Welche Spezialwerkzeuge notwendig?

  • Was braucht man alles unbedingt, um einen S 51-Motor zu demontieren? Motortrennvorrichtung habe ich selbst gebaut, aber braucht es z.B. so einen Abzieher für das Lager 6000? Dann ist mir im Lehrvideo (keine Ahnung, wo hab ich das eigentlich mal runtergeladen?) noch ein Motagedorn V 009 über den Weg gelaufen, der das Entfernen der Ziehkeilwelle ermöglichen soll, damit die Arretierkugeln nicht herausfallen sollen. Ja, so was halt. Was ist unbedingt nötig, was nur sinnvoll? Ach, mir geht es nur darum, die Kurbelwelle zu erneuern.


    Danke,


    Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Da du ja sicherlich den Motor überholen willst, musst du die Losradwelle eh auseinander nehmen um die Teile zu prüfen, da braucht man keinen Dorn für um sie später wieder zu komplettieren. Die Kugeln "klebst" du mit Fett später wieder ein!Fürs das 6000er brauche ich auch keinen Abzieher, das kommt auch von ganz alleine raus wenn man mit ein wenig Wärme Nachhilfe leistet.

  • Ein 8mm Dorn reicht aus einfach mit dem Dorn die Welle Ausdrücken , die Kugeln bleiben drinnen

  • für das 6000 lager.

    schmeiss in das loch vom kupplungshebel ne mutter m8 rein. bohr in ein brett ein passendes loch. leg das quer über die motorhälfte und dann kommt durch das loch ein entsprechend langer bolzen mit scheibe und mutter. den bolzen drehst du in die eingeworfene mutter und schon hast du ein sacklagerauszieher.
    ansonsten macht sich ein halter für das primärritzel ganz gut, gibt aber auch dafür räubermethoden.
    ein dreiarmabzieher ist ganz hilfreich, falls das primärritzel fest sitzen sollte.
    ansonsten.............den motortrenner haste ja, ne heizplatte und ein eisfach sicherlich auch.

    manche kennen mich, manche können mich

  • Wozu gebrauchst du den Dorn, wenn du doch eh alles demontierst?
    Rein interessehalber gefragt, bitte nicht als Kritik auffassen.

    Nein, ich frag ja nur, ob ich noch irgendwas Spezielles unbedingt brauche. Gerade bin ich beim Anfangen, und habe dann doch noch mal eine (Ge)denkpause eingelegt, und mir das Lehrvideo reingezogen, um nichts falsch zu machen. Ja, und dort wird natürlich alles mit dem richtigen Werkzeug gemacht. Wäre ja blöd, wenn man mitten in der Arbeit nicht weiterkommt, oder sonst irgendeinen Fehler macht, und etwas nicht wieder zusammen bekommt, was einem entgegengefallen ist. Ist ja nur, weil ich ungern was falsch mache, was man vorher hätte wissen können:mrgreen:.


    Jo, aber das liest sich alles schön und recht unkompliziert, das freut mich. Danke für die Tipps und Tricks. Wenn´s irgendwo klemmt, frag ich natürlich noch mal ;).


    Dank bis hierhin,


    Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Hab Sonntag einen Motor gemacht....


    Praxistipp:


    - Vor dem "kochen" der Motorhälften diese GUT Sauber machen - Stinkt sonst gewaltig + Rauch
    - Motorhälften auf Heizplatte (1-2 Feld Kochplatte aus den 70ern) nicht ZU lange drauflassen !!!
    - Wenn Du die Lager auf den Heizpilzen erwärmst: Nur ganz KURZ !!! Wenn die blau werden sind die Lager sonst TOT !!!
    - Ist die Motorhälfte richtig warm flutschen die Lager fast ganz alleine rein.
    - Neue Kurbelwelle ins Eisfach - ebenso die Lager (dann schrumpfen die ein - kältetechnisch) und flutschen in die erwärmte Hälfte (wegen Ausdehnung) noch besser rein


    Und ich bin froh ALLE Spezialwerkzeuge zu haben !!! Jedes hat seinen Sinn und erleichtert die Arbeit. Es geht zwar auch ohne, aber man murkst dann doch schon sehr rum...


    Gruß
    Olaf

  • Man kann nicht behaupten, das die Arbeit ohne ALLE Spezialwerkzeuge Murks ist!
    Manches WZ erleichtert die Sache halt, manches ist aber auch ganz gut ohne Spezialwerkzeug zu machen. Ohne Murks.
    Selbst wenn man ALLE Spezialwerkzeuge hat, heißt das noch lange nicht, das auch dort allergrößter Murks entstehen könnte.
    Weis man das Werkzeug nämlich nicht korrekt zu nutzen, ist Pustekuchen.
    Mit was erwärmst du die Heizpilze? Mit dem Schweißbrenner? Anstelle von "ganz kurz" würde ich eher weniger Temperatur und sachte, langsame Erwärmung empfehlen.

  • Gut. Gerade brauch ich aber einen Spezialtipp. Wie kriegt man die Reste der Motordichtung ab, ohne die Dichtflächen zu beschädigen? Das Zeug sitzt so fest, das gibt´s ja gar nicht. Mit Stahlschraubendreher will ich da nicht ran.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

    • Offizieller Beitrag

    auch ein plakettenschaber macht sich ganz gut. auch ein gleichmäßig angeschliffener spachtel tut seinen dienst gut.

    Ich wünschte ich wäre eine Lorbeere, dann hätt ich nichts zu tun als auf mir auszuruhn!!!

  • Ich glaub, ich probier erst mal einen Spachtel mit Billig-Büchsenblechstahl aus´m Aldi. Plakettenschaber weiß ich jetzt nicht, was das ist. Ein Stück zerbrochene CD (Polycarbonat) ist auch scheinbar recht hart, hab ich auch scharf geschliffen, aber reicht ganz und gar nicht aus. So ein Stechbeitel wird´s mit Sicherheit richten, aber ist mir wirklich erst mal zu heikel. Einmal im Winkel vertan, und schon ist das Alu weggeschält. Ich probier erst mal so einen flexiblen Spachtel, der liegt sowieso rum und wartet auf einen sinnvollen Einsatz :smile:.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Na, letztlich hab ich doch ´nen Stechbeitel genommen, und da hat es ganz schön Aluminiumspänchen gebröselt. Aber jetzt hab ich ein anderes Problem: Ich will grad beim Lager 6000 den Trick mit dem Einwerfen einer Mutter ausprobieren, aber der Kupplungshebel lässt sich nicht herausziehen. Ist der irgendwo noch mal arretiert? Er lässt sich 360° drehen, aber kommt nicht raus:rolleyes:.


    MfG

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Steckt noch einer der 3 Kupplungsdruckstifte in der Welle?
    Ansich verdreht man den und kann ihn dann heraus ziehen.
    Tu dir den Gefallen und entferne vor dem "backen" den Plastikring (Lager für den Kupplungshebel) sonst stinkerts übel!

  • Ich entferne die Dichtungen immer mit einem Teppichmesser .Das klappt fast immer bei einem Wasserpumpenwechsel wobei das nur beim Auto erforderlich ist und nicht bei einer Simson

    Meine S51 hat einen Vierventilzylinderkopf vom Trabant 500

  • Ich entferne die Dichtungen immer mit einem Teppichmesser .Das klappt fast immer bei einem Wasserpumpenwechsel wobei das nur beim Auto erforderlich ist und nicht bei einer Simson



    da hast du wohl recht. ich tät mich wundern , wenn du bei einer simson ne wasserpumpe findest.
    alte dichtungen müssen aber auch beim mopped entfernt werden.

    matthias
    wie gonnzo schon sagte, es müssen alle drei druckstifte raus und dann kannst du ziehen. wenns ein bißken schwer geht, dann wirds den gummiring unten zebröselt haben. der wird mit der zeit hart und sagt ich will nicht raus. meistens ist dann unten die druckfläche auch eingelaufen. sollte das so sein, schmeiß in wech und mach neu. die kupplung läßt sich dann besser einstellen.
    die feder mach auch gleich neu. dann geht dein kupplungshebel immer schön zurück und hängt nicht so labberig rum

    manche kennen mich, manche können mich

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