Jetzt wo ich hier doch öfter unterwegs bin, wollte ich meine Arbeit/Schwalbe (KR51/1 1976) mal vorstellen;)
Gekauft in schlechtem Zustand / Nicht fahrbereit mit einem KM-Stand von 20.000. Stand irgendwo in einem Garten im Osten und rottete vor sich hin.
Rost, platte Reifen und viele fehlende Teile. Motor sprang zwar an, lief aber schlecht
Habe das gute Ding bis auf die letzte Schraube zerlegt… dabei z.T. auf erheblichen Widerstand gestoßen
Rahmen und alle Blech- und Anbauteile abgeschliffen, Rost entfernt, mit Rostumwandler (Fertan) behandelt, grundiert und neu lackiert.
Rahmen mit Dose. Bleche gerollt.
Einige Teile waren leider nicht mehr zu retten:
Erneuert wurden alle Teile die die letzten 20000km und 35 Jahre wohl nicht spurlos überstanden haben: Reifen, Schrauben, Kette / Kettenschläuche / Kasten , Stoßdämpfer, Bowdenzüge, Tank, Bremsen, ….eigtl. alles
Den Motor zwar selber Zerlegt mit selbst angefertigten Spezialwerkzeugen (ungleich Hammer!),…
dann allerdings doch für die Überholung und Montage in eine Fachwerkstatt gegeben.
Zylinder gehohnt, neuer DDR(!)-Kolben, Lager/Dichtungen / Schaltrad / Kickstarterwelle neu
Die alte Zündanlage war nicht mehr zu retten, deswegen gleich auf 12V VAPE umgerüstet
Im gleichen Zug dann auch die ganze Verkabelung überholt.
einige kleine Änderungen:
- Hydraulische Stoßdämpfer
- Eine neue Sitzbank habe ich mir selber angefertigt (VA-Blech, Sitzbankposter+Leder)
- Dank 12V mir eine Motorradalarmanlage eingebaut: reagiert auf Vibration und macht
Krach mit 110db
- Im Beinschild zwei „Taschen“ gebastelt, als Staumöglichkeit.
- An die rechte Seite eine alte Munitionskiste aus Blech montiert – für all das Werkzeug
das man doch gerne dabei hat
- Schlitzschrauben weit möglichst verbannt und gegen andere ausgetauscht. Zudem mit
Selbstsichernden Muttern und Loctite gesichert.
Mein Fazit:
Der Zustand war noch schlechter als gedacht und damit der Neuaufbau wesentlich zeitintensiver und teurer als geplant. Hat sich aber gelohnt hab jetzt ein zuverlässiges Alltagsgefährt und die erste Reise ist auch schon in Planung.
Zum Thema Simson: hat mich voll überzeugt: einfach und robust. Keine Schraube zu viel oder zu wenig;)Jegliche Arbeiten sind/waren mit dem nötigen handwerklichen geschick alleine zu erledigen.
Zum Thema „Ersatzteile“...könnt ich n Lied singen die Qualität ist z.T. echt mies. Hatte viel Ärger mit verschiedenen Ersatzteilen und war froh über jedes Originalteil, dass ich wieder aufarbeiten konnte.