S 53

Das Simson S 53 ist ein zweisitziges Kleinkraftrad der Firma Simson aus Suhl. Es ist der Nachfolger der berühmten Simson S 51.

Die Baureihe wurde Ende der 80er Jahre entwickelt und ab September 1990 gebaut. Die S 53 ist das letzte zu DDR-Zeiten entworfene Mokick dieser Firma. Die Unterschiede zu seinem Vorgänger, der Simson S 51, ist vor allem ein moderneres Styling, erreicht durch die großzügigere Verwendung von Verkleidungsteilen. Der bewährte M541-Zweitaktmotor mit 4 Getriebegängen (Ausnahme Mofaversion) wurde weiterentwickelt und später mit einem schwächeren Zylinder ausgestattet.

Ein wichtiger Unterschied innerhalb der S53 Modelle sind die Versionen mit 50- und 60-km/h-Höchstgeschwindigkeit. Grund ist die Tatsache, dass in der DDR Kleinkrafträder eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h besaßen, im Gegensatz zur BRD, wo diese nur 50 km/h betragen durfte (heute 45 km/h). Die 50 km/h Modelle unterscheiden sich unter anderem durch einen um 10° verkürzte Auslass Steuerzeit im Zylinder erreicht, sowie durch veränderte Auspuffanlagen.

Alle Kleinkrafträder der Firma Simson, die bis zum 28. Februar 1992 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR verkauft wurden, hätten zwar noch eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h haben dürfen, ab Ende 1990 wurden aber fast nur noch 50 km/h Versionen in den Handel gebracht.

Dadurch, dass nur ein geringer Bruchteil der S53 Modelle eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h hat und auch nicht mehr zu Zeiten der DDR gebaut (wohlgemerkt aber konstruiert) wurde, fristet diese Mokickbaureihe in der Simsonszene ein Schattendasein.

siehe auch

Liste der Fahrgestellnummern