Kompression: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Die '''Kompression''' ist eine andere Bezeichnung für die Verdichtung, die der Kolben erzeugt, wenn er das angesaugte [[Gemisch]] im oberen Kurbelwellenraum gegen den Zylinderkopf drückt.
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Die '''Kompression''' beschreibt die Erhöhung der Dichte unter gleichzeitiger Volumenabnahme des angesaugten Kraftstoffgemischs durch die Kolbenbewegung. Der Kolben drückt das angesaugte [[Gemisch]] im oberen Kurbelwellenraum gegen den Zylinderkopf. Die SI-Einheit der Kompression ist Pascal (Pa). Herkömmliche Messgeräte aus dem KfZ-Bereich messen jedoch in der Einheit Bar. Zur Einordnung entspricht 1bar 10000Pa.
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Mit einem Kompressionsmesser, den man anstelle der [[Zündkerze]] einschraubt, kann man die Kompression messen. Dazu wird der Motor warmgefahren, ausgeschaltet, der Kompressionsprüfer statt der Zündkerze eingeschraubt und bei voll aufgedrehtem Gashahn 4-5mal stark durchgetreten. Bei kaltem Motor ist das an der Laufbahn haftende Öl dickflüssig und dichtet deutlich besser an den Kolbenringen ab. Die Folge ist eine hohe gemessene Kompression die im Fahrbetrieb so nicht vorliegt. Bei Zweitaktmotoren sind auf diese Weise gewonnene Messwerte als Anhaltspunkt zu verstehen.
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Im Neuzustand ist bei Simsonfahrzeugen ein Wert von etwa 10bar messbar. Bei eingefahrenen und gebrauchten Garnituren in gutem Zustand sollte ein Wert oberhalb von 8 Bar herauskommen. Liegt der gemessene Wert niedriger kann ein kraftloser Motor seine Ursache in einer verschlissenen Garnitur haben.. Besonders unter 5 Bar wird man davon ausgehen müssen, dass die [[Garnitur]] verschlissen ist und ersetzt werden sollte.<br/>
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Mit einem Kompressionsmesser, den man anstelle der [[Zündkerze]] einschraubt, kann man die Kompression messen. Es sollte ein Wert oberhalb von 8 Bar herauskommen. Liegt der gemessene Wert niedriger, macht sich schon Verschleiss bemerkbar. Besonders unter 5 Bar wird man davon ausgehen müssen, dass die [[Garnitur]] verschlissen ist und ersetzt werden sollte.<br/>
 
Der Motor wird dann kaum noch Kraft entfalten können.
 
  
Gemessen wird die Kompression bei warmem Motor mit voll aufgedrehtem Gashahn. Denn im kalten Zustand ist das an der Laufbahn haftende Öl dickflüssig und dichtet deutlich besser an den Kolbenringen ab.
 
  
 
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Aktuelle Version vom 12. November 2013, 23:36 Uhr

Die Kompression beschreibt die Erhöhung der Dichte unter gleichzeitiger Volumenabnahme des angesaugten Kraftstoffgemischs durch die Kolbenbewegung. Der Kolben drückt das angesaugte Gemisch im oberen Kurbelwellenraum gegen den Zylinderkopf. Die SI-Einheit der Kompression ist Pascal (Pa). Herkömmliche Messgeräte aus dem KfZ-Bereich messen jedoch in der Einheit Bar. Zur Einordnung entspricht 1bar 10000Pa.

Mit einem Kompressionsmesser, den man anstelle der Zündkerze einschraubt, kann man die Kompression messen. Dazu wird der Motor warmgefahren, ausgeschaltet, der Kompressionsprüfer statt der Zündkerze eingeschraubt und bei voll aufgedrehtem Gashahn 4-5mal stark durchgetreten. Bei kaltem Motor ist das an der Laufbahn haftende Öl dickflüssig und dichtet deutlich besser an den Kolbenringen ab. Die Folge ist eine hohe gemessene Kompression die im Fahrbetrieb so nicht vorliegt. Bei Zweitaktmotoren sind auf diese Weise gewonnene Messwerte als Anhaltspunkt zu verstehen. Im Neuzustand ist bei Simsonfahrzeugen ein Wert von etwa 10bar messbar. Bei eingefahrenen und gebrauchten Garnituren in gutem Zustand sollte ein Wert oberhalb von 8 Bar herauskommen. Liegt der gemessene Wert niedriger kann ein kraftloser Motor seine Ursache in einer verschlissenen Garnitur haben.. Besonders unter 5 Bar wird man davon ausgehen müssen, dass die Garnitur verschlissen ist und ersetzt werden sollte.