sollte, so gipfelt doch nicht jeder Fall automatisch in einem Rechtsstreit. Also wer sein eigenes Risiko nicht sehr hoch einschätzt, kann sich das bestimmt schenken.


    Gruß, Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Eigentlich geht ohne ohne Verkehrsrechtsschutzversicherung gar nichts. Bei den übrigen Risiken (Miete, Arbeit etc.) muß man halt abwägen.


    Die RSV über der ADAC ist - glaube ich - ziemlich günstig. Kostet für meine Frau und mich (und alle Fahrer mit unseren Fahrzeugen) 89,00 € im Jahr. Ohne Selbstbeteiligung. Dafür kann ich aber ganz entspannt sein.


    Es geht ja nicht nur um Bußgelder, wobei das auch nicht ohne ist.


    Aber wenn ihr mal wegen eines Verkehrsunfalls Schwierigkeiten habt und die andere Versicherung versucht, euch auszuhungern (ja, sowas soll es geben), dann ist eine RSV schon komfortabel. Bei Sachverständigengebühren im Prozeß sowieso.


    Klar kann man sagen, ich will nicht in einen Unfall verwickelt werden. Aber das Risiko ist immer da. Und hinterher ist es dann zu spät ...

  • Zitat von Prof


    Aber wenn du mal gegeneinander aufrechnest, was dich die Versicherung in den 12 Jahren gekostet hat und was der Anwalt im Fall der Fälle einmalig kosten würde, ...


    MfG
    Ralf


    Das ist nun mal das risiko dabei das man nicht weiß wann man sie in Anspruch nimmt.wenn ich wüsste das ich se im januar 2015 brauche dann würde ich sie erst im Dezember 2014 abschließen.Aber wie geschrieben:man weiß halt nie wann so nen Fall mal eintritt!
    Ist doch bei allen Versicherungen so.

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