Tank

Tank einer Schwalbe

Der Tank nimmt das Gemisch zum Betrieb des Motors auf. Meist wird ihm wenig Beachtung geschenkt.

Zum Tank gehören der Tankdeckel mit dem überaus wichtigen Belüftungslöchlein und der Benzinhahn über den das Gemisch zum Vergaser gelangt.

Zu wenig Beachtung bekommt besonders bei den Schwalbe-Tanks die Aufhängung. Gummipuffer sorgen dafür, dass sich die unvermeidlichen Vibrationen nicht auf die Tankaufhängungslaschen übertragen. Sonst sind Risse vorprogrammiert.

Tank allgemein

Tank-Volumen der Simson-Modelle: ( Liter / davon Reserve)

  • Spatz und Star: 8,5 / 1,5
  • Sperber und Habicht: 9,5 / 1,5
  • Schwalbe: 6,8 / 0,8
  • S50 und S51: 8,7 / 1
  • SR50: 6,5 / 0,8
  • Duo 14 / 3

Beim Kauf einer Simson sollte man mit einer Taschenlampe in den Tank leuchten und zusätzlich mit dem Finger von innen um die Tanköffnung fahren, um einen ersten Eindruck vom Grad der Verrostung zu bekommen.

Durch Kondensation setzt sich im Laufe der Zeit immer mehr Wasser im Tank ab, es sammelt sich um tiefsten Punkt rund um den Benzinhahn. Desweiteren sammeln sich dort alle Krümel, die aus Rost und Farbabrieb bestehen. Es ist deshalb ratsam , den Tank jährlich abzubauen und auszuspülen und dabei auch den Benzinhahn zu reinigen.

Wer immer so rechtzeitig tankt, dass er den Benzinhahn nie auf Reserve schalten muss, vermeidet weitgehend, dass Wasser und Schmodder in den Vergaser gelangt und dort die Düsen verstopft.

Tanksanierung

Unter einer Tanksanierung versteht man die innerliche Überarbeitung eines Tanks, der durch langjährigen Gebrauch rostig geworden ist und Ablagerungen aus Ölrückständen, Farb- und Rostpartikeln, sowie Dreck von Tankvorgängen enthält.

Die Tanksanierung gliedert sich in vier Schritte:

Entfettung

Zuerst muss alles Ölige aus dem Tank entfernt werden. Dazu kann man spezielle Laugen oder Bremsenreiniger, Aceton etc. in den Tank füllen, lange wirken lassen und immer wieder schwenken. Bei Bedarf wird der Vorgang mit frischem Reiniger wiederholt.

Entrostung

Zur Entrostung von stark verrosteten Tanks ist es ratsam, in diese eine nicht zu kleine Menge scharfer Spax-Schrauben von maximal 30mm Länge zu füllen und wirklich lange zu schwenken. Sorgfältig in eine dicke Decke eingepackt kann man den Tank auch in einer Betonmischmaschine rotieren lassen. Nach dem Entleeren wird Säure in den Tank gefüllt. Die Säure löst den Rost schneller als das Blech. Auch sie muss Zeit zum Einwirken haben und dabei wird der Tank auch wieder geschwenkt, damit alle Flächen sorgfältig vom Rost befreit werden.

Zitronensäure

Eine vielfach propagierte Methode benutzt im Drogeriemarkt leicht erhältliche Zitronensäue. Dazu muss auf jeden Fall spätestens nach der Entfettung der Benzinhahn entfernt werden und die Öffnung mit einem Korken verschlossen werden. Der Tank wird zu ca. 3/4 mit möglichst heissen Wasser gefüllt, dahinein kommen ca. 350 bis 400gr Zitronensäure. Durch Schwenken wird die Säure im Wasser gelöst und anschliessend wird der Tank vollständig mit heissem Wasser gefüllt. Dann je nach Verrostungsgrad ca. 6 bis 12 Stunden wirken lassen. Hinterher wird der Tank mehrfach gründlich mit Wasser gespült und getrocknet. Spiritus hilft dabei, das verbleibende Wasser zu lösen. Allerdings ist das Blech mit dieser Methode noch nicht passiviert und man muss besonders bei längerem Nichtgebrauch den Tank möglichst vollständig mit Sprit gefüllt haben, um weiteren Rost zu vermeiden.

Abdichten

Ist der Tank undicht, was sich spätestens beim Entrosten zeigen sollte, wird er je nach Grösse des Lecks zugeschweisst oder zugelötet. Kleinere Risse oder Löchlein können mit Weichlot geschlossen werden, grössere und Undichtigkeiten an den Befestigungslaschen sollten hartgelötet werden.

Versiegeln

Zum Abschluss muss dafür gesorgt werden, dass kein neuer Rost entstehen kann. Dazu eignet sich entweder das Passivieren des Blechs mit Phosphorsäure oder eine Versiegelung mit benzinfestem Lack.

Im Handel sind spezielle Tanksanierungssets erhältlich, die alle Chemikalien enthalten, die für die Bearbeitung benötigt werden. Gute Erfahrungen werden von den Sets Kreem-weiss oder Kreem-rot von Ammon-Tanktechnik berichtet.