Startvergaser: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Dieses Verhalten entspricht genau dem, was ein kalter Motor beim Startvorgang braucht. Ein zunächst sehr stark angereichertes Gemisch, welches immer magerer wird.  
 
Dieses Verhalten entspricht genau dem, was ein kalter Motor beim Startvorgang braucht. Ein zunächst sehr stark angereichertes Gemisch, welches immer magerer wird.  
  
Ist die Gummidichtscheibe in Starterkolben porös oder wird der Starterzug zu stramm eingebaut, dann kann die Starterbohrung nicht ordentlich geschlossen werden, der Motor läuft zu fett und neigt im warmen Zustand zum Ausgehen.
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Ist die Gummidichtscheibe in Starterkolben porös oder wird der Starterzug zu stramm eingebaut, dann kann die Starterbohrung nicht ordentlich geschlossen werden, der Motor läuft zu fett und neigt im warmen Zustand zum Ausgehen.Den gleichen Effekt kann man bekommen, wenn man die Starterschieberkappe zu fest einschraubt.
  
Fällt die Gummidichtscheibe aus dem Starterkolben, dann verschliesst sie die Starterbohrung und ein Kaltstart wird erschwert.
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Fällt die Gummidichtscheibe aus dem Starterkolben, dann verschliesst sie die Starterbohrung und ein Kaltstart wird erschwert.  
  
 
Eine einfache Funktionsprüfung des Startvergasers kann man vornehmen, wenn man beim laufenden, warmen Motor den Starterhebel zieht, dann sollte der Motor ausgehen. Das funktioniert aber nicht beim [[BING|Bing]]-Vergaser.
 
Eine einfache Funktionsprüfung des Startvergasers kann man vornehmen, wenn man beim laufenden, warmen Motor den Starterhebel zieht, dann sollte der Motor ausgehen. Das funktioniert aber nicht beim [[BING|Bing]]-Vergaser.
  
 
[[Kategorie:Vergaser]]
 
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Aktuelle Version vom 21. Juli 2022, 10:28 Uhr

Der Startvergaser wird fälschlicherweise oft auch als Choke bezeichnet. Zum Starten eines kalten Motors wird ein fetteres Gemisch benötigt, was durch Betätigung des Starterhebels an der rechten Lenkerhälfte unterhalb des Gasgriffes erreicht wird. Dazu wird über den Starterzug der Starterkolben in den BVF-Vergasern 16N1 bzw. 16N3 angehoben und eine weitere Bohrung freigegeben, über die zusätzlich Benzin angesaugt wird.

Unterhalb dieser Bohrung befindet sich im Schwimmergehäuse ein vom Rest des Schwimmergehäusevolumens abgetrenntes Spritreservoir. Dieses Reservoir wird über die Starterdüse befüllt bis der Spritpegel gleich dem im übrigen Schwimmergehäuse ist. Wird nun der Startvergaser geöffnet, wird durch den Unterdruck im Ansaugtrakt über das Startmischrohr Benzin aus dem Spritreservoir abgesaugt. Und zwar zunächst sehr viel weil ja der Spritpegel im Reserveroir zunächst hoch ist. Da die Starterdüse weniger Sprit nachfließen läßt als abgesaugt wird, sinkt der Pegel im Reservoir. Dadurch gelangt weniger zusätzlicher Sprit in das Benzin-Luftgemisch. Beim Öffnen des Startvergaser wird also ein stark angereichertes Benzin-Luftgemisch geliefert, welches aber immer weiter abmagert. Bis zu dem Zeitpunkt, wo das Reservoir leergesaugt ist. Dann bestimmt nur noch die Starterdüse, wieviel zusätzlicher Sprit das Benzin-Luftgemisch anreichert.

Dieses Verhalten entspricht genau dem, was ein kalter Motor beim Startvorgang braucht. Ein zunächst sehr stark angereichertes Gemisch, welches immer magerer wird.

Ist die Gummidichtscheibe in Starterkolben porös oder wird der Starterzug zu stramm eingebaut, dann kann die Starterbohrung nicht ordentlich geschlossen werden, der Motor läuft zu fett und neigt im warmen Zustand zum Ausgehen.Den gleichen Effekt kann man bekommen, wenn man die Starterschieberkappe zu fest einschraubt.

Fällt die Gummidichtscheibe aus dem Starterkolben, dann verschliesst sie die Starterbohrung und ein Kaltstart wird erschwert.

Eine einfache Funktionsprüfung des Startvergasers kann man vornehmen, wenn man beim laufenden, warmen Motor den Starterhebel zieht, dann sollte der Motor ausgehen. Das funktioniert aber nicht beim Bing-Vergaser.